Moin,
als stark Kurzsichtiger (-10dpt) habe ich es vor drei Jahren mit einer Gleitsichtbrille versucht. Guter Optiker, sehr gute Gläser. Das übliche Gewöhnungsproblem mit den Nah- und Fernbereichen war bei mir nicht groß. Aber die Randunschärfen haben mir besonders im Fernbereich (die üblichen "Sanduhrbilder" in den Prospekten sind eine reine Lüge!) echte Lebensqualität geraubt. Ich habe die Brille nach kurzer Zeit nicht mehr benutzt.
Nun ist die Alterssichtigkeit stärker geworden und ich habe es nochmal versucht (neuer guter Optiker, andere gute Gläser). Wieder das gleiche Problem.
In der Verzweiflung habe ich mich nun für eine Bifokalbrille entschieden. (Man muss beim Optiker aber regelrecht drum betteln.) Und das war eine richtig gute Entscheidung! Endlich klare Sicht in alle Richtungen, kaum Gewöhnungsprobleme, und der kosmetische Aspekt ist längst nicht mehr so schlimm wie in "Opas Zeiten". Ich bin endlich wieder glücklich.
Plädoyer für Bifokalbrille
Re: Plädoyer für Bifokalbrille
Das ist erfreulich, auch wenn mir neu ist, daß man darum betteln muß. Der kosmetische Effekt ist genau der gleiche wie seit zig Jahren. Oder hast Du Gläser mit verblendetem Nahteil? Die sind letztlich auch nur ein Kompromiß. Muß jeder für sich selbst abwägen. I.d.R. sind Gleitsichtgläser die Lösung mit der höchsten Akzeptanz im Alltag.
Re: Plädoyer für Bifokalbrille
h.sch hat geschrieben:(die üblichen "Sanduhrbilder" in den Prospekten sind eine reine Lüge!)
So pauschal würde ich dieser Aussage nicht zustimmen, und betteln muß man bei mir auch nicht, wenn man Bifokalgläser will.
Ansonsten hat eine Bifokalbrille durchaus ihre Berechtigung, wenn man die Zwischenentfernung nicht braucht, die Ästhetik nur eine untergeordnete Bedeutung hat und breite gleichmäßige Sehbereiche in Ferne und Nähe wichtig sind, der Bildsprung an der Nahteilkante ignoriert werden kann und man Abbildungsfehler und prismatische Nebenwirkungen in der Nähe unter den Tisch fallen läßt.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidteinander'.
Re: Plädoyer für Bifokalbrille
Als ob es bei einer Gleitsichtbrille keine Abbildungsfehler gäbe...
Re: Plädoyer für Bifokalbrille
h.sch hat geschrieben:Als ob es bei einer Gleitsichtbrille keine Abbildungsfehler gäbe...
Sagt ja keiner, die werden (nach erfolgreicher Eingewöhnung) allerdings nicht mehr so stark wahrgenommen. Das ist zumindest meine Erfahrung. Ich schätze Bifo durchaus, diese Gläser haben ja immer noch ihre Berechtigung. ...wie du ja selbst erfahren hast!
LG
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Re: Plädoyer für Bifokalbrille
h.sch hat geschrieben:Als ob es bei einer Gleitsichtbrille keine Abbildungsfehler gäbe...
Das wollte ich nicht gesagt haben.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidteinander'.
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