Brillengläser aus China

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optikgutachter
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von optikgutachter »

Nochmal:
optikgutachter hat geschrieben:Ich kann hier keinen Beitrag finden welcher behauptet
China-Gläser wären minderwertig.
Wie immer gibt es für unterschiedliche Preise unterschiedliche Qualitäten.
Wer das begreifen möchte wird wohl zustimmen.
Falls nicht: Macht es unter euch aus.
Danke.
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
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wörterseh
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von wörterseh »

@ ronja
Glaubst du wirklich, dass du irgendwo ein gleichwertiges Produkt zu einem so deutlich günstigeren Preis bekommst!?
Da in Asien die Arbeitskraft billiger ist, kann man auch etwas billiger produzieren. Qualitätsprodukte aus Asien sind zwar etwas günstiger als hier produzierte aber nicht so viel billiger. Was hier billig verscherbelt wird gilt auch dort nicht als höchste Qualität.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
r
ronja
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von ronja »

Ja das glaube ich. Das ist in jedem Bereich so.
TV, Smartphones usw. Man muss nur Transparenz haben. Das hat niemand im Bereich Optik. Woanders schon.
r
ronja
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von ronja »

wörterseh hat geschrieben:
berlyn hat geschrieben:Selbstverständlich gibt es auch in Asien High-Tech-Produktionsstätten für Brillengläser :roll:

Was immer diese Arroganz soll. Erinnert mich immer an den Ausspruch eines lieben Freunds aus der Brillenglasindustrie: "Je weniger Ahnung der Optiker von Brillengläsern hat, umso wichtiger ist ihm die Marke."
Ich stelle leider immer wieder fest, dass in diesem Satz viel Wahrheit steckt.
Ja klar ist das so, hier gehts aber um die Billigstscherben.
Tut es das? Ich lese den Eröffnungsbeitrag anders. Aber man kann das natürlich hinein interpretieren.
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Saibaba
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von Saibaba »

Jetzt kommt doch mal alle wieder runter. Die Gläser aus asiatischer Produktion werden wahrscheinlich von den meisten Kollegen, als sogenannte Angebotsgläser, erfolgreich eingesetzt. Diese Gläser bieten eine vernünftige Qualität, wenn die Ansprüche nicht zu hoch sind. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Kunde sollte nicht zuviel erwarten, der Optiker sollte diese Gläser nicht runtermachen, aber auch nicht als „absolut, gleichwertige Alternative“ zu den HighEnd-Produkten der Premiumhersteller, die viel Geld in die Entwicklung stecken, anpreisen.
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ZVC18
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von ZVC18 »

wir sind uns alle einig, dass der Aufwand das entsprechende Ergebnis liefert.

Bestelle ich ein preisgünstiges Glas mit sph. -1,25, kann der Hersteller die Toleranzen ausnutzen und liefert mir auch mal dezent andere Glaswerte, was dann erklärt, warum eine Brille schärfer als die andere ist, bei gleichen Glaswerten auf dem Brillenpass.

Bestelle ich bei meinem Lieferanten sph. -1,12 (ja, bestellen wir wirklich, weil wir auch mit 1/8 messen), dann bekomme ich -1,12 mit sehr deutlich geringerer Toleranz. Und das weiß ich, weil unser Scheitelbrechwertmesser sehr genau misst (nachvollziehbar).

Und den Aufwand bezahle ich, bzw. der Kunde.

Und Rohling ist auch nicht gleich Rohling und daher bleibe ich bei meinem Satz...

Vertraue ich dem Kollegen, dann kaufe ich dort sehr gerne und fühle mich wohl.
Kann man so machen, wird dann aber...
r
ronja
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von ronja »

Der Aufwand definitiv.
Euer Aufwand will selbstverständlich ordentlich bezahlt sein. Das sehe ich hier aber außen vor.

Hat mit dem Glashersteller und dem Herkunftsland ja nichts zu tun.

