Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

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Durchblick_gesucht
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Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Durchblick_gesucht »

Hallo,

ich habe mich hier neu angemeldet, weil ich dringend eine neue Brille benötige, die Auskünfte, die ich bisher dazu erhalten habe, für mich aber vollkommen unverständlich sind! Aber vielleicht können hier ja Experten für Klarheit sorgen?

Die Situation: Ich bin 2014 ausgesprochen günstig an die meine erste Gleitsichtbrille gekommen. Diese Brille habe ich jetzt auch aufgesetzt und abgesehen davon, dass ich auf dem rechten Auge bei der Sicht auf den Monitor leichte Unschärfen wahrnehme, sind die Linsen noch prima! Die Fernsicht funktioniert für meine Zwecke immer noch absolut zufriedenstellend und würde sich am Brillengestell nicht immer mehr der braunen Lackierung ablösen, würde ich die Brille nach dem ganzen Frust der letzten Zeit einfach weiter tragen! Das gute Stück ist aber so leider in der Öffentlichkeit nicht mehr vorzeigbar.

Wäre es jetzt so, dass ich mit dieser Brille von 2014 kaum noch etwas sehen könnte, und würde man mir erklären, dass sich meine Sehstärke so sehr verschlechtert hat, dass es rein physikalisch unmöglich ist, mit einer mir heute passenden Brille den einst gewohnten Sehkomfort zu erreichen, dann würde ich das verstehen! Ich kann damit, wie gesagt, aber noch ziemlich gut sehen und nun erzählt man mir, dass ich so etwas erstens leider nicht wieder bekommen kann und zweitens eine neue Brille, die viel weniger "kann", leider ein Vielfaches der Brille kosten wird, mit der ich jahrelang sehr zufrieden war!

Hier nun einige Details:

1. Sehtest von 2014:
Sehtest_2014.jpg
Sehtest_2014.jpg (41.27 KiB) 2783 mal betrachtet

2. Angaben zu den 2014 gekauften Linsen:
Linsen_2014.jpg
Linsen_2014.jpg (55.09 KiB) 2783 mal betrachtet

3. Aktueller Sehtest:
Verordnung.jpg
Verordnung.jpg (192.4 KiB) 2783 mal betrachtet

Kann mir bitte jemand die Situation erläutern? Ich bin wirklich ausgesprochen ratlos! Habe ich gerade eine Brille auf der Nase, die es eigentlich nicht geben kann?

Falls zu einer Einschätzung noch weitere Informationen benötigt werden, dann liefere ich die gerne nach.
l
lisari
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von lisari »

Sorry, was ist jetzt Deine Frage?

Wer hat gesagt, dass man eine solche Brille nicht mehr bekommen könne? Warum nicht? Du hast doch sogar ein Rezept.

Was für eine Brille sollte es nicht mehr geben?

Gruß
Lisa
D
Durchblick_gesucht
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Durchblick_gesucht »

lisari hat geschrieben: Wer hat gesagt, dass man eine solche Brille nicht mehr bekommen könne?
Es gibt Aussagen mehrerer unabhängiger Personen aus dem Optikergewerbe, dass ich das, was ich hatte (und noch habe!) in einem Glas nicht wieder bekommen kann. Verbunden mit der Meinung, dass ich eine so kleine Brille, wie ich sie die letzten Jahre hatte, ebenfalls nicht wieder bekommen kann.

Als Anforderung hatte ich angegeben, dass es mir ganz wichtig ist, gut Texte auf einem etwa 80 bis 100cm entfernten Monitor lesen zu können und dass ich außerdem weiterhin eBike fahren können möchte, ohne dazu eine andere Brille zu benötigen.

Ich möchte eigentlich genau das, was ich bereits habe inklusive einer kleinen Korrektur auf dem rechten Auge und bekomme stets zu hören, dass das bei meiner Sehstärke nicht gehen würde. Was für mich absurd ist, weil ich, wie ich bereits geschrieben habe, während ich solche Auskünfte erhalte, eine Brille aufhabe, die genau das leistet, was angeblich nicht möglich ist. Und zwar heute. Nicht nur früher.
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Lutz
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Lutz »

Du hast eine Arbeitsplatzbrille, die für die Teilnahme am Straßenverkehr ungeeignet ist.

Bei dieser Arbeitsplatzbrille wurde im unteren Bereich ein Nahzusatz von 2,00 dpt eingearbeitet, und der obere Bereich wurde seinerzeit auf eine maximale Sehentfernung von 2,0 m angepaßt.

