Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

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Caroline
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Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von Caroline »

Hallo zusammen,
Ich wende mich nun als letztes Mittel noch verzweifelt an diese Gemeinde und hoffe, dass jemandem vielleicht eine Lösung einfällt.
Seit etwa 2 Jahren habe ich Probleme beim arbeiten am Computer (täglich ca 8 Stunden), ich bekomme Kopfschmerzen, die von den Augen her kommen. Es fühlt sich an die Druck auf den Augäpfeln, als würde jemand von hinten dagegen drücken und daraus resultiert dann ein drückender Kopfschmerz.
Daraus abgeleitet habe ich, dass ich wohl nicht allzu gut sehe und habe einen Optiker aufgesucht.
Mein Verdacht schien sich zu bestätigen und es wurde eine Brille angefertigt, mit der ich keinen Meter weit scharf gesehen habe (rückblickend glaube ich, dass die Werte die gemessen wurden komplett falsch waren).
Daraufhin begann eine Odyssee und ein hin- und herrennen von einem Optiker zum nächsten.
Mittlerweile habe ich bereits 4 verschiedene Gläser von 3 Optikern probiert und komme mit keinen zurecht.
Wenn ich die Brille trage sieht alles „verzerrt“ aus, aber nicht stark (gerade Linien bleiben gerade), es ist mehr ein Gefühl von Seekrankheit. Ich kann es schlecht beschreiben… jedenfalls wird mir davon übel und ich bekomme nach ein paar Stunden ebenfalls Kopfschmerzen davon. Ich sehe allerdings tatsächlich besser damit! Dieses „Schwindel“ Gefühl habe ich ausschließlich bei Bewegung. Wenn ich sitze und mich nicht rege, ist alles super. Da ich arbeitsbedingt viel hin- und herschauen muss, ist das leider keine Lösung.
Zu Beginn wurde mir gesagt, das liege an der Gewöhnung. Nach 3 Monaten täglichem Tragen wurde es allerdings nicht besser.
Eine erneute Messung hat gänzlich andere Werte ergeben.
Seitdem habe ich bestimmt 15 Sehtests gemacht, jeder mit einem anderen Ergebnis.
Die Werte schwanken hierbei zwischen -0,5 und +1,25 auf dem gleichen Auge für die Sphäre und zwischen -0,25 und -1,00 für den Zylinder. Falls es relevant ist, kann ich gerne alle genauen Werte mal aufschreiben.
Ich war bereits bei verschiedenen Ärzten, vom Hausarzt über 2 Augenärzte, Neurologe bis zur Uniklinik mit Augenspezialisten - alle sind sich einig, dass ich kerngesund bin und mir nichts fehlt, es sei ein handwerkliches Problem mit der Brille.
Diabetes, Schilddrüse, Augendruck, Blutdruck, etc wurde alles gecheckt.
Ich sehe durch die Brille, wie durch ein gewölbtes Glas Wasser, ich sehe alles scharf, aber eben „komisch“.
Dieses Gefühl habe ich allerdings auch bei manchen Brillengestellen schon, in denen nur Glas ohne Sehstärke verbaut ist - kann es sein, dass diese dann zu stark gewölbt sind? Meine Optiker meinten alle, ich sei überempfindlich und man könne das nicht ändern.
Hat jemand eine Idee, woran es liegen kann? Oder muss ich mit den beinahe täglichen Kopfschmerzen einfach leben? (So sagten es die Optiker bei uns jedenfalls. Man könne mir nicht helfen).
Die letzte Optikern bei der ich war sagte, dass ich auf sehr hohem Niveau jammere, weil ich mit einem Auge 100% ohne Brille sehe und man in meinem Alter ohnehin noch keine Brille bräuchte (ich bin 30). Daher würde ich nur denken, dass ich schlecht sehe, weil ich gar nicht wüsse wie es ist, wenn man wirklich nicht gut sieht.
Das mag vielleicht sein (selbst -1,00 ist ja nicht viel), aber dennoch sehe ich nunmal unscharf und finde es sehr anstrengend für die Augen, lange am Computer zu arbeiten (daher ja auch meine Kopfschmerzen).
Ich sehe am Computer Schrift mit jedem Auge einzeln jeweils unscharf, wenn ich beide Augen öffne kann ich es scharf lesen.
Zudem habe ich zwar schon sehr viele Sehtests gemacht, aber bei keinem ein Ergebnis erzielt, bei dem ich am Ende dann mit den Probegläsern gestochen scharf gesehen habe. Es war immer besser als ohne, aber nie 100% scharf. Ich konnte aber die abgefragten Zeilen eindeutig lesen, auch wenn ich dafür kurz gebraucht habe. Dazu wurde mir gesagt, dass meine Augen wohl langsam scharf stellen und man da nichts machen könne/besser würde es nicht mehr.
Hoffnungsvolle Grüße,
Caroline
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GodEmperor
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von GodEmperor »

