Kurz7 hat geschrieben:Guten Abend,
die Brillen sind da und werden anstandslos bisher getragen. Gerade bei der Mittleren bin ich sehr erleichtert, dass wir nochmal bei einem anderen Augenarzt waren. Sie merkt unheimlich, wie schlecht (wie verschwommen) sie vorher gesehen hat.
Hinsichtlich meiner Fragen: Ein Nichttropfen und selbst durchgeführtes Nachmessen, ist für mich leider nicht möglich, da nicht vom Fach. Daher muss ich mich mit meinen kleinen Mädels, ja in die Hände eines Medizinmannes geben. Gleichenfalls war mir, trotz Erläuterung, die Meinung des Nichtauskorrigierens nicht schlüssig, da bei der Mittleren auskorrigiert wird, warum eben bei den Kleinen nicht. Aus diesem Grund habe ich hier Rat gesucht. Vielleicht hat ja jemand noch eine Erklärung, warum es verschiedene Philosophische Ansätze der Augenärzte gibt.
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Hallo,
das sind jetzt keine "philosophischen Ansätze" sondern hat mit dem Problem zu tun, dass sich das Auge ja auf die Nähe einstellen kann und sich durch Verformung der Linse im Auge selber "kurzsichtig macht" ; das nennt man Akkomodation und bei Kindern funktioniert das so gut, dass man ohne die Augentropfen ggf. falsche Werte misst - ein eigentlich weitsichtiges Kind kann an einem Autorefraktometer sogar Werte einer Kurzsichtigkeit "einstellen", weil das Auge auf das Fixationsobjekt im Gerät (z.B. einen Heissluftballon) maximal scharfstellen will;
diese Werte, die mit Augentropfen gemessen wurden wären aber für die Brille zu hoch, es geht nur darum, zu Anfang mal das Ausmaß der Weitsichtigkeit erfassen zu können; i.A. zieht der Augenarzt ca. 1dpt. von der mit Augentropfen gemessenen Weitsichtigkeit ab;
das ist dann aber Erfahrungssache, wenn der Unterschied zwischen der Eingangsmessung ohne Augentropfen und der Messung mit Augentropfen nur gering ist, muss man ggf. auch keinen Abzug machen;
ideal ist auch nach der Messung mit Augentropfen nochmal der spätere subjektive Abgleich im Zustand ohne Augentropfen, was bei kleinen Kindern mangels Mitarbeit aber auch Grenzen hat;
der Astigmatismus ("Hornhautverkrümmung") wird durch die Augentropfen übrigens kaum beeinflusst und sollte immer so präzise wie möglich gemessen und ausgeglichen werden;
ein erfahrener Augenarzt muss dann bei den Folgeuntersuchungen auch nicht mehr jedesmal tropfen, später klappt die subjektive Visusprüfung meist sehr gut....
die Messung des ersten Augenarztes hat fast gar keinen Astigmatismus ergeben - hat also nicht wirklich gestimmt, keine Ahnung warum; wurde dort ohne Gerät gemessen und nur händisch skiaskopiert ?!
ist übrigens schade, dass es bei den Zwillingen erst so spät festgestellt wurde - dank fehlender obligatoricher Kinderuntersuchung beim Augenarzt in D.....
PS:
Kurz7 hat geschrieben:Heute nochmal der Gang zu einem zweiten Augenarzt inkl. Sehschule. Augen wurden wiederum getropft. Dieses Mal kamen aber ganz andere Werte raus.
Nachdem wir uns aber sehr wohl gefühlt haben, werden wir natürlich den Rat folgen und eine Brille anfertigen lassen. Als Elternteil, völlig unerfahren, fragt man sich aber dennoch, warum und wie die Werte so völlig unterschiedlich sein können?
R: +1,75, -1,75 179 Grad
L: -0,75, -1,75 9 Grad
hast Du Dich bei dem Wert links evtl. vertippt ?! minus statt plus ?!
Gruß