Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

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momo_280
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Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von momo_280 »

Einen wunderschönen Tag in die Runde!

Ich, 49 Jahre alt, habe ein paar Interessenfragen an die Experten und freue mich auch über Erfahrungsberichte anderer Brillenträger.

Vor einigen Jahren hat mich naturgemäß die Altersweitsichtigkeit eingeholt. Heutiger Stand ist, dass ich je nach Tagesform mit einer Lesestärke von + 1.50 gerade noch so zurechtkomme, derzeit aber bereits zu +1.75 bzw. +2.0 tendiere, was ja durchaus in der Altersnorm liegt.

Nachdem ich bis vor etwa anderthalb Jahren mit einer normalen Lesebrille gut zurechtkam, konnte ich auch die Schrift am PC nicht mehr lesen und ließ mir eine Einstärken-Computerbrille mit Blaulichtfilter anfertigen, die ich sehr gerne und arbeitsbedingt täglich mindestens acht Stunden trage.

Vor einem Jahr beobachtete ich dann plötzlich das Phänomen, dass ich das Gefühl hatte, in brillenfreien Phasen auf die Entfernung irgendwie nicht mehr so räumlich sehen zu können wie vorher. Es ist nicht so, dass mir das dreidimensionale Sehen abhanden gekommen wäre, aber irgendwie wirkt die Umgebung eher "plan" als vorher.
Ganz besonders fällt mir dieser Umstand bei bestimmter Beleuchtung auf, wie beispielsweise beim Autofahren, wenn es draußen bewölkt, aber trotzdem sehr hell ist (eine Art Zwielicht) oder bei sehr heller Sonne, oder beim Einkaufen und Neon-Deckenbeleuchtung. Der visuelle Eindruck ist schwer zu beschreiben, irgendwie eine Mischung aus eher plan, wenn ich mich in kleinen Räumen befinde, bis hin zu chaotisch, schwer greifbar, wenn ich zum Beispiel in eine Landschaft hinausschaue.
Ich habe (zum Glück nur noch selten) ab und an eine Augenmigräne. Dieser Sehzustand erinnert mich sehr an die Zeitspanne vor der Migräne, bevor das Augenflimmern einsetzt.
Auch habe ich das Gefühl, auf die Entfernung nicht mehr so scharf sehen zu können wie früher, obwohl beim Optiker vor anderthalb Jahren eine Sehleistung von 120 und 110 Prozent festgestellt wurde.

Setze ich meine Computerbrille mit dem Filter auf, verschwindet das Problem mit dem "plan sehen", und ich sehe die Gegenstände in meiner nahen Umgebung wie von früher gewohnt.

Mein Weg führte mich dann natürlich zur Augenärztin, die einen grünen oder grauen Star ausschließen konnte, Netzhaut und Hornhaut sehen super aus, eine vorhandene Hornhautverkrümmung ist so marginal, dass sie keiner Korrektur bedarf.
Bei diesem Besuch wurde meine Fernsicht auf 100 und 110 Prozent bestimmt (der Termin fand etwa ein halbes Jahr nach dem Optikerbesuch statt).
Meine Augen sind ziemlich trocken, ich soll Augentropfen nehmen - die änderten bislang allerdings nichts an dem komischen Sehen.

Auf meine Frage hin, was mein Sehproblem verursachen könnte, meinte sie, es könne sein, dass bei mir ein gering ausgeprägtes Schielen vorliegt, das man mit bloßem Auge nicht sieht, das sich bei Stress oder in Anspannungssituationen (ich stand derzeit ziemlich unter Stress) aber so verstärkt, dass es diese Symptome hervorrufen könne. Sollte es zu Doppelbildern führen (was bis nur einmal der Fall war) oder nicht mehr erträglich erscheinen, solle ich die angrenzende Sehschule aufsuchen, man könne so etwas mit Prismen korrigieren, wovon sie aber vorerst noch abraten würde.
Was vielleicht von Interesse ist: Ich sehe in Dunkelheit grüne Warnsignale (beispielsweise das Notausgangssymbol über der Straße im Elbtunnel) eigentlich schon immer leicht nach schräg unten versetzt.

