Stark abweichende Sehtestwerte

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flyingbird67
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Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon flyingbird67 » Freitag 19. Februar 2021, 18:11

Ich habe 2017 meine erste Brille bekommen mit den Werten, die ich unten angegeben habe. Da ich im nächsten Monat eine Arbeitsbrille benötige, bat mich mein zukünftiger Arbeitgeber um eine Zusendung meiner aktuellen Sehstärke. Ich war seit 2017 nur ab und zu beim Optiker um Kontaktlinsen auszuprobieren, aber nicht um eine neue Brille anfertigen zu lassen. Desweiteren gehe ich alle 2 Jahre zum Augenarzt, der nichts ungewöhnliches feststellen konnte. Nun hatte sich aufgrund diverser Sehtest bei verschiedenen Firmen, die sich unterschiedlich viel zeit genommen haben folgende Werte entwickelt:

2017 (alte Brille zum Autofahren) - damals vom Augenarzt verschrieben

R -0.25 -0,75 114

L -0,50 -0,50 73

Juni 2020 - Privater Optiker - hat sich echt Zeitgenommen und nach Phoropter 3D Messung mit Messbrille überprüft

R -0,25 -1,00 124

L -0,75 -0,50 34

August 2020 - privater Optiker - Messung mit Phoropter für Kontaktlinsen mit AR

R -1,00 -1,00 128

L -1,25 -0,50 40

Oktober 2020 - Mister Spex Store, Phoroptermessung (10 Minuten) mit AR

R -1,00 -1,25 128

L -1,25 -0,50 36

4 Februar 2021 - Fielmann - Phoroptermessung (10 Minuten) mit AR

R -0,50 -1,50 126

L -1,25 -0,75 38

9 Februar 2021 - privater Optiker - ( 15 Minuten)

R -0,50 -0,75 130

L -0,50 -0,50 52

10 Februar 2021 - Fielmann - (10Minuten)

R 0,00 -1,25 130

L -0,50 -0,50 25

Alle hatten zum Vergleich meine alte Brille als Ausgangslage und teilweise auch mit Autorefraktometer vorgemessen (Kennzeichnung mit AR).

Seht ihr da nen bestimmtes Pattern, welches ich übersehen habe. Bin jetzt nach all den Besuchen doch bischen verzweifelt, welche Messung am Besten war.

 

Grade die drei Sehtests zum Schluss machen mich extrem unsicher, welche Daten ich nun weiterleiten soll, da die Stärke sich doch stark unterscheidet bei den drei Tests, obwohl diese alle zur selben Uhrzeit ca getätigt wurden.

Ist eine solche Abweichung normal? Was sollte ich tun?

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GodEmperor
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon GodEmperor » Freitag 19. Februar 2021, 19:03

Aktuell ist ja ne Pandemie, wo man die Kontakte möglichst gering halten sollte. Aber was solls, man lässt sich überall einfach mal durchrefraktionieren. Ob nötig oder nicht. Sechs verschiedene Messungen bei sechs verschiedenen Optikern ist m. E. ziemlich unnötig.
Naja.
Warum bist du nicht bei deinem Optiker, wo die Brille herkommt und mit der du so zufrieden bist, geblieben? Die Werte (wenn der Optiker das vom Juni 2020 ist) sehen deinen ursprünglichen ziemlich ähnlich. Und mit deiner Autofahrerbrille bist du doch zufrieden?
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Eberhard Luckas
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon Eberhard Luckas » Freitag 19. Februar 2021, 19:09

Moin,
ich sehe das so, wie mein "Vorredner". Nur noch etwas dazu: nur mit Phoropter gemessen gibt es häufig eine höhere Minuswirkung, siehe Gerätemyopie.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister

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Distel
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon Distel » Freitag 19. Februar 2021, 21:50

.
Manche Fragen wiederholen sich im Lauf der Zeit und kommen in nahezu regelmäßigen Abständen immer mal wieder. :roll:
Da ich vor einiger Zeit einem Unser ausführlich geantwortet hatte und die Vorgehensweise sich nicht geändert hat,
habe ich die damalige Antwort hierher kopiert.

