12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

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Bud Hill
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12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Bud Hill » Sonntag 9. Dezember 2018, 20:29

Hallo,

hab jetzt ja seit 11 Wochen neue Brillengläser. Links passte vom ersten Tag, rechts noch immer nicht.

Aufgrund eines wohl sog. Akkomodationskrampfes und ich bzgl. Augen und Umstellung sehr sensibel bin, wurde mir seitens Optiker und AA gesagt, dass es durchaus 2 Monate dauern kann. Im Internet habe ich auch was von längstens 2 Monaten gefunden.

Jetzt sinds aber schon 3 Monate.

Ich wurde beim Optiker und AA jeweils mehrmals manuell refraktiert. Beide kamen zu denselben Werten, die ich ja jetzt habe.

Aber irgendwann muss sich doch was ändern bzw. mein Auge so entspannen und anpsssen, dass der ermittelte Wert mir eine klare Sicht verpasst!?

Das Hauptproblem: das rechte Auge, mit dem ich mit den neuen Werten nicht so klarsehe, wie mit mit dem linken Auge, ist mein Führauge. Wenn ich auf das linke Auge als Führauge wechsle, dann sehe ich zwar eben klarer, es strengt aber auch über Gebühr an.

Im rechten Glas sind übrigens auch die Werte, die drin sein sollen. Hat der AA überprüft.

Macht es jetzt Sinn, in das rechte Glas Werte zu machen, die eigentlich falsch, also zu stark oder zu schwach sind, ich damit aber klarer sehe?

Was mir darüber hinaus auch Gedanken macht, was mich irgendwie nie so gestört hat, weil es mir vielleicht auch nie aufgefallen ist und ich aufgrund der Erfahrungen in den letzten Monaten erst genauer hingesehen habe, dass ich mit links ja Gegenstände, Schriften ... breiter und flacher sehe und mit rechts schmaler und höher. Unabhängig davon, ob ich die Brille trage oder nicht. Was jetzt aber real ist, also das, was ich mit links oder mit rechts sehe, kann ich gar nicht sagen. Ich tendiere allerdings dazu, besonders beim Autofahren, zu sagen, dass links realistischer oder zumindest das ist, womit ich mich wohler fühle.

Kann man es bei einem microstrabismus convergens/Esotropie hinbekommen, dass beide Augen mit Brille gleich sehen und nicht das eine 16:9 und das andere 4:3?

Danke.

Gruß

Bud

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optikgutachter
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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon optikgutachter » Sonntag 9. Dezember 2018, 21:25

Das kann keiner genau sagen.
Offensichtlich bist Du aber in Kombination AA/AO in bester
Behandlung/Versorgung .
Die Dauer bis zum Erfolg kann man nie genau voraussagen.

Viel Erfolg und nicht aufgeben!

Lg og
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

Bud Hill
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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Bud Hill » Montag 10. Dezember 2018, 01:31

Danke.

Oben vergessen:

neue Gläser sind selbsttönend.

Beim Fernsehen fällt mir auf, dass Gesichter mit links heller sind, als mit rechts! Dachte, dass kommt vielleicht von dem selbsttönenden Gläsern, weil das rechte Glas vielleicht insgesamt dunkler ist, aber das ist auch tatsächlich ohne Brille so.

Kann das mit den sonstigen Fehlsichtigkeiten zusammenhängen und/oder warum sieht das linke Auge heller?

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Roland A. Frank
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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Roland A. Frank » Montag 10. Dezember 2018, 08:47

Bud Hill hat geschrieben:Danke.

Oben vergessen:

neue Gläser sind selbsttönend.

Beim Fernsehen fällt mir auf, dass Gesichter mit links heller sind, als mit rechts! Dachte, dass kommt vielleicht von dem selbsttönenden Gläsern, weil das rechte Glas vielleicht insgesamt dunkler ist, aber das ist auch tatsächlich ohne Brille so.

Kann das mit den sonstigen Fehlsichtigkeiten zusammenhängen und/oder warum sieht das linke Auge heller?


