Optiker-Forum

Hallo,
wie groß ist die optimale Breite, die man mit einer Bildschirmbrille auf dem Schreibtisch klar sehen können sollte, ohne dass man den Kopf bewegen muss?
Dabei ist mir klar, dass es ohne Kopfbewegung nicht geht.
Ich suche eigentlich nen Vergleich, was bei unterschiedlichen Qualitäten möglich ist und was optimal wäre, wenn man 8 Std. am Schreibtisch sitzt und abwechselnd schreiben/lesen und am BS arbeiten muss.
Für Gleitsichtbrillen findet man im Netz mehrere bildlichen Darstellungen, aber leider nicht für Bildschirmbrillen.

Das ist abhängig von:

Addition (Unterschied Ferne - Nähe)
Office - Typ (Glastypus bzw. Glasaufbau: hier gibt es verschiedenste Versionen)
Sehgewöhnheit (Augen- oder Kopfdreher)

Daher wüßt ich keine passende Antwort gerade, weil einfach viel zu viele Informationen zu deiner Anfrage fehlen

Addition (Unterschied Ferne - Nähe)

meine Gl-Brille hat folgende Werte:
R Sph -3,0 Cyl -0,25 Achse 170 Add 1,75
L Sph -2,25 Cyl -1,25 Achse 175 Add 1,75

Sehgewöhnheit (Augen- oder Kopfdreher)

eher Augendreher

Man könnte den Schärfenberreich näherungsweise berechnen allerdings müsste man dann auch noch wissen, welche Summe an Astigmatismus noch vertragen wird und man müsste das Glas vermessen. Alles in allem aufwändig und macht dir wahrscheinlich niemand. Der Monitor wird allerdings nie gänzlich scharf sein, es sei denn du hast einen relativ kleinen Bildschirm!

Lg

Habe bei Gleitsicht auch Addition von 1,5 bis 1,75.
Bei der Raum/Bildschirmbrille habe ich sogenannte Degression, also Unterschied zwischen oben u. unten im Glas von +1,00.
Ich sitze ca. 80-100 cm, von großem Bildschirm mit kleiner Schrift u. 32 Zoll d. h. ca. 74x40 cm Sichtbereich, entfernt.
Ich bin auch "Augendreher" u. kann den ganzen Bildschirm ohne Kopfbewegung lesen.
Lesequalität dabei soweit in Ordnung, dass es zu keiner Verspannung od. Kopfweh kommt.

Dies ist aber wohl sehr individuell, denn jeder adaptiert sich ein Glas für unterschiedliche Sehweiten anders bzw. hat eine andere Umsetzung bzw. Gewöhnung an leichte,jedoch noch gut lesbare Unschärfen.
Ich kann mit der Brille jedoch auch Tageszeitungen in ca. 35-40cm Abstand in einer Breite von 60 cm lesen ohne Kopfbewegung, wenn ich wollte.
Dies mache aber selbst ich nicht ohne Kopfbewegung weil es dann auch für mich schon unnatürlich wäre

Dann ist ja alles gut oder?

Übrigens sind die Abbildungen für Gleitsichtgläser nur schematische Darstellungen zur Demonstartion der unterschiedlichen Kategorien und keinesfalls tatsächliche Abbildungen die real miteinander verglichen werden können.

Lg

Linse4me hat geschrieben: Ich kann mit der Brille jedoch auch Tageszeitungen in ca. 35-40cm Abstand in eine r Breite von 60 cm lesen ohne Kopfbewegung,

Darf ich fragen, was Du für Markengläser hast?

Bitte beachten:
Das reine Markenglas nutzt wenig, wenn es nicht auf den Bedarf des Trägers zugeschnitten ist.

http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f=28&t=17280

Brillenträger2222 hat geschrieben:

Linse4me hat geschrieben:
Darf ich fragen, was Du für Markengläser hast?

Wie Vorredner schon schrieb, sie sollten gut angepaßt sein.
Ich bin ja in Sachen Sehbehelfe eher ein Freak. Dementsprechend viele Brillen, für jeden Bedarf locker 2-3.

Die Raum/Bildschirmbrille ist von Zeiss, u. zwar soweit ich mich erinnere ein Glasmodel unter dem Spitzenmodel. Verwende ich am Pc u. im Büroarbeitsalltag.
Habe noch von anderem Optiker eine Bildschirm/Lesebrille von Rodenstock, dort das Spitzenmodell mittels Software individuell im Verlauf an meine Bedürfnisse ausgetüfftelt. Liegt neben dem Relaxsessel im Leseeck.
Beide Brillen haben nahezu den gleichen Zweck, sind jedoch aufgrund unterschiedlicher Philosophien der jeweiligen Optiker trotzdem relativ unterschiedlich. Die Rodenstock hat z.b. durchgängig mehr Addition von oben bis unten im Glas, unten sogar um +0,50 mehr.

Damit ist bei meinem PC Abstand von 80-100 cm der untere Bildschirmbereich, bei 40 cm Höhe, ohne Kopfnicken natürlich nicht mehr wirklich lesbar, weil ich damit unten dann "zu kurzsichtig" bin.
Da ist die Zeiss besser. Letztendlich auch noch zum Lesen ausreichend, weil wie ich glücklicherweise festgestellt habe, deren schwächere Addition auch noch voll ausreicht für Normaltexte.
Jedoch mit beiden Brillen habe ich im Lesebereich in der Breite wirklich volles Kino, sodaß ich für mich sagen kann in dieser Phase der Altersweitsichtigkeit mit etwas über 50, kann ich auch mit einem Glasmodell unter dem Spitzenglas 1A Sehergebnisse für den jeweiligen Zweck erzielen.