Hallo lieber Optiker,
ich habe schon seit langer Zeit das Problem, dass ich bei der subjektiven Refraktionsbestimmung hinter dem Phoropter oder mit der Messbrille mir oft sehr unsicher bin. Die Frage "Besser oder schlechter? Oder gleich?" kann ich manchmal extrem schwer beantworten. Ich glaube, es liegt daran, dass die Optionen beide schlecht sind, aber auf eine andere Art und Weise. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sind z.B. bei der einen Option die Buchstaben normal verschwommen, bei der anderen irgendwie in die Breite gezogen. Ich kann nicht sagen, welche Option die besser ist. Aber gleich sind sie auch nicht.
Ihr habt sicher auch immer wieder einmal solche Kunden und könnt auch vorstellen, wie die meisten Optiker (und auch Augenärzte) reagieren: ungeduldig und teilweise auch genervt. Das, gepaart mit meiner sowieso vorhandenen Unsicherheit, führt scheinbar manchmal dazu, dass ich die gleiche Wahl verschieden beantworte und der Optiker sich bei der Bestimmung im Kreis bewegt. Manchmal denke ich mir, es würde mir helfen, wenn ich die Funktionsweise der einzelnen Einstellungen verstehen würde und so wissen würde, auf welche optischen Phänomene ich achten muss. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich (außer mir einen sehr geduldigen Optiker zu suchen)?
Zusatzfrage: Ich habe von der Möglichkeit gelesen, die Augen zur Refraktionsbestimmung zu betäuben (Zykloplegie), weil es dann nicht auf die Mitwirkung des Kunden/Patienten ankommt. Ist diese Bestimmung dann gleichwertig mit einer "guten" subjektiven Refraktionsbestimmung? Oder ist das, wie die gewöhnliche objektive Refraktionsbestimmung, nicht ausreichend?