Das Auge / die Augen sind ein lebendes Organ..., da kann es durchaus sein, dass ein Auge die Farben / Helligkeit rechts / links unterscheidlich wahrgenommen werden kann... Würde da nicht automatisch auf Krankheit / Medikamente oder Tumor tippen, aber Näheres kann dir dein Augenarzt sicherlich erklären..
Augenoptikermeister - Heilpraktiker - ö.b.u.v. Sachverständiger - miosan-Trainer

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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Messbrille » Montag 10. Dezember 2018, 10:32

Ich empfehle, den Augenarzt noch mal aufzusuchen und beide Augen nochmal genau untersuchen zu lassen - inkl. Weitstellung der Pupille;

gerade wenn es am Führungsauge schlechter ist als gewohnt und mit der richtigen Brille keine Verbesserung erzielt werden kann, empfindet man das als besonders störend; schon leichte Veränderungen im Vorderabschnitt des Auges können sehr störend sein, sind aber meist guterkennbar ;
Augenarzt

Bud Hill
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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Bud Hill » Montag 10. Dezember 2018, 11:40

Weistellung bedeutet ja Tropfen!?

Wurde ja alles bereits gemacht.

Bei der manuellen Refraktion nach Tropfen hatte ich:

R +1,75 0,00 180

1,5 Wochen später hatte ich bei der normalen manuellen Refraktion ohne Tropfen:

R 1,75 -0,50 84

Diese Werte stehen auch in der Brillen-/Gläser-VO und befinden sich auch im rechten Glas.

Bei der Kontrolle beim AA, nachdem ich die neuen Gläser bereits drei Wochen getragen habe, gab es folgende Werte bei der manuellen Refraktion ohne Tropfen:

R +1,5 -0,5 84

Die Werte bei den manuellen Refraktionen ohne Tropfen, sind ja fast identisch. Zwar 0,25 Sphäre weniger, das wäre aber wohl tagesformabhängig und normal!?

Allerdings weichen die Werte zwischen der manuellen Refraktion nach Tropfen bzgl. Cylinder und Achse schon deutlich davon ab!

:-(

LG

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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Messbrille » Montag 10. Dezember 2018, 12:11

Ich meine Weitstellung nicht zum Zweck des genaueren Ausmessens, sondern zur genaueren Untersuchung des Auges ;

nur bei weiter Pupille können alle Veränderungen im Bereich der brechenden Medien (Hornhaut,Linse,Glaskörper) optimal vom Augenarzt untersucht werden, gleiches gilt auch für die Netzhaut ;

Brille und Refraktion sind ja wohl ausgiebig gemessen und geprüft worden - sogar mit Übereinstimmung Optiker/Augenarzt ;

nach nunmehr 3 Monaten würde ich nochmal von vorne anfangen und die Augen erstmal gründlichst untersuchen, bevor man an der Brille wieder teure Veränderungen vornimmt;

Gruß
Augenarzt

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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Robin » Montag 10. Dezember 2018, 12:15

Wurde den die ADHS/Winkelfehlsichtigs-Problematik, die du ja in dem anderen Thread angesprochen hast, bei der Gleitsichtbrille berücksichtigt??
(und wenn ja, WIE?)

Bud Hill
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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Bud Hill » Montag 10. Dezember 2018, 12:33

Beide Augen wurden vom AA i. R. d. binokularen Untersuchung des gesamten Augenhintergrundes (06333) überprüft.

So stehts in der Karteikarte:

Mikrostrabismus links
VAA: BH: reizfrei; HH ql,kl,sp; VK tief; Pupillen isokor, spielen; Iris rf; Lens: altersentsprechend klar
Pap: rs, vital, CD 0,1 schüsselförmig exkaviert, Mac: unauffällig, verstrichen, in neutraler Position

Eine Gleitsichtbrille ist es nicht. Die würde bei mir lt. AA und AO noch keinen Sinn machen.

Die ADHS-Problematik hatte ich bzgl. der Augen bis vor Kurzem noch nicht aufm Schirm sozusagen.

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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Messbrille » Montag 10. Dezember 2018, 13:00

Bud Hill hat geschrieben:VAA: BH: reizfrei; HH ql,kl,sp; VK tief; Pupillen isokor, spielen; Iris rf; Lens: altersentsprechend klar
Pap: rs, vital, CD 0,1 schüsselförmig exkaviert, Mac: unauffällig, verstrichen, in neutraler Position



das ist ein regelrechter "Normalbefund" i.R. einer Standarduntersuchung - vor drei Monaten ;

evtl. sind weitergehende Untersuchungen oder erneute Untersuchung und Vergleich mit Befund von vor 3 Monaten erforderlich
+ gezielte U. , warum das RA "dunkler" sieht;

erst nochmal in Ruhe nachsehen, dann entscheiden ;

und wenn es keine akute Sehverschlechterung gegeben hat, kann man Ruhe bewahren
Augenarzt

