Hornhautverkrümmung und Sphäre

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momo_280
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Re: Hornhautverkrümmung und Sphäre

Beitragvon momo_280 » Mittwoch 22. Dezember 2021, 14:23

@ And: Ist in diesem Fall absolut in Ordnung, dass Du meinen Thread gekapert hast, denn genau diese Frage beschäftigt mich seit der letzten Vermessung auch.

@ an alle Optiker:
Warum? Weil ich nun weiß, in welchem Part den Zylinder und die Achse vermessen wurde und mir selber nicht sicher bin, ob da die korrekten Werte rausgekommen sind.
Ich war mir extrem unsicher, als der Optiker die Gläser vorhielt (ich glaube, sie zeigten ein zur linken Seite offenes C) und danach fragte, ob es bei dem einen vielleicht "nebliger" oder "dunkler" wäre als beim anderen. Ich empfand das C mit allen vorgehaltenen Gläsern zwar erkennbar, aber als nicht extrem scharf, zudem das Bild mit jedem dazukommenden Glas dunkler wurde, weil das Licht halt durch mehrere Gläser durchmusste. Neblig sehe ich sowieso nie, nur in der Nähe sehr verschwommen und in weiterer Ferne irgendwie undeutlicher als früher.
Meine Fernsicht kann man laut zweier Optikeraussagen und der Augenärztin aber nicht weiter verbessern (warum, weiß ich nicht, ich konnte früher gucken, wie ein Adler und habe ja jetzt nur auf der rechten Seite eine ganz leichte Fernstärke drinnen). Vielleicht denke ich ja auch nur, dass ich früher mal besser sehen konnte.

Wie auch immer, ich hatte bei der Vermessung das Gefühl, dass diese C-Darstellung mit dem einen vorgehaltenen Glas marginal besser als bei den anderen war (war mir aber echt nicht sicher, weil es kaum einen Unterschied gab), aber wie er dadurch jetzt die Achse und den Zylinderwert bestimmen konnte, ist mir etwas schleierhaft, denn er hat insgesamt nur drei Gläser ausprobiert.
Auch wurden bei der Fernsicht nie beide Augen zusammen getestet, sondern immer nur einzeln. Ist das normal?

Hätte es toll gefunden, wenn es ein Gerät gäbe, das zumindest die Lage und Stärke der Hornhautverkrümmung objektiv bestimmen könnte.
Bei der Augenärztin wurde so ein subjektiver Test gar nicht gemacht, (da musste ich nur die Buchstabenreihen auf der Karte vorlesen) aber auch sie sagte, ich hätte einen leichten Astigmatismus, der aber nicht korrigiert werden müsse. Wie konnte die den dann feststellen?
Ich kann durch meine Gleitsichtbrille ohne Stärken- und Astigmatismuskorrektur in der Ferne gefühlt besser sehen als durch die neu vermessene mit leichter Fern- und Astigmatismuskorrektur.

wörterseh
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Re: Hornhautverkrümmung und Sphäre

Beitragvon wörterseh » Mittwoch 22. Dezember 2021, 17:23

Du vertraust also einem Gerät mehr als deinen eigenen Beobachtungen und der Fachkenntnis des Optikers? Aha!
Dann wird es dir beim Essen wohl ähnlich gehen und du bevorzugst die guten Fertigprodukte?! Schließlich werden diese perfekt von Maschinen zusammengemixt, kein fehlerbehafteter Koch kann da reinpfuschen....
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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Lutz
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Re: Hornhautverkrümmung und Sphäre

Beitragvon Lutz » Mittwoch 22. Dezember 2021, 18:33

momo_280 hat geschrieben:weil ich in die Ferne sowohl mit der Brille ohne Korrektur, als auch mit der neuen Brille mit Korrektur gleich gut sehe (etwas anders durch die unterschiedlichen Gläserarten, aber gleich scharf).


momo_280 hat geschrieben:Ich kann durch meine Gleitsichtbrille ohne Stärken- und Astigmatismuskorrektur in der Ferne gefühlt besser sehen als durch die neu vermessene mit leichter Fern- und Astigmatismuskorrektur.


Aha.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Karoshi
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Re: Hornhautverkrümmung und Sphäre

Beitragvon Karoshi » Mittwoch 22. Dezember 2021, 19:01

Nochmal zur kurz weil das oft durcheinandergewürfelt wird:

objektiv = es werden automatisch Daten erhoben. Du selber musst nur stillhalten. Du bist passiv.
subjektiv = die Datenerhebung findet mit dir im Dialog statt, es werden Fragen gestellt, die du beantworten musst. Du bist aktiv.

