Wäre es unangemessen, hier nach einer Nachbesserung zu fragen?

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meradiso
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Registriert: Mittwoch 28. Dezember 2022, 01:31

Wäre es unangemessen, hier nach einer Nachbesserung zu fragen?

Beitrag von meradiso »

Guten Abend, es geht um meine erste Brille.

Der Optiker (kleinerer Filialist) maß:

Sph Zyl Ach
Rechts 0 -2,00 178°
Links 0 -2,50 10°

und empfahl mir, maximal rechts -1,25 zyl und links -1,50 zyl, da größere Korrektursprünge des Zylinders seiner Erfahrung nach eine hohe Unverträglichkeit hätten. Die empfohlene Korrektur sei schon an/über der Grenze, was er eigentlich empfehlen würde. Sie ergäbe einen Visus von 0,8 je Auge und 1,0 gesamt.
Er meinte, ich könne mir in einem Jahr noch Gläser mit höherer Korrektur kaufen, falls ich die maximale Sehleistung wolle.

Vor einer Woche habe ich die Brille abgeholt (allerdings schon vor 2 Monaten die Gläser gezahlt, das Rechnungsdatum, zumindest der Gläser, liegt auch soweit zurück, insofern kann ich mich eventuell nicht auf die 4-wöchige Zufriedenheitsgarantie berufen, obwohl sich das Mmn auf das Einschleifen beziehen sollte, welches erst letzte Woche war).

Ich habe sofort problemlos durch die Gläser gesehen (es ist auch deutlich schärfer, Visus 1,0 dürfte ungefähr hinkommen), eine Veränderung des Sehens habe ich seither nicht feststellen können. 1-2 Tage hatte ich sehr leichte Augenschmerzen.

Was ich früh gemerkte habe, ist, dass ich in der Mitte noch etwas schärfer durchsehe, wenn ich die Brille nach vorne geneigt auf habe. Mir ist es schon passiert, dass ich längere Zeit unbewusst mit stark nach vorne geneigter Brille in meiner Wohnung verbracht habe, weil es dadurch einfach noch schärfer ist.

Auf der einen Seite, habe ich das bekommen, was ich bestellt habe. Auf der anderen Seite, habe ich jetzt 270€-Einstärkengläser und laufe manchmal mit völlig schräg sitzender Brille durch die Wohnung.

Wäre es unverhältnismäßig, in meinem Fall nach einer Nachbesserung zu fragen? Sollte ich etwas zuzahlen? Man liest teilweise von sehr hohen Margen bei den Gläsern (ich weiß, da kommen alle möglichen anderen Kosten des Betriebs hinzu). Ich weiß eben nicht, ob neue Gläser den Optiker 20€ im Einkauf oder 100€ kosten. Im ersten Fall hätte ich keine Hemmungen, nach einer Nachbesserung zu fragen, im Zweiten schon.

Und haltet Ihr seine ursprüngliche Einschätzung mit der Unverträglichkeit für korrekt? Im Nachhinein bereue ich es, nicht die stärkeren Gläser erst und dann, bei eventueller Unverträglichkeit, die Schwächeren gekauft zu haben.

Vielen Dank
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Lutz
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 10:28

Re: Wäre es unangemessen, hier nach einer Nachbesserung zu fragen?

Beitrag von Lutz »

Wir empfehlung in der Regel zunächst die Vollkorrektion; wenn diese sich dann doch als unverträglich erweisen sollte, würden wir die Gläser in die Variante mit geringerem Zylinderwert tauschen. (Ich kann mich aber an keinen Fall erinnern, in dem das nötig gewesen wäre.)

Mit dem Neigen der Brillenfassung erzeugst Du vermutlich den höheren Zylinderwert, mit dem Du dann besser siehst.

Empfehlung: In jedem Fall wieder hingehen und den Fall besprechen. Du hast zwar bekommen, was Du bestellt hast, aber nicht auf Deine Initiative, sondern auf Empfehlung des Optikers - das ist in meinen Augen schon ein wichtiger Unterschied.


Wieso hast Du die Gläser schon vor zwei Monaten bezahlt?! :?
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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meradiso
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 28. Dezember 2022, 01:31

Re: Wäre es unangemessen, hier nach einer Nachbesserung zu fragen?

Beitrag von meradiso »

Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort!
Lutz hat geschrieben:Wieso hast Du die Gläser schon vor zwei Monaten bezahlt?! :?
Ich hatte schon vor längerem eine Brillenversicherung abgeschlossen, dann getrödelt, dann war ich zum Jahresende hin unschlüssig, welche Fassung ich nehmen soll. Der Optiker schlug vor, nur die Gläser zu kaufen, damit ich etwas für die Versicherung hätte.
Ich habe mir die Versicherungsbedingungen noch mal angesehen und befürchte, dass sie auch eine Rechnung über die Einarbeitung haben wollen werden, da nur volle Sehhilfen versichert sind und das erst mit Abschluss der Einarbeitung abgeschlossen sein dürfte. Es kommt darauf an, wie kulant sie sind, entschieden haben sie noch nicht. Etwas blöd, da ich am Ende die Fassung genommen habe, die ich ursprünglich ausgesucht hatte, aber meine eigene Schuld.
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Lutz
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 10:28

Re: Wäre es unangemessen, hier nach einer Nachbesserung zu fragen?

Beitrag von Lutz »

Aha. Danke!
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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