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Glasqualität

Verfasst: Sonntag 11. August 2019, 09:26
von Zacki
Hallo,

vielleicht könnt ihr mir helfen, ich habe gestern das Forum schon etwas durchsucht, um zu schauen, ob eine ähnliche Frage gestellt wurde. Ich habe doch nichts gefunden. So nun zu meiner Fragen, ich war gestern bei meinem Optiker und habe mir aufgrund meiner kaputten Fassung, gleich eine neue Fassung und Gläser anfertigen lassen.

Sehstärke ist wie folgt:
Rechts Sph -2,5 Zyl -0.5 Ach 17
Links Sph -2,5 (wobei es sich hier nur um ein Ausgleichsglas handelt, da ich unter Keratokonus leide, links relativ stark ausgeprägt mit CXL schon behandelt und der Unterschied zwischen Links und Rechts von den Dioptrien her zu groß ist das man hier mit dem Brillenglas noch etwas machen könnte)

Ich besitze auch Sklerallinsen, trotzdem ist eine Brille notwendig a) am Abend und b) um einfach den Augen mal Erholung zu gönnen von den Linsen und solange ich mit Rechts noch 1,25 Sehstärke erreiche, geht das auch mit "einem" Auge ganz gut, Links erreiche ich nur mehr so 0,5 je nach Tagesverfassung ;)

Jetzt habe ich mir gestern zwei Optionen anbieten lassen a) das günstige "noname" Glas (266€) und b) das Markenglas von Hoya (440€) (ich kann euch leider nicht sagen welches genau, ich habe dann vergessen nachzufragen). Beide mit Blaulichtfilter eingearbeitet.

Mir wurde auch ganz gut erklärt, dass beim Markenglas die Langlebigkeit einfach viel höher ist, die Entspiegelung besser und die Reinigung einfacher. Was bei mir nicht so angekommen ist, ob es eine optisch merkbare Verbesserung gibt. Ich denke das ist natürlich schwer zu beurteilen, weil jeder Mensch anders ist. Falls Markengläser einen optischen Vorteil bieten, hätte ich überhaupt kein Problem das Markenglas zu nehmen, doch wenn es "nur" um die Langlebigkeit geht, dann ist das für mich den Aufpreis nicht "Wert", da sich meine Sehstärke auch öfters verändern kann...

Ich will auch hier keine Preisdiskussion oder Diskussion über meinen Optiker runterbrechen, mich würde eure Meinung interessieren, ob es Sinn machen würde. Meine alten Gläser waren auch diese "no name" Gläser (und ich hatte eigentlich keine merkbaren Probleme), doch weiß ich nicht, wie das sehen mit den Markengläsern ist und soweit ich das verstanden hätte, könnte ich das auch nicht testen bevor ich sie bestelle.

Ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar Tipps habt!

Danke
LG

Re: Glasqualität

Verfasst: Sonntag 11. August 2019, 09:45
von optikgutachter
Der Preis alleine macht es nicht .
Es müsste aber die Leistung bekannt sein.
(Gut. Höhere Qualität ist immer mit Mehrnutzen verbunden.)

Vllt. hilft der Beitrag für ein Grundverständnis:

https://www.optikgutachter.de/index.php ... augenoptik

Gruss aus Brandenburg :wink:

Re: Glasqualität

Verfasst: Sonntag 11. August 2019, 10:37
von Zacki
Hi,

wie gesagt, mir geht es nicht um den Preis und die Leistung stelle ich gar nicht in Frage. Wenn ich deinem Link folge, kann ich dir folgendes zu den Leistungen sagen: Sehtest dauerte so um die 30 Minuten und wir haben alle Möglichen "Einstellungen" durchgetestet (nur war das eine Testbrille, wo ich jetzt auch nicht weiß, welches Glas verwendet wird und außerdem ist Zusätzlich, dann noch die Zeit zur Glasauswahl und die Zentrierung der Fassung mit Fotos + Einarbeitung der Gläser in die Fassung (das ist alle dabei und auch nicht in Frage zu stellen). Ich habe den Preis eigentlich nur als Vergleichsbasis erwähnt.

Und natürlich hat eine höhere Qualität einen Mehrnutzen, doch dieser Mehrnutzen, muss für den einzlenen auch einen Nutzen haben. Ich habe es oben geschrieben mir geht es einfach darum, dass mir die Langlebigkeit nicht soviel bringt oder das nicht mein persönliches Hauptargument wäre, der optische Teil ("besseres sehen") aber sehr wohl. Habe die Brille ja öfters auf und will jetzt nicht "sparen" bei Dingen wie dem sehen, wenn ich sowieso schon schlechter sehe (da hole ich dann halt auf dem "guten" Auge alles raus :D).

Vielleicht präzsiert das meine Frage noch einmal...

LG

Re: Glasqualität

Verfasst: Sonntag 11. August 2019, 10:53
von Karoshi
Du möchtest wissen ob es einen Unterschied in der Abbildungsqualität gibt wenn ich dich richtig verstehe.

