Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

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Distel
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Distel » Donnerstag 8. November 2018, 14:55

Brille73 hat geschrieben:Was ich im ganzen von mir begutachteten Netz vermisse, ist eine fachlich fundierte Diskussion von Experten oder Erfahrungsberichte von Kunden, die von einer individuell (oder je nach Hersteller auch "persönlich" benannten) angefertigten Gleitsichtbrille auf eine mit vorheriger Wellenform Analyse umgestiegen sind. Das Fragesteller nach Kauf bzw. Problemlösung sich nicht mehr melden, ist aber offensichtlich nicht nur in diesem Forum ein beklagenswertes Problem. Daher gerne nochmal der Aufruf: welchen Vorteil hat, aus Sicht von "progessiven" Optikern gegenüber der klassischen Refraktion (wohl wissend, dass der Scan alleine nicht reicht) und welcher dieser Vorteile ist aus Sicht des traditionellen Handwerkers kein oder nur ein marginaler Vorteil? Wie sind die Erfahrungen der Käufer? Und welches Glas (Hersteller/Modell) haben tendentiell die geringsten Unschärfebereiche?

Wie bei vielen Dingen unterscheiden sich zu diesem Thema die Ansichten. Auch hier im Forum wurde dieses Thema bereits kontrovers diskutiert. Ein Augenoptiker, der diese Technik nicht anwendet, wird verständlicherweise eine ganz andere Sicht darauf haben, wie ein Anwender. :D ...eigentlich ganz logisch. :D
Der Anwender des i.Proflers muss vor Allem in der Lage sein, die Daten zu interpretieren! Nicht für jedes Auge bringt diese Technik Vorzüge, manchmal kann es durchaus suboptimal sein. :mrgreen:

Distel hat geschrieben:Seit 2008 habe ich mit dem i.Profiler gearbeitet. Während des Kundenkontaktes (Brillenglasbestimmung, Analyse der Sehsituation, Beratung...) habe ich viel von/über die Kunden erfahren und wahrgenommen.
Von vielen Kunden habe ich Rückmeldungen zu der i.Scriptionvariante erhalten.
Durch eine gute Selektion für welche Kunden diese Optimierung sinnvoll ist, hatten wir durchweg äußerst positive Rückmeldungen. :wink:

Zwei besondere Erlebnisse möchte ich stellvertretend mal schildern.
Zunächst ein Kunde, der sich zeitgleich zwei Brillen bestellt hatte. Einmal mit und einmal ohne i.Scription.
Dass beide Brille präzise angefertigt wurden, kannst Du voraussetzen.
2013 hatte ich hier im Forum darüber berichtet.
viewtopic.php?p=84551#p84551
Er merkte erhebliche Unterschiede.....etwas was laut Deiner Rückmeldung gar nicht vorkommen könnte.
Denn Du stellst die These auf, ohne i.Scription gleiche Ergebnisse zu erzielen.

Der andere Kunde bekam eine neue Brille mit i.Scription. Die Refraktion hatte sich nicht geändert.
Die vorherige und die neue Brille hat er einem ausführlichen Test unterzogen.
Der Kunde, ein Physiker mit Visus 1,6 auf jedem Auge, hatte sogar bei einem früheren Kauf Reflextionsgrade ( beide SET Markengläser) reproduzierbar unterschieden.
Seine Rückmeldung erstaunte mich: Ich habe den Wald noch nie so grün gesehen!
Bei ihm hatte i.Scription zu einer Verbesserung des nächtlichen Sehen und der Farbbrillianz geführt.

Keine Frage, auch ohne i.Scription können sicherlich hervorragende Brillengläser an Kunden geliefert werden.
Wie bereits geschrieben, diese Optimierung macht nicht für jedes Kundenauge Sinn. :!:
Aber um das zu beurteilen, muss man eine i.Profilermessung durchführen und das Ergebnis auch interpretieren können. :roll:

Fazit:
Letztendlich geht es bei geeigneten Augen um Feinheiten, kleine Verbesserungen, aber bei Menschen mit hohem Visus und guter Beobachtungsgabe werden sie bemerkt.
Warum sollte ich Kunden, für die es passt, diese Möglichkeit verwehren?
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Anisotrop
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Anisotrop » Donnerstag 8. November 2018, 17:02

Brille73 hat geschrieben:... ist der Augenoptiker überwiegend im Verkaufsgespräch vom Kunden wahrzunehmen.