Da es mich zunehmend störte, auch in der Küche oder anderswo Dinge vor mir in mittlerer Entfernung im Regal nicht mehr klar erkennen zu können (hab ja meine Computerbrille nicht ständig auf), ließ ich mir beim Optiker eine Gleitsichtbrille anfertigen.
So richtig warm werde ich damit noch nicht, denn besonders draußen fehlt mir der komplette Seheindruck auch nach unten hin, den ich ohne Brille ab einer gewissen Entfernung ja noch habe, und der hier durch die Sehzone für den Nahbereich und die Unschärfebereiche eingeschränkt wird. Drinnen komme ich besser damit klar, hadere aber auch noch etwas (der Leidensdruck ist wohl noch nicht groß genug) mit dem eingeschränkten Sichtbereich, obwohl die Brille gut eingestellt ist, und ich durch alle Sehbereiche scharf sehen kann.
Ja, ich weiß, ständig tragen und sich dran gewöhnen. *Seufz. Momentan empfinde ich sie allerdings noch eher als Einschränkung.

Was mir allerdings stark aufgefallen ist, und hier setzt auch meine Frage an: Vor drei Wochen trug ich die Gleitsichtbrille (die eine UV-Beschichtung hat) zum ersten Mal unterwegs auf einem Treffen, das draußen stattfand.
Verwundert stellte ich fest, dass es sich mit der Gleitsichtbrille genau so verhielt, wie mit der Computerbrille. Schaute ich durch den Fernbereich (der ja gar keine Sehstärke eingearbeitet hat) in die Weite, konnte ich besser damit schauen als ohne die Brille. Der Entspiegelungsfilter scheint Farben etwas wärmer zu transportieren als ohne Brille.
Der konfuse Seheindruck, den ich sonst auf die Weite habe, löste sich mit der Brille auf.

Woran kann das liegen? Haben sich meine Augen durch die ständige Arbeit mit Brille (und entsprechenden Filtern) so an das Seherlebnis "Brille mit Filtern" gewöhnt, dass sie das Sehen auch in die Ferne ohne Brille inzwischen "seltsam" wirken lassen? Haben die Filter da eventuell etwas mit zu tun oder die Randbereiche, die bei der Brille ja stets etwas verzerrt sind, an die sich mein Gehirn aber inzwischen gewöhnt hat?
Also: Tritt ohne Brille da eventuell so etwas wie ein Negativeffekt auf, der mich so komisch sehen lässt?
Oder kann es sein, dass mich die Gleitsichtbrille derart dazu zwingt "mittig" zu schauen, dass ein eventuell schielend abgleitendes Auge in die Mitte gezwungen wird und somit mein von früher gewohnter normaler Seheindruck wiederhergestellt wird?

Außerdem frage ich mich, ob Monovisions Kontaktlinsen für mich eine Option zum Ausgleich der Altersweitsichtigkeit wären (da hier ja der vollflächige Seheindruck vorhanden bleibt), da ich ja keine Hornhautverkrümmung etc. habe, oder ob sich so etwas auch mit einer Brille umsetzen ließe (ein Glas ohne Sehstärke, eines mit Lesestärke)?

Entschuldigt bitte den langen Text - irgendwie ist das bei mir ja auch Jammern auf hohem Niveau, aber mich macht das im Moment regelrecht fertig, weil ich mich mit dem "auf kurze Distanz nichts mehr sehen zu können" irgendwie abgeschnitten von den mir naheliegenden Dingen fühle, solange ich keine Brille aufhabe.
Zuletzt geändert von momo_280 am Dienstag 2. November 2021, 11:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Lutz
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von Lutz »

Wie sind denn die Korrektionswerte der Gleitsichtbrille (Brillenpass)?
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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momo_280
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von momo_280 »

Lutz hat geschrieben:Wie sind denn die Korrektionswerte der Gleitsichtbrille (Brillenpass)?

