Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Kurz7
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Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Kurz7 » Freitag 19. November 2021, 23:45

Hallo,

uns ist in letzter Zeit aufgefallen, dass unsere Tochter (7 Jahre) beim Lesen die Bücher sehr nah an die Augen herannimmt. Außerdem stellte. Wir öfters bereits fest, dass sie Schilder langsamer und viel später erkennt, als ihre Schwester.
Daher waren wir beim Augenarzt. Dort wurde beim ersten Sehtest eine leichte Kurzsichtigkeit attestiert ( sie kam bis Visus 0.7 an der Zahlentafel). Gerade 0,3,6,9 konnte sie quasi weder mit Links, noch Rechts oder beidäugig erkennen.
Danach wurden die Augen getropft und es erfolgte ein automatischer Sehtest. Dieser attestierte folgende Werte:

R + 1,25 dpt., - 0,25 dpt 173
L + 1,75 dpt.

Danach schaute der Augenarzt nochmal mit Licht und einer Art Lupe in ihre Augen und stellte abschließend fest, dass es sich bei diesen Werten um eine fällig normale Weitsichtigkeit in ihrem Alter und es keiner Brille bedarf. Er erklärte, dass gerade Kinder Weitsichtigkeiten überkompensieren. Hört sich alles total verständlich an.

Bitte versteht mich nicht falsch. Es ist nicht so, dass ich unbedingt möchte, dass sie eine Brille bekommt. Wir möchten natürlich nur, dass sie gerade jetzt, wo endlich wieder Schule ist, sie auch alles richtig sehen kann. Heute zum Beispiel hat sie Z.B eine 30 km/h Schild mit 60 benannt. Mir kommt das wirklich komisch vor? Kann das wirklich so sein?

Sollten wir nochmal einen anderen Augenarzt aufsuchen?

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nixblicker
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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon nixblicker » Samstag 20. November 2021, 12:43

Ich würde mir eine 2. Meinung einholen. Wenn das Kind in der Schule nicht richtig mitlesen kann, dann muss man da was tun.
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Kurz7 » Donnerstag 25. November 2021, 21:08

Heute nochmal der Gang zu einem zweiten Augenarzt inkl. Sehschule. Augen wurden wiederum getropft. Dieses Mal kamen aber ganz andere Werte raus.
Nachdem wir uns aber sehr wohl gefühlt haben, werden wir natürlich den Rat folgen und eine Brille anfertigen lassen. Als Elternteil, völlig unerfahren, fragt man sich aber dennoch, warum und wie die Werte so völlig unterschiedlich sein können?

R: +1,75, -1,75 179 Grad
L: -0,75, -1,75 9 Grad

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon nixblicker » Freitag 26. November 2021, 12:15

Das hast du gut gemacht.

Was die unterschiedlichen Messergebnisse angeht, kann ich nur vermuten, dass hier Messfehler vorliegen.
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de

Kurz7
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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Kurz7 » Samstag 27. November 2021, 17:58

Danke, für die Antwort.

Beim zweiten Augenarzt hatten wir nun auch die Schwestern gleich mit dabei. Die große Schwester ist normalsichtig. Also alles in Ordnung. Leider benötige. Aber die kleineren Schwestern auch alle eine Brille. Da waren wir wirklich erst Mal sehr geschockt. Es sind eineiige Zwillingsmädchen von 5 Jahren (also Vorschule). Bisher ist uns da überhaupt nichts aufgefallen. Wir hatten gerade erst die Einschulungsuntersuchung und auch dort war angeblich alles im grünen Bereich. Der Augenarzt war aber ganz anderer Meinung.
Nach einer Tropfuntersuchung stellte er bei beiden eine deutliche Hornhautverkrümmung fest und es gab auch hier ein Brillenrezept.

