@ Oppicker
Danke für deinen objektiven Beitrag! Es liegt mir wirklich fern, den ungebundenen alteingesessenen Optiker an den Pranger zu stellen. Ganz im Gegenteil. Ich kaufe grundsätzlich lieber im kleinen aber feinen Fachgeschäft mit individueller Beratung und Kundenbetreuung nach dem Kauf. Unseren Fernseh-Flachmann habe ich auch bei solch einem Fachmann erworben, von denen nur noch wenige existieren. Da wird mir das gerät zuhause aufgestellt, eingerichtet und die Bedienung erklärt, genau so, wie ich es noch als gelernter Einzelhandelskaufmann in einem Rundfunk-und Fernsehfachgeschäft gelernt habe. Für diesen Service zahle ich dann auch gern etwas mehr als in den Technik-Tempeln, wo ich den Verkäufern heute noch etwas beibringen könnte (beim Benehmen angefangen).
Zudem heißt ja Filialist nicht automatisch preiswert(er). Meine Feststellung ist die, dass Markengestelle dort nicht oder kaum preiswerter sind als beim „kettenfreien“ Optiker. Bei den Gläsern sieht es genau so aus. Die mögliche Preisersparnis ist da einzig den Gläsern Marke „Hausmarke“ geschuldet, die weniger als die Hälfte von Markengläsern von Zeiss oder Rodenstock kosten. Der „Normalköpfige“ spart dann natürlich noch beim Brillengestell. Der ist nicht wie ich gezwungen im 200 Euro Segment etwas passendes zu finden.
Deine Aussage.
Keine extragroßen/überbreite Fassungsmodelle anzubieten, ist einfach eine kaufmännische Entscheidung. Solange ich bei einem Tradi gearbeitet habe, hingen die Freigeist- und Porsche-Modelle wie Blei in den Brillenbühnen. (…) Dazu kommt das Problem mit der gesetzl. Garantie. Wenn so ein Fassungsmodell nur alle Schaltjahre mal verkauft wird, der Hersteller aber verpflichtet wird, 2-3 Jahre Ersatzteile vorzuhalten, wäre das ein Zuschussgeschäft. Deshalb wird - wie schon geschrieben wurde - immer weniger in solchen Sondergrößen angeboten. Das betrifft auch schmalste Köpfe.
kann ich durchaus nachvollziehen und habe von daher auch Verständnis wenn sich ein Optiker derartige Ausnahmegrößen nicht zu Abstaubungszwecken ins Regal legt.
Du steht jedenfalls dazu.
Ich kann ja sehr gut verstehen, wenn ihr auf die bekannten Großfilialisten nicht gut zu sprechen seid insbesondere, wenn große Unternehmen ihren Angestellten an Bildschirmarbeitsplätzen die Arbeitsplatzbrille finanzieren oder teilfinanzieren und dann Sonderkonditionen bei bestimmten Optikerketten herausschlagen.
Aber was soll der Kunde (z.B. ich) denn machen, wenn er „seine“ Brille nur beim großen Filialisten findet? Wie gesagt, kein Optiker freut sich über Kunden, für die er Brillengestelle zur Ansicht bestellen soll. Das wurde mir sehr deutlich gemacht. Oder es wurde schlicht und einfach aus den schon erwähnten Gründen abgelehnt.
Einzig aus den jetzt mehrfach genannten Gründen bin ich beim Großfilialisten gelandet, nicht wegen des Preises! Wenn ich jetzt das genannte Hausmarkenglas bestellt habe liegt das einfach an der „Überzeugungskraft“ des Optikers. Wenn mir das nicht gefällt stehe ich mit der Brille wieder im Laden und bestelle gegen fetten Aufpreis eben Zeiss oder Rodenstock.