Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

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gama
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Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon gama » Donnerstag 2. August 2018, 13:39

Zwei Optiker empfehlen mir Unterschiedliches, drum frage ich hier mal nach:

Meinungen der zwei Optikermeister:
Ein Optiker empfiehlt mir bei der Brille, welche genau nach den Messwerten gefertigt wurde zu bleiben, auch wenn ich mit Brille auf die Ferne unschärfer sehe als ohne Brille. Der zweite Optiker sagt, das komme oft vor und deshalb gehe er mit dem Kunden mit aufgesetzter "Testbrille" auch ins Freie und wenn der Kunde mit weniger Plus-Brechkraft schärfer sieht, dann wird eine entsprechend weniger starke Brille angefertigt, mit der der Kunde eben optimal scharf sieht (für mich R 0,50 statt 1,00 und L -0,25 statt +0,25).

Darauf der erste Optiker: Nein, das ist verkehrt und nicht gut für die Augen. Ohne Brille Akkomodieren beide Augen, diese Muskelanspannung führt zu einem kontrastreicheren Bild und das empfinden sie als schärfer. Ihre Augenmuskeln bleiben aber immer angespannt und das ist nicht der Zustand, den wir erreichen wollen. Lassen sie ganz los von der Vorstellung, dass sie ohne Brille etwas schärfer sehen können, nur so wird's was.(Ein halbes Leben lang bin ich als Bildbearbeiter gewohnt kleine Schärfen-, Farb-, ... Unterschiede zu erkennen. - Das wird schwierig! Dafür ist mir der Zusammenhang schon klar. Wenn ich den Kontrast hoch ziehe kann ich Details erkennen (Schärfe) die zuvor zwar schon im Bild waren aber aufgrund des geringeren Kontrastes nicht wahrgenommen werden konnten. - In der Bildbearbeitung zieht man halt den Kontrast hoch, wenn die Details erkennbar werden sollen und man so richtig knackige Bilder mag. - Würde ich im Alltagsleben auch vorziehen, aber wenn das mit der "Dauerakkomodation" nicht so gesund ist? Ob's wirklich stimmt? Ob nur mein "mieses" linke Auge mehr Einfluss gewinnt und die "Signale" des besseren, rechten Auges versaut?

Wie soll ich mich nun bitte entscheiden?
Die erste Meinung (Brille genau nach Messwert) scheint mir vernünftig, leuchtet mir ein.
Die zweite Meinung - beide Gläser im Fernbereich etwas schwächer: Super, so hat die ganze Welt etwas mehr Kontrast, auf die Ferne sehe ich sauber scharf und Fliegendreck und Spiegelungen auf der Windschutzscheibe stören auch weniger (weil unschärfer).

GS-Brille:
R +1,00 -0,25 71° Add. 2,25
P
L +0,25 -0,25 125° Add. 2,25 (AugenOP, Kunstlinse)
PR-R 1,50 B 0° PR-L 1,50 B180°

Subjektive Erlebnisbeschreibung (Weiß nicht ob's noch notwendig ist):
So eine Brille habe ich jetzt 8 Wochen durchgängig treu und brav auf der Nase. Von vorne herein hatte ich keinerlei Eingewöhnungsschwierigkeiten.
Genauso von vonrne herein kann ich ohne Brille in die Ferne etwas schärfer sehen als ohne. Vor allem ist aber der Kontrast ohne Brille stärker und diese kontrastreichere Welt sieht für mich richtig und normal aus. So (ohne Brille) kann ich Tannennädelchen am entfernten Ast "auflösen" so kann ich das Kennzeichen des vorausfahrenden Pkw lesen. Brille drauf und es wird etwas bis deutlich unscharf (Tagesform und Beleuchtungsstärke), dafür treten Spiegelungen auf der Innenseite der Windschutzscheibe und die toten Mücken mehr in den Vordergrund. Das in den Scheibenwischer (Blechteil) eingeprägte "Bosch" ist dafür (durch den Fernbereich der Brille) gestochen scharf.
Halte ich (ohne Brille) ein Lesebrillenglas mit +0,5 dptr. vor mein rechtes (viel besseres unoperiertes Auge), dann erscheint mir das nach wie vor optimal.
- Hubs, jetzt nach 8 Wochen bemerke ich, dass mein räumliches Sehen "besser bzw. stärker" wurde. Hätte nicht gedacht, dass es da Differenzierungen gibt.

