Oppicker hat geschrieben:ClaudiaK hat geschrieben:Ich arbeite seit vielen Jahren am PC und habe für diesen Zweck eine "Arbeitsplatzbrille" - das ist eine Gleitsichtbrille, die für einen erweiterten Nahbereich passt, so dass man einerseits den GANZEN Bildschirm gut sehen kann, andrerseits aber auch etwas vom Papier ablesen kann.
Für weitere Beiträge, in denen Du diese Art Brille erwähnen möchtest: Sowas nennt sich Access-/Office- oder Business-Brille.
ClaudiaK hat geschrieben:
Es IST VÖLLIG NORMAL, dass die normale Gleitsichtbrille am Bildschirm nur einen schmalen Scharfbereich zeigt. Hab ich gerade getestet, bei meiner Gleichsichtbrille und Monitorposition muss ich sogar den Kopf leicht nach oben neigen, um durch das untere Lesefeld in der Brille zu schauen. Dann sehe ich eine Fläche von ca. 6 bis 8 cm Höhe scharf - natürlich viel zu wenig zum befriedigenden arbeiten.
Nein, das ist eben nicht VÖLLIG NORMAL!
ClaudiaK hat geschrieben:
Auch von der Logik her ist es unsinnig, mit einer normalen Gleitsicht am PC zu arbeiten, denn es steht ja eben nur das kleine Lesefeld am unteren Rand dafür zur Verfügung - ist also höchstens mal sinnvoll, wenn man nur ganz selten auf einen Bildschirm schaut.
Schmarren hoch drei! Millionen Menschen nützen eine gewöhnliche Gleitsichtbrille vor dem PC, unter v.a. ich selbst auch. "Von der Logik her" ist eine
gut angepasste Gleitsichtbrille allemal in der Lage, in Deinen 60cm Entfernung einen Monitor ohne jede Kopfdrehung vollständig scharf darzustellen, der 52cm breit ist. Der dazu nötige Schärfebereich lässt sich per Dreisatz ganz leicht ausrechnen und beträgt bei HSA 13mm ca. 25mm.
ClaudiaK hat geschrieben:
Die Arbeitsplatzbrille kostet weniger als eine normale Gleitsicht (keine Ahnung warum, denke mal, das ist nur Marketing...). Schaffen Sie sich also eine an, Sie werden begeistert sein!
Auch falsch! Während es Gleitsichtgläser schon zu absoluten Kampfpreisen gibt, gibt es viel weniger "Sonderangebote" bei den Office-Brillengläsern. Die billigsten haben zwar tatsächlich keine 25mm breite Schärfezone, aber es soll Leute geben, die gerne auch mal den Kopf um eine Kleinigkeit bewegen. Selbst bei halbiertem Schärfebereich (12mm) sieht man auf 60cm noch Bereiche von 25cm scharf und nicht von "6-8cm"
Hier wird wieder eine Menge Stuss und Halbwissen verbreitet.
@Zapfestreich
Meine Tipps waren offenbar in den Wind gesprochen, statt dessen klagst Du lieber weiter über Kopfschmerzen. Da frag ich mich schon, was wir hier noch für Dich tun können?!
@oppicker. Hier muss ich Dir vehement widersprechen. Ich weiß nicht , wie Du refraktionierst. Ich refraktioniere mit Meßbrille, und es ist mit einer normalen GS nicht möglich (ab einer gewissen Addition) ohne Halsverrenkung z. B. die Achse einzustellen. Mal vom grundsätzlichen Unterschied des Aufbaus zwischen einem Nahkomfortglas und GS, was spricht um Gottes Willen dagegen, bequem im Nah- und mittleren Bereich zu sehen? Ich laufe den ganzen TAg mit meinem Businessglas rum, arbeite am PC und in der Werkstatt bequem damit. Mit der GS sehe ich auch alles, ohne Frage, aber warum soll ich mich anstrangen, wenn es eine bequemere Lösung gibt.
UND...die Arbeitsplätze haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Große Bildschirme mit großer Diagonale, mehrere Bildschirme und Arbeitsplätze, gerade in Laboren, wo der Monitor in Stirnhöhe hängt. Da wünsche ich mit der normalen GS viel Spaß.
Nimm es mir nicht übel, aber eine Brille ist gut, wenn es für den Kunden funktioniert, egal was wir mal gelernt haben oder uns die Glashersteller erzählen. Mach Dir mal just for fun ein Businessglas oder eine Roomvariante und vielleicht merkst Du ja, was ich meine.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler