Beschichtung oder Kratzer?

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NHK
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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon NHK » Sonntag 31. Juli 2022, 16:33

Bitte nicht missverstehen. Jan379 hat das Thema erstellt, ich habe nur meine Erfahrungen mit dazugeschrieben.

Zur Richtigstellung:
Die Gläser selbst, also bzgl. Kratzer etc. (der normaler Verschleiß) waren in Ordnung.
Das Problem daran war, dass sich die Beschichtung an sich, am dem Schleifrand, abgelöst hat. Das sind sicher so 3-5 mm am Rand. In der Mitte waren keine Fehler. War eine normale Garantieleistung. So einen Fehler hatte ich noch nie gehabt.

Hat sie nicht. Eher im Gegenteil, Schichtablösungen und Schichtfehler kommen heute deutlich seltener vor als früher (jedenfalls bei den Lieferanten, mit denen wir so arbeiten).


Dann Empfehle mir einen guten Glashersteller oder, was man nicht kaufen sollte.

Mit gefühlt zunehmender Häufigkeit begegnet man allenfalls der Einstellung, daß immer irgendjemand anderes als man selbst schuld sein muß, wenn irgendwo irgendwas nicht so ist, wie man es gerne hätte.


Eine Brille ist ein Gebrauchsgegenstand (auch wenn bei vielen sie im Etui verbleiben und nur zum Autofahren oder Lesen getragen wird). Sollten beim normalen Gebrauch schon etwas "aushalten" können.

Bei keinen einzigen Brillenkauf im Familien/Bekanntenkreis (durchgehend viele verschiedene Optiker und sogar eine Kette) war ein Beipackzettel mit Allgemeinen Hinweisen dabei (Pflege, Reinigung, Temperatur etc.). Ich meine, wenn man z.B. einen Fernseher oder Waschmaschine kauft, sind auch Hinweise dabei was zu beachten ist. Warum nicht bei Brillen ?

Und: Trotz Onlinebusiness boomt der Stationäre Handel mit Brillen. In z.B. Landshut (inkl. Kumhausen) zähle ich 20 Optiker inkl. Ketten und jeder konnte sich bisher (auch mit Coronalockdown) halten. Das ist schon eine deutliche Ansage im Vergleich zur Größe der Stadt und was Allgemein hier in der Fußgängerzone geboten wird. Aber das ist ein ganz anderes Thema ;)

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Lutz
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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon Lutz » Sonntag 31. Juli 2022, 18:02

NHK hat geschrieben:Bitte nicht missverstehen. Jan379 hat das Thema erstellt, ich habe nur meine Erfahrungen mit dazugeschrieben.

Ja, stimmt, hatte ich durcheinandergebracht. Sorry... :oops:

NHK hat geschrieben:Zur Richtigstellung:
Die Gläser selbst, also bzgl. Kratzer etc. (der normaler Verschleiß) waren in Ordnung.
Das Problem daran war, dass sich die Beschichtung an sich, am dem Schleifrand, abgelöst hat. Das sind sicher so 3-5 mm am Rand. In der Mitte waren keine Fehler. War eine normale Garantieleistung. So einen Fehler hatte ich noch nie gehabt.

Das wäre das, was ich auch als "reklamationswürdige" Schichtablösung einstufen würde.

NHK hat geschrieben:Dann Empfehle mir einen guten Glashersteller

Rodenstock, Zeiss, Nika, Nikon, Hoya, DAO, Stratemeyer, Rupp+Hubrach, Essilor, Novacel, Leica, Optiswiss, OGA, Lensnext, Omega Optix, Shamir, Wetzlich, OPS... [Die Kollegen mögen ergänzen.]

Die Hersteller, bei denen ich nicht kaufen würde, haben diesen Status eher nicht wegen der Beschichtungsqualität, sondern vielmehr aus anderen Gründen erreicht (der eine oder andere ist auch in der o.g. Liste enthalten).

NHK hat geschrieben:Eine Brille ist ein Gebrauchsgegenstand (auch wenn bei vielen sie im Etui verbleiben und nur zum Autofahren oder Lesen getragen wird). Sollten beim normalen Gebrauch schon etwas "aushalten" können.

Sie halten auch eine Menge aus. Ein Produkt, welches jede theoretisch denkbare Be-/Mißhandlung aushält, gibt es nicht.

NHK hat geschrieben:Bei keinen einzigen Brillenkauf im Familien/Bekanntenkreis (durchgehend viele verschiedene Optiker und sogar eine Kette) war ein Beipackzettel mit Allgemeinen Hinweisen dabei (Pflege, Reinigung, Temperatur etc.). Ich meine, wenn man z.B. einen Fernseher oder Waschmaschine kauft, sind auch Hinweise dabei was zu beachten ist. Warum nicht bei Brillen ?

