aktuell habe ich mit 45 Jahren meine erste richtige Gleitsichtbrille "verpasst" bekommen und bin leider nicht so glücklich damit. Das Problem ist, wie wahrscheinlich bei vielen anderen auch, dass ich als Kurzsichtiger noch super ohne Brille lesen kann und eigentlich gut mit meiner Einstärkenbrille zurecht komme. Da es vermutlich mit zunehmendem Alter nicht besser wird und der Umstieg auf die Gleitsichtbrille immer schwieriger werden soll habe ich mich nach eingehender Beratung dann für eine Gleitsichtbrille und die Zeiss Precision Superb Gläser entschieden. Hier mal meine Werte:
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sph R: -2,75 L: -2,50
cyl R: -0,25 L: -0,50
A: R: 90 L: 75
Pr: R: 1,00
B: R: 180
Add: R: 1,25 L: 1,25
Fernsehen kann ich nicht mit der Gleitsichbrille nicht, da ich auf der Couch liege und der untere Bereich dann unscharf. Diese Thema hatten wir aber vorher besprochen und es war klar, dass ich hier wohl noch meine Fernbrille benutzen muss oder den Fernsehr nach oben hängen müsste
Das größte Problem für mich ist aber die Bildschirmarbeit. Anfangs war diese der absolute Horror, da ich den 27 Zoll Monitor nun mit dem Kopf abfahren muss. Das habe ich so extrem nicht erwartet. Ich habe mich aber dazu gezwungen die Brille zu tragen und es ist auch etwas besser geworden, so dass das Arbeiten damit möglich ist, es aber sehr anstrengend und den ganzen Tage halte ich es noch nicht durch.
Für das kurze Lesen von Smartphone oder Tablet ist sie natürlich gut, für das längere Lesen nehme ich diese aber auch ab. Bei meinem zusätzlichen Tätigkeiten als Elektroniker, wie Löten etc. verhält es sich genauso. Der große Vorteil ist natürlich die Wechseltätigkeit von Bildschirm zu Arbeitsplatz oder das Abtippen von Dokumenten, das funktioniert ganz gut.
In Summe hält sich also der Nutzen der Gleitsichtbrille für mich persönlich in Grenzen und ich komme ja sowieso nicht ohne meine Fernbrille für das Fernsehen aus, so dass ich mindestens zwei Brillen brauche. Hinzu kommt natürlich noch der Preis, der nicht ohne war.
Ich habe das natürlich schon mit meinem Optiker besprochen, der die Problematik bei meinen "geringen" Werten eigentlich nicht richtig nachvollziehen kann, aber mir natürlich alle Optionen offen hält. Allerdings weiß ich absolut nicht was ich machen soll.
Zumindest habe ich das Fazit gezogen, dass eine Arbeitsplatzbrille sehr sinnvoll für meine Tätigkeit ist und das würde die Gleitsichtbrille noch ein Stückchen überflüssiger machen, denn dann hätte ich drei Brillen.
Deswegen haben wir zusammen folgende Optionen zusammengestellt:
1. Tausch der Gläser gegen Einstärkengläser, einmal für die Ferne und einmal für den Arbeitsplatz mit reduzierten Werten (Kostenneutral)
2. Tausch der Gläser gegen eine Gleitsichtarbeitsplatzbrille und zusätzlich eine neue Fernbrille mit Einstärkenglas. (Ein Glas für die Einstärkenbrille muss ich bezahlen, dass andere ist umsonst)
3. Tausch gegen Individualgläser um den Sichtbereich seitlich zu erhöhen, was der Bildschirmarbeit vielleicht zu Gute kommt, denn das Sichtfeld soll ja 40% größer sein. Das war eher meine Idee der Optiker hält auch das bei meinen Werten für nicht sinnvoll und für ein zu großes Risiko. (Aufpreis für die Individualgläser)
4. Mich dazu zwingen die Brille dauerhaft zu tragen (Kostenneutral)
Bei neuen Gleitsichtgläsern, könnte man sich nochmal Gedanken über die Werte machen, denn wir haben die Ferne im Gegensatz zu meiner alten Brille etwas angehoben, da ich erwähnte, dass ich es beim Autofahren gerne etwas schärfer hätte. Es wäre aber wohl nicht unbedingt notwenige gewesen und den Vorteil merke ich jetzt auch nicht. Von daher wäre dann der Unterschied wieder etwas kleiner.
Aktuell tendiere ich allerdings zur Variante 1, da ich damit wohl zum jetztigen Zeitpunkt am Besten zu Recht komme und es vollkommen ausreicht.
Ich frage mich halt nur, ob es langfristig die richtige Entscheidung ist und ich wirklich später niemals um eine Gleitsichtbrille herumkommen werde und dann wird die Eingewöhnung wohl noch schlimmer werden?
Über ein paar Anregungen zur Entscheidungshilfe würde ich mich sehr freuen.
Besten Dank,
Ernie