Jetzt haben sich Deine Augen dahingehend geändert, daß die Stärke, die beim Anfertigen der vorhandenen Brille (2014) im oberen Teil der Gläser für 2,0 m paßte, jetzt für die "richtige" Ferne paßt. Deswegen nutzt Du sie auch im Straßenverkehr (was Du aber immer noch nicht solltest, da es eine Arbeitsplatzbrille ist, deren "Fern"-Bereich in aller Regel seitlich zu starke Unschärfen aufweist).

Für die Nähe benötigst Du (laut neuer Verordnung) mittlerweile einen Nahzusatz von 2,25 dpt, also ein wenig mehr als vor acht Jahren.

Man kann jetzt selbstverständlich eine neue Arbeitsplatzbrille machen, mit der Du lesen kannst, und mit der man 2 m weit scharf sehen kann.
Man kann auch eine Arbeitsplatzbrille machen, mit der Du lesen kannst und nur bis 80 oder 100 cm weit scharf sehen kannst.
Wenn Du eine Brille möchtest, mit der Du sowohl lesen als auch am Straßenverkehr teilnehmen kannst, muß es eine Gleitsichtbrille sein (weil da der Fernbereich entsprechend breit genug ist). Diese wäre allerdings in der Bildschirmentfernung nicht so gut wie eine der beiden o.g. Arbeitsplatzbrillen.

Selbstverständlich kann man die Gläser auch wieder genauso machen, wie sie sind - zu schwach in der Nähe (gemessen an der neuen Verordnung) und ungeeignet für den Straßenverkehr. Aber das würde ein verantwortungsvoller Fachmann für den gewünschten Einsatzzweck wohl kaum aktiv empfehlen.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Durchblick_gesucht
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Durchblick_gesucht »

Lieber Lutz, vielen Dank für Deine Antwort!

Lutz hat geschrieben:Du hast eine Arbeitsplatzbrille, die für die Teilnahme am Straßenverkehr ungeeignet ist.
Da ich nie einen Führerschein gemacht habe, geht es bei mir nie ums Autofahren!

Lutz hat geschrieben: und der obere Bereich wurde seinerzeit auf eine maximale Sehentfernung von 2,0 m angepaßt.
Ich kann von meiner Wohnung aus zum Beispiel das Wiehengebirge in etwa 30 Kilometer Entfernung sehen. Völlig ohne bemerkbare Unschärfe. Und das war wirklich von Anfang an so! Weshalb auch Radfahren problemlos funktioniert.

Das wollte ein Herr bei der Optikerkette mit dem "F" am Beginn des Firmennamens nicht glauben und hat gefragt, ob er nachmessen darf. Anschließend hat er einen entsprechenden Wert für den oberen Bereich der Linse bestätigt und außerdem gesagt, dass die Kunststoffgläser erstaunlich hochwertig sein müssen, da sie nach 8 Jahren immer noch in einem guten Zustand wären.

Ein Herr in einem kleineren Optikergeschäft war ebenfalls skeptisch. Ich habe ihm dann zumindest spontan die oberen Zeilen von an der Wand hängenden Urkunden vorlesen können. Die Entfernung betrug dabei vielleicht 5 Meter.

Lutz hat geschrieben:Man kann jetzt selbstverständlich eine neue Arbeitsplatzbrille machen, mit der Du lesen kannst,
Ein Buch zu lesen, das direkt vor mir auf dem Schreibtisch liegt, hat mit der 2014er-Brille nie funktioniert. Es wäre schön, wenn das künftig auch(!) klappen würde, aber ich könnte damit leben, Texte zum Lesen auch weiterhin ein Stück wegrücken zu müssen.

Ich hatte im Eingangsposting noch einige Dinge nicht erwähnt. Einmal, um die Beschreibung nicht unnötig zu verkomplizieren und außerdem, um hier niemanden zu verärgern.

Ich hatte vor 2014 noch keine Erfahrungen mit Brillen, die über verschiedene Sehbereich verfügen. Daher wusste ich auch nicht, wie kompliziert das alles werden kann und habe offenbar einen großen Glückstreffer gelandet! Die Linsen hatte ich damals mit grenzenlosem Optimismus bei einem bekannten Online-Auktionshaus gekauft und für das Paar Kunststoffgläser inklusive Einschleifen (heißt das so?) einen Betrag im ganz niedrigen dreistelligen Bereich gezahlt! Den Anbieter gibt es aber nicht mehr und von den Nachfolgern habe ich nur erfahren, dass es einen IT-Wechsel gegeben hat und sie mir leider nicht mehr mitteilen können, was für Gläser ich damals erhalten habe! Auch ein Tipp von anderer Stelle im Hinblick auf eine Identifikation mittels Mikro-Gravuren hat nicht geholfen.