Caroline hat geschrieben:Hallo zusammen,
Moin
Caroline hat geschrieben:Mein Verdacht schien sich zu bestätigen und es wurde eine Brille angefertigt, mit der ich keinen Meter weit scharf gesehen habe (rückblickend glaube ich, dass die Werte die gemessen wurden komplett falsch waren).
Oder war die Brille für die Entfernung zum Bildschirm?
Caroline hat geschrieben:Die Werte schwanken hierbei zwischen -0,5 und +1,25 auf dem gleichen Auge für die Sphäre und zwischen -0,25 und -1,00 für den Zylinder. Falls es relevant ist, kann ich gerne alle genauen Werte mal aufschreiben.
Ja, bitte. Eventuell hat man es unterschiedlich aufgeschrieben und die Unterschiede in den Messungen sind nur vermeintlich.
Caroline hat geschrieben:Dieses Gefühl habe ich allerdings auch bei manchen Brillengestellen schon, in denen nur Glas ohne Sehstärke verbaut ist - kann es sein, dass diese dann zu stark gewölbt sind? Meine Optiker meinten alle, ich sei überempfindlich und man könne das nicht ändern.
Ungewöhnlich aber solche Probleme gibt es.
Caroline hat geschrieben:Das mag vielleicht sein (selbst -1,00 ist ja nicht viel),
Isses allerdings doch. Vor allem hättest du bei -1 eher Probleme im Fernbereich als auf Monitorentfernung.
Caroline hat geschrieben:Es war immer besser als ohne, aber nie 100% scharf. Ich konnte aber die abgefragten Zeilen eindeutig lesen, auch wenn ich dafür kurz gebraucht habe. Dazu wurde mir gesagt, dass meine Augen wohl langsam scharf stellen und man da nichts machen könne/besser würde es nicht mehr.
Mit was für nem Gerät wurde gemessen? Also, ein son Ding, wo man das Kinn auflegt mit nem Ballon oder Boot oder Haus drin oder an einem an einem Arm hängenden Gerät oder mit ner Messbrille?
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.
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Caroline
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von Caroline »

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich sehe sowohl am Computer als auch in der Entfernung nicht richtig scharf. In der Ferne stört es mich aber nicht so sehr, weil ich in meinem Alltag nur seehr selten weiter als ein paar Meter weit schauen muss. Uhr ablesen an der Wand geht aber ohne Probleme, Verkehrsschilder ebenso. Bäume sehe ich nicht 100% scharf, sondern ein bisschen „flauschig“.
Gemessen wurde mit allen verfügbaren Mitteln.
Ich wurde getropft, mit diesem Gerät bei dem man das Kinn auflegen muss gemessen und zusätzlich mit ablesen an der Wand und Probegläsern.
Hier sind meine Werte:
Sphäre Zylinder Achse
R +0,5 L +0,5 R -0,75 L -0,25 R 0 L 10
R -0,5 L 0 R -0,5 L -1,00 R 150 L 63
R 0 L 0 R -0,5 L -0,5 R 140 L 70
R +0,25 L +0,75 R -0,25 L -0,75 R 151 L 75
R +0,25 L +0,5 R -0,25 L -0,75 R 140 L 75
R 0 L 0 R -0,5 L -0,75 R 160 L 62
**R +0,75 L +1,25 R -0,25 L -0,75 R 158 L 72
R 0,0 L 0,0 R -0,25 L -0,5 R 140 L 69
R 0,0 L 0,0 R -0,5 L -0,5 R 145 L 66
**R 0,0 L +0,25 R -0,25 L -0,5 R 155 L 75
R -0,25 L -0,5 R -0,5 L -0,5 R 147 L 69

