Beitragvon Unto » Freitag 31. Juli 2020, 15:17
Moin!
So, jetzt folgt ein etwas ernüchternder Bericht:
Sechs Wochen nutzte ich jetzt meine neue Arbeitsplatzbrille von F* („Raum-Komfort-Brille“) Glücklich geworden bin ich mit ihr nicht. Warum?
1. Arbeiten am Computer ok. Lesen: grauenhaft! Um kleine Schrift klar lesen zu können musste ich stets nach unten schielen. Da gab es in der Brille einen kleinen „Sehschlitz“, durch den ich die Zeitung lesen konnte. Dieser Lesebereich war also entschieden zu klein.
2. Trotz wiederholter Anpassung des Gestells rutschte mir die Brille immer recht schnell ein Stück an der Nase herunter. Das ständige hochschieben nervte. Zudem bekam ich dunkle Druckstellen an der Nase.
3. Die Brille ist recht schwer. Vielleicht war das auch der Grund des ständigen herunterrutschens. Die Gläser haben einen Brechungsindex von 1,5. Von einem höheren Brechungsgrad riet mir der Verkaufsberater (Augenoptikermeister) ab, weil die Gewichtseinsparung nur marginal wäre und die Brille nur unnötig teurer würde (187 Euro Aufpreis da ein teureres Markenglas). Nebenbei meine Werte:
R. Sphäre +1,00, Cyl -0,25, Achse 150, ADD 2,25, PD 36,5, Höhe 25,5, Visus 0,70
L. Sphäre +1,25, Cyl -0,25, Achse 55, ADD 2,25, PD 36,0, Höhe 26,0, Visus 0,80
4. Seit einer Woche fällt jeden Tag mindestens einmal am Tag das rechte Glas aus dem Gestell. Vorher merkte ich beim reinigen der Gläser bereits, das dieses Glas Spiel hatte.
Ein Anziehen der Schraube am Brillenrahmen brachte nichts. Der Rahmen war bereits am „Anschlag“.
Also wieder hin zu F*. Diesmal geriet ich an eine Optikerin. Ihr Kommentar zu dem Problem: Ich hätte besser mehr Geld für Gläser mit einem höheren Brechungsgrad ausgeben sollen, wegen des geringeren Gewichts. Wie bitte? Der Kollege riet mir doch ab. Das verstand die Optikerin nun gar nicht.
Zum lockeren Glas meinte sie zunächst, dass man da mal schauen müsse. Was immer das auch heißt.
Ich spürte, dass die Optikerin nicht so recht glücklich in ihrer Haut war. Deshalb erlöste ich sie und sagte, dass ich, bevor jetzt ewig an der Brille herumgefrickelt wird von der Zufriedenheitsgarantie Gebrauch machen möchte und die Brille zurückgeben möchte.
Die Optikerin schien geradezu erleichtert. „Kein Problem“ meinte sie. Ruck zuck und ich hatte das Geld wieder aufs Konto gutgeschrieben, immerhin 321 Euro.
Interessant: Die Kasse wurde von einer jungen Mitarbeiterin bedient, die wohl noch angelernt wurde. Die fragte die Optikerin, was sie als Rückgabegrund eingeben solle. Die Antwort: „Fehlberatung“.
Und was mache ich jetzt? Da ich parallel zu der retournierten Brille eine reine Lesebrille als Zweitbrille bei einem Online-Optiker erwarb mit der ich bis auf das Gewicht zufrieden bin (Brechungsindex 1,5, rutscht trotzdem nicht) bestellte ich dort jetzt noch eine Arbeitsplatzbrille mit „Raumkomfortgläsern“, diesmal mit einem Brechungsindex von 1,67. Meine bekannten Brillenwerte lies ich noch einmal von einem „Partneroptiker“ des Onliners vor Ort überprüfen. Da bin ich jetzt echt gespannt, was ich da bei einem Preis von 179 Euro bekomme. Ich muss fairerweise dazu sagen, dass dieser Preis mit einem 20 Prozent Gutschein zustande gekommen ist, mit dem der Online-Optiker aber immer wirbt. Den „echten“ Preis zahlt da wohl kaum einer.
Ich denke, dass ich in ca. zwei Wochen neues berichten kann. Wenn die Brille dann auch wieder in die Hose geht werde ich es noch mal bei einem „richtigen“ Optiker versuchen. Wie gesagt, Brillenbreite 150mm. Mein Problem, siehe Eingangspost.