Deshalb nochmal: es gibt in so ziemlich allen Sparten Vergleichsprodukte aus China. Warum soll es die im Bereich Optik nicht geben. Vor allem aus dem Gesichtspunkt heraus, dass es dort z.b. mehr Kurzsichtige als anderswo gibt.
Nur weil es uns nicht bekannt ist oder die hier noch keinen entsprechenden Bekanntheitsgrad erworben haben?
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Saibaba
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von Saibaba »

@ronja
Es ist doch schon gesagt. Es gibt gute Produkte aus China. Möglicherweise auch wegen der chinesischen Myopikompetenz. Und es gibt gute Produkte aus Deutschland und dem Rest der Welt. Und demnächst gibt es auch noch Impfstoff aus China. Alles gut. Frohe Ostern. Ich bin raus.
O
Oppicker
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von Oppicker »

Jetzt wird 's lächerlich.
Ich resumiere: Gläser aus China sind natürlich nicht schlecht, aber doch nie so gut wie die aus Deutschland (oder die, von denen man glaubt, sie kämen aus Deutschland)? Kann ja nicht sein, gell!?
Das "deutsche" Produkte längst aus dem Ausland kommen, spielt dabei keine Rolle. Hauptsache, sie tragen ein R oder Z als Gravur, dann sind sie über jeden Zweifel erhaben.
"Was für die Ziege ist der Bock, ist für die Augen R0denstock. Was für das Böckchen ist die Geiß, ist für die Augen Ze!ss"
Dabei hat schon mein Lehrherr 1973 sein Glaslager mit ungarischen Gläsern ("Baluk") unterhalten. Was für ein Frevel!

Der OG findet keinen Beitrag, in dem behauptet wird, Gläser aus China seien minderwertig.
Er selbst schreibt: "Wat nix koss, dat is och nix"

Ich lade den Herrn OG gerne mal zu mir nach Krefeld ein (ist ja nicht so weit entfernt), zu versuchen, mit Stahlwolle eines unserer Steiner-Gläser zu zerkratzen! Dieses Demo-Set liegt offen bei uns aus und jeder darf sich da einen abrubbeln.
Wahrscheinlich sind auch bei einem Z-Glas keine Schrammen zu erkennen, was zumindest beweist, dass die Gläser aus Shanghai nicht einen Deut schlechter sind.
Auch bekommt man zu unseren Einstärken-Gläsern "für gehobene Ansprüche" eine HD-Variante und selbstverständlich sind auch Prismen möglich.
Richtig ist: wenn man sich keine Rolex und keinen Rolls-Royce kaufen kann, hat man auch mit einer Rado oder einem BMW ein ordentliches Produkt, vielleicht sogar das geeignetere. Hier wird aber bewusst dem Laien suggeriert, man bekäme bei den "Billigheimern" nur Casio und Trabis, wenn man sich den Rolls nicht gönnen könne.

Dieses argumentative Herumgeeiere ist doch längst durchschaut. Wenn schon gar kein Argument mehr hilft, wird an die volkswirtschaftliche Solidarität appelliert, doch bitte das Geld im eigenen Land zu lassen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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Karoshi
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von Karoshi »

Der Denkfehler ist immer der Gleiche. Brillengläser sind keine Fernseher/Staubsauger/Handys. Es sind Zwischenprodukte. Die reinen Materialkosten (vom Produzenten geliefertes Brillenglas) sind nicht so hoch. Den Großteil machen die Kosten des Betriebs aus. Allein deswegen kann es die ewig geforderte "Transparenz" nicht geben. Die Preise hängen von zu vielen Umständen ab.

Am Weltmarkt (ist ja nicht nur China, viel auch Thailand) gibt es jede Qualität. Von inakzeptabel, über "die Meisten halten schon 2 Jahre" bis "absolut top".
Kommt immer drauf an welche Qualität man bieten will, wo man sich im Wettbewerb positionieren will. Kommt immer drauf an wie viel verdient sein muss pro Brille um die Kosten zu decken.
Am Ende werden nur die aller wenigsten Firmen Schrott verkaufen weil es wirtschaftlich wenig zukunftsträchtig ist.

