Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

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Lutz
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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Lutz » Donnerstag 13. August 2020, 20:44

Christian123 hat geschrieben:Im Grunde brauche ich doch nur im unteren Bereich Gleitsicht.
[...]
Warum sind denn die Gläser dann so extrem teuer wenn sich nur das Sichtfeld erweitert (s.Abb. oben).

Ein Gleitsichtglas heißt so, weil die Stärke für die Ferne (oben) stufenlos (gleitend) in die Stärke für die Nähe (unten) übergeht. Je mehr der Hersteller in Rechenaufwand und die Präzision der Fertigungstechnik investiert, desto größer werden tendentiell die nutzbaren Bereiche im Glas und desto weniger stören die nicht vollständig vermeidbaren Verzerrungen und Unschärfen in den angrenzenden Bereichen.

Insofern ist "Gleitsicht nur im unteren Bereich" ebenso sinnfrei wie "wenn sich nur das Sichtfeld erweitert".
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

Christian123
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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Christian123 » Donnerstag 13. August 2020, 21:11

o.k. Fielmann ist kulant, aber nur mit Nachdruck durch die Zentrale. Die Frage ist wie oder was ich anders machen kann. Ich habe ich ja wenigstens mal einen Satz Gläser mit meiner Stärke testen können und weiß nun was ich brauche bzw. nicht möchte. Gibt es Gleitsichtbrillen die den Effekt der Unschärfe nach Kopf rechts und links NICHT haben?

Ich dachte ich habe folgendes Glas erhalten, was ja auch aufgezeichnet worden ist (s.Abb.)

https://www.brillen-sehhilfen.de/gleits ... brille.jpg

Wie kann es sein, wenn man im oberen Drittel >2m gucken kann, dass sofort beim leichten drehen des Kopfes der Monitor verschwimmt?

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Lutz
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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Lutz » Donnerstag 13. August 2020, 21:31

Christian123 hat geschrieben:Wie kann es sein, wenn man im oberen Drittel >2m gucken kann, dass sofort beim leichten drehen des Kopfes der Monitor verschwimmt?

Weil für Deinen Monitor die schmale, grüne, mittlere Zone zuständig ist. Oder sitzt Du mehr als zwei Meter von Deinem Monitor entfernt?

Im übrigen ist Dein Bild mehr als fragwürdig; eine solche "Verkippung" der Gläser links und rechts hat man heute normalerweise nicht mehr.
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Christian123
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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Christian123 » Donnerstag 13. August 2020, 22:05

o.k. anders gefragt:

Wie kann es sein, wenn man im oberen Drittel >2m gucken kann, dass sofort beim leichten drehen des Kopfes die Umgebung in der Ferne verschwimmt?

Ich kann auch noch gut mit einer Einstärkenbrille auf dem Monitor ohne Probleme alles scharf sehen und brauche damit eigentlich nur den Fern & Lesebereich oder liege ich da falsch? Was ist mit Verkippung gemeint?

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Lutz
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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Lutz » Donnerstag 13. August 2020, 23:12

Christian123 hat geschrieben:Wie kann es sein, wenn man im oberen Drittel >2m gucken kann, dass sofort beim leichten drehen des Kopfes die Umgebung in der Ferne verschwimmt?
Verschwimmt jetzt die Ferne oder der Monitor? Wir lösen das Problem nicht, wenn Du einfach was anderes fragst als Du eigentlich wissen willst. Davon abgesehen sind mögliche Gründe: Man hat die falschen Stärken im Glas. Oder die Zentrierung stimmt nicht. Oder es liegt am Gleitsichtglastyp. Oder am Sehzentrum im Hirn. Kann verschiedene Ursachen haben.
Meine diversen Gleitsichtgläser machen sowas im übrigen nicht...


Ich kann auch noch gut mit einer Einstärkenbrille auf dem Monitor ohne Probleme alles scharf sehen und brauche damit eigentlich nur den Fern & Lesebereich oder liege ich da falsch?
Was hat die Einstärkenbrille für die Monitorentfernung mit dem Fern- und Lesebereich zu tun? Das ist mir zu wirr...
Wenn Du nur den Fern- und den Nahbereich in der Brille willst, dann nimm ein Bifokalglas. Ein Gleitsichtglas hat nun mal - stufenlos - alle und unendlich viele Stärken zwischen Nah- und Fernstärke, das ist doch Sinn der Sache!


