Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

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Brille73
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Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Brille73 » Mittwoch 7. November 2018, 12:13

Edith sagt: Fass Dich kurz
(Hat sie mal von Onkel Bob gehört :wink:)

Hallo zusammen,

ich benötige nach gut 30 Jahren Einstärkenbrillen (Kurzsichtigkeit) meine erste Gleitsichtbrille. Nach einer eigentlich sehr guten Beratung mit anschließendem bitteren Nachgeschmack und Studium dieses Forums und anderer Quellen, benötige ich die Unterstützung von Fachleuten und Kunden, die ihre eigenen Erfahrungen gemacht haben.

Persönliche Angaben
  • Alter: 45 Jahre
  • PLZ: 458**
  • Aktuelle Wert lt. Fielmann (zuerst angegangener Optiker hat sie mir nicht mitgegeben):
    • Fern Rechts:-2,00 (02/2018: -1,75)
    • Fern Links: -3,00, Zylinder -0,50, Achse 170° (02/2018: -3,25, -0,50, 161°)
    • Nah Rechts: -1,00
    • Nah Links: -2,00, Zylinder -0,50, Achse 170°
    • Addition 1,00
  • Beruf: Büroarbeiter, 80 - 90% am PC (digitalisierte Unterlagen, 2 Monitore, ab und an noch alte Papierakten), ca. 2 - 4 Stunden/Woche Kundenverkehr mit Papierunterlagen


Sonstige Angaben
  • Erstberatung beim Optiker (Einzelhandel) vor Ort
  • DNeyeScanner2+ und ImpressionIst4 vorhanden
  • lt. Verkäufer ist der Scanner nicht so zuverlässig, wie die Sehstärkenbestimmung mit Refraktionsbrille
    (Der Scanner könne nur mit einem Norm-Auge vergleichen, die klassische Refraktion sei individueller)
  • Messung auf meinen Wunsch ergab diverse Abweichungen - da ich die Unterlagen nicht bekommen habe, kann ich keine genaueren Angaben machen
  • Messung ergab geringere Dioptrinwerte, dafür höhere Zylinderwerte. Dies sei jedoch nicht so relevant, wichtiger sei die Summe der Werte
  • Test mit den gescannten Werten auf der Refraktionsbrille ergab (subjektiv) ein etwas klareres Bild
  • Empfehlung des Verkäufers: Zeiss Light 3D-Gläser (349,50 EUR/Glas)
  • Angebot auf Anfrage meinerseits (aufgrund einer während der Beratung vom Verkäufer gezeigten Broschüre der Firma Rodenstock und von mir bevorzugten Mineralgläsern: Impression 2 (449,- Euro/Glas)
  • Preisverhandlung sei nicht möglich
  • Beide Angebote mit Entspiegelung, keine genaueren Angaben zu den weiteren Veredelungen, beide mit 1.6er Glas
  • Angebot Fielmann (ohne Nennung der Preise des Einzelhändlers): Zeiss Light 3D: 169,50 EUR/Glas, Rodenstock Impression 2: 327,50 EUR/Glas (ohne DNey-Scan)


Fragen

  1. Sind die Preise von Fielmann realistisch oder vertut sich der Käufer da?
  2. Wie sind die Erfahrungen von Euch Käufern, die von einer guten Gleitsichtbrille ohne DNeye-Messung auf eine Gleitsichtbrille mit Scan umgestiegen sind?
  3. Wie groß sind die Unterschiede im Unschärfebereich der beiden Gläser?
  4. Wie sind die Erfahrungen mit Fielmann-Gleitsichtbrillen der Individual-Linie (oder gibt es dort auch personalisierte Gläser)?
  5. Wie zuverlässig ist ein Scan im Vergleich zur klassischen Messung aus Sicht der Experten?
  6. Stimmt die Angabe, dass die Summe des sphärischen Wertes und des Zylinderwertes wichtiger sind, als das Einhalten der genauen jeweiligen Werte?
    Beispiel: -3,00 & -0,50 bei 170° oder -2,75 & -0,75 bei 170° machen keinen nennenswerten Unterscheid im Seherlebnis

Ich habe so das Gefühl, dass mein Verkäufer einfach nicht mit dem von seinem Arbeitgeber hingestellten Scanner warm wird. Freue mich auf Eure Antworten.