...abgesehen davon ist ja selbst bei kleinen Einzeloptikern die refraktionierende bzw. beratende Ansprechperson letztendlich nicht immer diejenige welche z.B. die Gläser in die Fassung einarbeitet. Was ich alleine da an 'stille Post Effekten' erlebt habe ist schier unglaublich.

grundsätzlich würde ich sagen, dass der Brillenkauf mit der ausufernden Produktvielfalt immer frustrierender und ärgerlicher wird.

am anschaulichsten bei der Bildschirmbrille wo es bei Bildschirmarbeit ja mitunter eine gesetzliche Verpflichtung des Arbeitgebers zur Bereitstellung einer Bildschirmbrille gibt.
Die z.B. von mir in einem börsennotierten Unternehmen, diesbezüglich [in den letzten zehn- fünfzehn Jahren] wahrgenommenen Gebarensänderungen in Sachen Brillenanschaffung lassen auch tief blicken.
sind aber letztendlich harmlos gegenüber der Realität beim Optiker

Der obligatorische Hinweis auf etwaig unfallbedingte Airbags, sollte vor einem Desktop Rechner selbst beim noch so *gefahrengeneigten Handwerker* keine wirkliches Argument gegen mineralische Gläser sein
dennoch gibt es kaum mineralische Bildschirmbrillen!
mineralisch 1,6 super entspiegelt wäre ja viel zu einfach
erst bei der schier unerschöpflichen Aufpreisliste für diverse Super spezial Hart- Blue u. sonstwas protect- Reinigungs- Antistatic- Antifog- und und und Beschichtung kann sich der passionierte Berater so richtig entfalten.

grundsätzlich stellt sich beim Gleitsicht Einstieg aber eher folgende Frage:
einfache 'Wellnessgläser' mit Nahzusatz oder gleich Gleitsicht?
und schon aufgrund der meistens angebotenen Update Option halte ich es für naheliegend mit der einfachsten Variante zu beginnen.
insbesonders wenn der Visus durchschnittlich und die Refraktionswerte allesamt moderat sind.

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Qwerty » Donnerstag 8. November 2018, 20:14

Anisotrop hat geschrieben:
grundsätzlich stellt sich beim Gleitsicht Einstieg aber eher folgende Frage:
einfache 'Wellnessgläser' mit Nahzusatz oder gleich Gleitsicht?
und schon aufgrund der meistens angebotenen Update Option halte ich es für naheliegend mit der einfachsten Variante zu beginnen.
insbesonders wenn der Visus durchschnittlich und die Refraktionswerte allesamt moderat sind.


Ob Beginner oder nicht mit 45 Jahren ist man „rausgewachsen“ und ein Gleitsichtglas mit Add >=0,75 gehört her.

Das Problem an der ganzen Diskussion ist das es nahezu unmöglich ist das ganze zu verstehen und schlussendlich man auf die Vetrauensperson Optiker angewiesen ist. Da gibt’s gute und schlechte... wie überall. Wenn du aber mal einen gefunden hast, dann passt das.

Bei einem Autokauf kann man sich durchaus mal Testberichte durchlesen und kontrovers Diskutieren ob es nun der Audi oder der BMW sein soll. Und selbst da wird die Aufteilung wieder ca 50/50 sein. :lol:

Aber bei deinem Zahnimplantant versuchst du doch auch nicht im Netz zu stöbern welches nun das beste ist oder? Ich für meinen Teil suche nach dem besten Kieferchirurgen der ein Produkt wählt, dass er für richtig hält und Vertraue auf sein „Handwerkliches“ Können.

Lg
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Anisotrop » Donnerstag 8. November 2018, 21:36

Qwerty hat geschrieben:Ob Beginner oder nicht mit 45 Jahren ist man „rausgewachsen“ und ein Gleitsichtglas mit Add >=0,75 gehört her.


andererseits
https://image.slidesharecdn.com/sofunkt ... 1352718504

also statistisch gesehen beginnt das Presbyopieproblem beim Normalsichtigen offensichtlich mit 45 Jahren
(bei Weitsichtigen eventuell früher, bei Kurzsichtigen eher später...)

Ich selbst habe meine erste bewusste Gleitsichtbrille nach dem 50 Geburtstag angeschafft
und zwar [- die individuelle Variante gab es damals noch gar nicht] mit einem normalen Zeiss Digital - also keinem als Gleitsicht kategorisierten Glas!
Zeiss Digital weil es einerseits mineralisch verfügbar war und die Addition bis 1,25 ging
und im Grunde ist danach trotz Individualparameter und Iscription nichts besseres nachgekommen.



Qwerty hat geschrieben:Aber bei deinem Zahnimplantant versuchst du doch auch nicht im Netz zu stöbern welches nun das beste ist oder?


im Gegensatz zu Zahnimplantaten werden diverse Brillen aber nun einmal an den verschiedensten Orten mit einer aberwitzigen Preisspanne von ein paar Euro bis € 1000+ angeboten!
Da wird man sich doch wohl Gedanken machen dürfen.

