orchid hat geschrieben:
Es war meine erste Brille überhaupt und ich werde dieses Jahr 49 Jahre.
Die ersten Gläser: Multikomfort raum
re: -0,25 , - 0,25 175 Add 1,75
li: -0,25 , -0,50, 117 Add 1,75
die 2. Gläser: Multi nähe
re: 1,25
li. 1,00
Oft werden die Brillenträger schlecht auf Veränderungen des Sehens mit Brille vorbereitet, die unumgänglich sind und zwangsläufig eine längere Eingewöhnung mit sich bringen.
Veränderte Proportionen, das Phänomen sollte allen Augenoptikmeistern bekannt sein und den Kunden
bei Bedarf (optimal direkt nach der Brillenglasbestimmung) vermittelt werden!
Ehe ich einen Link einstelle, übertrage ich meine Antwort aus einem anderen Thread
Distel hat geschrieben:Alles ganz normal ........
Zur Erinnerung - für alle die Joshi ( Prof. Dr. Josef Reiner ) auf der HFAK kennengelernt haben
sein Lieblingsthema anamorphotische Verzeichnung
Bei der Korrektion eines astigmatischen (HH-Verkrümmung, Zyl.-Korrektur) Auges mit einem Brillenglas bildet diese mit dem Refraktionsdefizit ein sogeanntes anamorphotisches Galilei-Fernrohr. Ein Anamorphot ist ein optisches System, welches ein Breitbandbild erzeugt. Ursache: die in den zwei senkrecht zueinander stehenden Hauptschnitte auftretenden unterschiedlichen Abbildungsmaßstäbe. ...........
Je nach Sensibilität und Veränderung der Korrektionsdaten sieht der Kunde dann anfangs schief, wenn es sich um schiefe Achsen bei den Korrekturwerten handelt und muss Geduld aufbringen.
Vorausgesetzt die Vollkorrektion stimmt und es wird klar gesehen.
Die Eingewöhnungsphase muss sein, schließlich muss sich das Gehirn des Kunden "neuprogrammieren".
Wichtig ist den Kunden darauf vorzubereiten, dann ist es für ihn nicht ungewöhnlich und es verunsichert nicht.
Bei Achslagen um die 90 und 180 Grad verändern sich primär die Propotionen.
Ein Quadrat wird als stehendes oder liegendes Rechteck wiedergegeben.
Zur Verdeutlichung hatte Dr. Reiner in seinem Fachbuch einen PKW abgebildet, je nach Brillenstärken hatte man den Eindruck einen "Straßenkreuzer" oder ein "Gogomobil" zu sehen.
Alles nur eine Frage der Gewöhnung.....in ein paar Wochen wird dieser Effekt verschwunden sein.
Nehmen wir mal an...
die gemessenen astigmatischen Werte wurden korrekt ermittelt, dann ist es schon eine große Veränderung.
Insbesondere wenn der Brillenträger sensibel reagiert.
Orchid, bei Ihnen handelt es sich um ganz besondere Achslagen.
Ein Quadrat wird mit einem Auge als stehendes und mit den anderen Auge als liegendes Rechteck wiedergegeben.
Da die Zylinderstärken nicht so hoch sind, sind es kleinere Veränderungen der Proportionen,
aber auch die muss das Gehirn erst einmal verarbeiten....
und zudem müssen Sie lernen die entsprechenden Zonen der Computerbrille zu nutzen.
Alles zusammengenommen schon ein sehr komplexer Vorgang, der möglicherweise einer längeren Eingewöhnung bedarf.
Nicht die exakte Korrektur zu verwenden, halte ich langfristig für eine schlechte Lösung.