Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

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MissShiva77
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Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon MissShiva77 » Freitag 27. September 2019, 23:47

Hallo liebe Optiker,

ich brauche eine Brille und hätte gerne mal Euren fachmännischen Rat.
Leider muß ich ein bisschen ausholen und ich hoffe ich bringe alles verständlich rüber. Ich bin absoluter Laie und habe überhaupt keine Ahnung.
Seit ca. 30 Jahren habe ich Diabetes Typ 1, ich bin jetzt 42! Mit Mitte 20 hatte ich mal eine Brille weil ich in der Uni nicht vom Blatt auf die Tafel umschalten konnte, in großen Hörsälen konnte ich dann eine Weile die Tafel nicht erkennen. Zur Erleichterung gabs die Brille für die Ferne, nur selten benutzt in der Uni, liegt seit Jahren unbenutzt im Schrank. Mit Mitte 30 wurde ich zwei mal an den Augenhintergründen wegen des Diabetes gelasert. Seitdem keine Veränderung mehr (auch dank neuer Therapien). Leider hatte ich dann aber mit 34 eine Sehnerventzündung und verlor quasi mein linkes Auge, ich sehe darauf heute nur noch minimal schwarz/weiß.
Mit dem rechten Auge merke ich nun in den letzten Jahren wie das Lesen immer schlechter geht. Allerdings unterliegt das sehr starken Schwankungen. Mein Gehirn gleicht nicht immer richtig aus, an manchen Tagen merke ich das fehlende Auge, mein Zucker schwankt und es gibt noch viele weitere Einflussfaktoren (Schlafmangel, Infekte etc.) Ich hatte mir dann mal auf Anraten meiner Augenärztin eine Lesehilfe im Supermarkt gekauft mit 1,0. Die setze ich bei Bedarf immer auf, zu Hause an der Nähmaschine oder am Handy. Manchmal ein paar Monate gar nicht, dann wieder ein paar Wochen lang. Jetzt habe ich beschlossen jetzt muß mal eine richtige Brille her, die ich auch bei Meetings usw. tragen kann, weil die Supermarktbrille ist natürlich ziemlich hässlich. :roll:
Ich bin also hin zum Optiker.
Optiker 1 habe ich gesagt ich möchte eine Gleitsichtbrille, meine Probleme geschildert, wurde vermessen etc. Dort bekam ich jetzt ein Angebot für eine Gleitsichtbrille, mit sich selbst tönenden Gläsern für 500,- Euro.
Um einen Vergleich zu haben bin ich dann noch zu Optiker 2 einer anderen Kette gegangen. Dieser hat nach besprechen und messen gemeint ich bräuchte noch keine Gleitsichtbrille, eine Leseunterstützung reicht. Bei dem hab ich auch einen Zettel mit Werten mit bekommen:
Rechts: F, Sphäre +0,00, Cylinder -0,25, Achse 85, Pupillendist.29,0, Höhe 24,5, Visus 1,25
Links: A, -0,25, 29,0, 24,5

Der Endbetrag dort beläuft sich auf 351,50 Euro.

So, ich habe mir bei beiden Bedenkzeit erbeten und nun bin ich leicht überfordert. Mir geht es hier nicht ums Geld, was mich aber verunsichert hat ist, das Optiker 2 gemeint hat ich sollte die Gleitsichtbrille so lange wie möglich heraus zögern und bräuchte mit 42 noch keine. Allerdings bin ich als Diabetiker ja meiner Zeit leider immer etwas vorraus. Ich möchte die Brille um mein Auge zu entlasten, um es mir zu erleichtern und auch langfristig Gutes zu tun. Welche Variante ist da die bessere für mich, Gleitsicht oder Leseunterstützung? Unter dem was mir die Optiker da angeboten haben kann ich mir ehrlich gesagt nicht wirklich was vorstellen, ich hatte auch komplett falsche Vorstellungen was eine Gleitsichtbrille ist. Scheinbar gibt es die ja nur mit HIlfe beim in die Ferne sehen und das brauche ich definitiv nicht! Ich brauche die Brille nur zum lesen, arbeiten am Schreibtisch, in Meetings und möchte die Brille aber dabei aufbehalten und nicht ständig auf und ab setzen oder drüber gucken müssen. Die Tönung brauche ich nicht, das ist mir mittlerweile klar, das dürfte in meinem Job als Designerin wo ich Farben richtig erkennen muß sogar eher hinderlich sein. Ich glaube das hatte Optiker 1 mir eher in dem Zusammenhang angeboten weil ich erzählt habe das meine Augen sehr empfindlich sind und sofort anfangen zu tränen bei Sonne, Wind, Kälte, aber für draußen ist die Brille ja eigentlich sowieso nicht gedacht.

