Optike/Augenarzt verschiedene Werte

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Qwerty
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Re: Optike/Augenarzt verschiedene Werte

Beitragvon Qwerty » Montag 20. August 2018, 15:33

Wenn eine Augenoptikerin sagt du sollst zum Augenarzt gehen weil die Akkomodation sonst nicht kontrolliert ist, solltest du deine Sachen packen und einen versierten Optiker-Kollegen aufsuchen der alle Messmethodiken beherrscht. Ein standadisiertes Messverfahren das immer anzuwenden ist gibt es nicht. „Nebelmethode“ und prismatische Korrektionen sollten den Fachleuten kein Fremdwort sein und diese auch anwenden.
Bei einem Erwachsenen tropft man nur um den Augenhintergrund zu begutachten. Macht man das bei einer normalen Brillenglasbestimmung ist das reiner Zufall. Denn Vergenz und Akkomodation sind gekoppelt.
Suche einen ordentlichen Kollegen auf. Frage Menschen in deiner Umgebung, recherchiere Online... aber lasse dir offline helfen.
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:

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optikgutachter
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Re: Optike/Augenarzt verschiedene Werte

Beitragvon optikgutachter » Montag 20. August 2018, 16:38

Sinnvoll ist die Gebrauchskorrektur, d.h. die Stärke, welche Dir im täglichen Gebrauch am besten hilft.
Getropfte (=gelähmte) Augen zu messen ergeben i.d.R. einen anderen Korrekturwert.


Mein Tipp für den TE:
Reihenmessung (vorzugsweise Morgens) und den Mittelwert als Vorkorrektur einarbeiten lassen.
Nach einigen Wochen die Stärke erneut kontrollieren lassen um die ggf. geänderte Stärke mit (Hochpräzisionsgläsern) zu übernehmen.

(Getropfte/gelähmte Augen zu messen ist i.d.R. nur bei Personen sinnvoll, welche einer einfachsten Ja/Nein-Befragung nicht folgen können.
Z.B. bei Kleinstkindern oder dementen Personen.
Gleiches gilt auch für automatische Brillenglasbestimmungen (=Autorefraktometer-Messungen) ohne Mithilfe/Befragung des Kunden.
Hier ist eine Grobermittlung der Stärken immer noch besser als gar keine Versorgung.

Die Unwissenheit der Kunden hierüber machen sich einige -sagen wir: Nicht mehr dem Gelernten folgenden- Personen
der Branche allerdings zu nutze.
Hallo A.: Du darfst diesen thread in Deine Fernseh-Reportage gerne aufnehmen.
Zu betonen ist allerdings, daß diese so agierenden Personen die absolute -wenn auch für die Branche todpeinliche- Ausnahme darstellen.)


Gruss OG
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Michel B.
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Re: Optike/Augenarzt verschiedene Werte

Beitragvon Michel B. » Montag 20. August 2018, 17:39

Mich wundert nur, dass ewig vom Schielen gesprochen wird und ich nach wie vor kein Prisma finde...
Oder reden wir von Akkommodativen Schielen?
LG

Berthold Niermann
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Re: Optike/Augenarzt verschiedene Werte

Beitragvon Berthold Niermann » Montag 20. August 2018, 20:09

Meine Erfahrung bei schwankenden Angaben ist, lasse dich von eimem Augenoptikermeister über untersschiedlichen Tageszeiten und Wochentage
mehrfach messen. Den Durchschnittswert bestimmen. Wahrscheinlich spielt bei dir das verborgene Schielen eine große Rolle, du produzierst einen sogenannten Einstellatigmatismus der durch die Akkomodation und den Vergenzen erzeugt wird.
Da ich viel mit prismatischen Verordnung arbeite und auch abgebe, spricht die Berufserfahrung für eine Prismenverordnung. Der Kollege soll dein Winkelfehler ermitteln und nach einer ungefähren Faustformel arbeiten. Er soll ein ca. 1/3 bis zur 1/2 des festgestellten Prismenwertes verordnen und mit einem Binocularabgleich oder den gemittelten Wert die Brillengläser fertigen lassen. Fernkorrektion sollte geliefert werden.

Bei den Augenärzten wird das latente Schielen im Regelfall erst gar nicht gemessen, geschweige verordnet. Suche dir einen Kollegen der viel mit prismatischen Werten arbeitet, da könntest du geholfen werden. Zum Augenarzt brauchst du erstmal nicht gehen, die verneinen kategorisch eine
Prismenverordnung. Ich selber fertige meinerseits die Prismenbrille und warte die Reaktion erstmal ab und schicke die Kunden hinterher zum Augenarzt um noch eine Verordung für die Kunden abzurechnen, sofern der Augenarzt dann das Einsehen für die Prismenbrille hat.
Viele Augenärzte glauben und sagen auch, dass eine Prismenverordnung die Muskeln so schwächt, dass es zur OP führt, reine Panikmacherei der Ärzte!
Hier herrscht wirklich viel Unwissenheit und Ignoranz in der Augenheilkunde.


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