Die Werte mit den Sternchen sind die, die bei jeweils zwei Augenärzten durch Tropfen festgestellt wurden.
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Lutz
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von Lutz »

Einmal Aufräumen und feucht Durchwischen ergibt:

R: +0,50 -0,75 0°
L: +0,50 -0,25 10°

R: -0,50 -0,50 150°
L: +0,00 -1,00 63°

R: 0,00 -0,50 140°
L: 0,00 -0,50 70°

R: +0,25 -0,25 151°
L: +0,75 -0,75 75°

R: +0,25 -0,25 140°
L: +0,50 -0,75 75°

R: 0,00 -0,50 160°
L: 0,00 -0,75 62°

R: +0,75 -0,25 158° **
L: +1,25 -0,75 72°

R: 0,00 -0,25 140°
L: 0,00 -0,50 69°

R: 0,00 -0,50 145°
L: 0,00 -0,50 66°

R: 0,00 -0,25 155° **
L: +0,25 -0,50 75°

R: -0,25 -0,50 147°
L: -0,50 -0,50 69°

Wurde mal nach einer Winkelfehlsichtigkeit gesucht? Möglicherweise wird da ständig Akkommodation angeregt, was wiederum das "langsame" Scharfstellen erklären könnte.

Die uneinheitlichen Zylinderwerte könnten natürlich den Spruch "Wer viel mißt, mißt Mist" bestätigen, aber das Problem wird dadurch natürlich auch überhaupt gar nicht gelöst... :wink:
Zuletzt geändert von Lutz am Freitag 15. Juli 2022, 22:07, insgesamt 2-mal geändert.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Caroline
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von Caroline »

Sorry, vorher wars bei mir irgendwie auch aufgeräumter, als ich es gepostet hatte, hat‘s dann irgendwas zerschossen :-(
Vielen lieben Dank für deine Mühe!

Winkelfehlsichtigkeit sagt mir tatsächlich nichts. Wird das speziell getestet oder „läuft das mit“?
Ich persönlich würde eigentlich nicht sagen, dass ich langsam scharf stelle, aber das ist natürlich subjektiv. Das waren die Worte des letzten Optikers, bei dem ich nach abgeschlossenem Sehtest und erstmaligem Schauen durch die gerade getesteten Werte nur verschwommen gesehen habe. Er konnte sich das nicht erklären, weil die Werte ja gerade erst gemessen wurden und wenn ich je mit einem Auge geschaut habe, war es auch scharf. Nur mit beiden offen konnte ich erst nach sehr langem Blinzeln scharf stellen. Das Problem hatte ich bis dahin aber noch nie - ich dachte zuerst, die Gläser seien verdreckt.
Er hat dann auch sehr schnell aufgegeben und mich mit „das ist dann halt so“ nach Hause geschickt.
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Caroline
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von Caroline »

Okay, ich habs gerade gegooled (hätte ich besser vorher tun sollen..).
Darauf wurde auch getestet, aber es ist alles super. Ich musste manchmal überlegen, aber habe alle Tests „bestanden“, demnach wurde mir keine Winkelfehlsichtigkeit bescheinigt (dort wurde es Schielen genannt, deshalb kannte ich den Begriff nicht).
Es wurde sowohl beim Augenarzt als auch in der Uniklinik und in der Sehschule getestet.
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Lutz
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von Lutz »