Besten Dank und Glück auf!
Oliver

(GB: Betrag auf Wunsch gekürzt)
Zuletzt geändert von Brille73 am Mittwoch 7. November 2018, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Onkel Bob
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Onkel Bob » Mittwoch 7. November 2018, 12:35

grundgütiger... :shock: :shock: :shock:

also bei allem respekt: DAS war bisher der...hmm...sagen wir mal...ambitionierteste (einstiegs-)fred EVER... :twisted:

(weiss im mom gar net wie ich diese punkte links so akurat untereinander ausrichten kann... :| )

aber tipp vom forumsonkel:

Brille73 hat geschrieben:...
[*]gesucht wird quasi eine bezahlbare Brille ohne wahrnehmbare Unschärfe am Rand, weiter Fernsicht, gute mittlerer Sicht sodass ein niedriger Monitor mit leicht gesenktem Blick iealerweise die Bildschirmbrille erspart und vernünftiger Nahsicht zum Lesen und Essen - also nichts weiter als eine eierlegende Wollmilchsau im Angebot :D [/list]...


also...*räusper'...mit 45 jährchen KÖNNTEST du glück haben und mit einem gleiter - zumindest ein bis drei jährchen - auch an deinem arbeitsplatz zurechtkommen - das hängt sehr stark von deiner addi ab.

ich würde den freundichen opikus #1 deine sorgen, bedenken UND dein budget mitteilen und ZUSAMMEN nach einer LÖSUNG suchen mit der beide parteien leben können.

du verstrickst dich in unendlich vielen details die vor lauter gelaber und grübelei meist ins leere führen.

trau dich - das wird schon

rät
onkel bob
...es ist nicht so wie du denkst...

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Brille73 » Mittwoch 7. November 2018, 13:58

Hallo Onkel Bob,

Onkel Bob hat geschrieben:[…]also bei allem respekt: DAS war bisher der...hmm...sagen wir mal...ambitionierteste (einstiegs-)fred EVER... :twisted:

(weiss im mom gar net wie ich diese punkte links so akurat untereinander ausrichten kann... :| )[…]

Hast ja Recht. Habe mich mal bemüht das ganze auf das wesentliche zu beschränken (siehe Edith).

aber tipp vom forumsonkel:

[…]ich würde den freundichen opikus #1 deine sorgen, bedenken UND dein budget mitteilen und ZUSAMMEN nach einer LÖSUNG suchen mit der beide parteien leben können.

Selbstredend. Ich erwarte auch nicht, dass ein Einzelhändler die Preise der Filialisten tragen kann. Einen gewissen Aufpreis gegenüber Fielmann darf ein guter Einzelhändler durchaus erwarten (mein Budget bei Fielmann ist geringer…). Das Budget in den Vorstellungen meiner Frau ist bereits mit dem günstigsten Angebot deutlich überschritten - sie ist keine Brillenträgerin :)

Ich wundere mich nur, warum er so auf Zeiss fixiert war und ich ihm Rodenstock aus der Nase ziehen musste. Wenn mir ein Kunde signalisiert, dass er durchaus wissen möchte was denn so eine Premium-Lösung kostet, da würde ich sie ihm mitteilen. Wenn dann das angemessene Angebot kommt, ist er vielleicht erleichtert und ist eher bereit ohne weitere Vergleiche abzuschließen. Oder er geht sogar nochmal in sich und schichtet in seiner Budgetplanung die Mittel um. Da bin ich gerade dabei, sonst hätte ich schon längst eine 400,- Euro-Brille bei Fielmann bestellt :D

Muss jetzt quasi abklären, ob meine Wunschlösung überhaupt bei meinem (verdoppelten Budget) realistisch ist und sich der Aufpreis (für mich) lohnt.

[…]trau dich - das wird schon[…]

Besten Dank - Ich bemühe mich ;)
Oliver

Robin
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Robin » Mittwoch 7. November 2018, 14:50

Brille73 hat geschrieben:...
Selbstredend. Ich erwarte auch nicht, dass ein Einzelhändler ...

Besten Dank - Ich bemühe mich ;)
Oliver


Die Augenoptiker sind Handwerker (und keine Einzelhändler!!!!!!!!!) in einem gefahrengeneigten Gesundheitshandwerk!

Viel Fragen lassen sich nur klären, wenn der Kunde einem dirket gegenüber sitzt und man u.a. auch Sachen messen und /oder testen kann. Über das Internet ist eine komplette Gleitsichtglasberatung aus vielen Gründen nicht leistbar! (und auch nicht bezahlbar!)