Bei meinem Mountainbike sind rund ums Tretlager Steinschlagschäden in der Lackierung. Im "Beipackzettel" stand nichts davon, daß ich damit nicht im Gelände fahren sollte... :wink:
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon NHK » Sonntag 31. Juli 2022, 20:40

Das wäre das, was ich auch als "reklamationswürdige" Schichtablösung einstufen würde.


Eben, jetzt sind wir uns einig, dass es ein berechtigter Garantiefall war.

Rodenstock, Zeiss, Nika, Nikon, Hoya, DAO, Stratemeyer, Rupp+Hubrach, Essilor, Novacel, Leica, Optiswiss, OGA, Lensnext, Omega Optix, Shamir, Wetzlich, OPS... [Die Kollegen mögen ergänzen.]


Über die hälfte der Namen sagen mir gar nichts.

Die Hersteller, bei denen ich nicht kaufen würde, haben diesen Status eher nicht wegen der Beschichtungsqualität, sondern vielmehr aus anderen Gründen erreicht (der eine oder andere ist auch in der o.g. Liste enthalten).


Wegen der "Dicke" ?

Angenommen, man verbaut in der Fassung den gleichen Glastyp (z.B. 1.67 Asphärisch, Lagerglas) mit gleichen Werten und Zentrierdaten. Gibt es da wg. der Glasdicke noch Unterschiede wenn man die verschiedenen Hersteller durchprobieren würde, oder sind alle Identisch ?

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Karoshi
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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon Karoshi » Sonntag 31. Juli 2022, 21:55

...
Zuletzt geändert von Karoshi am Montag 1. August 2022, 01:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon GodEmperor » Montag 1. August 2022, 00:22

Uffpasse! NHK hat den Thread gehijacked wie man so schön sagt mit nem ähnlichen Thema, ursprünglich war das hier von Jan379 und von dem bzw dessen Brillengläser sind die Fotos.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Lutz
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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon Lutz » Montag 1. August 2022, 00:47

NHK hat geschrieben:Wegen der "Dicke" ?

Um mal den Bundeskanzler zu zitieren: "Nö."

Daß ich bei einem Lieferanten nicht bevorzugt kaufen würde, heißt nicht, daß Du nicht bedenkenlos zugreifen könntest, wenn Dir entsprechende Gläser angeboten würden. Es geht nicht um die Produktqualität...

NHK hat geschrieben:Angenommen, man verbaut in der Fassung den gleichen Glastyp (z.B. 1.67 Asphärisch, Lagerglas) mit gleichen Werten und Zentrierdaten. Gibt es da wg. der Glasdicke noch Unterschiede wenn man die verschiedenen Hersteller durchprobieren würde, oder sind alle Identisch ?

"Identisch" ist ein großes Wort, aber die Unterschiede sollten relativ gering sein.
Zuletzt geändert von Lutz am Montag 1. August 2022, 00:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon Lutz » Montag 1. August 2022, 00:49

GodEmperor hat geschrieben:Uffpasse! NHK hat den Thread gehijacked wie man so schön sagt mit nem ähnlichen Thema, ursprünglich war das hier von Jan379 und von dem bzw dessen Brillengläser sind die Fotos.

Jan379: Hitzeschaden
NHK: Schichtablösung.
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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon NHK » Montag 1. August 2022, 21:22

Jan379: Hitzeschaden
NHK: Schichtablösung.


Für einen Laien ist es aber erstmal nicht gleich ersichtlich, um welche "Art von Schäden" es ist.
Ich dachte daher erst, mein Schaden wäre ähnlich wie der vom Jan379 durch zu großer Hitze/Kälte entstanden.
Der Optiker hat aber nochmals bestätigt, dass es nicht meine Schuld gewesen ist. Das ist 100%ig ein Garantiefall gewesen. Gleicher Glastyp/Hersteller in andere Fassung ohne Probleme bisher.

Daß ich bei einem Lieferanten nicht bevorzugt kaufen würde, heißt nicht, daß Du nicht bedenkenlos zugreifen könntest, wenn Dir entsprechende Gläser angeboten würden. Es geht nicht um die Produktqualität...


Sondern ?

"Identisch" ist ein großes Wort, aber die Unterschiede sollten relativ gering sein.


Danke für die Information.

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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon GodEmperor » Montag 1. August 2022, 22:13

NHK hat geschrieben:Sondern ?
Na, Dinge eben. Gründe. So.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon Lutz » Dienstag 2. August 2022, 00:51

NHK hat geschrieben:Sondern ?

