Optipusi hat geschrieben:Vor 5 Monaten hatte ich ein
Angebot von Apollo gesehen, "Gleitsichtgläser ein Glas umsonst".
Also noch vorher zum AA gegangen und mir ein Rezept geholt,
wobei er bemerkt hatte das meine Augen besser geworden sind, auf dem diese Werte angegeben waren:
R: sph -9,50 cyl 1,25 A 90 Add 2.75
L: sph -11,75 cyl 1,50 A 110 Add 2,75
Das „Angebot“ hat Sie offensichtlich so überzeugt, dass Sie es angenommen haben.
Eine typische Reaktion von vielen Verbrauchern, wenn mutmaßlich viel eingespart wird, dann hapert es mit einer kritischen Überprüfung.
Dann zu Apollo und nach einem Brillengestell geschaut, bin da auch fündig geworden.
Daraufhin wurden die Werte vom AA noch mal eingestellt, aber andere Werte gemessen
(nicht über eine Computermessung, oder ein Video-Messsystem, sondern einfach mit Brillenaufsätzen),
heraus gekommen sind da diese Werte:
R: sph -9,00 cyl -1,75 A 90 Add 2,50
L: sph-11,00 cyl -1,75 A 105 Add 2,50
Vorsicht bei solchen hohen Werten!
Das Ausmessen dieser Stärken setzt viel augenoptisches Wissen voraus. Die kleinste Abweichung zeigt später Auswirkungen. z. B. Der Abstand der gemessenen Werte muss bei der Anfertigung der Brille berücksichtigt werden - auf den HSA angepasst werden.
Da ich einmal selbsttönende Gläser haben wollte, sind mir welche von Rodenstock angeboten worden,
auf der Rechnung steht, IMPRESSION -MYOP-ZS16 N&D-GR- das sind wohl welche mit 1,67,
optimierter Schliff durch das Optimada-Verfahren zum Gesamtpreis von 780 € incl. einer Brillenversicherung.
Ich hatte die letzten 10 Jahre eine Gleitsichtbrille in 1.74 vom ortsansässigen Optiker,
die ich bis zuletzt gut vertragen hatte, mit den Werten:
R: sph -10,00 cyl 1,00 A 85 Add 2,50
L: sph -12,25 cyl 0,25 A 120 Add 2,50
...da hat ein AO ja eine gut verträgliche Brille angefertigt und günstig war es auch noch.
Die Anschaffung hat sich gelohnt, jährlich nur ein Zehntel des Anschaffungspreises.
Da ich mit den Gleitsichtgläsern von Apollo nicht so zufrieden bin, werde ich diese diesen Monat noch zurück geben.
Bei Sonneneinstrahlung kann ich fast nicht sehen, auch wenn Licht von hinten auf das Glas kommt habe ich Lichtreflexe,
da war meine alte Brille ohne Tönung auch nicht schlechter.
Ich bin also auf der Suche nach einem Gleitsichtglas das die Blend- und Reflexminimierung reduziert
und natürlich optimal angepasst wird.
Welcher Hersteller hat die richtigen Gleitsichtgläser für mich?
Angeboten wurde mir u. a. das Siia Premium-Gleitsichtglas der Firma Rupp & Hubrach, das Paar für knapp 1.300 €,
oder ein sehr gutes Gleitsichtglas von Zeiss für ca. 1.400 €, jeweils ohne Gestell.
Welches würdet Ihr bei meinen Werten empfehlen, Brechindex 1.67 oder 1.74.
damit ich weniger geblendet werde?
Physikalisch betrachtet steigt die Wirksamkeit der Entspiegelung mit der Größe des Brechungsindexes.
Dem Ganzen steht die optische Abbildungsqualität entgegen. Je höher der Index, umso früher beginnen die Unschärfen in den Randbereichen. Wenn das 1.74 Glas in der Vergangenheit funktioniert hat, warum sollte ich dickere Gläser in Kauf nehmen?
Den meisten Kurzsichtigen gefällt es, wenn die Brillengläser nicht so weit beim Fassungsrand überstehen. Schlimmstenfalls fallen sich die Brillenbügel nicht mehr komplett zusammenklappen.
Welches Messverfahren ist das optimale?
Die Qualität ist nur so gut, wie der Ausführende sie beherrscht.
Eine Computermessung?
...nicht zwingend erforderlich, zudem muss der Messende die Ergebnisse interpretiert können.
Ein Video-Messsystem?
ebenfalls hilfreich. Das beste Messsystem taugt nichts, wenn derjenige nicht optimal damit umgeht.
Aber wohl nicht wie bei Apollo mit Brillengestell und Vorsatzlinsen, oder?
...auch mit der klassischen Methode können hervorragende Brillen angefertigt werden, wenn derjenige sein Handwerk beherrscht