Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

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Muc
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Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Muc » Sonntag 14. Juni 2020, 23:06

Hallo erstmal an alle hier im Forum!
Bis mitte 40 war mein Leben noch mit einem guten Visus brillenlos glücklich. Dann kamen die ersten Einschläge im Nahbereich und die Arme wurden länger. Habe seitdem ein Sammelsurium unterschiedlicher günstiger Lesebrillen um mich herum, da ich nie eine finde. Das nächtliche Autofahren bei Regen war schon immer ein Graus für mich. Vor drei Jahren habe ich(53 Jahre) plötzlich bemerkt daß ich beim Zusehen beim Eishockey die Spieler am gegnerischen Tor nicht mehr erkenne und die LED-Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder im Tunnel nur noch kurz vorher lesen kann. Katarakt habe ich keinen. Ich habe mir dann nach einem Sehtest eine Brille mit -0,5 Dioptrien zugelegt und war anfangs wieder glücklich und das Autofahren war deutlich blendungsfreier. Allerdings bin ich kein Brillentyp und lege wenn möglich die Brillen sofort wieder ab. Aktuell ist mir aufgefallen das ich mit meiner Fernbrille leider nicht den Tacho und das Navi lesen kann, was ohne problemlos möglich ist. Jetzt habe ich mich online und vor ort zu Gleitsichtbrillen informiert und bin immer wieder auf die Meinung gestoßen, das man Gleitsichtbrillen den ganzen Tag tragen sollte und nicht immer wieder ablegen darf. Wäre eine Bifokalbrille mit einer Korrektur von 0 im Nahbereich eine bessere Alternative für mich fürs Autofahren, auch was die Außenspiegel angeht? Oder sind teurere Gleitsichtgläser mit breitem Sehfeld eher die Lösung für mich? Wäre eine Raumkomfortbrille für mich die Ergänzung am anderen Ende des Sehbereichs fürs Fernsehen beim Laptoplesen und Essen und für Hausarbeiten? Das dauernde Tragen einer Brille kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Schonmal Danke für eure Antworten.
l.G. Martin

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Lutz
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Lutz » Sonntag 14. Juni 2020, 23:38

Muc hat geschrieben:Hallo erstmal an alle hier im Forum!
Bis mitte 40 war mein Leben noch mit einem guten Visus brillenlos glücklich. Dann kamen die ersten Einschläge im Nahbereich und die Arme wurden länger. Habe seitdem ein Sammelsurium unterschiedlicher günstiger Lesebrillen um mich herum, da ich nie eine finde. Das nächtliche Autofahren bei Regen war schon immer ein Graus für mich. Vor drei Jahren habe ich(53 Jahre) plötzlich bemerkt daß ich beim Zusehen beim Eishockey die Spieler am gegnerischen Tor nicht mehr erkenne und die LED-Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder im Tunnel nur noch kurz vorher lesen kann. Katarakt habe ich keinen. Ich habe mir dann nach einem Sehtest eine Brille mit -0,5 Dioptrien zugelegt und war anfangs wieder glücklich und das Autofahren war deutlich blendungsfreier. Allerdings bin ich kein Brillentyp und lege wenn möglich die Brillen sofort wieder ab. Aktuell ist mir aufgefallen das ich mit meiner Fernbrille leider nicht den Tacho und das Navi lesen kann, was ohne problemlos möglich ist. Jetzt habe ich mich online und vor ort zu Gleitsichtbrillen informiert und bin immer wieder auf die Meinung gestoßen, das man Gleitsichtbrillen den ganzen Tag tragen sollte und nicht immer wieder ablegen darf.

Mir ist kein Paragraph bekannt, der das verböte... :wink: Ich wüßte allerdings auch im Ernst keinen Grund, warum man das tun wollte, wenn man mit der Brille auf der Nase im Alltag wieder in allen Situationen und Entfernungen bestens sehen kann. In der Eingewöhnungsphase sollte man sie möglichst durchgehend tragen, weil das den Eingewöhnungsprozess beschleunigt, später ist es dann im Prinzip kein Problem, sie auch mal wegzulassen. Allerdings besteht die "Gefahr", daß man in der Zwischenzeit das komfortablere Sehen zu schätzen gelernt hat.