Tochter 1:
R: +2,5 Sph; -2,75 cyl; 177 Achse
L: + 3,25 Sph; - 2,25 cyl; 6 Achse

Tochter 2;
R: + 2,75 Sph; - 2,5 cyl; 177 Achse
L: + 3,00 Sph; -2,75 cyl; 9 Achse

Dazu habe ich folgende Fragen:

Bei unseren Mittleren Tochter hat der Augenarzt die gemessenen Werte voll auskorrigiert. Bei den Zwillingen war der erste Wert nach dem Messen mit getropften Augen höher. Er meinte aber, dass man das nicht voll auskorrigiert. Warum?
Dann würde ich gerne Wissen, wie sich die Hornhautverkrümmung auswirkt? Sind unsere Mädchen nun Kurz- oder Weitsichtig?
Der Arzt empfahl aufgrund der deutlichen Hornhautverkrümmung der Kinder, dass wir Eltern auch mal die Augen checken lassen sollten! Kann sowas tatsächlich erblich sein?
Bisher empfand ich meine Sehleistung immer als okay! Werde aber nachher, wenn wir die Brillen der Töchter abholen, meine Augen auch kontrollieren lassen. Bin ein wenig aufgeregt.

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Onkel Bob » Montag 29. November 2021, 09:53

Kurz7 hat geschrieben:Dazu habe ich folgende Fragen:

Bei unseren Mittleren Tochter hat der Augenarzt die gemessenen Werte voll auskorrigiert. Bei den Zwillingen war der erste Wert nach dem Messen mit getropften Augen höher. Er meinte aber, dass man das nicht voll auskorrigiert. Warum?

ooch... :wink: ...da hat jeder augenarzt (s)eine eigene meinung dazu... :?

Dann würde ich gerne Wissen, wie sich die Hornhautverkrümmung auswirkt? Sind unsere Mädchen nun Kurz- oder Weitsichtig?

eher, weitsichtigt...ist aber eine frage der perspektive... :wink:

Der Arzt empfahl aufgrund der deutlichen Hornhautverkrümmung der Kinder, dass wir Eltern auch mal die Augen checken lassen sollten! Kann sowas tatsächlich erblich sein?

ja, klar - KÖNNEN kann grundsätzlich ALLES auf diesem planeten...

Bisher empfand ich meine Sehleistung immer als okay! Werde aber nachher, wenn wir die Brillen der Töchter abholen, meine Augen auch kontrollieren lassen. Bin ein wenig aufgeregt.

gute idee - kann nicht schaden... :wink:



also grundsätzlich sollte alle diese fragen der medizinmann deines vertrauens beantworten (können) - von 'uns' war ja keiner dabei. nur so am rande: ich habe meine brut NICHT tropfen lassen und die verordneten werte zur sicherheit nochmal nachgemessen...ich hatte dabei ein besseres gefühl...wie auch immer:

gutes gelingen gewünscht
...es ist nicht so wie du denkst...

Kurz7
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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Kurz7 » Donnerstag 2. Dezember 2021, 01:27

Guten Abend,

die Brillen sind da und werden anstandslos bisher getragen. Gerade bei der Mittleren bin ich sehr erleichtert, dass wir nochmal bei einem anderen Augenarzt waren. Sie merkt unheimlich, wie schlecht (wie verschwommen) sie vorher gesehen hat.

Hinsichtlich meiner Fragen: Ein Nichttropfen und selbst durchgeführtes Nachmessen, ist für mich leider nicht möglich, da nicht vom Fach. Daher muss ich mich mit meinen kleinen Mädels, ja in die Hände eines Medizinmannes geben. Gleichenfalls war mir, trotz Erläuterung, die Meinung des Nichtauskorrigierens nicht schlüssig, da bei der Mittleren auskorrigiert wird, warum eben bei den Kleinen nicht. Aus diesem Grund habe ich hier Rat gesucht. Vielleicht hat ja jemand noch eine Erklärung, warum es verschiedene Philosophische Ansätze der Augenärzte gibt. Eine dritte Meinung hat aber keinen Sinn gemacht. Somit ist meine Frage immer noch unbeantwortet, genauso die Frage zur Weit- bzw. Kurzsichtigkeit. Wer hat also noch Input für mich?