Stell Dir vor, Du willst Brillengläser kaufen, und in Deiner engeren Auswahl sind noch fünf Anbieter übrig, die alle die Produktqualität liefern können, die Du Dir vorstellst. Nach welchen Kriterien würdest Du Dich für einen von ihnen entscheiden?
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon Roland A. Frank » Samstag 6. August 2022, 15:28

NHK hat geschrieben:Brillengläser von Zeiss ?
....

Ich find es schon ziemlich witzig, dass es in den Optikergeschäften zwar von zig Herstellern Gestelle zur Auswahl gibt, aber kaum Auswahl an Glashersteller.



naja, es gibt aktuell in Deutschland kanpp 70 (!) Glaslieferanten....
wobei Hersteller im eigentlichen Sinn sind es weniger 20, die restlichen "lassen" fertigen entweder bei den genannten 20 oder bei reinen Herstellern irgendwo auf der Welt, die selbst keinen eigenen Vertrieb haben...

...übrigens, von den 20 fertigen deutlich weniger wie zehn in Deutschland.

In der Optik muss AUCH Geld verdient werden, deshalb wird sich jedes Optikfachgeschäft aus rein wirtschaftlichen Gründen auf wenige (bis sogar auf einen) Glaslieferanten beschränken.

In den Autohäusern gibt es zig Fahrzeuge - teilweise baugleich oder sehr ähnlich von verschiedenen Herstellern - die Motorauswahl ist aber meist sehr übersichtlich... - das finde ich persönlich auch ziemlich sehr witzig :-)
Augenoptikermeister - Heilpraktiker - ö.b.u.v. Sachverständiger - miosan-Trainer

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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon NHK » Sonntag 7. August 2022, 21:17

Stell Dir vor, Du willst Brillengläser kaufen, und in Deiner engeren Auswahl sind noch fünf Anbieter übrig, die alle die Produktqualität liefern können, die Du Dir vorstellst. Nach welchen Kriterien würdest Du Dich für einen von ihnen entscheiden?


Für den günstigsten ;)

In der Optik muss AUCH Geld verdient werden, deshalb wird sich jedes Optikfachgeschäft aus rein wirtschaftlichen Gründen auf wenige (bis sogar auf einen) Glaslieferanten beschränken.


Unsonst arbeitet auch keiner. Natürlich muss Geld verdient werden.

Ob man dann als Normalverdiener, wo 100 Euro eine Menge Geld ist, Brillengestelle und Gläser von einer Firma kaufen sollte, wo sich die Geschäftsleitung mal öffentlich geäußert hat, so in etwa "Entwickeln in Deutschland, Produzieren nur im Ausland".

Leider hatte ein Optiker nur Gläser von diesen o.g. Hersteller (den ich aus Prinzip nicht unterstütze) und von einer Fa. aus der Schweiz, obwohl die Auswahl der Fassungen an sich gepasst hätten. Aber die Gläser waren halt für mich nicht bezahlbar und bei 150-170 Euro pro Glas ist halt meine Grenze erreicht.

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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon Jan379 » Donnerstag 11. August 2022, 10:59

Hallo zusammen,
schön, das sich die Runde so lebhaft entwickelt hat. Ich war nun endlich (inklusive der vielen Ratschläge und Ideen) beim Optiker. Die Gläser gehen wegen defekter Beschichtung (Produktionsfehler des blue-cut) zurück zum Hersteller (den Hersteller wollte er mir nicht nennen) und werden kostenlos ersetzt. Er hat bereits mehrere Gläser mit dem selben Spinnennetz zurück gesendet und wechselt jetzt den Hersteller. Also auch ohne Putzfehler oder Temperatureinfluss können solche Defekte auftreten.
Vielen Dank euch allen,
Jan

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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon NHK » Dienstag 16. August 2022, 21:16

Super. Das ist gut, reklamieren lohnt sich.

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Re: Beschichtung oder Kratzer?

Beitragvon GodEmperor » Mittwoch 17. August 2022, 09:05

NHK hat geschrieben:Das ist gut, reklamieren lohnt sich.
Klar doch, wenn ein gerechtfertigter Garantie- oder Gewährleistungsfall vorliegt, ist das mE sogar nötig, man verkauft ein Produkt, welches eine gewisse Zeit durchhalten soll.
Eigenverschulden wäre keine Garantie oder Gewährleistung, aber so etwas wird meist vom Optiker und spätestens von der Qualitätsprüfung beim Hersteller festgestellt. Solange man dann einsehen kann, dass man selbst der Verursacher war obwohl man keine Ahnung hat wie, dann ist doch alles gut. Unabhängig von den verirrten Vorstellungen mancher Menschen wird bei solchen Prüfungen tatsächlich das Produkt geprüft und nicht an einem Glücksrad mit Ausreden gedreht.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.


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