Es gibt auch inzwischen eine neue Brille. Die ist aber für alles außer Fernsicht so lächerlich unbrauchbar, so dass es sich nicht lohnt, darüber zu reden.

Und nun sitze ich hier und weiß nicht weiter. Ich möchte (mindestens) den Sehkomfort, den ich mit der alten Brille immer noch habe, bin auch inzwischen bereit, mehr als das Doppelte gegenüber 2014 auszugeben, bekomme aber bisher überall gesagt, dass meine Erwartungen einfach zu anspruchsvoll sind ...
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Lutz
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Lutz »

Durchblick_gesucht hat geschrieben:Lieber Lutz, vielen Dank für Deine Antwort!

Lutz hat geschrieben:Du hast eine Arbeitsplatzbrille, die für die Teilnahme am Straßenverkehr ungeeignet ist.
Da ich nie einen Führerschein gemacht habe, geht es bei mir nie ums Autofahren!

Es ging um die Teilnahme am Straßenverkehr - oder fährst Du mit Deinem E-Bike nur um den heimischen Küchentisch? :wink:

Lutz hat geschrieben: und der obere Bereich wurde seinerzeit auf eine maximale Sehentfernung von 2,0 m angepaßt.
Ich kann von meiner Wohnung aus zum Beispiel das Wiehengebirge in etwa 30 Kilometer Entfernung sehen. Völlig ohne bemerkbare Unschärfe. Und das war wirklich von Anfang an so! Weshalb auch Radfahren problemlos funktioniert.

Wir müssen mit den Informationen auskommen, die Du uns übermittelst, und demnach hast Du 2014 keine Gleitsichtbrille bekommen, sondern eine Arbeitsplatzbrille mit einer "Nebelung" im oberen Bereich von 0,5 dpt, was einem maximalen Sehabstand von 2 m entspricht und - theoretisch - damals die Sehleistung in der Ferne um 50% verringert hat. Heute benötigst Du die -6,00 (und Zylinder), die sich im oberen Bereich deiner vorhandenen Brille befinden, für die Ferne. Insofern ist nachvollziehbar, daß Du mit der Brille in der Ferne gut siehst.

Verordnet und geliefert wurde damals für die Nähe ein Wert von sph -4,5 (und Zylinder), nach der neuen Verordnung sind es sph -3,75 (und Zylinder), d.h. es wurde eine zusätzlich erforderliche Nahunterstützung von +0,75 festgestellt.

Wenn also alle Angaben so korrekt sind, hast Du eine acht Jahre Brille, mit der Du in der Nähe nicht so gut siehst, wie Du sehen könntest, und die Du im Straßenverkehr (egal ob mit dem Auto, dem Zweirad, zu Fuß oder auf Knien*) nicht benutzen solltest.

Daß Du es darüberhinaus als "Glücksgriff" bezeichnest, für einen "niedrigen dreistelligen Bereich" eine Brille gekauft zu haben, die von Anfang an nicht so funktioniert hat, wie sie laut Beschreibung hätte funktionieren sollen, lassen wir jetzt einfach mal so stehen... :wink:

* siehe: http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f ... hr#p198077

Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Durchblick_gesucht
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Durchblick_gesucht »

Lutz hat geschrieben: Es ging um die Teilnahme am Straßenverkehr - oder fährst Du mit Deinem E-Bike nur um den heimischen Küchentisch? :wink:
Ich gehe davon aus, dass ich mit der "Arbeitsplatzbrille" immer noch jeden Sehtest bestehen würde! Daher streite ich ab, dass sie für den Straßenverkehr ungeeignet ist.

Die Anführungszeichen habe ich gesetzt, weil die Brille sich nicht so "verhält", wie in den Beschreibungen von Arbeitsplatzbrillen zu lesen ist.

Ich habe meine erste Brille in der dritten Klasse der Grundschule erhalten und weiß wirklich, wie es ist, wenn man die Augen zusammenkneifen muss, um zumindest noch erahnen zu können, was an der Tafel steht! Dass ich einfach nicht merke, dass ich mit der alten Brille schlecht sehe, scheidet daher als Erklärung aus!