Anisotrop
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Anisotrop » Mittwoch 7. November 2018, 17:09

Robin hat geschrieben:
Viel Fragen lassen sich nur klären, wenn der Kunde einem dirket gegenüber sitzt und man u.a. auch Sachen messen und /oder testen kann.

andererseits:
einmal ganz abgesehen von z.B. per Wellenfrontanalyse und sonstigem pipapo auf die hundertstel[!] Dioptrien optimierten Brillengläser...

Sicher, so und so viele auf zehntel Millimeter sowie zehntel Grad gemessene Werte mögen auf den ersten Blick ja durchaus handwerkliche Präzision suggerieren -
Nur, womit hat man es letztendlich wirklich zu tun, wenn sich die gemessenen und getesteten Werte beim nächsten und übernächsten Meisteroptiker (natürlich mit der ganz gleichen Brillenfassung) nicht hinter, sondern vor dem Komma [sehr] deutlich unterscheiden!?

insbesonders in einem gefahrengeneigten Gesundheitshandwerk!

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Roland A. Frank » Mittwoch 7. November 2018, 18:31

Anisotrop hat geschrieben:
Robin hat geschrieben:
Viel Fragen lassen sich nur klären, wenn der Kunde einem dirket gegenüber sitzt und man u.a. auch Sachen messen und /oder testen kann.

andererseits:
einmal ganz abgesehen von z.B. per Wellenfrontanalyse und sonstigem pipapo auf die hundertstel[!] Dioptrien optimierten Brillengläser...

Sicher, so und so viele auf zehntel Millimeter sowie zehntel Grad gemessene Werte mögen auf den ersten Blick ja durchaus handwerkliche Präzision suggerieren -
Nur, womit hat man es letztendlich wirklich zu tun, wenn sich die gemessenen und getesteten Werte beim nächsten und übernächsten Meisteroptiker (natürlich mit der ganz gleichen Brillenfassung) nicht hinter, sondern vor dem Komma [sehr] deutlich unterscheiden!?

insbesonders in einem gefahrengeneigten Gesundheitshandwerk!


tja, und dabei noch gar nicht berücksichtigt, daß die Brille womöglich mal schief sitzt oder auch mal rutscht.....
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon GodEmperor » Mittwoch 7. November 2018, 21:29

Anisotrop hat geschrieben:Nur, womit hat man es letztendlich wirklich zu tun, wenn sich die gemessenen und getesteten Werte beim nächsten und übernächsten Meisteroptiker (natürlich mit der ganz gleichen Brillenfassung) nicht hinter, sondern vor dem Komma [sehr] deutlich unterscheiden!?

Na, womit hat mans denn zu tun? Letztendlich so wirklich? IRL quasi?
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

Robin
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Robin » Donnerstag 8. November 2018, 09:40

Anisotrop hat geschrieben:
Robin hat geschrieben:
Viel Fragen lassen sich nur klären, wenn der Kunde einem dirket gegenüber sitzt und man u.a. auch Sachen messen und /oder testen kann.

andererseits:
einmal ganz abgesehen von z.B. per Wellenfrontanalyse und sonstigem pipapo auf die hundertstel[!] Dioptrien optimierten Brillengläser...

Sicher, so und so viele auf zehntel Millimeter sowie zehntel Grad gemessene Werte mögen auf den ersten Blick ja durchaus handwerkliche Präzision suggerieren -
Nur, womit hat man es letztendlich wirklich zu tun, wenn sich die gemessenen und getesteten Werte beim nächsten und übernächsten Meisteroptiker (natürlich mit der ganz gleichen Brillenfassung) nicht hinter, sondern vor dem Komma [sehr] deutlich unterscheiden!?

insbesonders in einem gefahrengeneigten Gesundheitshandwerk!

Gehe ich recht in der Annahme, das Ihr (hier ziemlich sinnloser) Text weder zu der Frage des Users und noch viel weniger zu meiner Antwort passt????

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Qwerty » Donnerstag 8. November 2018, 10:47

DnEye ist eine nette Zusatzmessung. Eine subjektive Brillenglasbestimmung ist aber die verträglichste Variante zu deiner neuen Brille. Rein nach DnEye eine Brille zu fertigen ist nicht erlaubt und würde auch nicht immer ein verträgliches Ergebniss liefern.

Ansonsten vertraue deinem Optiker wenn er mit Zeiss arbeitet würde ich auch ein Zeiss wählen. Da nicht nur das Glas entscheidet, sondern viel eher seine Expertise damit.