Was ist mit Verkippung gemeint?
Auf Deinem verlinkten Bild sieht es so aus, als habe man die Gläser verdreht: links gegen den Urzeigersinn, rechts im Urzeigersinn. Früher hat man das so gemacht, um die Nahbereiche zur Nase hin zu schwenken. Heute bleibt der Fernbereich "horizontal symmetrisch" und die Nahbereiche werden durch den Schliff nasal verlagert (und nicht durch eine Drehung des Glases).
Zuletzt geändert von Lutz am Freitag 14. August 2020, 09:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Christian123 » Donnerstag 13. August 2020, 23:52

Grundsätzlich ist es so, dass ich fast exakt gerade gucken muss um in der Ferne scharf sehen zu können. Zur Ferne gehört damit sogar schon der Monitor! Wenn ich den Kopf leicht nach rechts oder links drehe sehe ich unscharf (auf dem Monitor und in der Ferne), kann aber beim Lesen auch näher ran. Die selbe Unschärfe kann ich bei der Einstärkenbrille bewirken, wenn ich den Kopf extrem nach rechts oder links drehe und den Punkt fixiere, was sich ja mit der Optik und Glaskrümmung nicht vermeiden lässt. Ich hoffe meine Erläuterungen Annahmen sind jetzt nicht zu wirr?

Es sieht also so aus, als wenn ich bei meiner Gleitsichtbrille nur einen minimalen Bereich habe der mir den vollen Ausgleich gibt und zum Rand hin sofort ins Schwächere gleitet. Ist das grundsätzlich so? Sowas dürfte doch im oberen Drittel nicht der Fall sein!? Liegt es damit am Gleitsichtglastyp, am Einbau oder am Glas selber. Bifokalgläser sind ev. tatsächlich eine Überlegung wert.

Meines Erachtens macht doch so ein Gleitsichtglas keinen Sinn wenn ich immer fast exakt den Kopf gerade halten bzw. extakt gerade durch die Brille gucken muss oder ich bin zu empfindlich?

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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon wörterseh » Freitag 14. August 2020, 06:56

An manchen Stellen liest es sich, als wären die Gläser zu hoch eingearbeitet und die Korrektionswerte nicht genau bestimmt worden. Oder es wurden mal wieder 'die Besten' Gläser ohne Vollkorrektur und mit nicht exakten Individualparametern verbaut.
Die von dir beschriebenen Probleme hängen jedenfalls nicht grundsätzlich mit 'Gleitsichtglas' zusammen. Vielleicht ist es besser bei dir vor Ort, bei einem Optiker der etwas von seinem Handwerk und seinen Gläsern versteht, noch einmal von vorne zu beginnen.
Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse - Vor Ort kann man viel leichter auf Fehlersuche gehen! Wenn du einem Kollegen (nicht Verkäufer!) gegenüberstehst, kann dieser aufgrund seiner Beobachtungen viel schneller zum Ergebnis kommen.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Lutz » Freitag 14. August 2020, 08:53

Christian123 hat geschrieben:Zur Ferne gehört damit sogar schon der Monitor!

Nein. "Ferne" sind Entfernungen von mehr als vier Metern. Monitore stehen in der Regel bei ca. 80 cm; das ist "mittlerer Bereich".
Ansonsten: s. wörterseh
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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Lutz » Freitag 14. August 2020, 09:07

Christian123 hat geschrieben:Wenn ich den Kopf leicht nach rechts oder links drehe sehe ich unscharf (auf dem Monitor und in der Ferne), kann aber beim Lesen auch näher ran.

Das ergbit für mich keinen Sinn bzw. ist meiner Ansicht nach bei einem richtig angepaßten Gleitsichtglas nicht typisch.

Ich denke, wir kommen hier nicht weiter und ich bin erstmal raus aus dem Thema.
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Re: Umstieg auf Gleitsichtbrille und Kopfschmerzen

Beitragvon Christian123 » Dienstag 18. August 2020, 22:33

Hallo zusammen,

ich habe jetzt die ganze Woche die Brille auf und es geht mittlerweile, aber die verstärkt einseitige Unschärfe ist hier ebenfalls bemängelt:

viewtopic.php?t=569

Jetzt nochmal blöd gefragt:

- Ich vertrage normal keine ashärischen Gläser, daher hatte ich immer die 1,6er im Einstärkenbereich genommen, da dies wohl der dünnste bezahlbare Standard war und ich im Gegensatz mit den 1,74er Kunststoff nicht klar kam. Wie sieht es denn bei Gleitsicht aus? Gibt es hier auch Unterschiede und die Wahl zwischen aspärisch und spärisch, habe die 1,6er SHC vom deutschen Hersteller?

- Die Brille ist mit 48 recht schmal und eigentlich eine Kinderbrille, wobei ich direkt und optimal mittig durchschaue und sie sehr gut auf der Nase sitzt. Die Gläser müssen "cold sized" werden und ein Nachbiegen ist wohl schlecht machbar wurde mir gesagt. Kann man ohne optischen Einfluss die Gläser so schleifen, dass die Bügel etwas auseinander gehen? Das wurde oben mal erwähnt und ein Optiker meinte die Gläser sind jetzt schlecht eingearbeitet.

Vielen Dank für Eure Rückmeldung, aber es doch nicht so einfach wie ich dachte.

Gruß Chris


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