Rechtes Auge: SPH: 0 ;CYL: 0 ;AXIS: 0 ;ADD +1.50
Linkes Auge: SPH: 0 ;CYL: 0 ;AXIS: 0 ;ADD +1.50
PD Rechts: 32 mm ; Links: 31 mm
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Onkel Bob
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von Onkel Bob »

momo_280 hat geschrieben:...Entschuldigt bitte den langen Text - irgendwie ist das bei mir ja auch Jammern auf hohem Niveau, aber mich macht das im Moment regelrecht fertig, weil ich mich mit dem "auf kurze Distanz nichts mehr sehen zu können" irgendwie abgeschnitten von den mir naheliegenden Dingen fühle, solange ich keine Brille aufhabe....
tipp vom forumsonkel ->

eh du dich jetzt in vermutungen, annahmen, spekulationen und sonstigen gedankenkonstrukte verirrst: ab zu einem _guten_ opticus in deiner nähe und mit fester stimme und entsprechender körperhaltung dein begehr vortragen.

er/sie/es wird deine äugelchen richtig und...zitat: vollumfänglich untersuchen... :wink: ... den 'übeltäter' lokalisieren und mittels einem guten gleiter beheben - that's it... :wink:

verstehste was ich meine :?:

gutes gelingen wünscht
onkel bob
...es ist nicht so wie du denkst...
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Lutz
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von Lutz »

1. Blaufilter => Gelbstich => "wärmere Farben".
2. Könnte mir vorstellen, daß für die Ferne evtl. doch ein wenig Korrektion gebraucht wird, die sich in der Gleitsichtbrille "zufällig" - möglicherweise im Ansatz zur Progressionszone - findet => das Sehen wird entspannter, wenn man die Brille nutzt.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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momo_280
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von momo_280 »

Lutz hat geschrieben:1. Blaufilter => Gelbstich => "wärmere Farben".
2. Könnte mir vorstellen, daß für die Ferne evtl. doch ein wenig Korrektion gebraucht wird, die sich in der Gleitsichtbrille "zufällig" - möglicherweise im Ansatz zur Progressionszone - findet => das Sehen wird entspannter, wenn man die Brille nutzt.
Zu 1. Ja, das habe ich auch so wahrgenommen, wundere mich aber, warum meine Augen den Gelbstich quasi in "besseres Sehen" umwandeln, bzw. die Umgebung dreidimensionaler und ruhiger wirken lässt.
Zu 2. Ach guck an, echt? Fernkorrektur trotz Sehtestergebnis von 120 Prozent (linkes Auge) und 110 Prozent (rechtes Auge) beim Optiker und auch je über 100 Prozent beim Augenarzt? Kann das sein, dass da noch mehr geht oder ich früher einfach noch besser sehen konnte, die 100 Prozent darum jetzt aber als nicht mehr so gut empfinde? Von der Optikerin, bei der ich vor einem Jahr war, habe ich gesagt bekommen, über 100 Prozent könne man das nicht mit einer Brille verbessern.
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momo_280
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von momo_280 »

Onkel Bob hat geschrieben:
momo_280 hat geschrieben:...Entschuldigt bitte den langen Text - irgendwie ist das bei mir ja auch Jammern auf hohem Niveau, aber mich macht das im Moment regelrecht fertig, weil ich mich mit dem "auf kurze Distanz nichts mehr sehen zu können" irgendwie abgeschnitten von den mir naheliegenden Dingen fühle, solange ich keine Brille aufhabe....
tipp vom forumsonkel ->

eh du dich jetzt in vermutungen, annahmen, spekulationen und sonstigen gedankenkonstrukte verirrst: ab zu einem _guten_ opticus in deiner nähe und mit fester stimme und entsprechender körperhaltung dein begehr vortragen.

er/sie/es wird deine äugelchen richtig und...zitat: vollumfänglich untersuchen... :wink: ... den 'übeltäter' lokalisieren und mittels einem guten gleiter beheben - that's it... :wink:

verstehste was ich meine :?:

gutes gelingen wünscht
onkel bob
Lieber Onkel Bob, :wink:
aber natürlich verstehe ich, was Du meinst!

Wir haben hier einen Optiker vor Ort, von dem einige Bekannte super begeistert sind (wie ich kürzlich erfuhr), weil er so gründlich ist, sich viel Zeit nimmt und bislang immer perfekt eingestellt hat. Allerdings sind die Brillen- und Gläserpreise dort für mich momentan absolut nicht erschwinglich (die Coronazeit hat leider auch vor meinem Job nicht Halt gemacht und die Perspektive ist nicht rosig :( ). Ich unterstütze jegliche Form der Handwerkskunst super gerne (bin selber selbständig und weiß, was das bedeutet) und würde auch gerne entsprechend dafür zahlen, wieder super sehen zu können, kann es aber grad einfach nicht.
Aber vielleicht könnte ich ja bei dem hochgelobten Optiker einen dritten Sehtest machen lassen, den ich natürlich bezahlen würde, und erst mal schauen, ob er mir zu einer Brille mit anderen Werten als den jetzigen raten würde.
Ggf. muss ich dann langzeitsparen.