Lutz hat geschrieben:
Daß Du es darüberhinaus als "Glücksgriff" bezeichnest, für einen "niedrigen dreistelligen Bereich" eine Brille gekauft zu haben, die von Anfang an nicht so funktioniert hat, wie sie laut Beschreibung hätte funktionieren sollen, lassen wir jetzt einfach mal so stehen... :wink:
Da es meine erste Brille mit Nicht-Einstärken-Gläsern war, ist es natürlich möglich, dass ich nicht weiß, was ich verpasse! Bei Entfernungen von unter 50cm wird es ja auch tatsächlich kritisch. Aber bei allen anderen Entfernungen bin ich einfach grundsätzlich so zufrieden, wie ich es seit Jahrzehnten mit meinen neuen Einstärkebrillen war! Deshalb würde ich den "Glücksgriff" gerne so stehen lassen.

Vielleicht ist das genau das der Punkt? Ich weiß, was ich sehe und Ihr Fachleute könnt von außen nur angeben, was ich eigentlich sehen müsste? Wie komme ich aus der Nummer raus? Gibt es Tests, die ich noch machen sollte? Können Optiker die alte Brille exakt ausmessen und einen Nachbau versuchen und dabei die neue Verordnung einfach in die Tonne kloppen?
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Karoshi
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Karoshi »

Arbeitsplatzgläser sind nicht für "draußen" gemacht.
Das mag sich für dich anders anfühlen, das ändert aber den Fakt nicht.

Warum sollte also eine verantwortungsvolle Fachperson dir eine Brille mit Gläsern bauen, von denen der Hersteller schon sagt: nicht zur Verwendung im Straßenverkehr geeignet.
Wenn irgendwas passiert ist der Meistertitel aber flott weg. (Ja stell dir vor, der/die/das Meister haftet!)
Warum sollte das irgendjemand mit Rückgrat riskieren?

Das ist dem Onlinehändler natürlich alles schön egal, der liefert was du bestellst. Ob es Sinn macht / erlaubt ist interessiert nicht.

These: Du hast dir mit komplett falschen Produkten die Wahrnehmung verdorben und jetzt hast du den Salat. Aber Gratulation zum Schnäppchen nochmal.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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lisari
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von lisari »

Durchblick_gesucht hat geschrieben: Ein Buch zu lesen, das direkt vor mir auf dem Schreibtisch liegt, hat mit der 2014er-Brille nie funktioniert. Es wäre schön, wenn das künftig auch(!) klappen würde, aber ich könnte damit leben, Texte zum Lesen auch weiterhin ein Stück wegrücken zu müssen.
(...)
Es gibt auch inzwischen eine neue Brille. Die ist aber für alles außer Fernsicht so lächerlich unbrauchbar, so dass es sich nicht lohnt, darüber zu reden.
Eine Fernbrille hast Du doch jetzt bereits, mit der Du wenigstens E-Bike fahren kannst. Ich an Deiner Stelle würde mir eine Arbeitsplatzbrille (bis 2 m) mit Deinen jetzt gemessenen Stärken machen lassen und sie ausprobieren. Damit solltest Du am Computer jedenfalls gut lesen können. Gut, dann hast Du zwei Brillen, aber jede ist für ihren Zweck perfekt.

Ist nur meine Meinung als Laie und Benutzer. Offenbar gibt es diese Arbeitsplatzbrillen (Bildschirmbrillen) noch und die sollte auch für Deine Stärke anzufertigen sein. Das erst mal ausprobieren und dann weitersehen.

Gruß
Lisa
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Durchblick_gesucht
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Durchblick_gesucht »

Karoshi hat geschrieben: These: Du hast dir mit komplett falschen Produkten die Wahrnehmung verdorben und jetzt hast du den Salat. Aber Gratulation zum Schnäppchen nochmal.
Inwiefern "Wahrnehmung verdorben"? Ob ich etwas lesen bzw. sehen kann oder nicht ist doch objektiv messbar?

Karoshi hat geschrieben: Das ist dem Onlinehändler natürlich alles schön egal, der liefert was du bestellst. Ob es Sinn macht / erlaubt ist interessiert nicht.
Das war kein reiner Online-Händler und ich konnte aus mehreren Angeboten auswählen. Die entsprechende Mail habe ich noch gefunden:
Optionen.jpg
Optionen.jpg (167.18 KiB) 2589 mal betrachtet
Ich habe mich dann nach einem weiteren Telefongespräch offenbar für die letzte Option entschieden. Jedenfalls legt das die überwiesene Summe auf dem Kontoauszug von damals nahe. Was auffällt, ist dass in jener Mail im Gegensatz zu der weiter oben ausschnittsweise abgebildeten von "Raumkorrektur" die Rede ist. Vielleicht erklären die "bis zu ca. 10-15m" eher, weshalb ich mit der Fernsicht so zufrieden bin?
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Durchblick_gesucht
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Durchblick_gesucht »