Distel hat geschrieben:viewtopic.php?p=140124#p140124
Bei der Brillenglasbestimmung wird kein totes Stück Holz ausgemessen......genau 1,285 cm !!!! :lol: :lol: :lol:
Während meiner Ausbildung auf HFAK ( Höhere Fachschule für Augenoptik Köln ) hat sich ein Dozent geäußert:
"Meine Damen und Herren, wenn sie sich von 10 Personen die Augen ausmessen lassen, werden sie 10 Meßergebnisse haben. Die meisten Meßergebnisse werden sich um einen Bereich gruppieren."
Der Dozent war der Autor des Standardwerkes zur Brillenglasbestimmung der "Blauen Bibel" ...Prof. Heinz Diepes.

Die Messung gibt das Ergebnis der Kommunikation zweier Menschen wieder.
Der eine stellt Fragen zum Seheindruck des anderen. An Hand der Rückantworten werden die Glaswechsel vorgenommen. Geprüft wird der Seheindruck in der Ferne rechts, links, das Zusammenspiel des Augenpaares und je nach Lebensalter auch das Sehen in der Nähe.

Warum wollen Sie selbst aktiv Einfluss auf die Werte nehmen ????
Wollen Sie das RISIKO der Brillenglasbestimmung selbst tragen? :shock: ....dazu gibt es Fachleute.

Mein alter Chef hat es mit seinen Sprüchen auf den Punkt gebracht.
"Herr/Frau xxxx bei mir brauchen Sie nicht mitzudenken, dafür werde ich bezahlt und muss davon leben. :D
Sie lesen mir die Buchstaben vor, den Rest nach ich. Ich versprech Ihnen, dass sie nachher wieder besser sehen können!"

Ein Augenoptiker mit Erfahrung versteht es auf die Kunden individuell einzugehen. Die Werte werden an den "Sehgeschmack" des zukünftigen Brillenträgers angepasst. Das ist die Aufgabe des Kollegen vor Ort und wenn er dazu nicht fähig ist, sollte er den Meisterbrief verbrennen ( Zitat meinen alten Chefs ) :mrgreen:

Haben Sie schon mal eine Küche gekauft?
Üblicherweise lässt man als Käufer die Maße von der Küchenfirma festlegen, die ist dann auch verantwortlich, dass alles passt. Zu den Aufgaben des Käufer gehört es das Ergebnis zu prüfen, aber nicht das Maße zu ermitteln!

Gottlieb, mit Gottvertrauen lebt es sich zuweilen einfacher, geben Sie den Augenoptiker eine Chance.
Meistens läuft alles glatt. Probleme sind eher die Ausnahme, nicht die Regel. :wink:
Hören Sie sich bei Menschen um, deren Meinung Sie schätzen und bringen in Erfahrung, wo die mit dem Brillenkauf zufrieden waren. :wink: Es wäre schön, hier später zu erfahren, wie es mit Ihrem Brilenkauf geklappt hat.
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft

deephorst
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon deephorst » Samstag 20. Februar 2021, 02:37

..

And
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon And » Samstag 27. Februar 2021, 13:51

Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
ich sehe das so, wie mein "Vorredner". Nur noch etwas dazu: nur mit Phoropter gemessen gibt es häufig eine höhere Minuswirkung, siehe Gerätemyopie.


1. Wenn der Effekt der "Gerätemyopie" bekannt ist, warum wird dann nicht entsprechend nachkorrigiert? Oder wird das üblicherweise gemacht?

2. wurde "flyingbird67" mit den bisherigen Antworten - meiner Meinung nach - nicht wirklich geholfen. Ob die ":lol:" in distels beitrag / zitat hilfreich sind, wage ich zu bezweifeln. Hier postet ein Mensch, der augrund doch recht krasser Unterschiede bei den Resultaten der subjektiven Refraktion ratlos / verzweifelt ist.

@flyingbird67: Ich denke, es gibt 2 Optionen:

1. finde einen professionellen Optiker und bleibe bei diesem einen. Frage ihn vorher ob er gewillt ist, die subjektive Refraktion mehrfach durchzuführen und dafür den angemessenen Stundenlohn abzurechnen (und nicht die Kosten in undurchsichtigen Mischkalkulationen zu verstecken), und gehe zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Tagen zur Messung. Dann zeichnet sich unter Umständen ab, ob - wie z.B. bei mir - die Ergebnisse in Abhängigkeit von der Tagesform und auch Uhrzeit leicht bis mäßig schwanken (u.a. ist der Astigmatismus ein "dynamisches Phänomen" (siehe link unten)).