Dass ein Optiker ein stärkeres Horizontalprisma und zusätzlich noch ein (schwaches) Vertikalprisma, wofür es dann auch ca. 200.- € von der Kasse geben würde, der andere aber sagt - Nein, so starkes Prisma benötigen sie nicht und das vertikale macht keinen Sinn und weniger Prismen sind besser für ihre Augen. - Ja, ähm ...

Einer sagt: Na klar gibt es farbneutrale Kunststoffgläser für GS-Brillen. Der andere: Es gibt keine farbneutralen Kunststoffgläser. Wir können gleich den Glashersteller anrufen, der wird Ihnen das bestätigen. (Kurz beantwortbar, stelle ich deshalb als Extrafrage ein.)
Zuletzt geändert von gama am Donnerstag 2. August 2018, 23:01, insgesamt 2-mal geändert.

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Lutz
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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon Lutz » Donnerstag 2. August 2018, 14:27

gama hat geschrieben:Ein Optiker empfiehlt mir bei der Brille, welche genau nach den Messwerten gefertigt wurde zu bleiben, auch wenn ich ohne wahrscheinlich "mit", oder? Brille auf die Ferne damit unschärfer sehe als ohne Brille.

Wenn Du mit Brille unschärfer als ohne siehst, war es nicht der richtige Messwert.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

gama
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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon gama » Donnerstag 2. August 2018, 16:06

Danke!
So einfach ist's wohl leider nicht. Vier Messungen bei drei Optikern + eine beim Augenarzt. 4 identische Messungen, eine fällt in der "gewünschten" Richtung etwas raus.

Gibt's eine Meinung zu der Gesundheitsfrage:
Etwa: Akzeptieren Sie besser etwas unschärfer zu sehen. Verzichten sie auf die Kontraststeigerung durch "Dauerakkomodation bei Unendlich".
oder
Verlangen Sie die Stärken mit denen ihnen die ganze Welt schärfer erscheint (weil kontrastreicher) und sie auf Unendlich "knackscharf" sehen.
Das bisschen Anstrengung stecken ihre Augen doch locker weg, denken sie nur mal dran: In Räumen schauen sie auch dauernd mit leichter Akkomodation oder gar beim Lesen oder Monitorarbeit.

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon Robin » Donnerstag 2. August 2018, 17:58

gama hat geschrieben:Danke!
So einfach ist's wohl leider nicht. Vier Messungen bei drei Optikern + eine beim Augenarzt. 4 identische Messungen, eine fällt in der "gewünschten" Richtung etwas raus.

Gibt's eine Meinung zu der Gesundheitsfrage:
Etwa: Akzeptieren Sie besser etwas unschärfer zu sehen. Verzichten sie auf die Kontraststeigerung durch "Dauerakkomodation bei Unendlich".
oder
Verlangen Sie die Stärken mit denen ihnen die ganze Welt schärfer erscheint (weil kontrastreicher) und sie auf Unendlich "knackscharf" sehen.
Das bisschen Anstrengung stecken ihre Augen doch locker weg, denken sie nur mal dran: In Räumen schauen sie auch dauernd mit leichter Akkomodation oder gar beim Lesen oder Monitorarbeit.


1. Links liegt offensichtlich eine Pseudoaphakie ("Kunstlinse") vor, also ist dort keinerlei Akkomoddation mehr möglich!

2. es ist anscheinend eine prismatische Korrektur. Die Prismen bringen oft etwas unschärfe mit sich, aber eben wegen der Stellungskorrektur auch ein entspannteres Sehen. Es ist doch sehr die Frage, wo das Problem jetzt wirklich herkommt. Das lässt sich aber hier bestimmt nicht klären!

gama
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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon gama » Donnerstag 2. August 2018, 23:10

@ Lutz: Danke, Verwirrsatz ist korrigiert. - ohne Brille schärfer als mit Brille …
@ Robin: Stimmt, Kunstlinsen können nicht Akkomodieren, die Muskeln aber sehr wohl arbeiten und damit zu erhöhtem Kontrast führen, sagte mir der Optiker genau zu diesem Einwand.
Auch mit der allerersten GS-Brille ohne Prismenkorrektur war der Effekt auch schon vorhanden.
Erster kritischer Blick durch die Brille (R +1,00) im Freien, dann Blick über den Brillenrand(R ± 0,00) und das war halt schärfer und am schärfsten war's mit R +0,50. Beidäugig oder nur mit rechtem Auge. - Das linke sieht viel schlechter.