Wäre eine Bifokalbrille mit einer Korrektur von 0 im Nahbereich eine bessere Alternative für mich fürs Autofahren, auch was die Außenspiegel angeht?

Vermutlich nicht.

Oder sind teurere Gleitsichtgläser mit breitem Sehfeld eher die Lösung für mich?

"Teuer" habe ich jetzt mal überlesen, setze doch mal die Kosten ins Verhältnis zum Gewinn an Lebensqualität, den gutes Sehen bewirkt. Es gibt solche und solche Gleitsichtgläser; laß dich beraten, gerade am Anfang tun es vielleicht auch die preiswerteren Varianten, aber Unterschiede sind im direkten Vergleich durchaus spürbar. Je hochwertiger die Gläser, desto komfortabler wird in der Regel das Sehen (wobei natürlich auch die Beschichtungsqualität und der Produktionsstandort sowie der Aufwand, die Beratungsqualität und die handwerkliche Qualifikation des Optikers zur Preisbildung beiträgt). Wenn die o.g. Werte ansatzweise stimmen, gibt es oft Gläser für "Einsteiger" mit einem relativ geringen Nahzusatz, die ebenfalls einen hohen Komfort zu relativ günstigen Preisen bieten.

Wäre eine Raumkomfortbrille für mich die Ergänzung am anderen Ende des Sehbereichs fürs Fernsehen beim Laptoplesen und Essen und für Hausarbeiten?

Alternative 1: Fernbrille + Nah- oder Raumkomfortbrille <-> Alternative 2: Gleitsichtbrille <-> Alternative 3: Nur Fernbrille
Alternative 3 probierst Du ja gerade aus, und sie funktioniert nicht beim Autofahren ( -> Tacho), genauso wie Alternative 1. Fürs Autofahren brauchst Du sowieso die Gleitsichtbrille, und dann sehe ich - aktuell - keinen Grund für eine zusätzliche Raumkomfortbrille. Das kann sich mit zunehmendem Bedarf an Unterstützung beim Nahsehen allerdings ändern.


Das dauernde Tragen einer Brille kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Dies ist ein freies Land und jeder ist anders - ich jedenfalls kann mir irgendwie nicht vorstellen, meine einfache und komfortable Dauer-Gleitsichtbrille gegen eine umständliche Wo-war-noch-gleich-die-Brille-die-ich-gerade-brauche-Lösung einzutauschen... :wink:

Schonmal Danke für eure Antworten.

Aber bitte gerne.

l.G. Martin
Zuletzt geändert von Lutz am Sonntag 14. Juni 2020, 23:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Julian0797
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Julian0797 » Sonntag 14. Juni 2020, 23:45

Hallo Martin,

Prinzipiell besteht die Möglichkeit, Ferne und Nähe in getrennten Brillen zu korrigieren. Das löst dein Autoproblem allerdings nicht und auch Zwischenbereiche werden dir fehlen. Eine Gleitsichtbrille kann man den ganzen Tag tragen (das ist ja der Vorteil), muss man aber nicht, wenn man nicht will. Wichtig ist nur, dass du die Gleitsichtbrille in der Gewöhnungszeit so lange wie möglich trägst. Hast du dich einmal an Gleitsicht gewöhnt, kannst du sie auch so verwenden, wie es dir lieber ist: Nur dann aufsetzen, wenns wichtig ist. Eine Bifokalbrille ist die etwas kostengünstigere Variante, hier hast du allerdings einen irritierenden Bildsprung zum Nahteil und es fehlt wieder der Zwischenbereich (in welchem dein Tacho evtl. liegt), da muss die Stärke des Nahteils evtl. anders angepasst werden.
Für den Nahbereich und den erweiterten Nahbereich ist eine Raumcomfortbrille für dich sicher eine schöne Lösung, da nicht nur ein Sehbereich abgedeckt ist. Je nach Anpassung und Glastyp gibt es verschiedene Möglichkeiten der Anfertigung (Präferenz Nähe - Zwischenbereich - "Ferne"). Hier aber bitte vor Ort beraten lassen und dir die Bereiche mal mit der Messbrille zeigen lassen, insbesondere wenn du die Brille auch zum Fernsehen verwenden willst.
Ich hoffe, ich konnte dir schon etwas helfen

LG
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Lutz
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Lutz » Sonntag 14. Juni 2020, 23:58

Julian0797 hat geschrieben:Prinzipiell besteht die Möglichkeit, Ferne und Nähe in getrennten Brillen zu korrigieren. Das löst dein Autoproblem allerdings nicht und auch Zwischenbereiche werden dir fehlen.