2. Wenn Du den Willen hast, dich intensiv mit der Materie zu beschäftigen, gebe ich dir folgenden Tipp: leg dir einen Refraktionskasten und eine Meßbrille zu, arbeite dich in die Materie ein und bestimme deine eigenen Werte (und wenn auch nur, um ein Gefühl dafür zu bekommen - im Grunde soll und muss ein Profi (Optiker / Optometrist) die Werte schlussendlich festlegen). Damit kannst Du dann aber besser deinen eigenen inneren Frieden finden.

https://link.springer.com/article/10.10 ... 019-0865-7
Geschätzt 40 % aller Erwachsenen weisen einen refraktiven Zylinder >0,5 dpt auf. Mit altersabhängigen und sogar im
Tagesverlauf schwankenden Veränderungen ist der Astigmatismus ein dynamisches Phänomen.

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Lutz
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon Lutz » Samstag 27. Februar 2021, 14:03

- Gelöscht wegen "falsch gelesen"... :oops: -
Zuletzt geändert von Lutz am Samstag 27. Februar 2021, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon Lutz » Samstag 27. Februar 2021, 14:05

flyingbird67 hat geschrieben: obwohl diese alle zur selben Uhrzeit ca getätigt wurden.

Aber vermutlich nicht am selben Tag, oder?

Im Zweifelsfall würde ich die Werte nehmen, mit denen ich am besten sehen kann... :wink:
(-> notfalls an der Meßbrille die Achsen selber einstellen. Oder Mittelwert nehmen...)
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon And » Samstag 27. Februar 2021, 15:51

flyingbird67 hat geschrieben:Juni 2020 - Privater Optiker - hat sich echt Zeitgenommen und nach Phoropter 3D Messung mit Messbrille überprüft

R -0,25 -1,00 124
L -0,75 -0,50 34

August 2020 - privater Optiker - Messung mit Phoropter für Kontaktlinsen mit AR

R -1,00 -1,00 128
L -1,25 -0,50 40

10 Februar 2021 - Fielmann - (10Minuten)
R 0,00 -1,25 130
L -0,50 -0,50 25


Naja, z.B. 10.02.2021: R sph. 0 vs 08.2020: R sph -1.0 bei ähnlichem Zylinder - das ist doch schon ne ordentliche Schwankung?! Fielman macht doch auch subjektive Refraktion.. (?)

liegt da evtl. ein Akkomodationskrampf vor? (zu lang und zu nah aufs Handy geschaut?) Oder wurde vielleicht überrefraktioniert?

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GodEmperor
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon GodEmperor » Samstag 27. Februar 2021, 17:39

And hat geschrieben:1. Wenn der Effekt der "Gerätemyopie" bekannt ist, warum wird dann nicht entsprechend nachkorrigiert? Oder wird das üblicherweise gemacht?
Klar, man nimmt einfach den Wert vom Autorefraktometer und zieht pauschal die Uhrzeit, die grade auf den Antillen ist, ab. Zzgl Bundweite des Kunden.

And hat geschrieben:Ob die ":lol:" in distels beitrag / zitat hilfreich sind, wage ich zu bezweifeln.
Was meinst du, was ich manchmal bezweifle.

And hat geschrieben:1. finde einen professionellen Optiker und bleibe bei diesem einen.
DAS ist allerdings ne echt erfolgversprechende Idee, Schappo And!

And hat geschrieben:2. Wenn Du den Willen hast, dich intensiv mit der Materie zu beschäftigen, gebe ich dir folgenden Tipp: leg dir einen Refraktionskasten und eine Meßbrille zu, arbeite dich in die Materie ein und bestimme deine eigenen Werte[...]
Mach das nur, wenn du entweder keine Ahnung hast, was du im Lockdown machen sollst oder wenn du wirklich auch noch den letzten Lebenswillen verloren hast.

And hat geschrieben:überrefraktioniert
Überrefraktionieren bedeutet die Messung zu wiederholen, du meinst sicherlich in diesem Zusammenhang "überkorrigiert". Sorry fürs smartshitting/cerebraldefäkieren.

Lutz hat geschrieben:Im Zweifelsfall würde ich die Werte nehmen, mit denen ich am besten sehen kann...
Hör doch auf, so einfach kann die Lösung nicht sein! :mrgreen:
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon And » Samstag 27. Februar 2021, 18:10

Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
ich sehe das so, wie mein "Vorredner". Nur noch etwas dazu: nur mit Phoropter gemessen gibt es häufig eine höhere Minuswirkung, siehe Gerätemyopie.


@Godemporer: wer redet von Autorefraktometern? Hier nochmal das Zitat von Eberhard. da steht "Phoropter"!

