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Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Mittwoch 24. Oktober 2018, 12:21
von Qwerty
Bei Folien würde ich nicht verteilen. Abbildung durch Fresnel stark eingeschränkt. Bei Exekutiv oder Franklin aufjedenfall aufteilen.

Lg

Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Mittwoch 24. Oktober 2018, 16:18
von wsunter
Ok, und mal wieder stehen zwei Meinungen gegenüber (Prismen verteilen oder nicht [Augen-verdreh :D ]). Ich möchte aber im Endeffekt nur wissen, ob die gesamte prismatische Wirkung in der unteren Brillen-Hälfte genauso groß ist wie bei der Lesebrille, wenn man 2x4pdpt oder 1x8pdpt-Folien draufklebt:
Also: ist 2x 4,12pdpt(zwei resultierende Prismen [im Brillenglas eingeschliffen] + 2x 4pdpt(Folien))
oder: ist 2x 4,12pdpt (zwei resultierende Prismen [im Brillenglas eingeschliffen] + 1x 8pdpt(Folie)) gleich exakt 2x 8,06pdpt* ??

*8,06pdpt: dies ist der resultierende Prisma-Wert bei der Lesebrille!

Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Mittwoch 24. Oktober 2018, 20:33
von Zoom
Hallo

die Unterschiede sind meiner Meinung nach bei einem Versuch mit Folien vernachlässigbar, du bekommst eben nur Folien mit 4,00 cm/m bzw 8cm/m und die Sehqualität mit Folien ist von Haus aus herabgesetzt.
Auch die Basislage spielt für einen Versuch kaum eine Rolle.

MfG

Zoom

Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Mittwoch 24. Oktober 2018, 21:44
von deephorst
wsunter hat geschrieben:Ok, und mal wieder stehen zwei Meinungen gegenüber (Prismen verteilen oder nicht [Augen-verdreh :D ]
Öh nein die stehen erstmal nicht gegeneinander. In prismatisch korrigierten Brillen werden die Prismen allermeistens verteilt,
weil das auf der Hand liegende Vorteile hat (Randdicken R/L, relative chroma etc.) und es zumindest in den meisten Fällen
auch egal ist, soweit es vor allem um die beidäugige Gesamtkorrektur geht.

Bei Experimenten mit Folien hingegen ist es halt so, dass die Folien ja leider eine suboptimale Abbildung haben.
Da wärs eher blöd, beiden Augen die volle Sehschärfe wegzunehmen, indem man R+L halbierte Folien draufbappt.

Deshalb lieber nur auf 1 Auge das volle Prisma mit beiden Komponenten, also horizontal, und unbedingt auch Höhe!
auch wenn das Höhenprisma kleiner scheint, in der vertikalen hat das Augenpaar i.d.R. noch weniger Toleranzen
Heisst ja nix weiter als, das in dem Fall deutlich stärkere Horizontalprisma halt bissl schräg aufzubringen,
so dass Du die 2 dpt Höhe (bei zu vernachlässigender Fehlkorrektur horizontal) quasi voll mitnehmen kannst

In Deinem Fall also rechnerisch für Ferne rechts 8,25 in 346 oder links 8,25 in 166 ( also Folie 8,0 in der Lage)
bzw für Nähe rechts 16,12 in 353 oder links 16,12 in 173 ( nimm halt marktübliche 15,0 in der Lage)
oder, mit Basis innen biste ja Exo, vielleicht fändeste N 17,5 besser, keine Ahnung, aber 16,12 gibts halt nicht ..
kommt auf das allerletzte Grad für son Versuch auch nicht wirklich an, aber die Schräge sollt schon einigermassen stimmen

Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Donnerstag 25. Oktober 2018, 07:49
von optikgutachter
1 Folie oder 2 Folien?
Für den Laien erklärt:
Wenn das Sehzentrum eine gute und eine Abbildung minderer
Qualität (bei Einzelfolie) angeboten bekommt, könnte ggf.
das Auge minderer Abb.-Qualität auf Dauer negiert werden.
Also das Sehzentrum konzentriert sich auf das besser sehende Auge.

Kann passieren, muss es aber nicht....das ist das Blöde daran.
Vorher weiss das keiner.

Insofern halte ich den Folienversuch für suboptimal.

Viel Erfolg.

(P.S.: Auch die Achslage/n muss man erst mal genau hinkriegen. Für den Laien ist das eher "nix".)

Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Donnerstag 25. Oktober 2018, 10:14
von Eberhard Luckas
Moin,
Folien halte ich auch nur für eine gewisse Übergangszeit für richtig, niemals als Dauerlösung.

Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Donnerstag 25. Oktober 2018, 10:54
von optikgutachter
Volle Zustimmung. :wink:

Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Sonntag 16. Dezember 2018, 20:18
von wsunter
wsunter - immer derselbe und immer der gleiche Thread... :D

Ich habe diesmal Fragen bzgl. Lesehilfen, die (auch) in einigen Supermärkten und Drogerien verkauft werden:

Ich habe meine Fernbrille (4,12/346° und 4,12/166° <-dies sind die resultierenden Prismenwerte) genommen und wie schon berichtet, mittels einer Prismenfolie (8pdpt auf dem linken Glas) quasi zu einer Exekutivbrille umgebastelt (mit Hilfe eines Optikers natürlich).
Beim Wechsel von Ferne zu Nähe (od. umgekehrt) fügten sich jedoch mehr oder weniger langsam (dauert bis zu 2 Sekunden) immer Doppelbilder zusammen. Hier scheint der User Lutz Recht zu haben mit folgendem Kommentar:
Sicher, daß bei einer (einseitigen?) Fusionsstörung und unterschiedlichen Prismen für Ferne und Nähe und alles in einer einzigen (Bifo-)Brille ein Aufteilen der Prismen tatsächlich sinnvoll ist? Wenn beispielsweise das Führungsauge normale Konvergenzbewegungen macht, das andere aber nicht, würde dann nicht durch das gleichmäßige Verteilen der Prismen das "normale" Auge zu unnatürlichen Bewegungen/Sprüngen gezwungen werden beim Wechsel von Ferne zu Nähe?
Dies macht das Sehen jedoch anstrengender (ich hatte damals meinen Augenarzt aufgesucht, weil ich mit der 'normalen' Brille [welche die Kurzsichtigkeit korrigiert; hier war das linke Glas viel stärker als rechts] Schwierigkeiten hatte (z.B. habe ich beim Lesen gemerkt, dass sich beim Zeilenwechsel von rechts nach links immer ganz schnell, so ähnlich wie oben geschildert, Doppelbilder zusammenfügen, was das ganze schwierig macht; jedenfalls konnte ich mich so schlecht konzentrieren).

Jedenfalls habe ich mich auch bei einem anderen Optiker diesbezüglich informiert: er gab mir einen Zwicker mit einer Lesehilfe(?), welche ich vor meine Fernprismenbrille gehalten habe (2 oder 2,5dpt). Auch in diesem Fall habe ich eine gewisse Entspannung der Augen gespürt, wie wenn ich die Lesebrille mit den insg. 16 (Höhen- oder Seiten-???)Prismen (s.Verordnungen in meinem ersten Posting) aufgehabt hätte, und: diesmal traten die Doppelbilder beim Wechsel von Ferne zu Nähe oder umgekehrt NICHT auf...

Deshalb meine Fragen:
Besitzen Lesehilfen grundsätzlich auch eine prismatische Wirkung oder war das ein Zufall, dass meine Augen beim Sehen in der Nähe entspannter waren?
Wie erklärt sich das, dass bei der Option mit dem Lesehilfe (Zwicker) keine Doppelbilder auftraten, oder ist dies auch nur ein Zufall?
und: ich kann während einer Vorlesung nicht permanent einen Zwicker vor meine Brille (untere Hälfte) halten, deshalb: kann man Planprismen (2*4,12pdpt) und [Lesehilfen-Gläser + 2*4,12pdpt-Planprismen] in Exekutivbrillen-Gläsern einschleifen?

Danke im Voraus für Antworten!!

Re: Zwei Planprismenbrillen als Gleitsichtbrille oder Bifokalbrille

Verfasst: Sonntag 16. Dezember 2018, 20:33
von Roland A. Frank
wsunter hat geschrieben:wsunter - immer derselbe und immer der gleiche Thread... :D

...
Deshalb meine Fragen:
Besitzen Lesehilfen grundsätzlich auch eine prismatische Wirkung oder war das ein Zufall, dass meine Augen beim Sehen in der Nähe entspannter waren?
Zufall
Wie erklärt sich das, dass bei der Option mit dem Lesehilfe (Zwicker) keine Doppelbilder auftraten, oder ist dies auch nur ein Zufall?
Zufall
und: ich kann während einer Vorlesung nicht permanent einen Zwicker vor meine Brille (untere Hälfte) halten, deshalb: kann man Planprismen (2*4,12pdpt) und [Lesehilfen-Gläser + 2*4,12pdpt-Planprismen] in Exekutivbrillen-Gläsern einschleifen?

das oder sehr ähnliche Fragen habe ich dir schon mehrfach bejaht- wir hatten doch schon direkten Kontakt -
schreib einfach, was du willst und ich fertige es dir an...


Danke im Voraus für Antworten!!