Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

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Reni
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Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon Reni » Dienstag 30. Juli 2019, 12:23

Im März und April 2019 wurde ich am grauen Star operiert. Ich (75) habe mich leider für [b]Linsen für die Ferne[/b] entschieden. Vorher war ich kurzsichtig.

Mein Problem ist nun, dass meine Augen nur nach dem Absetzen der Lesebrille für einige/mehrere Stunden mehr oder weniger “irritiert” sind (Flimmern, Kratzen und Jucken), nicht jedoch während ich sie trage (!!!). Sowohl der Optiker als auch meine Augenärztin konnte hierfür keine Ursache finden.

Könnte es sich evtl. um einen Zusammenhang zwischen der Linsen-Umstellung von Kurz- auf Weitsichtigkeit (Gehirnverarbeitung) handeln?

Die Frage ist eigentlich nicht logisch für mich: Aber wäre es vielleicht eine Lösung, die Lesebrille immer zu tragen (untere Hälfte: Lesebrille; obere Hälfte: Fensterglas) ?

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Ihre Meinung hierzu lesen zu dürfen.

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Eberhard Luckas
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon Eberhard Luckas » Dienstag 30. Juli 2019, 12:36

Moin,
kann es sein, dass für die Ferne eine, wenn auch geringe, Stärke nötig ist?
Viele Grüße
Eberhard
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optikgutachter
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon optikgutachter » Dienstag 30. Juli 2019, 13:51

Allgemeine (Folge-) Zustände nach einer Cataract-OP

https://www.optikgutachter.de/index.php ... augenoptik
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

Reni
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon Reni » Mittwoch 31. Juli 2019, 09:48

Herzlichen Dank für Ihre prompten Antworten.

Ich vergaß anzugeben, dass diese Probleme merkwürdigerweise nicht mehr vorhanden sind, wenn ich sofort danach z.B. eine simple Sonnenbrille ohne Sehstärke aufsetze/trage.

Ja, die Werte für die Fernbrille sollen sein:
R: +0,50 -0,75 95
L: +1,00 -1,00 84

und für die Lesebrille:
R: 2,50 -0,75 95
L: 3,00 -1,00 84

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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon Reni » Mittwoch 31. Juli 2019, 09:59

Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
kann es sein, dass für die Ferne eine, wenn auch geringe, Stärke nötig ist?


Danke für die prompte Antwort.

Ja, die Werte für die Fernbrille sollen sein:
R: +0,50 -0,75 95
L: +1,00 -1,00 84

Ich vergaß anzugeben, dass die Probleme merkwürdigerweise verschwunden sind, wenn ich im Anschluss eine einfache Sonnenbrille ohne Sehstärke aufsetze/trage.
Zuletzt geändert von Reni am Mittwoch 31. Juli 2019, 10:01, insgesamt 1-mal geändert.

Reni
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon Reni » Mittwoch 31. Juli 2019, 10:00

optikgutachter hat geschrieben:Allgemeine (Folge-) Zustände nach einer Cataract-OP

https://www.optikgutachter.de/index.php ... augenoptik


Danke für den interessanten Link.

Ich vergaß anzugeben, dass diese Probleme merkwürdigerweise nicht mehr vorhanden sind, wenn ich sofort danach z.B. eine simple Sonnenbrille ohne Sehstärke aufsetze/trage.

Ja, die Werte für die Fernbrille sollen sein:
R: +0,50 -0,75 95
L: +1,00 -1,00 84

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DI Michael Ponstein
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon DI Michael Ponstein » Mittwoch 31. Juli 2019, 10:26

Mehrstärkenbrille heisst hier die Lösung und glücklich sein.
Aus meiner Sicht, hast Du die falsche Entscheidung getroffen, sofern Du wirklich Kurzsichtig (Fernwerte minus 1/2/3 ) gewesen bist.
Ich würde never empfehlen, einen Kurzsichtigen auf Ferneinstellung korrigieren zu lassen.
Warum, weil der Minus 3 Kurzsichtige fantastisch ohne Brille lesen kann. Jetzt brauchst Du für jede Entfernung eine oder besser kombinierte Brille.
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.de Spezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.