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon Robin » Freitag 3. August 2018, 08:49

Da gibt es nur leider viel zu viele Fragen, die sich wohl kaum aus der Ferne klären lassen.

Neben den ganz allgemeinen Punkten, das das Sehen durch eine Brille immer anders ist wie ohne Brille, das ein Gleitsichtglas minimal mehr Abbildungsfehler hat wie eine Einstärkenbrille, das prismatische Versorgungen die Abbildungsfehler erhöhen .....) ergeben sich bei einer einseiten Aphakie natürlich die Frage, was mit dem Augen war und wie das beim anderen Augen aussieht (unterschiedliche Transparenz, Farbwahrnehmung etc.). Alter und damit auch ggf. noch vorhandenes Akkomodatiosnvremögen beim rechten Augen sind ebenfalls nicht bekannt. Zur Zentrierung der Gläser, Qualität und Hersteller der Gläser (u.a. Art der Umsetzung der prismatischen Versorgung durch den Glashersteller) fehlen auch die notwendigen Infos. Die Liste lässt sich noch fast beliebig verlängern. Da hilft nur ein erfahrener Kollege vor Ort, der sich Ihre Brille und Ihre Augen ansieht - alles andere ist nicht einmal Kaffeesatzleserei!

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon Qwerty » Freitag 3. August 2018, 12:32

Kontrastveränderung durch Muskelanspannung hingegen kann man widerlegen. Akkomodation durch Pupillenverengung kann aber durchaus noch Kontrast liefern.
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon Robin » Freitag 3. August 2018, 12:58

Qwerty hat geschrieben:Kontrastveränderung durch Muskelanspannung hingegen kann man widerlegen. Akkomodation durch Pupillenverengung kann aber durchaus noch Kontrast liefern.

Pupillenverengung ist aber keine Akkomodation sondern eine Veränderung der Tiefenschärfe, ist abhängig von der Helligkeit und funktioniert in beide Richtungen, sollte also keine Änderungen der Refraktion bringen!

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon Qwerty » Freitag 3. August 2018, 18:42

War für Laien ausgedruckt. Du weißt was gemeint ist. Ist doch gekoppelt (Nahtrias)
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon gama » Montag 20. August 2018, 11:18

Habe nach ein paar Tagen länger nicht reingeschaut, weil ich mich noch mal ein paar Wochen "unbefangen" an die GS-Brille gewöhnen sollte bzw. auch wollte.
Inzwischen sind es knapp drei Monate "ununterbrochene" Tragezeit. Und alles ist im Prinzip gleich geblieben. Prima, dass doch noch einige Antworten kamen.

Bitte Fragen beantworten und nicht Spekulationen wegen fehlender Werte ablehnen. Ich gehe schon zu Optikern, nur wenn die ganz ungerschiedlicher Meinung sind?

Mein Fachhintergrund:
Ich bin Fotoingenieur, Fotograf, Bildbearbeiter. - Effekt von Schärfentiefe (=Tiefenschärfe) ... optische Gesetze von Linsen und Objektiven sind mir klar. Ebenso alles was man so mit Bildbearbeitung anstellt, wie Fotos möglichst realitätsgetreu oder je nach Ziel durch Veränderungen mit den vielen Photoshopreglern auf optimale Wirkung hin optimiert werden. - Wo's absolut fehlt ist Wissen was augenspezifisch, "Bildbearbeitung" durch das Auge bzw. Sicht durch zwei Augen, Gewöhnung, Medizinisches betrifft. Einscheibenoptiken sind auch nicht meine Welt. ;-)

Unten kommen drei hoffentlich zu beantwortende konkrete Fragen.