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 2. Dezember 2021, 09:01

Nun, für das nochmalige Messen bei deinen Kindern wäre dein Optiker wahrscheinlich nicht die schlechteste Anspechperson.
Der hat das gelernt.
LG
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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Karoshi
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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Karoshi » Donnerstag 2. Dezember 2021, 09:43

Bei getropften Augen geht es um physikalische Brechwertfehler (bei Computerschnelltests ohne Befragung übrigens auch) und nicht um Sehen (mit Verarbeitung im Hirn). Deswegen sind die Werte für den Bau von Brillen nicht zu gebrauchen.
Darum müssen die Werte durch Befragung verfeinert werden.
Je besser man mitmachen kann, desto genauer wird der Brillenwert.
Bei kleinen Kindern muss man mit Korrekturfaktoren arbeiten, weil die Befragung nicht gut genug klappt und das Sehen auch erst mit 8-9 Jahren fertig entwickelt ist.
Daher die Unterschiede. Mach dir keine Sorgen, alles ganz normal.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011

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Lutz
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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Lutz » Donnerstag 2. Dezember 2021, 10:12

Zur Abrundung kurz noch einmal zur Frage in der Überschrift...

Kurz7 hat geschrieben:R: +2,5 Sph; -2,75 cyl; 177 Achse


Benötigt man zur Korrektur "+", liegt eine Weitsichtigkeit vor, benötigt man "-", eine Kurzsichtigkeit.

Aber:

Bei einer Hornhautverkrümmung gibt es in unterschiedlichen Richtungen unterschiedlichen Korrektionsbedarf, man spricht von "Hauptschnitten". Im obigen Beispiel liegen diese Richtungen in 177° und 87° (Differenz ist immer 90°). Die erste Hauptschnittwirkung ist der sphärische Wert (+2,50) in der angegebenen Achslage (177°). Die zweite Hauptschnittwirkung ist +2,50 - 2,75 = -0,25 in 177° - 90° = 87°.

Also liegt im ersten Hauptschnitt eine Weitsichtigkeit, im zweiten eine Kurzsichtigkeit vor.

Der Mittelwert aus +2,50 und -0,25 beträgt +1,125, d.h. stark vereinfacht ausgedrückt ist das Auge prinzipiell eher weit- als kurzsichtig.

Nochmal "Aber":

Bei einem Wert von z.B. sph +3,00 cyl -6,00 ergäbe sich ein Mittelwert von 0,00; es wäre natürlich Quatsch, dann zu sagen, das Auge sei rechtsichtig...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Onkel Bob » Donnerstag 2. Dezember 2021, 10:57

Kurz7 hat geschrieben:Hinsichtlich meiner Fragen: Ein Nichttropfen und selbst durchgeführtes Nachmessen, ist für mich leider nicht möglich, da nicht vom Fach. Daher muss ich mich mit meinen kleinen Mädels, ja in die Hände eines Medizinmannes geben.

stimmt - aber SO war mein post auch nicht gemeint. mit '...ich habe meine brut selber nachgemessen...' meinte ich nicht das DU deine kinder im selbstversuch und DIY-verfahren nachmessen solltest sondern das ggf ein regionaler opticus das übernehmen könnte...verstehste was ich meine?...

Gleichenfalls war mir, trotz Erläuterung, die Meinung des Nichtauskorrigierens nicht schlüssig, da bei der Mittleren auskorrigiert wird, warum eben bei den Kleinen nicht. Aus diesem Grund habe ich hier Rat gesucht. Vielleicht hat ja jemand noch eine Erklärung, warum es verschiedene Philosophische Ansätze der Augenärzte gibt.

na, das hängt ja auch davon ab auf welcher universität der oder diejenige ihren beruf erlernt hat...ein medizinmann der in münchen studiert hat muss nicht zwangsläufig die gleiche meinung haben als ein berufskollege der sein 'hanbdwerk' in berlin erlernt hat...das große dilemman daran: WO liegt die wahrheit?