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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon ronja » Mittwoch 31. Juli 2019, 10:33

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Mehrstärkenbrille heisst hier die Lösung und glücklich sein.
Aus meiner Sicht, hast Du die falsche Entscheidung getroffen, sofern Du wirklich Kurzsichtig (Fernwerte minus 1/2/3 ) gewesen bist.
Ich würde never empfehlen, einen Kurzsichtigen auf Ferneinstellung korrigieren zu lassen.
Warum, weil der Minus 3 Kurzsichtige fantastisch ohne Brille lesen kann. Jetzt brauchst Du für jede Entfernung eine oder besser kombinierte Brille.


Darf ich kurz eine Zwischenfrage stellen?
Auf was sollte ein Kurzsichtiger korrigiert werden?
Also mein Beispiel mit links -7 / -2,75 und rechts -9 / -1,75
Ich wäre ja schon froh, wenn ich nur noch -2 oder -3 hätte :lol:

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DI Michael Ponstein
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon DI Michael Ponstein » Mittwoch 31. Juli 2019, 10:39

@ Ronja
-3 ist sicher eine gute Lösung.
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.de Spezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.

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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon starry_night » Mittwoch 31. Juli 2019, 10:43

Ich denke nicht, dass man das so pauschal sagen kann, was der sinnvolle Zielwert ist. Jemand der viel zu Hause sitzt, liest oder handarbeitet, der wird sich freuen, in der Nähe keine Sehhilfe zu brauchen. Dann ist -3 ein guter Wert. Jemand, der aber viel draußen und sportlich aktiv ist, wird es viel wichtiger finden, diesen Hobbies nachgehen zu können, ohne dabei auf eine Brille angewiesen zu sein. In dem Fall würde ich eher auf 0 peilen.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupery

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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon ronja » Mittwoch 31. Juli 2019, 10:51

DI Michael Ponstein hat geschrieben:@ Ronja
-3 ist sicher eine gute Lösung.


Danke für deine Meinung. Ich behalte das definitiv im Hinterkopf.

starry_night hat geschrieben:Ich denke nicht, dass man das so pauschal sagen kann, was der sinnvolle Zielwert ist. Jemand der viel zu Hause sitzt, liest oder handarbeitet, der wird sich freuen, in der Nähe keine Sehhilfe zu brauchen. Dann ist -3 ein guter Wert. Jemand, der aber viel draußen und sportlich aktiv ist, wird es viel wichtiger finden, diesen Hobbies nachgehen zu können, ohne dabei auf eine Brille angewiesen zu sein. In dem Fall würde ich eher auf 0 peilen.


Also ich lese einerseits viel, mache auch gern Sport.
Denke aber, ich könnte eher den Kompromiss eingehen, beim Sport Linsen zu tragen als eine Lesebrille daheim.
Na, eine solche Entscheidung muss ich wohl noch nicht so bald treffen. Und wer weis wie fit ich dann noch für Sport bin :lol:

starry_night
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon starry_night » Mittwoch 31. Juli 2019, 11:10

Und wer weiß, wie gut Du dann noch Kontaktlinsen verträgst :wink: Erst mal abwarten, wie Deine Situation dann ist, Du hast ja hoffentlich noch ein paar Jahrzehnte Zeit.

Ich persönlich hätte was drum gegeben, nach IOL-Implantation für die Ferne keine Korrektur zu brauchen. Mit meinen jetzigen Werten
R -1,5 -0,5 180
L -0,5
ist das aber leider nicht ganz gelungen. Für den Nahbereich brauche ich sowieso eine Brille, da Monofokal-IOL ja immer nur eine Entfernung und keinen Bereich abdecken können.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupery

ronja
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon ronja » Mittwoch 31. Juli 2019, 11:27

@starry_night
vielleicht ist es bei dir ein wenig anders, du hast ja ganz andere "Probleme" mit den Augen als ich.