Können wir nur beantworten wenn wir die genauen Produktbezeichnungen mit allen Optionen kennen.
Und dann auch nur theoretisch. Ob aus einer objektiv besseren Qualität ein subjektiver Vorteil für dich entsteht, kann man nur vor Ort klären.
Frag deinen Optikus nochmal. Der kann dir dann schon sagen warum genau für dich in deiner Situation das Markenglas besser ist.
Das wird schon.

Re: Glasqualität

Verfasst: Sonntag 11. August 2019, 16:02
von Norge
Wenn bei einem individuellen Glas wirklich alles stimmt, wirst du von diesem immer einen optischen Vorteil haben. Das hängt in großem Maße vom Wissen, der Refraktionsqualität, der absolut genauen Zentrierung der Gläser und von der handwerklichen Umsetzungsgenauigkeit ab. Kann man hier nicht beurteilen.

Gruß

Re: Glasqualität

Verfasst: Sonntag 11. August 2019, 18:11
von brillenpeter
Nach den Schilderungen des TE scheint der Kollege sich schon sehr viel Mühe gegeben zu haben und auch die Messungen gemacht, die für individuelle Gläser notwendig sind. Insofern würde ich raten dem Kollegen zu vertrauen.

Re: Glasqualität

Verfasst: Montag 12. August 2019, 11:52
von Zacki
Hallo, danke für eure Bemühungen, ich werde zumindest falls das möglich ist auf dem rechten Auge das individuelle Glas in die Brille machen, am linken macht es eigentlich keinen Sinn diesen Aufpreis zu zahlen (nehme ich an...)

LG

Re: Glasqualität

Verfasst: Montag 12. August 2019, 18:15
von Lutz
Daß das Markenglas ein individualisiertes Glas ist und das Noname-Glas nicht, hat sich jetzt aber jemand ausgedacht, der bei der Beratung nicht dabei war, oder?! :shock:

Re: Glasqualität

Verfasst: Montag 12. August 2019, 22:20
von Norge
Oha- stimmt. Dann wird eine sinnvolle Aussage noch schwerer...

Gruß

Re: Glasqualität

Verfasst: Dienstag 13. August 2019, 10:11
von Lutz
Nein, sie bleibt genauso einfach:
Wenn die optische Qualität des Markenglases besser ist, nimmt man das Markenglas; wenn die optische Qualität gleich und die Beschichtungsqualität nebensächlich ist, nimmt man das Noname-Glas.

Nach Aussage des beratenden Kollegen unterscheiden sich die angebotenen Gläser nur in der Beschichtungsqualität, und solange wir nicht wissen, um welche Gläser es konkret geht, könnte das ja auch durchaus möglich sein.

Re: Glasqualität

Verfasst: Dienstag 13. August 2019, 11:14
von Zacki
Hallo,

ich denke hier dürfte es durch meine Formulierung zu einem Missverständnis gekommen sein. Ich habe den Kollegen so verstanden, das es um die Beschichtung geht und Entspiegelung (Ich habe aber auch zur Verteidigung nicht explizit gefragt, ob die optische Qualität besser ist). Das auch die No-Name Gläser individuell an meine Stärke angepasst sind, davon gehe ich grundsätzlich aus :)

Es ist halt manchmal echt schwierig mit diesen ganzen Möglichkeiten + Entspiegelungen (BlueProtect, DriveSafe was weiß ich) den Überblick zu behalten, was benötige ich jetzt wirklich und wie sieht es dann für mich am Auge aus...

Ich habe heute noch einmal angerufen, weil mir das Thema keine Ruhe gelassen hat, also er meinte ich werde auch einen optisch besseren Effekt haben und er hat mich gewarnt, dass wenn ich No-Name (für mein linkes Keratokonus Auge nehme) und rechts das Markenglas, dass die unterschiedlichen Entspiegelungen leicht sichtbar sein werden (was mich dann auch wieder verunsichert hat).

Ich will halt nicht am "falschen" Ende - bei meinen Augen sparen, ich will aber auch nicht unnötig Geld ausgeben (was irgendwie auch verständlich ist)... Ich glaube fast, ich muss doch noch einmal vorbei fahren...

LG

Re: Glasqualität

Verfasst: Dienstag 13. August 2019, 15:51
von Lutz
Zacki hat geschrieben:Das auch die No-Name Gläser individuell an meine Stärke angepasst sind, davon gehe ich grundsätzlich aus :)
Schon klar... :wink: Ein hier mitlesender Augenoptiker versteht unter einem "individualisierten" Glas, daß - abgesehen von den Dioptrien - noch weitere individuelle Parameter bei der Herstellung der Gläser berücksichtigt werden (z.B. Abstand des Glases zum Auge, Lage des Augendrehpunkts, Neigung der Gläser zur Senkrechten, Verkippung der Gläser in der Fassung zueinander, Sehentfernung o.ä.) mit dem Ziel, Abbildungsfehler (vor allem) im peripheren Blickfeld zu minimieren. Solche Gläser gibt es bei No-Name-Lieferanten und auch bei Markenherstellern; ob von diesen Gläser überhaupt die Rede war und/oder ob sie für Deine Anforderungen überhaupt sinnvoll sein könnten, kann hier aus der Ferne niemand beurteilen...