Brillenzentrierung bei neuer Fassung

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BernhardS
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Registriert: Sonntag 15. Mai 2022, 21:51

Brillenzentrierung bei neuer Fassung

Beitrag von BernhardS »

Hallo,

ich war bei einem Optiker wegen einer neuen Fernbrille.
Nachdem ich eine Brillenfassung gefunden habe und der Sitz angepasst wurde, wurde auf das künftige Brillenglas die Position meiner Pupillen mit einem Stift aufgetragen. Ich nehme an das nennt sich Brillenzentrierung.
Nach dem Erhalt meiner fertigen Brille gab es jedoch Probleme.

Leider hat mir die Brillenfassung trotz mehrfachen Anpassungen bzw. Biegen der Bügeln nicht passen wollen, weil sie mich oberhalb und hinter den Ohren nach rund 2 Stunden gedrückt hat.
Nach dem ca. 10. Versuch die Fassung zurecht zu biegen, habe ich dann nachgefragt, ob ich nicht eine andere Fassung probieren kann. Ich habe eine andere Brillenfassung gefunden.
Mir wurde gesagt, dass die Gläser der ersten Brille in die zweite Fassung passen würden, wenn die Gläser nur ganz gering (wenige Millimeter) zurecht geschliffen werden.
Ich habe das akzeptiert und habe nun die Gläser der ersten Brille in der zweiten Fassung. Mit der zweiten Brille habe ich keine Druckstellen mehr und diese sitzt auch gut.

Ich frage mich jedoch nun, ob das Wiederverwenden von Gläsern in einer anderen, neuen Fassung immer noch eine Brille ergibt, die auf meine Augen korrekt angepasst ist. Die Dioptrien der Gläser haben sich ja nicht geändert, aber die Position der Brillengläser zum Auge, die horizontale und vertikale Ausrichtung und der Sitz auf der Nase wahrscheinlich schon.
Der Punkt ist, dass diese Brillenzentrierung bei der neuen Fassung nicht gemacht wurde. Die Brillenzentrierung, das Markieren meiner Pupillenposition auf dem Brillenglas für die Herstellung der Brillengläser, wurde ja „nur“ für meine erste Fassung gemacht.

Ich habe das leider vergessen zu fragen und wollte mir auch eine unabhängige Meinung von anderen Optikern einholen, bevor ich meinen Optiker ggf. damit noch konfrontiere.
Mit meiner Brille sehe ich grundsätzlich nicht schlecht. Jedoch kann ich auch nicht sagen, ob ich besser sehen würde, wenn eine Brillenglaszentrierung gemacht worden wäre für meine jetzige, zweite Fassung.

Kann es gesundheitliche Auswirkungen haben, wenn die jetzige Fassung nicht optimal zentriert bzw. ausgerichtet wurde?

Falls eure Antwort von der gewählten Fassung abhängt, habe ich hier die Infos zu den beiden gewählten Fassungen.

1. Fassung: Marc O’Polo Eyewear 503090, Glasbreite 48 mm / Glashöhe 40 mm / Stegbreite 19 mm / Bügellänge 140 mm
2. Fassung: HUMPHREY'S 581066, Glasbreite 47 mm / Glashöhe 40 mm / Stegbreite 17 mm / Bügellänge 140 mm

Ich würde mich über eine Antwort freuen. :)

Vielen Dank und
freundliche Grüße,
Bernhard
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Lutz
Beiträge: 5088
Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 10:28

Re: Brillenzentrierung bei neuer Fassung

Beitrag von Lutz »

BernhardS hat geschrieben:
Falls eure Antwort von der gewählten Fassung abhängt, habe ich hier die Infos zu den beiden gewählten Fassungen.

1. Fassung: Marc O’Polo Eyewear 503090, Glasbreite 48 mm / Glashöhe 40 mm / Stegbreite 19 mm / Bügellänge 140 mm
2. Fassung: HUMPHREY'S 581066, Glasbreite 47 mm / Glashöhe 40 mm / Stegbreite 17 mm / Bügellänge 140 mm

Ich würde mich über eine Antwort freuen. :)
Aufgrund der geringeren Stegbreite der zweiten Fassung paßt die Zentrierung um mindestens 2 mm nicht mehr.

Jetzt hängt es aber stark von den Korrektionswerten und dem gewählten Glastyp (Einstärken, Gleitsicht, Bifokal, sphärisch, asphärisch...) ab, ob diese Abweichung für die Sehqualität und Verträglichkeit relevant sein könnte.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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BernhardS
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Re: Brillenzentrierung bei neuer Fassung

Beitrag von BernhardS »

Lutz hat geschrieben: Jetzt hängt es aber stark von den Korrektionswerten und dem gewählten Glastyp (Einstärken, Gleitsicht, Bifokal, sphärisch, asphärisch...) ab, ob diese Abweichung für die Sehqualität und Verträglichkeit relevant sein könnte.
Meine Korrektionswerte sind:
R Sph. -4.5 Cyl. +0.75 Axe 40
L Sph. -4.5 Cyl. +0.75 Axe 100

Ich habe eine Einstärkenbrille, keine Gleitsichtbrille.

Die Glas-Bezeichnung auf der Rechnung lautet:
„Durchmesser 65, Dop.asph.hochbr.K.1.67+Blaufil,Einstärken,
Farblos, Superentspiegelung Hart Clean“

Danke für deine Antwort!
LG Bernhard
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Lutz
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Registriert: Donnerstag 3. März 2011, 10:28

Re: Brillenzentrierung bei neuer Fassung

Beitrag von Lutz »

Nach der aktuellen DIN-Norm liegt bei den Stärken die Toleranz für die horizontale Zentrierung bei 2,0 mm (wenn ich die Norm richtig verstanden habe). Insofern müßte in Deinem Fall mal jemand ganz genau nachmessen; wenn natürlich beim Einarbeiten in die erste Brille schon zufällig mit der "passenden" Toleranz gearbeitet wurde, könnte das Ergebnis jetzt auch perfekt sein... :wink:
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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BernhardS
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Re: Brillenzentrierung bei neuer Fassung

Beitrag von BernhardS »

Ok danke vielmals!
Aber macht es nicht auch einen Unterschied wie hoch die Brille sitzt, oder wie das Glas geneigt ist oder wie der Abstand des Glases zum Auge ist, bedingt durch die Fassung?
Ist das bei Einstärkengläser nicht entscheidend?

Wenn ich zwischen meiner alten und neuen Brille wechsle, merke ich schon einen Unterschied, dass meine Augen sich umstellen müssen bzw. anders scharf stellen müssen – ich denke dadurch ist mein Auge beim sehen auch mehr angespannt.
Also eigentlich erwarte ich mir schon, dass meine Brille so korrekt wie möglich auf meine Augen angepasst ist. :|

Danke! :)
LG Bernhard
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Lutz
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Re: Brillenzentrierung bei neuer Fassung

Beitrag von Lutz »

BernhardS hat geschrieben: Also eigentlich erwarte ich mir schon, dass meine Brille so korrekt wie möglich auf meine Augen angepasst ist. :|
War sie ja (vielleicht), bevor Du die Fassung tauschen wolltest... :wink:

Nein, im Ernst: Wenn es mit der verkauften Fassung unlösbare Probleme gibt, und die Gläser können in der Alternativfassung nicht verwendet werden, dann hätte ich ins saure Obst gebissen und die Gläser auch getauscht. Fertig. Je nach Naturell der Beteiligten hätte man ggf. noch über einen Kompromiss bezüglich der Kosten verhandeln können...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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