Eine dritte Meinung hat aber keinen Sinn gemacht. Somit ist meine Frage immer noch unbeantwortet, genauso die Frage zur Weit- bzw. Kurzsichtigkeit. Wer hat also noch Input für mich?

ich dernke da hat kollege lutz die sachlage richtig dargelegt... :wink:



wie auch immer - bei mir im geschäft stehen in schöner regelmäßigkeit ratlose eltern mit einem 'rezept' in der hand und wissen gar nicht sooo genau was nun passieren soll. ich als älterer opticus versuche das ganze so anschaulich wie möglich zu erläutern - und messe sogar hie und da nochmal nach...aber natürlich nur wenn die eltern dies so wollen.

ich gebe zu das das ganze nicht mal 'so eben' erklär- und nachvollziehbar ist...und wünsche daher gutes gelingen

onkel bob
...es ist nicht so wie du denkst...

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Messbrille » Donnerstag 9. Dezember 2021, 08:29

Kurz7 hat geschrieben:Guten Abend,

die Brillen sind da und werden anstandslos bisher getragen. Gerade bei der Mittleren bin ich sehr erleichtert, dass wir nochmal bei einem anderen Augenarzt waren. Sie merkt unheimlich, wie schlecht (wie verschwommen) sie vorher gesehen hat.

Hinsichtlich meiner Fragen: Ein Nichttropfen und selbst durchgeführtes Nachmessen, ist für mich leider nicht möglich, da nicht vom Fach. Daher muss ich mich mit meinen kleinen Mädels, ja in die Hände eines Medizinmannes geben. Gleichenfalls war mir, trotz Erläuterung, die Meinung des Nichtauskorrigierens nicht schlüssig, da bei der Mittleren auskorrigiert wird, warum eben bei den Kleinen nicht. Aus diesem Grund habe ich hier Rat gesucht. Vielleicht hat ja jemand noch eine Erklärung, warum es verschiedene Philosophische Ansätze der Augenärzte gibt.
.....


Hallo,

das sind jetzt keine "philosophischen Ansätze" sondern hat mit dem Problem zu tun, dass sich das Auge ja auf die Nähe einstellen kann und sich durch Verformung der Linse im Auge selber "kurzsichtig macht" ; das nennt man Akkomodation und bei Kindern funktioniert das so gut, dass man ohne die Augentropfen ggf. falsche Werte misst - ein eigentlich weitsichtiges Kind kann an einem Autorefraktometer sogar Werte einer Kurzsichtigkeit "einstellen", weil das Auge auf das Fixationsobjekt im Gerät (z.B. einen Heissluftballon) maximal scharfstellen will;

diese Werte, die mit Augentropfen gemessen wurden wären aber für die Brille zu hoch, es geht nur darum, zu Anfang mal das Ausmaß der Weitsichtigkeit erfassen zu können; i.A. zieht der Augenarzt ca. 1dpt. von der mit Augentropfen gemessenen Weitsichtigkeit ab;

das ist dann aber Erfahrungssache, wenn der Unterschied zwischen der Eingangsmessung ohne Augentropfen und der Messung mit Augentropfen nur gering ist, muss man ggf. auch keinen Abzug machen;

ideal ist auch nach der Messung mit Augentropfen nochmal der spätere subjektive Abgleich im Zustand ohne Augentropfen, was bei kleinen Kindern mangels Mitarbeit aber auch Grenzen hat;

der Astigmatismus ("Hornhautverkrümmung") wird durch die Augentropfen übrigens kaum beeinflusst und sollte immer so präzise wie möglich gemessen und ausgeglichen werden;

ein erfahrener Augenarzt muss dann bei den Folgeuntersuchungen auch nicht mehr jedesmal tropfen, später klappt die subjektive Visusprüfung meist sehr gut....

die Messung des ersten Augenarztes hat fast gar keinen Astigmatismus ergeben - hat also nicht wirklich gestimmt, keine Ahnung warum; wurde dort ohne Gerät gemessen und nur händisch skiaskopiert ?!

ist übrigens schade, dass es bei den Zwillingen erst so spät festgestellt wurde - dank fehlender obligatoricher Kinderuntersuchung beim Augenarzt in D.....