Bei dem anscheinend geringen Nahzusatz dürfte der Zwischenbereich sowohl mit der Nahbrille als auch mit einer Bifokalbrille nicht das große Problem darstellen. Kommt allerdings darauf an, welche Entfernung man als "Zwischenbereich" definiert.
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Julian0797
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Julian0797 » Montag 15. Juni 2020, 00:08

Lutz hat geschrieben:
Julian0797 hat geschrieben:Prinzipiell besteht die Möglichkeit, Ferne und Nähe in getrennten Brillen zu korrigieren. Das löst dein Autoproblem allerdings nicht und auch Zwischenbereiche werden dir fehlen.

Bei dem anscheinend geringen Nahzusatz dürfte der Zwischenbereich sowohl mit der Nahbrille als auch mit einer Bifokalbrille nicht das große Problem darstellen. Kommt allerdings darauf an, welche Entfernung man als "Zwischenbereich" definiert.


Für genauere Auskünfte wäre es natürlich gut, die genauen Stärken zu kennen. Das Hauptproblem ist ja die (scheinbar) nötige Fernkorrektur beim Autofahren, mit welcher Tacho & Co. nicht mehr gut gesehen werden. Eine Mehrstärkenbrille ist hier wohl das sinnigste. Viele Presbyope "sehen nah ja ohne Brille noch okay", so richtig gut wirds aber oft erst mit entsprechender Korrektion. Daher sowieso nochmal der Rat sich beim Optiker die Möglichkeiten mit Messbrille demonstrieren lassen, damit ersichtlich wird welche Bereiche überhaupt Korrektionswürdig sind bzw. welche Bereiche sich Martin schärfer wünscht.
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Muc » Montag 15. Juni 2020, 12:24

Erstmal danke für eure schnellen Antworten.
Meine Fernbrille hat - 0.5 Dioptrien und bei den Lesebrillen bin ich je nach Anwendung ab +1 Dioptrien dabei. Meinen Tacho und das Navi kann ich ohne Brille noch ausreichend gut lesen. Die Fernbrille brauche ich zum Autofahren hauptsächlich Nachts auf Landstraßen Und Autobahnen wegen der Blendung. Ich bin dort aber nicht regelmäßig unterwegs.

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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Muc » Montag 15. Juni 2020, 22:25

Heute Abend habe ich bei Regen und beginnender Dämmerung nochmal meine Einstärkenbrille im Auto ausprobiert. Der Tacho war erstaunlicherweise akzeptabel zu lesen. Als ich etwas später in der abgedunkelten Tiefgarage noch meine Blickwinkel für die Rückspiegel auslotete war der Tacho mit Brille wieder wie gewohnt stark verschwommen.
Kann es sein, daß diese Art von Fehlsichtigkeit vom Umgebungslicht abhängig ist und erst bei Nacht für mich relevant wird?
Könnte es beim Brillenkauf relevant sein?

p.s.: Jetzt ist mir klar, daß mir eine Bifokalbrille beim Autofahren wahrscheinlich keinen Vorteil gegenüber einer Gleitsichtbrille bringt,.

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Lutz
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Lutz » Dienstag 16. Juni 2020, 00:38

Muc hat geschrieben:Kann es sein, daß diese Art von Fehlsichtigkeit vom Umgebungslicht abhängig ist und erst bei Nacht für mich relevant wird?

Beim Helligkeitswechsel in Richtung "Dunkel" öffnen sich die Pupillen weiter und die Tiefenschärfe nimmt ab (-> Nähe wird unschärfer); beim Wechsel auf "Heller" werden die Pupillen kleiner und die Tiefenschärfe nimmt zu (-> Nähe wird schärfer).

Wenn wir mal davon ausgehen, daß der Wert von -0,5 dpt in einem ordnungsgemäß beleuchteten Prüfraum und nicht in der abgedunkelten Tiefgarage ermittelt wurde, sollte der Gewinn an Schärfe in der Ferne auch tagsüber zu bemerken sein.

