Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

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Humphreys
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Humphreys » Dienstag 20. März 2018, 21:20

Der Gesetzgeber kann imho gar nicht verhindern das es solch gravierende Unterschiede gibt in der Beratung.
Es wird immer welche geben die eher auf Profit aus sind und eben solche für die der Kunde und das bestmögliche Ergebnis zählt.

Spezi
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Spezi » Dienstag 20. März 2018, 21:43

Humphreys hat geschrieben:Der Gesetzgeber kann imho gar nicht verhindern das es solch gravierende Unterschiede gibt in der Beratung.
Es wird immer welche geben die eher auf Profit aus sind und eben solche für die der Kunde und das bestmögliche Ergebnis zählt.


Und Letzte brauchen auch nicht jeden Kunden, da sie, wie viele gute Handwerker, die Auftragsbücher voll haben! :wink:

Keinsicht
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Keinsicht » Mittwoch 21. März 2018, 10:59

optikgutachter hat geschrieben:Fer Gesetzgeber will, dass Sie selber herausfinden sollen
wer der Beste für Sie ist.


Das will er beim Autokauf auch. Nur da hat es sich etwas besser "eingeregelt" (ADAC-Motorwelt, Auto-Bild, etc. etc.)

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Michel B.
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Michel B. » Mittwoch 21. März 2018, 11:06

Zum Glück gibt es ja auch nichts unabhängigeres als den ADAC..... :roll:

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Distel
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Distel » Mittwoch 21. März 2018, 12:00

optikgutachter hat geschrieben:Fer Gesetzgeber will, dass Sie selber herausfinden sollen
wer der Beste für Sie ist.
Sorry. Ist aber so.

Es geht nichts über ein privates, langjährig bewährtes Netzwerk in der realen Welt! :D
Bei den vielen Lebenssituationen kann man dann auf zuverlässige Informationen zurückgreifen.

Schon vor ganz vielen Jahren gab uns mein ‚großer‘ Bruder den Rat:
„Ihr müsst mit den Leuten reden!“
Bei allen Möglichkeiten, die mittlerweile das Internet bietet, sollten, die durch reale Gespräche
erworbenen Kontakte nicht unterschätzt werden. :wink:
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft

Keinsicht
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Keinsicht » Mittwoch 21. März 2018, 12:21

Es gibt noch einen Unterschied zum "ADAC" und seinen "Tipps"

Beim Autokauf kann man hingehen, sich mehrere Modelle ansehen, einige Probefahren, bzw. man ist auch schon mal mit dem Auto eines Freundes gefahren.

Beim Brillenkauf ist das so nicht gegeben. Da muss man sich darauf verlassen, was einem Verkäufer und Freunde sagen.
Und beim Erstkauf einer Gleitsichtbrille fehlt einem zudem jedwede gleitsichtspezifische persönliche Erfahrung und auch Vergleiche mit der bzw. den Vorgängerbrillen.

Streng genommen weis man ja bestenfalls bei groben Abweichungen, ob man das bekommen hat was einem der Verkäufer "versprochen" hat, genauer hätte versprechen können dürfen.

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Distel
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Distel » Mittwoch 21. März 2018, 13:53

Keinsicht hat geschrieben:Es gibt noch einen Unterschied zum "ADAC" und seinen "Tipps"

Beim Autokauf kann man hingehen, sich mehrere Modelle ansehen, einige Probefahren, bzw. man ist auch schon mal mit dem Auto eines Freundes gefahren.

Beim Brillenkauf ist das so nicht gegeben. Da muss man sich darauf verlassen, was einem Verkäufer und Freunde sagen.
Und beim Erstkauf einer Gleitsichtbrille fehlt einem zudem jedwede gleitsichtspezifische persönliche Erfahrung und auch Vergleiche mit der bzw. den Vorgängerbrillen.

Streng genommen weis man ja bestenfalls bei groben Abweichungen, ob man das bekommen hat was einem der Verkäufer "versprochen" hat, genauer hätte versprechen können dürfen.


Solche Situationen sind doch alltäglich und finden sich doch bei vielen Produkten. :wink:

Ein besonders herausragendes Beispiel ist der Zahnersatz....da kann man zuvor auch nicht ausprobieren.
Mal von dem Kosten abgesehen, kann es zudem noch schmerzhaft sein. :?