Caroline hat geschrieben:Sorry, vorher wars bei mir irgendwie auch aufgeräumter, als ich es gepostet hatte, hat‘s dann irgendwas zerschossen :-(
Ähnliche Gedanken habe ich regelmäßig beim Anblick meines Schreibtischs... :wink:
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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wörterseh
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von wörterseh »

:lol:
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
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Caroline
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von Caroline »

Caroline hat geschrieben:Dieses Gefühl habe ich allerdings auch bei manchen Brillengestellen schon, in denen nur Glas ohne Sehstärke verbaut ist - kann es sein, dass diese dann zu stark gewölbt sind? Meine Optiker meinten alle, ich sei überempfindlich und man könne das nicht ändern.
Ungewöhnlich aber solche Probleme gibt es.

Gibt es dafür denn eine Lösung?
Eine Arzthelferin meinte, es könne an der Größe der Gläser liegen und ich solle mal kleinere probieren. Aktuell ist es allerdings schwierig, kleine (modische) Gestelle zu finden.
m
momo_280
Beiträge: 35
Registriert: Dienstag 26. Oktober 2021, 09:34

Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von momo_280 »

Liebe Caroline,
ich bin zwar keine Optikerin, kann Dir aber vielleicht etwas Mut zusprechen, denn ich bin auch so ein "Sensibelchen" wie Du - mit ordentlich Durchhaltevermögen und Toleranz ist es aber schon wesentlich besser geworden.
Ich konnte immer super gut sehen, vor ein paar Jahren dann altersgerecht die erste Lesebrille, dann eine Einstärken-Computerbrille. Das Schwummern an der Seite war (und ist) da auch da, hat mich aber nicht so sehr gestört, weil ich beim Lesen ja eh nur geradeaus schaue. Hätte ich mich damit bewegen müssen, hätte mich das auch gestört.
Vor etwa zwei Jahren begann es, dass ich das Gefühl hatte, "komisch" zu sehen. Ähnlich wie Du hatte ich das Gefühl, auch in der Ferne nicht mehr gut sehen zu können, obwohl mein Visus da noch bei 100 Prozent lag (er war ursprünglich aber mal irgendwann bei 120 gewesen), meine Augen drückten, besonders das Linke, es fühlte sich an, als würde mein linkes Augenlied hängen (was es aber nicht tat).
Das komische Gefühl, so glaube ich heute, kam und kommt davon, dass ich (was ab einem gewissen Alter ganz normal ist) dann auch auf mittlere Entfernung nicht mehr scharf sehen konnte, was ich aber nicht so wahrnahm (den Unterschied hab ich dann erst bei meiner ersten Gleitsichtbrille mitbekommen).
Also erste Gleitsichtbrille. Eine Katastrophe! Schaute ich geradeaus, konnte ich auf Anhieb scharf sehen, in dem Moment, wo ich mich bewegte, fühlte ich mich wie auf dem sinkenden Schiff. Ich hatte Kopfschmerzen, ein seltsames Gefühl in den Augen, ganz eklig!
Dabei habe ich auf die Entfernung nur auf einem Auge +0,25, -0,25, Achse 135, also nur eine gaaanz leichte Weitsichtigkeit und eine ebenso leichte Hornhautverkrümmung. Eigentlich schon fast homöopathische Werte, aber das reichte (zusammen mit dem Nahteil von +1,50) schon aus, dass ich mich wie auf hoher See fühlte, und das mit bereits relativ guten Gläsern.
Ich ließ mir dann Gläser mit weniger Addition im Nahbereich und ohne Korrektur im Fernbereich anfertigen, weil dann die Übergänge nicht so krass sind und trug dementsprechend eine Weile (auch sehr ungerne) eine nicht wirklich optimale Brille - aber was sollte ich sonst machen (dachte ich jedenfalls)? Das Schwummern war etwas weniger, aber nicht weg.