Lg
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:

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Distel
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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Distel » Donnerstag 8. November 2018, 12:09

Brille73 hat geschrieben:Ich wundere mich nur, warum er so auf Zeiss fixiert war und ich ihm Rodenstock aus der Nase ziehen musste. Wenn mir ein Kunde signalisiert, dass er durchaus wissen möchte was denn so eine Premium-Lösung kostet, da würde ich sie ihm mitteilen.

Die meisten Fachgeschäfte suchen sich aus der Vielfalt der Glasproduzenten ihre Lieferanten aus.
Viele Glaslieferanten haben ähnliche Glastypen im Sortiment, da ist es gar nicht wichtig, wer die Gläser gefertigt hat.

Entscheidend ist, dass der ausführende Augenoptiker seine Produkte kennt und zu verarbeiten versteht. :mrgreen:
z.B. es ist bei Einsteigern wurscht, ob individuelle Gleiter mit i.Scription/Zeiss oder DNEyeCode/Rodenstock gefertigt wurden,
der Augenoptiker muss die entsprechenden Meßinstrumente haben und sich auskennen. :wink:
Wenn ich als Verbraucher bereits individuelle Gleiter trage und zufrieden bin, macht es Sinn bei einer erneuten Versorgung keinen Wechsel vorzunehmen, der eine längere Eingewöhnung nach sich ziehen könnte.
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Brille73 » Donnerstag 8. November 2018, 12:48

Hallo zusammen,

besten Dank für die bisherigen Antworten - auch wenn nicht alle immer hilfreich sind.

Das Augenoptiker Handwerker sind und keine reinen Verkäufer, ist mir klar. Im Gegensatz zum Klempner, der vom Kunden überwiegend beim klempnern gesehen wird, ist der Augenoptiker überwiegend im Verkaufsgespräch vom Kunden wahrzunehmen. Ob dabei der handwerkliche Teil den überwiegenden Teil der Arbeit oder das Verkaufsgespräch ausmacht, entzieht sich meiner Kenntnis. Falls sich wer wegen meiner Bezeichnung "Verkäufer" auf den Schlips getreten fühlt, tut es mir Leid.

Wenn ein Optiker überwiegend mit Zeiss arbeitet, sollte man auch die entsprechenden Gläser wählen. Die Unterschiede zwischen i.Profiler und DNeye sind wohl marginal, wenn ich mir so die Berichte durchlese. Selbstnatürlich stellt jeder Hersteller sein Equipment als das modernste und zuverlässigste dar. Komisch ist es nur, wie vorliegend, ein Händler mit Rodenstok-Ausstattung arbeitet und Zeiss verkauft.

Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich entweder eine Brille zwischen 400,- Euro und 500,- Euro mit klassischer Refraktionsmessung wähle oder bis zu 850,- Euro ausgebe, dann sollte das aber auch schon mit zur Premiumklasse gehören (einschl. Wellenform Analyse, ergänzender subjektiver Messung usw). Werde das mit meinen beiden Optikern (Einzelhandel und Filialist) besprechen und weitere Einzelhandelsoptiker in der Umgebung konsultieren. In jedem Fall erwarte ich eine Zufriedenheitsgarantie, was aber wohl überwiegend selbstredend angeboten wird.

Was mich halt irritierte, war diese Inkonsistenz in der Beratung und der massive Versuch, mich von einem bestimmten Glas zu überzeugen, welches meinen zuvor geäußerten Interessen/Wünschen in keiner Weise entsprach (Anlass meinen alten Optiker aufzusuchen war der Rodenstok-Truck, ich bevorzuge Mineralglas und wollte zumindest den Preis eines Glases mit möglichst geringem Unschärfebereich wissen - angeboten wurde Kunststoffglas von Zeiss mit nach Aussagen des Optikers größerem Unschärfebereich (Light 3D), DNey-Scan nur auf ausdrücklichen Wunsch, ebenso Preismitteilung zum mineralischen Impression 2 nur auf ausdrücklichem Wunsch).

Das Problem der optischen Veränderungen beim Verrutschen der Brille ist aus meiner Sicht unabhängig von der Qualität des Glases oder der Sehrschärfenbestimmung. Bereits ein einfaches Einstärkenglas verändert den Seheindruck, wenn die Brille weiter vorne oder hinten auf der Nase sitzt. Und je stärker die Dioptrien, desto stärker der Unterschied. Insofern spricht doch nichts dagegen, beim optimalen Sitz der Brille optimale Werte zu haben - oder stehe ich auf dem Schlauch?

