Pauli0806 hat geschrieben:
Und jetzt bitte trotzdem nochmal bezogen auf diese Messung ?
Mißt der Autorefraktometer andere Werte von nicht getropften und getropften Augen ?
Ja, fast immer. Eine Augenlinse hängt an Muskeln, die immer mehr oder minder "in Gebrauch" sind, da sie willentlich nicht zu beeinflussen sind (vegetativ enerviert). Da kommt es bspw. schon mal vor, dass eine Linse in einer Richtung flacher "gezogen" wird als in der anderen und dadurch ein Astigmatismus entsteht.
Lähme ich diese Muskeln medikamentös (das nennt man Zykloplegie), so messe ich fast nie dasselbe, wie wenn ich einen Kunden fachgerecht via Brillenglas "nebele". Ich kann verstehen, dass sich Ärzte aus Zeitersparnis dieses Instruments bedienen, aber entsprechend ist halt auch oft das Ergebnis.
Auch bei Kindern kann es Sinn machen, die Akk. lahmzulegen, aber bei einem "normalen" Probanden ist es m.E. ein Kunstfehler, wenn man mittels Zyklopegie eine Brillenstärke bestimmt, die hinterher nicht vertragen wird.