Wenn beim Zahnarzt gründlich was danebengeht, ist eine erneute Versorgung nicht so einfach.
Die fehlerhafte Brille kann im wahrsten Sinne des Wortes „...in die Tonne gekloppt werden!“
....mit einer Zahnkrone oder einem Implantat wird so eine Aktion schon schwierig. :mrgreen:

Unter so einem Aspekt betrachtet, gehört der Brillenkauf noch zu den angenehmen Aktionen.
Zumal viele Fachgeschäfte mit Verträglichkeitsgarantien für den Verbraucher das finanzielle Risiko minimieren. :wink:
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft

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Luigi Vercotti
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Luigi Vercotti » Donnerstag 22. März 2018, 11:07

Keinsicht hat geschrieben:Es gibt noch einen Unterschied zum "ADAC" und seinen "Tipps"

Beim Autokauf kann man hingehen, sich mehrere Modelle ansehen, einige Probefahren, bzw. man ist auch schon mal mit dem Auto eines Freundes gefahren.

Beim Brillenkauf ist das so nicht gegeben. Da muss man sich darauf verlassen, was einem Verkäufer und Freunde sagen.
Und beim Erstkauf einer Gleitsichtbrille fehlt einem zudem jedwede gleitsichtspezifische persönliche Erfahrung und auch Vergleiche mit der bzw. den Vorgängerbrillen.

Streng genommen weis man ja bestenfalls bei groben Abweichungen, ob man das bekommen hat was einem der Verkäufer "versprochen" hat, genauer hätte versprechen können dürfen.


Es ist richtig auf das zu hören, was Freunde und Bekannte sagen. Nicht richtig ist es in Brillengeschäfte zu gehen, in denen Verkäufer stehen, die verkaufen wollen. Richtig ist es zu einem Optiker zu gehen, der berät statt zu verkaufen. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Der Verkäufer wird Ihnen das verkaufen, das für den Betrieb gut ist. Der Berater wird Ihnen das empfehlen, das für Sie gut ist. Er hat nicht nr den kurzfristigen Umsatz im Kopf, er möchte sie langfristig als Kunden gewinnen.
Fragen Sie doch mal Ihr gegenüber nach seiner Qualifikation. Eventuell sprechen Sie im inhabergeführten Geschäft mit dem Inhaber. Fragen Sie nach Verträglichkeitsgaranien etc. Da geht sehr viel. Erfüllen die Gläser nicht Ihre Erwartungen, findet ein guter Optiker eine Lösung.

Gruß
Luigi

Rainman67
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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Rainman67 » Mittwoch 4. April 2018, 07:10

Nach längerer Zeit möchte ich mich noch einmal zu diesem Thema melden. Zwischenzeitlich war ich noch einmal bei Fielmann. Eigentlich mit der Absicht, die Brille zurückzugeben. Nachdem ich schon die zweite Brille hatte (erste Brille Lesebereich priorisiert, zweite Brille mittlerer Bereich priorisiert), wollte Fielmann eigentlich auch nicht mehr nachbessern, sondern mir den Kaufpreis erstatten. Die Mitarbeiterin mit der ich dieses Mal zu tun hatte (das ist tatsächlich ein Nachteil, dass man in einer so großen Kette jedes Mal einen anderen Ansprechpartner hat), kam von Ihr wieder der Hinweis, dass meine bisherige Fassung eigentlich nicht optimal für eine Gleitsichtbrille wäre, weil das Glas relativ senkrecht steht und sich das aufgrund einer Eigenheit der Fassung auch nicht ändern lässt (das ist wirklich so). Weiterhin wäre sie der Meinung, dass ich mit der "Standardaufteilung" der Sehbereiche besser klarkommen würde. Sie würde noch einmal einen Versuch machen. Ich habe mir dann eine andere Fassung ausgesucht, die mir zwar nicht so gut gefällt, wie die ursprünglich von mir gewählte (die hatte ich bei einer anderen Kette gekauft), aber das war mir jetzt auch egal. Den Hinweis mit der suboptimalen Fassung habe ich übrigens auch von zwei anderen Optikern bekommen. Von daher wird da wohl tatsächlich was dran sein.

Wie auch immer - die nun dritte Brille passt auf jeden Fall erheblich besserer. Ich kann mittlerweile auf dem Kindle eine Zeile komplett scharf und in der Höhe eine Seite auch fast komplett scharf sehen. Das ist schon mal deutlich besser als vorher. Auch der mittlere Bereich ist noch einmal ein Stückchen größer (breiter) geworden.

Was nach wie vor für mich nicht akzeptabel funktioniert ist das arbeiten am Bildschirm. Nachdem ich hier im Forum schon einige andere Beiträge in diese Richtung gelesen habe und mir das von mehreren Optikern schon vorher als Problem angekündigt wurde, stufe ich das als "normal" ein.