Oppicker hat geschrieben:Dieses argumentative Herumgeeiere ist doch längst durchschaut. Wenn schon gar kein Argument mehr hilft, wird an die volkswirtschaftliche Solidarität appelliert, doch bitte das Geld im eigenen Land zu lassen.
Ich find Solidarität gut, grad jetzt. Musst du aber nicht so sehen.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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GodEmperor
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von GodEmperor »

Oppicker hat geschrieben:Dieses Demo-Set liegt offen bei uns aus und jeder darf sich da einen abrubbeln.
Großartig. :mrgreen:

Wenn ein Glas oder eine Beschichtung eine bestimmte Norm halten soll, kann ich mir auch nicht vorstellen, warum eine Firma diese übertreffen wollen solle.
Problematisch ist meines Erachtens, dass die klassische Lackhärtung inkl Multientspiegelung mit grünem Restreflex häufig als Hartschicht mit Superentspiegelung bezeichnet und verkauft wird und das damit gar nicht vergleichbar ist, denn dann ist es ein schlechteres (einfacheres) Produkt, wie diese Geschichte mit dem Seelachs (dieser rot gefärbte), der keiner ist. Sieht sich sehr sehr ähnlich, aber es ist nicht das Gleiche oder gar das Selbe. Wer da behauptet, es sei gleichwertig, der flunkert etwas mehr als nur ein bißchen.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.
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berlyn
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von berlyn »

Noch so ein schöner Satz von besagten Kollegen aus der Glasindustrie:

"Optiker verkaufen hauptsächlich zwei Produkte: Brillenfassungen und Brillengläser. Leider haben die meisten Kollegen von der zweiten Produktgruppe keine Ahnung."

Was dieser Thread mal wieder ganz wunderbar beweist. Schade eigentlich, aber gerade von einigen der hier genannten Glasherstellern auch gewollt.
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Lutz
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von Lutz »

Oppicker hat geschrieben: Das "deutsche" Produkte längst aus dem Ausland kommen, spielt dabei keine Rolle. Hauptsache, sie tragen ein R oder Z als Gravur, dann sind sie über jeden Zweifel erhaben.
[...]
eines unserer Steiner-Gläser zu zerkratzen!
[...]
dass die Gläser aus Shanghai nicht einen Deut schlechter sind.
Auch sehr schön. Weil die Gläser aus Shanghai über jeden Zweifel erhaben sind, klebt man den schönen deutschen Namen "Steiner" drauf. Soweit zu der Frage, wer wem was "suggerieren" will... :mrgreen:
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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ZVC18
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von ZVC18 »

Wie ich bereits vorher schrieb... eine sinnfreie Diskussion, die scheinbar auch kein Ende findet (und ich trage auch noch dazu bei)

Ich frage mich gerade worum es wirklich geht?

Sollen die Augenoptiker unter uns, die Markenprodukte anbieten jetzt zugeben, dass diese „auch nicht besser als die preiswerten Angebote sind“? und nur eine bessere Wertschöpfung bieten. Sollen wir jetzt weiterhin zugeben, dass wir uns nur hinter einem Markenamen verstecken, weil wir (also eigentlich ich, da ich ja nur für mich reden kann)... zweiter Anlauf ... und hinter dem Markennamen verstecke ich mich also auch nur, weil ich keine Ahnung von der Produktion der Brillengläser habe?

Geht es darum?

Das werde ich nicht tun, weil ich

a. Ahnung habe

b. Genügend Brillengläser in den letzten Jahren nachgemessen habe, um die Unterschiede zu sehen.

Wer also preiswergünstige Gläser kauft oder verkauft, hat das Recht dazu diese Entscheidung zu treffen und wer sich anders entscheidet ebenso.

Und bevor hier noch Rechtsanwälte eingeschaltet werden..... Ich sage nicht, dass Angebotsgläser aus dem Osten von Osttaiwan per se schlecht sind!

In diesem Sinne eine schneefreie Woche
Kann man so machen, wird dann aber...
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vidi
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Re: Brillengläser aus China

Beitrag von vidi »

Lutz hat geschrieben: Auch sehr schön. Weil die Gläser aus Shanghai über jeden Zweifel erhaben sind, klebt man den schönen deutschen Namen "Steiner" drauf. Soweit zu der Frage, wer wem was "suggerieren" will... :mrgreen:
Ach ja? Und alle Zeiss und Rodenstockgläser kommen aus Deutschland?
Übrigens: Steiner-Gläser kommen weder aus Shanghai noch aus China.....
:shock: :shock:
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
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