Ach ja,ich hatte mir erhofft einen guten Ratschlag von meiner Augenärztin zu bekommen. Leider ist meine langjährige Ärztin dieses Jahr in den Ruhestand gegangen und ihre Nachfolgerin hat mich erst 2 mal behandelt. Ich habe tagelang versucht dort anzurufen, niemand ist zu keiner Uhrzeit ans Telefon gegangen. Meine Mutter ist dann um mir zu helfen dort mal vorbei gegangen in der Praxis (ich wohne 40 km weit entfernt). Die Schwestern haben Anweisung nicht ans Telefon zu gehen und als die Ärztin raus kam um kurz mit meiner Mutter zu reden sagte sie ihr nur "Die Patienten von Frau Dr. H.... müssen endlich mal lernen eigene Entscheidungen zu treffen! Ich bin kein Optiker!" Damit war das Thema für sie erledigt. :?

Bäm, also auch keine Hilfe zu erwarten.
Das einzige was ich weiß, ich möchte gerne das Gestell von Optiker 1! :oops:
Sorry das es so lang geworden ist! Ich hoffe Ihr könnt mit meinen Aussagen etwas anfangen und habt einen Tipp für mich!
Vielen Dank schon mal!

Oppicker
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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon Oppicker » Samstag 28. September 2019, 07:42

Wenn die Stärken von Optiker 2 richtig sind, würde eine "Gleitsichtbrille nur für Nahentfernungen" (Office-Brille) genügen.
Wer aber die Brille grundsätzlich tragen können möchte, muss zu einer echten Gleitsichtbrille greifen, auch wenn die Fernwerte nahezu Null sind.

Da Sie nur auf 1 Auge sehen können, ist Vorsicht geboten. Jedwedes Multifokalglas (Office wie Gleitsicht) könnte ins Höschen gehen.
Lassen Sie einen bemühten Kollegen prüfen, ob Sie womöglich Gläser ohne oder geringem Inset benötigen. Ich weiß allerdings nicht, ob man dazu bei Kettenbetrieben in der Lage ist..... :roll:
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon Robin » Samstag 28. September 2019, 09:40

Oppicker hat geschrieben:Wenn die Stärken von Optiker 2 richtig sind, würde eine "Gleitsichtbrille nur für Nahentfernungen" (Office-Brille) genügen.
Wer aber die Brille grundsätzlich tragen können möchte, muss zu einer echten Gleitsichtbrille greifen, auch wenn die Fernwerte nahezu Null sind.

Da Sie nur auf 1 Auge sehen können, ist Vorsicht geboten. Jedwedes Multifokalglas (Office wie Gleitsicht) könnte ins Höschen gehen.
Lassen Sie einen bemühten Kollegen prüfen, ob Sie womöglich Gläser ohne oder geringem Inset benötigen. Ich weiß allerdings nicht, ob man dazu bei Kettenbetrieben in der Lage ist..... :roll:

dafür gibt es bei den Ketten dann tolle Hotlines (siehe schwukele) :oops:

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon Messbrille » Samstag 28. September 2019, 10:03

MissShiva77 hat geschrieben: Ich brauche die Brille nur zum lesen, arbeiten am Schreibtisch, in Meetings und möchte die Brille aber dabei aufbehalten und nicht ständig auf und ab setzen oder drüber gucken müssen


damit ist klar, dass eine Gleitsichtbrille sinnvoll ist; wenn man nur ein gutes Auge hat, braucht man häufig etwas früher eine Nahbrille - ebenso, wenn man berufsbedingt viel in die Nähe schauen muss;

eine Office-Brille (auch Gleitsicht) ginge auch, nur kann man diese nicht permanent - also auch bei Autofahren - tragen;

nach m.E. spricht die funktionelle Einäugigkeit nicht gegen Office- oder generell Gleitsichtbrillen;