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Eberhard Luckas
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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Eberhard Luckas » Montag 10. Dezember 2018, 13:09

Bei einem Mikrostrabismus hat ein Auge keine exakt zentrale Fixation, das andere Auge sieht mit der Netzhautmitte. Das erklärt die unterschiedliche Lichtempfindlichkeit.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister

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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Messbrille » Montag 10. Dezember 2018, 13:32

wenn die geringere Lichtempfindlichkeit früher nie aufgefallen ist, sollte man an Trübungen der brechenden Medien denken und auch Sehnerv und Netzhaut nochmal genauer ansehen ;

die fehlende zentrale Fixation bei bekanntem Mikrostrabismus besteht ja schon lange, ausserdem wäre das dann m.E. das linke Auge , das dunkler scheinen müsste, weil Bud Hill ja das RA als Führungsauge beschreibt;

Sorry, ich wollte zitieren und habe den falschen Knopf gedrückt. (Eberhard)
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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Bud Hill » Montag 10. Dezember 2018, 14:08

Sie ist mir jetzt erst aufgefallen.

Hab mich selbst noch nie mt der Thematik so beschäftigt, wie jetzt. Durch schleche Erfahrungen (komplett falsch ermittelte Werte und diese dann in Gläsern) und ADHS ... gucke ich jetzt erst genauer hin.

Vielleicht hat das Führungsauge (r) schon immer einen Tacken dunkler gesehen, als das schielende Auge (l)!?

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Eberhard Luckas
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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Eberhard Luckas » Montag 10. Dezember 2018, 14:49

Messbrille hat geschrieben:wenn die geringere Lichtempfindlichkeit früher nie aufgefallen ist, sollte man an Trübungen der brechenden Medien denken und auch Sehnerv und Netzhaut nochmal genauer ansehen ;

die fehlende zentrale Fixation bei bekanntem Mikrostrabismus besteht ja schon lange, ausserdem wäre das dann m.E. das linke Auge , das dunkler scheinen müsste, weil Bud Hill ja das RA als Führungsauge beschreibt;


Moin,
wenn zentral fixiert wird, ist die Lichtempfindlichkeit geringer als bei leicht dezentraler Fixation, denn bei letzterem werden viel mehr Stäbchen in der Netzhaut mit Tageslicht belichtet, was sie nicht so gut vertragen. ;)
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister

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Re: 12 Wochen keine Besserung mit neuen Gläsern!

Beitragvon Messbrille » Montag 10. Dezember 2018, 15:06

Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
wenn zentral fixiert wird, ist die Lichtempfindlichkeit geringer als bei leicht dezentraler Fixation, denn bei letzterem werden viel mehr Stäbchen in der Netzhaut mit Tageslicht belichtet, was sie nicht so gut vertragen. ;)



Logisch gesehen ja, praktisch gesehen nein:

eine exzentrische Fixation liegt nicht mehr genau in der Fovea, aber immer noch in der Makula - es werden immer noch mehrheitlich die Zapfen belichtet, die dort extrem dicht vorhanden sind; Menschen mit einer einseitigen Sehschwäche/exzentrischer Fixation haben i.A. trotzdem eine seitengleiche Blendempfindlichkeit und Helligkeitswahrnehmung ;

alte Menschen mit Makuladegeneration sehen (trotz klarer künstlicher Linse) oft "dunkler" und auch Patienten mit glaukomatöser Atrophie des Sehnerven;
da spielt der Verlust des neuroretinalen Gewebes insgesamt eine Rolle, sowie evtl. die "Signalstärke", die noch durch den Sehnerv geht ;

umgekehrt sind RP-Patienten trotz Verlust der Stäbchen oft sehr blendempfindlich;

edit: die Netzhautuntersuchung ist auch immer wegen Blendung am unangenehmsten, wenn ich den Lichtstrahl genau auf die Makula/Fovea richte....

bei fehlenden anatomischen Veränderungen/Unterschieden zwischen beiden Augen kann die exzentrische Fixation unter normalen Lichtverhältnissen eigentlich keine Erklärung sein;

meine Ich jedenfalls, nachdem ich nochmal etwas nachgeschlagen habe.... :roll:
Augenarzt


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