@Robin:
Schon klar, dass nur der Fachmann vor Ort mit allen Infos beurteilen kann. Einwegkommunikation hier, mit zeitversetztem Frage/Antworten ist bei etwas komplexeren Dingen auch sehr mühsam.
Darum versuche ich Fragen zu stellen, die hier beantwortet werden können und keinen Ersatz für Vorortberatung zu bekommen.
Aber: Gehe ich nun zum dritten, vierten, fünften Optiker, dann mache ich denen ziemlich viel Mühe und kann wegen der unterschiedlichen Werte und Meinungen würfeln oder nach persönlicher Sympathie entscheiden, wer da wohl die beste Brille für mich anfertigt. - Ist bei sich widersprechenden Optikermeister-Meinungen auch nicht so DIE Lösung. Ein Schwung Infos, die dir fehlen stehen an anderer Stelle. - Sehe jetzt nicht wie man hier verlinkt. "Gleitsichtbrille auf ∞ nicht scharf?" vom 05.06.2018
Auch Danke!, wenn du's jetzt nicht mehr weiter verfolgst.


Qwerty hat geschrieben:Kontrastveränderung durch Muskelanspannung hingegen kann man widerlegen. Akkomodation durch Pupillenverengung kann aber durchaus noch Kontrast liefern.

Danke, das hilft weiter!

Weil genau das die Aussage des Optikermeisters (1) war: "Der höhere Gesamtkontrast und Detailkontrast, wenn sie über den Brillenrand hinwegschauen wird durch Muskelkontraktion bewirkt. Das gilt auch dafür, dass sie einzeln durchs rechte, unoperierte Auge mit +0,5 dptr meinen schärfer und kontrastreicher zu sehen, als (einzeln) mit diesem Auge durch die GS-Brille mit +1,0 dptr.
Optiker: Ich möchte erreichen, dass sie durch die GS-Brille auf die Ferne mit entspannter Muskulatur schauen. Das ist normal, gesund, besser.
(Wegen Kürze und Klarheit mal platt ausgedrückt.)

Der andere Optikermeister (2) sinngemäß:
Wenn ihnen die Sicht durch Gläser, die den Messwerten nicht entsprechen schärfer sehen, fertigen wir die Brille so. Das überprüfen wir sogar immer, indem wir mit dem Kunden mit aufgesetzter "Testbrille" ins Freie gehen. - Er sieht also keinerlei Grund aus medizinischen oder "erst mal gewöhnen und lange abwarten Gründen" die Brille nicht so zu fertigen, wie sich der Kunde damit direkt am wohlsten fühlt. - Ist natürlich auch leichter zu verkaufen. (stärkere Vertikal- und zusätzliches Horizontalprismen, => 200 € Kassenzuschuss, könnten mehr kaufmännisch als optisch sinnvoll begründet sein).

Erste Frage von mir ist beantwortet:
- Kontrasterhöhung durch andauernde leichte Muskelanspannung ist klar widerlegbar. (Was da wohl andere Optiker dazu sagen? - duck mich weg!)

Zweite Frage:
- Macht es Sinn nach knapp 3 Monaten "ununterbrochenem" Tragen der GS-Brille, mit meinem Empfinden nach +0,50 dptr. zu hoher Fernkorrektur auf beiden Seiten noch auf Veränderung des Seherlebnisses zu warten.

Ich:
Mir ist doch egal ob ich die Welt nicht ganz "real" sehe, wenn mir der höhere Gesamtkontrast, Detailkontrast und Detailschärfe nun mal deutlich angenehmer und als: "So sehe ich richtig und knackscharf" vorkommen, dann will ich das so. - Ich kann aber nicht beurteilen, ob das auf lange Sicht schlecht für die Augen ist oder andere Nachteile mit sich bringt. =>

Dritte Frage:
Wenn ich eine Brille trage, die -0,50 dptr auf beiden Seiten unter den Messwerten liegt. Welche Nachteile könnten da evtl. auf lange Sicht entstehen?

Was ich vermeiden möchte:
Drei, vier Brillen von verschiedenen Optikern anfertigen lassen, die mit dem mir am besten scheinenden Preis/Leistungsverhältnis nehmen. Die anderen zurück geben. - Da weiss ich immer noch nicht, was mir nach längerer Tragezeit am besten taugt.