PS:
Ihre neue Augenärztin scheint der Generation anzugehören, die sich nicht mehr mit Brillen befassen will (oder kann) - das ist ein allgemeiner Trend, den wir der Gesundheitspolitik der letzten Jahrzehnte zu verdanken haben.....
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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon MissShiva77 » Samstag 28. September 2019, 12:22

Oppicker hat geschrieben:Wenn die Stärken von Optiker 2 richtig sind, würde eine "Gleitsichtbrille nur für Nahentfernungen" (Office-Brille) genügen.
Wer aber die Brille grundsätzlich tragen können möchte, muss zu einer echten Gleitsichtbrille greifen, auch wenn die Fernwerte nahezu Null sind.

Da Sie nur auf 1 Auge sehen können, ist Vorsicht geboten. Jedwedes Multifokalglas (Office wie Gleitsicht) könnte ins Höschen gehen.
Lassen Sie einen bemühten Kollegen prüfen, ob Sie womöglich Gläser ohne oder geringem Inset benötigen. Ich weiß allerdings nicht, ob man dazu bei Kettenbetrieben in der Lage ist..... :roll:


Was bedeutet ins Höschen gehen?
Was ist Inset?
Wie ist denn die Auswahl an Gestellen bei Optikern ohne Kette, kann der mir ein bestimmtes Modell besorgen?

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon MissShiva77 » Samstag 28. September 2019, 12:29

...
Zuletzt geändert von MissShiva77 am Samstag 28. September 2019, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon MissShiva77 » Samstag 28. September 2019, 12:30

Messbrille hat geschrieben:
MissShiva77 hat geschrieben: Ich brauche die Brille nur zum lesen, arbeiten am Schreibtisch, in Meetings und möchte die Brille aber dabei aufbehalten und nicht ständig auf und ab setzen oder drüber gucken müssen


damit ist klar, dass eine Gleitsichtbrille sinnvoll ist; wenn man nur ein gutes Auge hat, braucht man häufig etwas früher eine Nahbrille - ebenso, wenn man berufsbedingt viel in die Nähe schauen muss;

eine Office-Brille (auch Gleitsicht) ginge auch, nur kann man diese nicht permanent - also auch bei Autofahren - tragen;

nach m.E. spricht die funktionelle Einäugigkeit nicht gegen Office- oder generell Gleitsichtbrillen;


PS:
Ihre neue Augenärztin scheint der Generation anzugehören, die sich nicht mehr mit Brillen befassen will (oder kann) - das ist ein allgemeiner Trend, den wir der Gesundheitspolitik der letzten Jahrzehnte zu verdanken haben.....


Vielen Dank, das wusste ich auch noch nicht, dachte immer das läge bei mir einzig am Diabetes.
Beim Autofahren brauche ich sowieso keine Brille und diese erste Brille wird ja auch nicht ewig halten müssen. Es wird sozusagen mein Einsteigermodell und danach kann ich dann evtl. schon besser benennen was ich bei der nächsten brauche/möchte.

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon Robin » Samstag 28. September 2019, 14:53

MissShiva77 hat geschrieben:Was bedeutet ins Höschen gehen?
Was ist Inset?
Wie ist denn die Auswahl an Gestellen bei Optikern ohne Kette, kann der mir ein bestimmtes Modell besorgen?


a+b) lassen Sie sich das am besten vom Augenoptiker Ihres Vertrauens erklären. Wenn er/sie das kann sind sie dort vermutlich richtig!
c.) abgesehen von den Eigenmarken der Ketten kann ein unabhängiger Augenoptiker fast alle Gestelle besorgen. Auch dies kann ein Hinweis auf Engagement und Kompetenz sein.

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon GodEmperor » Samstag 28. September 2019, 17:22

MissShiva77 hat geschrieben:Was bedeutet ins Höschen gehen?
Verniedlichungsform von "in die Hose gehen", ist kein augenoptischer Fachbegriff.
Naja, obwohl... :mrgreen:
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon Messbrille » Samstag 28. September 2019, 17:24

MissShiva77 hat geschrieben:Vielen Dank, das wusste ich auch noch nicht, dachte immer das läge bei mir einzig am Diabetes.
Beim Autofahren brauche ich sowieso keine Brille und diese erste Brille wird ja auch nicht ewig halten müssen. Es wird sozusagen mein Einsteigermodell und danach kann ich dann evtl. schon besser benennen was ich bei der nächsten brauche/möchte.



mit der sogenannten Altersweitsichtigkeit ist ab Mitte 40 zu rechnen - in Ihrem Fall auch etwas früher; natürlich gibt es noch andere Faktoren wie Ermüdung, Helligkeit etc.; starke Schwankungen i.R. des Diabetes gibt es bei Entgleisungen des BZ auf Werte über 300 ; sollte aber eigentlich nicht passieren - ist prognostisch ungünstig!

wie gesagt, die beschriebenen Beschwerden sind durch die Altersweitsichtigkeit erklärbar - einjährliche augenärztliche Kontrollen werden beim Diabetiker generell empfohlen;
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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon Oppicker » Samstag 28. September 2019, 20:38

@MissShiva77

Sorry, ich hatte angenommen, dass die Redewendung mit dem "in die Hose gehen" jeder kennt. Wenn was in die Hose geht, hat ein Schließmuskel nicht richtig funktioniert und wenn der Optikerketten-Schließmuskel nicht funktioniert, geht eben die Brillenversorgung "in die Hose".

Zum "Inset": Normalerweise drehen sich bei einem Menschen mit 2 intakten Augen diese bei Blickrichtung bspw. auf einen Lottozettel etwa in demselben Maße nach unten und nach innen zur Nase hin. Das wird bei der Gleitsichtbrillenfertigung auch berücksichtigt, indem man die Nah-/Lesebereiche des Glases gegenüber dem Fernbereich etwas zur Nase hin versetzt.
Bewegt ein Mensch mit nur 1 funktionierenden Auge das Auge nur nach unten und NICHT auch nach innen, scheitert höchstwahrscheinlich eine Anpassung mit einem einfachen (Standard-)Gleitsichtglas.
Leider sind viele Schließmuskel nur bedingt in der Lage, sowas zu messen. Ich traue hier einem traditionellen Schließmuskel sehr viel weiter über den Weg als einem, der vielleicht noch nie etwas von einem Inset gehört hat.

Lassen Sie sich vom Optiker-MEISTER beraten.
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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon GodEmperor » Samstag 28. September 2019, 23:12

Bin zwar "nur" Geselle, aber da hier keine in frühester Kindheit aufgetretene oder gar angeborene funktionelle Amblyopie (Einäugigkeit) vorliegt, schätze ich, daß eine Konvergenz (das "nach Innen drehen" der Augen) erlernt wurde und auch weiterhin konvergiert wird. Sollte bei nem Test rauszukriegen sein.
P.s.: Es gibt seitens der gesetzlichen Krankenkassen eine Zuzahlung bei Einäugigkeit. Muss aber vom Augenarzt verordnet werden.

Nur mal zur Ehrenrettung der Optiker-GESELLEN gesagt. :P
Ich dachte, für solche Aussagen wäre jemand mit nem o und nem g zuständig... :mrgreen:
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon Messbrille » Sonntag 29. September 2019, 10:13

GodEmperor hat geschrieben:...schätze ich, daß eine Konvergenz (das "nach Innen drehen" der Augen) erlernt wurde und auch weiterhin konvergiert wird...


das deckt sich mit meinen Erfahrungen, daher sind Gleiter auch bei "erworbener" Einäugigkeit meist kein Problem;

Gruß
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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon optikgutachter » Sonntag 29. September 2019, 12:08

Da man den Durchblickspunkt "Nähe" sowieso immer messen muss,
sollte das bei erworbener oder sonst schon immer vorhandener
funktioneller Einäugigkeit selbstverständlich sein.

Nur sollte man dem entsprechenden Gleitsichtglas-Hersteller diese Tatsache mitteilen.
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Leseunterstützung oder Gleitsichtbrille

Beitragvon Lutz » Sonntag 29. September 2019, 17:02

optikgutachter hat geschrieben:Da man den Durchblickspunkt "Nähe" sowieso immer messen muss

Nein, muß man nicht. Kann man nicht. Braucht man nicht.

Unabhängig davon kann es trotzdem sinnvoll sein, den Inset bei Einäugigen zu verringern; Einäugige sind aber der Ausnahmefall. Gleitsichtgläser werden standardmäßig auf Ferne zentriert und nicht anders.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.


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