Ich habe im ersten Durchlauf Deine Altersangabe überlesen; mit dieser Info im Hinterkopf würde ich eindeutig empfehlen: lass Dir eine Gleitsichtbrille machen, setz' sie auf, und freu' Dich am Guten Sehen. Je eher, desto leichter gelingt die Gewöhnung. Alles andere ist Selbstbetrug...
Die Raumkomfort mag dann als Zusatzbrille für optimalen Sehkomfort am Arbeitsplatz eine Option sein, das sehe ich dann aber als zweiten Schritt.
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Welche Brille?

Beitragvon Muc » Mittwoch 5. August 2020, 17:28

Ich ,aktuell 53 Jahre alt 170cm und 98kg, habe seit mitte 40 zunehmend Sehprobleme im Nahbereich, welche ich mit Lesehilfen zwischen +1 - +1,5 Dioptrien korrigiere. Hierbei stört mich aber die eingeschränkte Schärfentiefe deutlich.
Vor vier Jahren bemerkte ich auch noch einen Visusverlust in der Ferne. Beim Eishockey konnte ich als Zuschauer die Trikotnummern der Spieler am gegenerischen Tor nicht mehr erkennen.
Eine Einstärkenbrille mit bds.-0,5 Dioptrien ohne weitere Korrektur(Sehtest beim Optiker) brachte hierbei einen guten Erfolg. Auch ist das Autofahren damit deutlich angenehmer mit viel weniger Blendung und besserer Sicht auf die grellen LED-Temposchilder in Tunneln.
Ich habe korrigiert einen Visus von ca. 150%. Ich Kann mich auch an einen Sehtest anfang 20 erinnern, welcher sehr gut ausfiel.
Nur verschlechtert die Fernbrille massiv meinen Nahsichtbereich und hat aktuell sogar bis über 6m Entfernung noch einen leicht negativen effekt. Geschätzt verbessert die Fernbrille meine Sicht erst ab ca. 10-20m. Vor vier Jahren hatte ich innerhalb eines halben Jahres 24kg abgenommen, leider habe ich wieder 18kg davon zurück. Könnte die Gewichtsschwankung darauf einen Einfluß haben (retrobulbärer Fettkörper)?
Ich denke aktuell über die Anschaffung einer Gleitsichtbrille oder erstmal über eine Raumkomfortbrille für die Wohnung nach. Am Abend sitze ich am liebsten vor dem Laptop(60 cm Distanz, 17Zoll FHD) und sehe dabei gleichzeitig auch TV(3m Distanz, 55Zoll 4K), hierbei Nerven die Lesebrillen massiv. Beim Autofahren mit Fernbrille kann ich nachts den Tacho nicht mehr erkennen(ohne Brille ist der Tacho ok). Nachts würde ich beim Autofahren ausserorts wegen der Blendung ungern auf die Fernbrille verzichten.
Ich weiß das ich, verglichen mit manch anderen hier, wohl ein kleines Luxusproblem habe.
Bringt mir eine Nahkomfortbrille für die Wohnung etwas? Und hat die dann einene Fernkorrektur von 0 oder von -0,5 Dioptrien?
Und eine Gleitsichtbrille fürs Autofahren mit einer Nahkorrektur von 0 Dioptrien?
Oder eine Gleitsichtbrille für alle Bereiche?
Mit meinem ersten Thread kam ich mit meiner Entscheidung leider noch nicht weiter.

l.G. Martin

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Snipera
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Snipera » Mittwoch 5. August 2020, 19:56

Beiträge von Mod zusammengeführt, da sich an der Eingagsfrage/Problematik nichts geändert hat

@Mus
Bitte lies dir die gegebenen Antworten nochmals durch, hier wurde bereits mehrfach geantwortet. Vor allem Lutz hat sich sehr bemüht

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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Muc » Mittwoch 5. August 2020, 23:44

Erstmal nochmals Danke für die Antworten.
Ich habe mir mit den Informationen von euch seitdem einige Gedanken gemacht und auch von der Bifokallösung verabschiedet. Zwischenzeitlich war ich auch kurz davor mir eine Gleitsichtbrille zuzulegen. Nach einigen "Experimenten" habe ich aber festgestellt dass ich einen sehr großen Sehbereich habe, für welchen ich keine Korrektur benötige (1-1,5m - 10-20m).