Falls er auch keine anderen Werte für gut erachten würde, dann müsste ich gucken lassen, ob der Fehler eher nicht bei den Augen selber, sondern im Sehverarbeitungszentrum liegt (was natürlich Schiete, aber aufgrund weiterer Symptome nicht ganz abwegig wäre).
Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort! :)
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xz71
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von xz71 »

Vorweg: Ich bin "Brillenneuling" und kein Experte
Bist du sicher, dass die leichte Hornthautverkrümmung wirklich nicht das Problem sein könnte?

Ich habe mit 50 gerade meine ersten Brillen (Bildschirm und Fern) bekommen und merke trotz sehr kleiner zylindrischer Werte von -0,75 und -1,0 einen stark gesteigerten 3D Eindruck, welchen ich vorher so beeindruckend nicht kannte.

PS: Habe bei der Bildschrimbrille einen Blaufilter und bei der Fernbrille nicht. 3D- mäßig macht dies bei mir aber keinen Unterschied...
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Lutz
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von Lutz »

xz71 hat geschrieben:trotz sehr kleiner zylindrischer Werte von -0,75 und -1,0
Faustregel: pro 1,0 dpt nicht korrigierter Astigmatismus verringert sich der erreichte Visus um die Hälfte.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Lutz
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von Lutz »

xz71 hat geschrieben:Bist du sicher, dass die leichte Hornthautverkrümmung wirklich nicht das Problem sein könnte?
Die angeblich nicht korrektionsbedürftige HH-Verkrümmung hatte ich zunächst überlesen, aber das wär' durchaus eine plausible Erklärung...
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Onkel Bob
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von Onkel Bob »

momo_280 hat geschrieben:...aber vielleicht könnte ich ja bei dem hochgelobten Optiker einen dritten Sehtest machen lassen, den ich natürlich bezahlen würde, und erst mal schauen, ob er mir zu einer Brille mit anderen Werten als den jetzigen raten würde.
Ggf. muss ich dann langzeitsparen.

Falls er auch keine anderen Werte für gut erachten würde, dann müsste ich gucken lassen, ob der Fehler eher nicht bei den Augen selber, sondern im Sehverarbeitungszentrum liegt (was natürlich Schiete, aber aufgrund weiterer Symptome nicht ganz abwegig wäre)....
ja, ich denke das hört sich nach einem guten plan an... :wink: ...sicherlich kann man(n) in einem internetforum schon mal einige fragen über ein konkretes phänomen stellen aber die erfahrung zeigt das das dabei eine handfeste lösung/erklärung (d)eines problems kaum möglich ist... :?

ich als (alter) handwerker muss erstmal durch einige zielführende objektive messungen mir einen überblick über das eigentliche 'problem' meines kunden erhalten.

erst danach kann dann der fachmann konkrete vorschläge zur behebung deselbigen aussprechen...alles was ich nicht WEIß macht mich nervös*... :wink: ...und subjektve eindrücke meiner kunden sind wirklich SEHR interessant und manchmal auch amüsant - aber meine aufgabe ist es quasi 'zwischen den zeilen' zu lesen WO eigentlich der schuh bzw. hier dein glotzkorken drückt... :mrgreen:

ich wünsche dennoch gutes gelingen
onkel bob

* ich weiß z..b auch nicht WER diese komischen dreiecke in der ägyptischen wüsste gebaut hat...das macht mich auch nervös - aber ich habe es aufgegeben mir darüber weitere gedanken zu machen alldieweil ich die antwort eh NIE rausbekommen werde... 8)
...es ist nicht so wie du denkst...
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momo_280
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von momo_280 »

Lieber Onkel Bob,

zu meinem Bedauern kann ich Dir Deine Nervosität bezüglich Deiner Pyramidenfrage nicht nehmen, da meine Zeitreisemaschine gerade ihren Geist aufgegeben hat, und ihr Ingenieur bei den Wartungsarbeiten leider im Jahr 3120 gestrandet ist. :?
Gegen nervöse Zustände kann ich allerdings Passionsblume wärmstens empfehlen. :P

Selbige werden vermutlich auch meine zukünftigen Optiker beim "Entfernen meines Glotzkorkens" benötigten, oder zumindest gutes Flickzeug gegen das Loch im Bauch, das ich denen mit hoher Wahrscheinlichkeit durch beharrliches Nachfragen bescheren werde.