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Roland A. Frank
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Roland A. Frank » Donnerstag 8. November 2018, 22:35

Anisotrop hat geschrieben:...

Ich selbst habe meine erste bewusste Gleitsichtbrille nach dem 50 Geburtstag angeschafft
und zwar [- die individuelle Variante gab es damals noch gar nicht] mit einem normalen Zeiss Digital - also keinem als Gleitsicht kategorisierten Glas!
Zeiss Digital weil es einerseits mineralisch verfügbar war und die Addition bis 1,25 ging
und im Grunde ist danach trotz Individualparameter und Iscription nichts besseres nachgekommen.
DEINE Meinung - da gib es auch andere...
...
im Gegensatz zu Zahnimplantaten - da gibt es auch gewaltige Unterschiede - werden diverse Brillen aber nun einmal an den verschiedensten Orten mit einer aberwitzigen Preisspanne von ein paar Euro bis € 1000+ angeboten!
Da wird man sich doch wohl Gedanken machen dürfen. Natürlich, soll man auch... Gedanken müssen aber weder geschrieben noch gesagt werden, sonst wären es wohl ausgesprochene Worte oder geschriebene Sätze.
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Robin » Freitag 9. November 2018, 09:29

Anisotrop hat geschrieben:...
und zwar [- die individuelle Variante gab es damals noch gar nicht] mit einem normalen Zeiss Digital - also keinem als Gleitsicht kategorisierten Glas!
...

nur als kleine Info: das Individual gab schon rund 10 Jahre als dann das Digital auf den Markt kam ...............

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Anisotrop » Freitag 9. November 2018, 11:18

Robin hat geschrieben:nur als kleine Info: das Individual gab schon rund 10 Jahre als dann das Digital auf den Markt kam ...............


nur zur Klarstellung:
als das 'Zeiss Digital' 2014 eingeführt wurde, war es bei diesem Glas noch nicht möglich die diversen Individualparameter zu berücksichtigen.
Diese Option gab es erst 2016

siehe z.B. auch:

viewtopic.php?f=1&t=15220&p=131378&hilit=digital+individual#p131378

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Brille73 » Freitag 9. November 2018, 14:09

So. War jetzt nochmal bei einem anderen Optiker. Er empfahl mir, ein preisgünstigeres Glas zu nehmen. Da sich die Augenwerte in den kommenden Jahren verschlechtern können, würde ich mit der nächsten Gleitsichtbrille schlechter klarkommen, weil dann mehr Glasstärken in ein Glas gepresst würden. Der Blickwinkel würde mit zukünftigen Gläsern enger. So könne ich dann auf ein besseres Glas zurückgreifen und hätte denselben Sehbereich, wie mit der jetzt günstigeren.

Stimmt das?

Er arbeitet mit einer Glasmanufaktur aus Bochum. Stratmüller oder so. Kennt die jemand? Ich kenne nur Zeiss und Rodenstock.

Oliver

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Norge » Freitag 9. November 2018, 14:19

Moin,

das mit den kleineren Sehbereichen in der Zukunft stimmt.
Aber warum 2-3 Jahre mit einem suboptimalen Glas das Leben meistern? Die Logik erschließt sich mir nicht ganz...

Gruß

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Brille73 » Freitag 9. November 2018, 14:26

Norge hat geschrieben:Moin,

das mit den kleineren Sehbereichen in der Zukunft stimmt.
Aber warum 2-3 Jahre mit einem suboptimalen Glas das Leben meistern? Die Logik erschließt sich mir nicht ganz...

Gruß


Damit der Kunde nicht von einem Fehler des Optikers ausgeht, weil die neue Brille schlechter ist als die alte.

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Lutz » Freitag 9. November 2018, 16:37

Brille73 hat geschrieben:Er arbeitet mit einer Glasmanufaktur aus Bochum. Stratmüller oder so. Kennt die jemand?

https://www.stratemeyer.eu
Wüßte kein Argument, die Gläser nicht zu verwenden; wir sind seit Jahren mit den Produkten sehr zufrieden.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Roland A. Frank » Freitag 9. November 2018, 17:29

Brille73 hat geschrieben:So. War jetzt nochmal bei einem anderen Optiker. Er empfahl mir, ein preisgünstigeres Glas zu nehmen. Da sich die Augenwerte in den kommenden Jahren verschlechtern können, würde ich mit der nächsten Gleitsichtbrille schlechter klarkommen, weil dann mehr Glasstärken in ein Glas gepresst würden. Der Blickwinkel würde mit zukünftigen Gläsern enger. So könne ich dann auf ein besseres Glas zurückgreifen und hätte denselben Sehbereich, wie mit der jetzt günstigeren.