Ich bin ja wirklich nur kurzsichtig - und das schon ein Leben lang. Nur halt immer etwas mehr bis vor 12 Jahren - dann war Ende.
Wenn ich z. B. mal etwas nähen muss, dann fädel ich ohne Brille den Faden ein, die restlichen Arbeiten dann mit Brille.
Das mache ich aber schon immer so, auch schon vor 15 Jahren. einfach weil es bequemer ist.
Oder, mein Mann hat mal gerätselt, welches Leuchtmittel wir kaufen müssen - die Schrift war absolut blass und für ihn nicht lesbar.
Für mich kein Problem, einfach ins Licht gehalten, gelesen fertig.
Weis nicht, ob ich das aufgeben sollen wollen würde.

PS: Wenn es nicht passt, kann man die Unterhaltung evtl. abtrennen?
Habe mich ja etwas reingequetscht :mrgreen:

Reni
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon Reni » Mittwoch 31. Juli 2019, 12:39

DI Michael Ponstein hat geschrieben:Mehrstärkenbrille heisst hier die Lösung und glücklich sein.
Aus meiner Sicht, hast Du die falsche Entscheidung getroffen, sofern Du wirklich Kurzsichtig (Fernwerte minus 1/2/3 ) gewesen bist.
Ich würde never empfehlen, einen Kurzsichtigen auf Ferneinstellung korrigieren zu lassen.
Warum, weil der Minus 3 Kurzsichtige fantastisch ohne Brille lesen kann. Jetzt brauchst Du für jede Entfernung eine oder besser kombinierte Brille.

Vielen Dank für die Anteilnahme. Genauso sehe ich das auch. Wenn mir vor der Op die Folgen bewusst gewesen wären, hätte ich mich nie für Linsen für die Ferne entschieden.

Leider fühle ich mich durch die Augenärztin, die die Voruntersuchungen durchgeführt hat, nicht gut aufgeklärt. Sie fragte mich vor der Op welche Linsen ich haben möchte und wies lediglich darauf hin, dass ich dann eine Lesebrille benötigen würde.

Ich bin der Meinung, das der Hinweis auf die Lesebrille nicht ausreicht, zumal ich viel zu Hause bin, lese und am Computer "arbeite".

starry_night
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Re: Katarakt-Op´s - Probleme nach dem Absetzen der Lesebrille

Beitragvon starry_night » Mittwoch 31. Juli 2019, 13:44

ronja hat geschrieben:@starry_night
vielleicht ist es bei dir ein wenig anders, du hast ja ganz andere "Probleme" mit den Augen als ich.

Ich bin ja wirklich nur kurzsichtig - und das schon ein Leben lang. Nur halt immer etwas mehr bis vor 12 Jahren - dann war Ende.
Wenn ich z. B. mal etwas nähen muss, dann fädel ich ohne Brille den Faden ein, die restlichen Arbeiten dann mit Brille.
Das mache ich aber schon immer so, auch schon vor 15 Jahren. einfach weil es bequemer ist.
Oder, mein Mann hat mal gerätselt, welches Leuchtmittel wir kaufen müssen - die Schrift war absolut blass und für ihn nicht lesbar.
Für mich kein Problem, einfach ins Licht gehalten, gelesen fertig.
Weis nicht, ob ich das aufgeben sollen wollen würde.

PS: Wenn es nicht passt, kann man die Unterhaltung evtl. abtrennen?
Habe mich ja etwas reingequetscht :mrgreen:

Ja, da hast Du recht, es hängt wohl von der Ausgangslage ab, an die man gewöhnt ist. Ich hatte jahrzehntelang auf die Ferne angepasste Kontaktlinsen, so dass es für mich Alltag war, nur für die Nähe und den Zwischenbereich eine Brille zu benötigen. Den Zustand hätte ich gern beibehalten - nur eben ohne KL :)

Ich finde es nur schwierig zu sagen, dass Kurzsichtige grundsätzlich nicht auf 0 korrigiert werden sollten. SO weit ich weiß, wurde das bei Linserich gemacht, und er ist sehr zufrieden.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupery


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