Nun denn, es bleibt aber schon noch die Interessensfrage, ob sich der Seheindruck, den man durch eine Brille gewinnt, nachdem sich die grauen Zellen auf das "neue Sehen" eingestellt haben, quasi als Negativabbildung zeigen kann, wenn man dann nach langer Zeit die Brille einmal abnimmt. Also rein theoretisch!
Zur Verdeutlichung: Jemand nimmt als Brillen-Newbie die leichten Verzerrungen in den Randbereichen der Brille wahr, die durch die Glaskrümmung erzeugt werden. Nachdem das Hirn sich auf die Brille eingestellt hat, nimmt er das nicht mehr wahr. Aber könnte es theoretisch sein, dass er es dann stattdessen wahrnimmt, wenn er die Brille absetzt, weil das Hirn ja jetzt darauf eingestellt ist, wabernde Randbereiche auszublenden?
Die Frage ist allgemein und nicht auf mich speziell bezogen gestellt. Sie kam mir, als ich mich daran erinnerte, wie ich als Jugendliche (als ich in unserem alten Gemeindehaus auf meinen Klavierlehrer gewartet habe) durch die uralte, wellige Einfachverglasung in den Garten geschaut habe. Mein Hirn hat in der Zeit vermutlich versucht, das verzerrte Bild gerade zu ziehen.
Betrat der Klavierlehrer dann den Raum, und ich wandte den Blick von den Fenstern ab, waberten für etwa eine Minute sämtliche Gegenstände inklusive Wand und Klavierlehrer im Raum vor meinen Augen, bis sich das Sehen wieder normalisierte.
So quasi LSD-Optik ohne LSD.

Vielleicht kann mir ja jemand diese theoretische Frage beantworten.
Vielen Dank im Voraus dafür. :)
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optikgutachter
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von optikgutachter »

Die vollkommenste Antwort ist (wie immer):

42

:wink:
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
B
Brillen-Maus
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von Brillen-Maus »

"Zu 2. Ach guck an, echt? Fernkorrektur trotz Sehtestergebnis von 120 Prozent (linkes Auge) und 110 Prozent (rechtes Auge) beim Optiker und auch je über 100 Prozent beim Augenarzt? Kann das sein, dass da noch mehr geht oder ich früher einfach noch besser sehen konnte, die 100 Prozent darum jetzt aber als nicht mehr so gut empfinde? Von der Optikerin, bei der ich vor einem Jahr war, habe ich gesagt bekommen, über 100 Prozent könne man das nicht mit einer Brille verbessern.[/quote]"

Eine Sehleistung die besser ist als 100% ist durchaus möglich. Die meisten Augenärzte korrigieren oftmals nicht mehr als 100% weil es ja "schon gut ist".
Ich persönlich erreiche sogar eine Sehleistung von 200%, dass ist aber bei mir schon überdurchschnittlich gut.
Ich habe oft denn Fall in denn Messungen das ich bei meinen Kunde Sehleisungen von 160% erreiche. Ich korrigiere dann immer für die bestmöglichste Leistubg sofern diese auch auch angenehm empfunden wird.

Folglich kann es also gut sein das du früher mal eine noch bessere Sehleistung als diese 100% hattest und man es mit einer leichten Korrektur nochmal verbessern, also überdurchschnittlich gut machen könnte.
Sollte ich z.b. mal statt 200% nur noch 100% sehen würde ich eas ja auch als schlechter empfinden :wink:
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Distel
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Re: Altersweitsichtigkeit und seltsames Sehen im Fernbereich

Beitrag von Distel »

Ergänzung zum vorherigen Beitrag :wink:

In der Mathematik ist ein Prozent ist ein Hundertstel des Ganzen.
Viele Laien irritiert es, wenn für die Sehleistung ein Wert über 100% genannt wird.

Die Sehschärfe wird in der Augenoptik mit Visusstufen angegeben.
Zur Vereinfachung der Kommunikation erfolgen vielfach auch Prozentangaben.
Mehr dazu….
https://www.seh-check.de/seh-maerchen/k ... rfe-haben/
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft
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