Die Fernkorrektur brauche ich zusätzlich auch noch eher selten: Autofahren bei Nacht ausserorts und als Zuschauer beim Eishockey. Beim Autofahren benötige ich keine Nahkorrektur, da ich Die Instrumente und das Navi ohne Brille noch gut lesen kann. Deßhalb meine Laienhafte Frage nach einer Gleitsichtbrille mit einer Nahkorrektur von Null fürs Autofahren.

Wenn ich jetzt mit einer normalgroßen Lesehilfe vor meinem Laptop/Fernseher sitze, nimmt der Fernseher in knapp 3m Entfernung ca. 50% der Glasbreite und ca.40% der Höhe der Lesehilfe ein. Vergleiche ich dies mit mit den Sehbereichen von normalen Gleitsichtgläsern wird das Fernsehen wohl keinen Spaß mehr machen, oder?

Andererseits benötige ich in Innenräumen garantiert keine Fernkorrektur, sondern sie ist bei mir sogar kontraproduktiv. Deßhalb meine Laienhafte Frage nach einer Raumkomfortbrille mit einer Fernkorrektur von Null für Tätigkeiten im Nahbereich. Isoliertes längeres Lesen kommt bei mir eher selten vor.

Nach meinen Informationen gibt es ja auch Gleitsichtgläser mit Autofahrerfreundlichen, großen Fernbereichen mit welchen ich aber indoor nicht so gut bedient bin. Ausserdem sind doch die Sichtfelder umso größer, je kleiner die Addition ist, oder?

Oder gibt es bezahlbare Gleitsichtgläser, welche meine Anforderungen in einer Brille gut erfüllen?

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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Lutz » Donnerstag 6. August 2020, 00:52

Muc hat geschrieben:Oder gibt es bezahlbare Gleitsichtgläser, welche meine Anforderungen in einer Brille gut erfüllen?

Ja. Du hast nämlich zufällig exakt die gleichen Sehanforderungen wie ca. 100% aller zufriedenen Gleitsichtbrillenbenutzer.
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Muc » Donnerstag 6. August 2020, 10:58

Stimmen dann die Informationen, welche im Internet über Gleitsichtgläser und die unterschiedlichen Zonen zu finden sind (z.B.: https://www.brillen-sehhilfen.de/gleits ... nnvoll.php ), nicht? Oder interpretiere ich sie nur falsch?
Meine Fernbrille verschlechtert meine Sicht mindestens bis 6m Entfernung und verbessert sie erst ab ca. 10-20m. Also wäre in Innenräumen ein großteil des Sehfeldes für mich eher schlechter als ohne Brille, oder? Ich bin verunsichert.

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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Lutz » Donnerstag 6. August 2020, 11:34

Im Prinzip sind die Bilder schon korrekt - über Details könnte man bei entsprechender Motivation vermutlich stundenlang streiten.

Bei der Interpretation darfst Du aber nicht vergessen: Dein Auge befindet sich dicht hinter dem Brillenglas. Ein 10 mm breiter Sehbereich im Glas entspricht schon einem 25 cm breiten Bereich in 40 cm Entfernung. In 5 m Entfernung ermöglicht eine 10 mm breite Zone im Glas ein scharfes Sichtfeld von gut 4 m Breite.

Um es mit Erich Rutemöller zu sagen: "Mach et."
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Re: Alternativen zum ganztäglichen Tragen einer Gleitsichtbrille

Beitragvon Muc » Freitag 7. August 2020, 14:49

Ich habe gerade auf die schnelle bei ner Kette nen Sehtest gemacht und bin noch verwirrter. R-0,25, L 0,0, Add 1,75. Verglichen mit meinen R/L -0,5, Add 1,5 vor vier Jahren bin ich also mit meiner Fernbrille überkorrigiert. Was auch immer meinen plötzlichen(innerhalb von ein paar Monaten) Visusverlust damals bewirkt hat. Warum hilft meine "überkorrigierende" Fernbrille dann in der Nacht ausserorts die Blendung deutlich zu reduzieren, ist es nur die entspiegelnde Beschichtung, oder gibt es noch einen speziellen Sehtest für diese Situation und kommen dann andere Werte dabei heraus?


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