PS:

Kurz7 hat geschrieben:Heute nochmal der Gang zu einem zweiten Augenarzt inkl. Sehschule. Augen wurden wiederum getropft. Dieses Mal kamen aber ganz andere Werte raus.
Nachdem wir uns aber sehr wohl gefühlt haben, werden wir natürlich den Rat folgen und eine Brille anfertigen lassen. Als Elternteil, völlig unerfahren, fragt man sich aber dennoch, warum und wie die Werte so völlig unterschiedlich sein können?

R: +1,75, -1,75 179 Grad
L: -0,75, -1,75 9 Grad


hast Du Dich bei dem Wert links evtl. vertippt ?! minus statt plus ?!

Gruß
Augenarzt

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon yyz » Donnerstag 9. Dezember 2021, 11:19

Natürlich ist es eine Frage der Korrektionsphilosophie, inwieweit man Werte mit medikamentös ausgeschalteter Akkomodation (und erweiterter Pupille) verordnet, für die Messung gänzlich auf Tropfen verzichtet oder irgendwas dazwischen nimmt. Da spielen mehr Faktoren eine Rolle und die kann man unterschiedlich gewichten.

Die bei dem Kind gemessenen unterschiedlichen Werte finde ich schon krass. Das schreit ja nach einer zusätzlichen Meinung, aber wenn es funktioniert, ist es ja gut. Es wird nicht die letzte Brille sein.

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Kurz7 » Freitag 10. Dezember 2021, 01:03

Hallo,

Nein, der linke Wert ist tatsächlich negativ. Die Brillen werden von allen drei Damen anstandslos getragen. Alle drei scheinen eine deutliche Sehverbesserung selbst zu bemerken.

Mit den Zwillingen waren wir tatsächlich aufgrund dessen, dass sie Frühchen waren bis zum dritten Lebensjahr regelmäßig beim Augenarzt. Vielleicht hatten wir hier mit der Wahl einfach kein Glück, denn dort wurde uns immer gesagt, dass nur eine „normale“ leichte Weitsichtigkeit vorliegt sogar inkl. tropfen.

Nachdem auch die Test bei den U-Untersuchungen immer unauffällig waren und wir keine Brillenerfahrung haben, haben wir natürlich keinerlei Verdacht geschöpft. Ich bin aber froh, dass wir jetzt gewechselt sind.

Ich vermute auch, dass es nicht die letzten Brillen(Gläser) waren, die wir gekauft haben:-)

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Re: Kind - Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit

Beitragvon Kurz7 » Dienstag 21. Juni 2022, 00:33

Hallo,

wir hatten nun mit den Töchtern die zweite Kontrolluntersuchung. Bei den Zwillingen sieht alles soweit normal aus. Die Werte sind fast gleich geblieben. Beide tragen die Brillen quasi ganztags. Wir haben da keine Probleme.

Leider hat sich das linke Auge bei unserer mittlerweile Achtjährigen schon zum zweiten Mal in nur sieben Monaten verschlechtert. Rechts hat sich quasi nichts verändert.

Die neuen Werte von heute Morgen sind:

R: +1,75, -1,75 180 Grad
L: -2,25, -1,75 9 Grad

Der Augenarzt spricht mittlerweile von einer Ungleichsichtigkeit und rät zu Kontaktlinsen, da anscheinend das beidseitige Sehen unterstützt wird.
Physikalisch in der Theorie kann ich das grundsätzlich nachvollziehen.

Gibt es hier Erfahrungen von Eltern mit Kindern untern 10 mit Kontaktlinsen? Kann mir das im Handling jetzt erst Mal schwer vorstellen. Wir haben am Freitag haben wir kurzfristig einen Termin zur Beratung erhalten zum Thema Kinder und Kontaktlinsen. Bin gespannt.

By the way:
Große Tochter (zum Glück immer noch Adleraugen)
Mittlerweile haben wir hier noch 4 Monate alte zweieiige Zwillingsmädchen; die haben in sechs Monaten auch ihren ersten Augenarzttermin. Wir sind also lernfähig, was das Spät-dran-sein angeht!


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