Überrefraktionieren bedeutet die Messung zu wiederholen, du meinst sicherlich in diesem Zusammenhang "überkorrigiert". Sorry fürs smartshitting/cerebraldefäkieren.

ok, danke - wieder was gelernt.

-- edit:
ok... bei Phoroptern bin ich bisher von subjektiver Refraktion ausgegangen. Offensichtlich gibt es auch "Autophoropter". hm. noch mehr gelernt.
Ich dachte vorhin noch, daß mit Gerätemyopie der (relativ kleine) Effekt gemeint ist, daß die Linsenwirkung mit zunehmender Distanz zum Auge abnimmt (und daher u.u. zu starke Werte gewählt werden) - wie es sowohl bei der Meßbrille (je nach Slot) und wohl noch verstärkt bei Phoroptern der Fall sein kann.


Dann muss wohl der Threadersteller erstmal sagen, welche Messung automatisch oder von einem Optiker durchgeführt wurde.
Zuletzt geändert von And am Samstag 27. Februar 2021, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon And » Samstag 27. Februar 2021, 18:37

Da lag ich wohl (intuitiv) richtig:

https://www.spektrum.de/lexikon/optik/phoropter/2458

Ein entscheidendes Qualitätsmerkmal bei P. ist die Dicke der Scheibenpakete am Durchblick. Ist diese Dicke groß, kommt es zum Blick durch eine "Röhre" (Schlüssellocheffekt, Gerätemyopie); dadurch kann das Ergebnis der subjektiven Refraktionsbestimmung verfälscht werden.


Der Effekt sollte doch aber relativ gering sein - vielleicht 0.25 bis schlimmstenfalls 0.5 dpt ??

Woanders lese ich auch noch etwas über ungewollte Vergenzeffekte. Das dürfte aber doch bei monokularer sub. Refraktion keine Rolle spielen?

Juschi
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon Juschi » Samstag 13. März 2021, 03:43

Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
ich sehe das so, wie mein "Vorredner". Nur noch etwas dazu: nur mit Phoropter gemessen gibt es häufig eine höhere Minuswirkung, siehe Gerätemyopie.


Hier hier zum ersten mal von diesem Phänomen gelesen und gleich mal etwas ausprobiert. Ich habe R-2,75, L-2,5 und gerade festgestellt, dass ich ohne Brille auf kürzere Distanz scharf sehen kann als mit Brille. Allerdings relativ praxisfern, 12cm ohne Brille, 18cm mit Brille. Ist das ein Hinweis auf eine Überkorrektur? Falls ja, kann ich das lassen oder sollte ich was unternehmen? Brille ist keine drei Tage alt, habe den Optiker gewechselt und beim Ausmessen prompt 1/4 und 1/2 Dioptrien mehr gehabt als vor zwei Jahren. Dazuhin CYL -0,5, -0,25, vor zwei Jahren hatte ich null. Achse 1,0 und 27,0, waren vor zwei Jahren auch Null.
EDIT: gerade getestet, mit meiner alten Brille habe ich das selbe Phänomen. Hätte gedacht, mit der dürfte das dann nicht auftreten. Sehr sonderbar. Habe von Optik allerdings auch nicht die geringste Ahnung. Bin 38 Jahre alt.

optiIRL
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Re: Stark abweichende Sehtestwerte

Beitragvon optiIRL » Samstag 13. März 2021, 12:03

Hallo Juschi,
die Erscheinung die du schilderst ist ganz normal. Der Einfachkeit halber runde ich die Zahlenwerte etwas auf. Man muss wissen das die Entfernung auf die scharf gestellt werden kann immer beim so genannten Fernpunkt beginnt. Dieser liegt bei dir bei rund 38cm (1 geteilt durch den Diotrienwert hier das geometrische Mittel zwischen rechts und links)
Du siehst ohne Brille bis rund 20cm scharf, das bedeutet deine Augen können noch 5 Dioptrien Naheinstellung aufbringen. Wenn du die Brille absetzt ist, durch deine Werte der Kurzsichtigkeit, der weiteste Punkt den du scharf siehst rund 38cm nah, (das wäre das geometrische Mittel zwischen den Dioptrienwerten rechts und links). Diese Entfernung in Dioptrien entspricht 2,64 Dioptrien + die 5 Dioptrien die du noch scharf stellen kannst sind zusammen 7,63 Dioptrien was dann einer minimal scharfen Nahentfernung rund 13cm entspricht.
Kurz gesagt:


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