Was ich im ganzen von mir begutachteten Netz vermisse, ist eine fachlich fundierte Diskussion von Experten oder Erfahrungsberichte von Kunden, die von einer individuell (oder je nach Hersteller auch "persönlich" benannten) angefertigten Gleitsichtbrille auf eine mit vorheriger Wellenform Analyse umgestiegen sind. Das Fragesteller nach Kauf bzw. Problemlösung sich nicht mehr melden, ist aber offensichtlich nicht nur in diesem Forum ein beklagenswertes Problem. Daher gerne nochmal der Aufruf: welchen Vorteil hat, aus Sicht von "progessiven" Optikern gegenüber der klassischen Refraktion (wohl wissend, dass der Scan alleine nicht reicht) und welcher dieser Vorteile ist aus Sicht des traditionellen Handwerkers kein oder nur ein marginaler Vorteil? Wie sind die Erfahrungen der Käufer? Und welches Glas (Hersteller/Modell) haben tendentiell die geringsten Unschärfebereiche?

Glück auf und Ring frei ;)

Oliver

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Lutz » Donnerstag 8. November 2018, 13:09

Brille73 hat geschrieben:Das Problem der optischen Veränderungen beim Verrutschen der Brille ist aus meiner Sicht unabhängig von der Qualität des Glases

Das mag aus Deiner Sicht so sein, stimmt aber nicht. Nicht einmal bei Einstärkengläsern (asphärische Gläser beispielsweise verlieren deutlich stärker an Abbildungsqualität, wenn sie nicht dort sitzen, wo sie sitzen sollten, als sphärisch geschliffene Gläser)...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Brille73 » Donnerstag 8. November 2018, 13:16

Lutz hat geschrieben:Das mag aus Deiner Sicht so sein, stimmt aber nicht. Nicht einmal bei Einstärkengläsern...


Weil? Ist das Verrutschen bei bestimmten Gleitsichtglasqualitäten (welchen?) ein geringeres/kein Problem gegenüber anderen Gleitsichtgläsern (welchen?).

Für mich klingt es rein logisch - wenn ich eine Lupe anhebe oder senke, verändert sich das wahrnehmbare Bild doch auch?

Oliver

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Lutz » Donnerstag 8. November 2018, 13:36

Brille73 hat geschrieben:
Lutz hat geschrieben:Das mag aus Deiner Sicht so sein, stimmt aber nicht. Nicht einmal bei Einstärkengläsern...


Weil?

Weil ein Anzug "von der Stange" vielleicht nicht optimal sitzt, dafür aber bei "Parameterveränderungen" (z.B. geänderter Bauchumfang) immer noch akzeptabel ist, wohingegen der "optimierte" (weil paßgenau und hauteng geschnittene) Maßanzug gegebenenfalls kommentarlos platzt.

Oder weil ein Gleitsichtglasdesign mit Design "A" möglicherweise größere Toleranzbereiche hat als ein anderes mit Design "B", welches aber - bei korrektem Sitz - größere nutzbare Sehbereiche bietet, das aber schon bei geringerem Verrutschen störende Verzerrungen aufweist.

Oder weil - wenn man einen Abbildungsfehler einfach mal als Zahlenwert zwischen 0 und 10 abstrahiert - das eine Glas zwar nie unter "3" kommt, aber beim Verrutschen auch nicht über "6" ansteigt, während das andere in einer bestimmten Situation "0" Fehler hat, die dann aber beim Verrutschen auf "9" ansteigen"...
Zuletzt geändert von Lutz am Donnerstag 8. November 2018, 14:08, insgesamt 4-mal geändert.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Erste Gleitsichtbrille - DNeye, manuell, Rodenstock, Zeiss - verwirrt

Beitragvon Lutz » Donnerstag 8. November 2018, 13:40

Brille73 hat geschrieben:Für mich klingt es rein logisch - wenn ich eine Lupe anhebe oder senke, verändert sich das wahrnehmbare Bild doch auch?

Bei der einfachen Standardlupe ist es aber vielleicht egal, wie herum sie gehalten wird - das Bild ist in beiden Fällen möglicherweise ausreichend gut -, während bei der anderen mit Spezialschliff das Bild entweder deutlich besser ist (wenn man sie korrekt hält) oder deutlich schlechter (wenn man sie falsch herum hält).
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.


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