Ich hadere nach wie vor immer wieder mal mit der neuen Brille, aber das hat sehr wahrscheinlich mehr mit mir, als mit der Brille zu tun. So stört es mich bei meinem Hobby "fotografieren" ungemein, wenn ich die Brille jedes Mal absetzen muss. Auch das "Tragegefühl" ganz allgemein stört mich manchmal noch immer. Die Brille ist für mich eben noch immer ein Fremdkörper, an den ich mich erst gewöhnen muss.

An dieser Stelle möchte ich aber auch mal eine Lanze für die Ketten brechen. Gerade eben, weil diese in diesem Forum recht pauschal schlechtgeredet werden. Mir wurde das Individualglas für in etwa die Hälfte es Preises bei einem niedergelassenen Optiker verkauft. Ich hatte volles Rückgaberecht und die Brille wurde zweimal ausgetauscht. Bei allen niedergelassenen Optikern (bis auf einen) wurde mir auf die Frage nach dem Rückgaberecht immer nur recht ausweichend erklärt, dass schon geschaut wird, dass man als Kunde zufrieden ist. Bei Nachfrage, was das konkret bedeutet, erklärte man mir, dass man bei Unverträglichkeit das Glas einmal tauschen könnte. Auf die Nachfrage, was denn wäre, wenn es dann wieder nicht vertragen wird, sagte man mir, dass man dann eben auf eine Zweibrillenlösung gehen müsste. Geld zurück gebe es aber nicht... :roll:

Auch zum Argument, dass das beste Individualglas nichts nützt, wenn die "Vorarbeiten" (Messung, Anpassung usw.) nicht entsprechend aufwändig und korrekt durchgeführt werden, kann ich in meinem Fall nur sagen, dass man sich sehr viel Mühe gegeben hat. Ich bin zwar nur ein Laie, aber im Vergleich zur anderen großen Kette was das fast doppelt so viel Aufwand, der dort betrieben wurde. Ich war allerdings auch einmal in einer anderen Filiale von Fielmann, in der man sich zumindest subjektiv betrachtet nicht viel Mühe gegeben hatte.

Was ich damit sagen will ist, dass es sowohl unter den Ketten als auch unter den niedergelassenen Optikern gut und schlechte gibt. Für den ahnungslosen Kunden bleibt dann "nur" die Schwierigkeit sie voneinander zu unterscheiden! :)

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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon optikgutachter » Mittwoch 4. April 2018, 07:56

Steht das Glas relativ und unveränderlich senkrecht lässt sich diese Position bei der Fertigung von Individualgleitern berücksichtigen.
Erfolgt dieses nicht, oder es werden Standard- bzw. optimerte Gleitsichtgläser verwendet,
so kommt es u.a. zu dem von Dir beschrieben Sehfeldeingrenzungen in der Nähe. :wink:

(Also sind diese Einschränkungen nicht notwendig.)
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Erste Gleitsichtbrille --> Lesebereich sehr schmal

Beitragvon Ozimsky » Mittwoch 4. April 2018, 17:26

Oh Mann, viel Blabla.
Ein Erstträger mit einer Addition von 2.00 hat immer ein Thema , wenn die Aufklärung über die Einschränkungen bei einem Gleitsichtglas nicht erfolgt. Die Erwartungshaltung ist hoch und wird zu 100 % entttäuscht.
Hightech Glas hin oder her, Anpassung, Augenglasbestimmung, Werkstattarbeit. Alles für den Popo ohne ein gründliches Vorabgespräch mit dem Kunden.
Das Fielmannn natürlich einen Bruchteil im Einkauf für die Gläser bezahlt ist doch klar. Ich schätze mal so 10-15 % des normalen Preises. Davon gibt er einen Teil an den Kunden ab . Und von den paar Prozent Unterschied lebt er. :lol:
Warum Kollegen allerdings immer noch mit diesen Lieferanten arbeiten ist mir seit vielen Jahren schleierhaft. Es wäre lustig wenn alle Optiker mal zwei Monate nicht bei Zeiss oder Essilor bestellen würden. Das wäre echt spannend.

Warum die Optiker ein Problem mit einer Rückgabe haben verstehe ich nicht. Vielleicht sind sie einfach finanziell etwas knapp? Jeder Hersteller den ich kenne gibt eine Verträglichkeitsgarantie. Rückgabe kein Thema. Ausser es passiert öfters. Dann hat der Optiker allerdings ein Problem mit der Anpassung und ist es selbst schuld.


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