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon Robin » Montag 20. August 2018, 14:03

Sie übersehen ein Paar Punkte:

1. jedes Brillenglas "verschluckt" etwas Licht und reduziert damit schon einmal den Kontrast geringfügig. Das entfällt, wenn Sie über das Brillenglas hinweg schauen. Insoweit hinkt immer der Vergleich mit dem über die Brille hinweg sehen!

2. jedes Brillenglas produziert leider Abbildungsfehler. Ein Gleisichtglas etwas mehr wie eine Einstärkenbrille, höherbrechende Materialien mehr wie Standardmaterialien und ganz besonders gilt das für alle prismatische Korrekturen. Die Sorgen zwar für das beste Zusammenspiel des Augenpaares und eine Verbesserung des räumlichen Sehens etc. - aber immer zwangläufig mit entsprechend hohen Abbildungsfehlern!

3. Wenn in einem Auge bereits eine Intraokluarlinse verbaut ist, das andere Auge aber (noch) nicht operiert ist (also eine mehr oder weniger eingetrübte Linsen hat) gibt es immer einen Unterschied im Farbensehen, Kontrast, Visus etc zwischen rechts und links. Mit einer "falschen" Stärke ist es natürlich ggf. möglich, diesen Effekt scheinbar zu reduzieren - aber immer auf Kosten anderer Nachteile!

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon GodEmperor » Montag 20. August 2018, 20:28

Dem Robin schließ ich mich da voll und ganz an.
Aber wenn du mit 0,5 weniger gucken willst und meinst, es sei besser, denn mach es doch. Hindert dich keiner dran. Sprich mit deinem Optiker und dann findet ihr ne Lösung.
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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon gama » Donnerstag 23. August 2018, 12:39

Na gut:
- Nimm die Brille mit der du am besten siehst und gut ist's. Gesundheitliche Bedenken sind keine zu erwarten.
Also sorry, da quatscht mich ein durchaus kompetent wirkender Optikermeister zu, ...

Zur Not lass ich mir von fünf Optikern ne Brille fertigen und gebe vier zurück.
Wenn's anders gar nicht geht - Ich hab's versucht.

Danke, dass Ihr Euch bemüht habt.

§:¬) martin

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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon GodEmperor » Donnerstag 23. August 2018, 12:56

gama hat geschrieben:Zur Not lass ich mir von fünf Optikern ne Brille fertigen und gebe vier zurück.

Geldzurücktraritrara hat nicht jeder,weil das einfach nur die billigste, einfachste und fachlich anspruchsloseste Möglichkeit ist, den "meckernden" Kunden aus dem Laden zu bekommen.
Darüber hinaus: Du hast dir doch schon im ersten Post deine Lösung selber gesucht und bist nicht davon abzubringen, also mach es doch auch so. Es wird vielleicht in deinem Fall funktionieren.
:$
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Re: Mehr Schärfe / mehr Gesundheit - Zwei Optikermeinungen

Beitragvon Robin » Donnerstag 23. August 2018, 13:50

Robin hat geschrieben:Da gibt es nur leider viel zu viele Fragen, die sich wohl kaum aus der Ferne klären lassen.

Neben den ganz allgemeinen Punkten, das das Sehen durch eine Brille immer anders ist wie ohne Brille, das ein Gleitsichtglas minimal mehr Abbildungsfehler hat wie eine Einstärkenbrille, das prismatische Versorgungen die Abbildungsfehler erhöhen .....) ergeben sich bei einer einseiten Aphakie natürlich die Frage, was mit dem Augen war und wie das beim anderen Augen aussieht (unterschiedliche Transparenz, Farbwahrnehmung etc.). Alter und damit auch ggf. noch vorhandenes Akkomodatiosnvremögen beim rechten Augen sind ebenfalls nicht bekannt. Zur Zentrierung der Gläser, Qualität und Hersteller der Gläser (u.a. Art der Umsetzung der prismatischen Versorgung durch den Glashersteller) fehlen auch die notwendigen Infos. Die Liste lässt sich noch fast beliebig verlängern. Da hilft nur ein erfahrener Kollege vor Ort, der sich Ihre Brille und Ihre Augen ansieht - alles andere ist nicht einmal Kaffeesatzleserei!


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