Bei der Augenärztin war auch alles ok, Winkelfehlsichtigkeit wurde nicht getestet, aber sie meinte, sofern ich nicht doppelt oder verzerrt sehe, wäre sie mit einer solchen Korrektur ggf. auch vorsichtig (aber das ist ein anderes Thema).
So schlug ich mich also mit der suboptimalen Brille etwa ein halbes Jahr durch, bis das Nahteil und die mittlere Sicht wirklich zu schwach wurden, und kramte missmutig die erste (stärkere) Brille wieder raus. Und siehe da: Dadurch, dass ich mich mittlerweile so halbwegs an das Schwummern gewöhnt hatte, und mein Gehirn das nicht mehr ständig wahrnahm, konnte ich mich hier mehr auf die Vorteile, also das bessere Sehen, konzentrieren, und möchte diese Brille heute nicht mehr missen.
Nachdem ich die Brille zwei Wochen getragen hatte, stellte ich auch fest, dass ich in der Ferne wieder besser gucken konnte - mein Hirn musste sich wohl erst mal an die leichte Korrektur des Astigmatismus gewöhnen, um diese dann ins Optimum umzusetzen.
Es gibt immer Schwankungen: Da sind Tage, wo ich sie morgens aufsetze und alles ist toll, aber es gibt eben auch jene Tage, an denen ich sie aufsetze und erst mal gucken muss, ob das wirklich meine Brille ist, weil ich beim Aufsetzen das Gefühl habe, ich wäre auf einem anderen Planeten.
Die Ursache liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen Augen und Sehzentrum. Da spielt die Psyche eine gehörige Rolle (ist man angespannt, ist man nicht so "anpassungsfähig" und sieht häufig auch schlechter oder gar verzerrt), aber auch der Blutdruck, der mal gehörig schwanken kann oder trockene Augen. Und, ganz wichtig, die Einstellung zum Nasenfahrrad - jedenfalls ist es bei mir so, denn damit tat ich mich anfangs SEHR schwer.
Wenn Du Neurologen etc. durch hast, kann es eigentlich nur noch sowas sein, und damit muss man dann halt leben lernen - und das kann man.
Es hat bei mir ein dreiviertel Jahr lang gedauert, und die Lernphase ist bestimmt noch nicht zu Ende, aber es ist VIEL leichter und selbstverständlicher geworden - es gibt Tage, an denen ich die Brille überhaupt nicht mehr wahrnehme :) . Kontaktlinsen kommen für mich wegen sehr trockener Augen nicht infrage.
Andere Menschen, so auch mein Partner, nehmen solche Dinge überhaupt nicht wahr, beziehungsweise schon irgendwie, aber es stört sie einfach nicht.

Die Optiker hier können Dir bestimmt noch Ratschläge geben von wegen sphärischer oder asphärischer Gläser oder Glasstärke etc., so dass sich das Sehen bei Dir diesbezüglich vielleicht auch etwas angenehmer gestaltet.
Wurde bei Dir die Pupillendistanz richtig gemessen? Ich hatte nämlich bei einer neuen Brille (mit alten Werten) bei einem neuen Optiker gerade so einen Fall, dass das vermurkst wurde - wenn das nicht richtig sitzt, kann das natürlich auch bei einer Einstärkenbrille die störenden Randeffekte der Gläser subjektiv verstärken.
d
deephorst
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Registriert: Donnerstag 16. Mai 2013, 23:17

Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von deephorst »

Hi Caroline,
klingt alles bissl schräg, aber auch ziemlich nach WF, den posts nach
vielleicht doch nochmal von jemand anders testen lassen
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nixblicker
Beiträge: 2194
Registriert: Montag 26. Juli 2010, 15:33
Wohnort: Bremen
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Re: Verzerrtes Sehen mit Brille und keiner weiß Rat

Beitrag von nixblicker »

Hat schon mal jemand eine Hornhauttopographie gemacht? Einfach mal ins Blaue getippt...
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de
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