Klar kann man die Hornhautverkrümmung objektiv messen. Mit dem flachsten und steilsten Radius der Hornhaut. Die Lage kann man auch objektiv messen. Nur bringt dich das keinen Millimeter weiter, weil die Brille den Astigmatismus des gesamten Auges korrigieren muss. Und die Hornhautverkrümmung ist halt nur eine Komponente.

Bei der Messung des Astigmatismus (oft durch vergleichen zweier Seheindrücke an einem runden Sehzeichen) kommt es nicht so sehr auf "scharf" an, sondern viel mehr auf "gleich". Sowohl Stärke als auch Lage können so gefunden werden. Die werden durch gezieltes "Übersteuern" eingependelt.

Jetzt verstanden warum das nie objektiv gehen wird?
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011

momo_280
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Re: Hornhautverkrümmung und Sphäre

Beitragvon momo_280 » Mittwoch 22. Dezember 2021, 19:09

@ wörterseh:

Das mit der Fertignahrung ist Quatsch und überhaupt nicht mit einer Dienstleistung zu vergleichen: Im Fertiggericht geht es nicht darum, das Beste reinzutun, sondern möglichst günstig möglichst viel zu verkaufen (durch Werbung, wie gesund die doch sind), und dass die meisten davon ungesund sind, wissen wir alle. Ein Fertiggericht hat aber immerhin eine Deklarationspflicht für Inhaltsstoffe (die man dann ja meiden kann, indem man sich die Liste durchliest und es gegebenenfalls nicht kauft).
Hingegen: Die Talente eines Optikers kann ich aber nicht an seinem Äußeren ablesen . Es gibt viele Menschen, die ein "Zertifikat" haben oder ein Diplom, ihr Handwerk aber trotzdem nicht verstehen. Ich als Kunde weiß das erst, wenn ich das fertige Produkt (in diesem Fall die Brille) in der Hand halte. Oder haben Optiker neuerdings eine "Inhaltsangabe" für ihr Talent oder irgendwo am Körper `nen Barcode? :wink:

Ich habe mehrfach Ärztepfusch der übelsten Sorte erfahren müssen (und ich habe Ärzten früher wirklich mal vertraut), von daher noch mal: Nein, ein Studiumsabschluss, Dipom oder Master heißt noch lange nicht, dass jemand auch sein Handwerk versteht. Das gilt im Übrigen für jeden Beruf und nicht nur für den Optiker.
Es gibt unter Euch bestimmt echte Könner (und ich hoffe, die sind in der Mehrzahl) - aber ich weiß nun mal nicht, zu welcher Sorte der meinige gehört hat, denn ich kann ja nicht in ihn reingucken und arbeite nicht jeden Tag mit ihm zusammen oder bestelle mir ein paarmal im Monat eine Brille.
Und meiner Erfahrung nach ist es leider so, dass eher bescheidene Menschen häufig sehr viel besser arbeiten als die, die behaupten, unfehlbar zu sein und jede auch nur wage Kritik (selbst wenn sie nicht so gemeint ist) als Angriff deuten.
Ja, einer gut funktionierenden Maschine vertraue ich in der Tat in manchen Dingen mehr als einem Menschen und nein, ich vertraue auch mir und meiner Wahrnehmung natürlich nicht hundertprozentig, weil auch ich Fehler habe - sogar eine ganze Menge.

@ Lutz: Siehe Zusatz, der in Klammern steht - ich sehe durch beide Brillen gleich "SCHARF" (wenn man es denn so nennen will), habe aber, wie ich es schon zuvor schrieb, mit der korrigierenden Brille das Problem, dass ich das Gefühl von Druck auf dem rechten Auge habe und nach einem Tag Tragen auch Kopfschmerzen. Und auch das wirkt sich ja auf das Sehen aus, denn ein angestrengtes Auge sieht am Ende des Tages nicht mehr so gut wie ein entspanntes, gelle? Also sehe ich am Ende des Tages schon durch die alte Brille besser als durch die Neue. Beim Aufsetzen ist es bei beiden in etwa gleich - das habe ich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.

And
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Re: Hornhautverkrümmung und Sphäre

Beitragvon And » Samstag 25. Dezember 2021, 23:59

mache einen neuen thread bevor es wieder haue gibt ;-)

hier: viewtopic.php?f=1&t=19815


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