Stimmt das?

Er arbeitet mit einer Glasmanufaktur aus Bochum. Stratmüller oder so. Kennt die jemand? Ich kenne nur Zeiss und Rodenstock.

Oliver


wir haben in der BRD zur Zeit ca. 67 (!) oder noch mehr Glaslieferanten !
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Qwerty » Freitag 9. November 2018, 20:22

Brille73 hat geschrieben:
Norge hat geschrieben:Moin,

das mit den kleineren Sehbereichen in der Zukunft stimmt.
Aber warum 2-3 Jahre mit einem suboptimalen Glas das Leben meistern? Die Logik erschließt sich mir nicht ganz...

Gruß


Damit der Kunde nicht von einem Fehler des Optikers ausgeht, weil die neue Brille schlechter ist als die alte.



??? Wenn das neue Produkt die Anforderungen nicht so gut erfüllt wie die nächsthöhere Kategorie, dann hat der Kunde eine schlechtere Performance. Ob das so ist kann nur der AO vor Ort feststellen. Deswegen verzichte ich auf solche Nörgelein sehr gerne.
„Wer die Leistung nicht ehrt ist die Gleitsichtbrille nicht Wert“
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Anisotrop » Samstag 10. November 2018, 13:46

Qwerty hat geschrieben:
Wenn das neue Produkt die Anforderungen nicht so gut erfüllt wie die nächsthöhere Kategorie, dann hat der Kunde eine schlechtere Performance.

und was ist, wenn eine nicht optimale Fernrefraktion und oder eine falsche Zentrierung die Performance (jedweder Kategorie) einschrenken?

Qwerty hat geschrieben:Ob das so ist kann nur der AO vor Ort feststellen..

Ein Diktum 'Ob das so ist kann nur der AO vor Ort feststellen.' klingt für mich als ob man die Geschichte von 'Des Kaisers neue Kleider' auf neue Brillen adaptiert.

aber da kein Kind bzw. kein außenstehender Beobachter, bei einer Brille - im Gegensatz zu einem Kleidungsstück, das sieht was der die Brille benutzende sieht, mag zumindest eine Erklärung für das schier grenzenlose Selbstvertrauen der meisten Optiker sein.

und um auf das, meiner Erfahrung nach eigentliche Problem - nämlich nicht optimale Fernrefraktion
und oder nicht optimale Zentrierung (selbst bei gar nie reklamierten Brillen) zurückzukommen:
wer jung ist hat in der Regel eh einen großen Akkommodationsbereich um scharf zu fokusieren und kann sich zum fussionieren noch mehr oder weniger 'Vergenz-Akrobatik' angewöhnen -
und wer alt ist merkte aufgrund eines schwächer werdenden Visus bzw. sonstiger Einschränkungen sowieso nicht mehr alles.

wohl auch ein Grund warum man in der Warteschlange im Postamt an der Tankstelle oder sonstwo [Lese]Brillen aber kein Zahnimplantat kaufen kann.

soviel aus meiner Sicht zu
“Wer die Leistung nicht ehrt ist die Gleitsichtbrille nicht Wert“
Qwerty hat geschrieben:„Wer die Leistung nicht ehrt ist die Gleitsichtbrille nicht Wert“

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Qwerty » Samstag 10. November 2018, 18:51

Du darfst tun und lassen was du willst aber wie soll ich von der Ferne beurteilen ob jemand überkorrigiert ist oder die Zentrierung nicht stimmt. Ich denke nicht dass, wir Optiker so ein rießen Selbstvertrauen haben. Unser Beruf ist aber ganz speziell und hoch komplex, dass ein Laie das nicht verstehen kann. Es gibt nahezu keine einfachen Grundregeln. Ein Physiker hingegen wird da weniger Probleme haben. Er kennt die Gesetzmäßigkeiten.
Wenn ich dir heute eine Gleitsichtbrille um 700€ verkaufe wo liegt dann das Problem?
Du hast ein vollumfängliches Paket bekommen, nicht nur 2 Gläser und eine Fassung.
Beratung, Refraktion, Zentrierung, evtl. Nachbessern, anatomischen Anpassen der Brillenfassung, Service wenn die „Noppis“ mal ausreißen.... und und und. Kenne fast keine Branche wo du zu so einem Preis so viel bekommst.
Kauf dir mal ne Lederjacke....

PS: und pauschal kann man nicht beantworten welches Glas für wen Gut geeignet ist. Und wieder kommt es „das kann nur der AO vor Ort feststellen“, der diejenige Person auch vermisst!!
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:


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