lisari hat geschrieben:
Eine Fernbrille hast Du doch jetzt bereits, mit der Du wenigstens E-Bike fahren kannst.
Mit der dürfte ich Schwierigkeiten haben, das Display des E-Bikes abzulesen! Außerdem verzerrt diese Brille im näheren Bereich so sehr, dass mir fast schwindelig wird. Im letzten Sommer bin ich auf einer gar nicht mal so sehr abschüssigen Strecke ohne Treten auf fast 60Km/h gekommen. Da kann ich keine Brille gebrauchen, in die ich kein Vertrauen habe!


lisari hat geschrieben: Gut, dann hast Du zwei Brillen, aber jede ist für ihren Zweck perfekt.
Ich möchte nur eine Brille, wie bisher!

Trotzdem danke für Deine Wortmeldung!
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Karoshi
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Karoshi »

in der Augenoptik gibt es kein 10 bis 15 Meter. Alles ab 6 Meter ist Fernbereich.
Nach deinem Text hast du eine Nahbrille angefragt, wurdest nicht beraten oder hast nicht gelesen / verstanden was du da bestellst und hast das Ergebnis dann falsch verwendet.
Hättest du dich damals beraten lassen, hättest du jetzt kein Problem.
120% Ergebnis zum 20% Preis ist nicht drin. Merkst du ja selber.
Keiner wird hier schreiben was du hören willst.

bin raus.
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lars56
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von lars56 »

Wisst ihr, was ich vermute? „Durchblick_gesucht“ wurde ein Officeglas mit Fernwerten verkauft. Das würde erklären, warum die Ferne „funktioniert“. Die dabei zwangsläufigen Unschärfen am Rand wurden nicht bemerkt oder als nicht störend empfunden. Daher vermutlich auch die Angabe von „10 bis 15m“, um notfalls die Randastigmatismen zu rechtfertigen.

Die „Nah-Addition“ (besser natürlich Degression) wurde vermutlich auch noch zu schwach gewählt bzw. es gab sie nicht anders. Buch lesen ging ja nie, aber für die Monitorentfernung hat´s halt ausgereicht.

Ich hab kürzlich mit einer Kollegin, die früher bei einem Filialunternehmen arbeitete, gesprochen. Da gab es Mitarbeiter, die die erste „Gleitsichtbrille“ ernsthaft so, nämlich als Arbeitsplatzglas mit Fernwerten, bestellt und verkauft haben. Und genau wie hier wurden dann bei steigenden Werten die Folgebrillen zum Problem...
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GodEmperor
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von GodEmperor »

Das könnte tatsächlich sein. Hatte mal solch einen Kunden, der mit einem Tact von Hoya von irgendwo (er wollte nicht sagen von woher) jahrelang zufrieden war. Außer dass er temporal etwas unscharf sehen und nur einigermaßen deutlich lesen konnte, hatte er keine Probleme. Und genau das wollte er auch wieder, nur mit Nähe besser. Das Tact hat ne Degression von ich glaub 1,5dpt, er war recht groß, also lange Arme. Hab ihm ein Lifestyle Indoor mit etwas zu schwacher Addition und nen Hauch zu niedriger Einschleifhöhe gemacht. Er war echt zufrieden. Vielleicht was für dich, Threadstarter?
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.
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Durchblick_gesucht
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Re: Alte Brille noch weitgehend zufriedenstellend. Trotzdem Vergleichbares angeblich nicht mehr zu bekommen?

Beitrag von Durchblick_gesucht »

GodEmperor hat geschrieben:Außer dass er temporal etwas unscharf sehen und nur einigermaßen deutlich lesen konnte, hatte er keine Probleme. Und genau das wollte er auch wieder, nur mit Nähe besser.
Klingt schon ein wenig nach mir! ;)

GodEmperor hat geschrieben:Vielleicht was für dich, Threadstarter?
Da mir immer noch nicht alle Alternativen klar sind (also was zum Beispiel spezielle hochwertige Gleitsichtgläser alles ermöglichen würden), kann ich nur sagen "Hört sich interessant an!".

Bei einem Austausch mit einem Optiker fiel, wenn ich mich richtig erinnere, der Begriff "Simulationsbrille". Könnte ich mir damit einen Eindruck verschaffen, was genau ich erwarten darf?

Jedenfalls ganz lieben Dank für die letzten beiden Wortmeldungen hier!
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