latente Spiegelungen

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Cobra
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latente Spiegelungen

Beitragvon Cobra » Dienstag 14. November 2017, 11:13

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meiner Sonnenbrille, bei der der Optiker gebogene Gläser mit beidseitig -1,0 Stärke eingesetzt hat.
Die Brille verfügt nicht über einen Schließblock, was ja generell schonmal ein Problem darstellt.

Das angefügte Bild "1" zeigt die Brille, auf den "ersten Blick". Also es erscheint soweit alles normal.
Jedoch bei bestimmten Lichtverhältnissen, wie z.B. im Auto, werden die extemen Unterschiede wie die Bilder "2" und "3" zeigen, sichtbar.
Diese Störungen behindern das Durchschauen imens.

Nach Rücksprache ist das nicht anders möglich bei gebogenen Gläsern und einer Brille ohne Schließblock.
Aufgrund des strammen Sitzes der Gläser bilden sich diese Spannungen.

Es sei mal dahin gestellt, ob man mich in diesem Fall, nicht hätte informieren sollen vor dem Einsetzen der Gläser.

Frage, gibt es wirklich keine Möglichkeit diese Spannungen den Gläsern/Gestell zu entnehmen?

Vielen Dank und Gruß
Sven
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Onkel Bob
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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon Onkel Bob » Dienstag 14. November 2017, 12:05

moin sven,

diese 'spannungsmuster' sind bekannt. ich vermute mal das es sich bei deinen krummen gläsern um polarisierende sonnengläser handelt, oder :?:

also ich verglase grundsätzlich KEINE brillos ohne schließblöcke um solche reklas zu vermeiden - und wenn doch das seelenheil meines kunden davon abhängt dann OHNE pol-wirkung.

der kollege müsste jetzt via handarbeit die gläser so bearbeiten das er einen 'kompromiss' findet zwischen 'nicht rausfallen' und 'keine spannungsmuster produzieren' ... :| ...machbar - aber etwas knifflig.

am besten mal mit dem ausführenden opticus sprechen und nach lösungen suchen

meint
onkel bob
...es ist nicht so wie du denkst...

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DI Michael Ponstein
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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon DI Michael Ponstein » Dienstag 14. November 2017, 12:15

ein wechsel auf nicht pol würde schon helfen. denn tatsächlich ist die beinhaltende pol schicht sehr spannungsemfpfindlich und zeigt diese muster bei entsprechender Beleuchtung. bei bild 3 sehe ich allerdings das muster nicht und gehe davon aus, dass es bei normaler Beleuchtung aufgenomen wurde, somit eigentlich nicht sichtbar ist.
besser wäre es sicher gewesen, die brille gar nicht mehr zu verglasen.
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optiIRL
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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon optiIRL » Dienstag 14. November 2017, 13:49

Ich tippe schwer darauf, daß die ersten beiden Bilder vor dem hell leuchtenden Hintergrund eines modernen Bildschirmes entstanden sind, folglich mit polarisiertem Licht. Da dieses im Alltag aber eher selten auftritt (Ausnahme Himmel, oder Licht das von einer nicht metallischen Oberfläche reflektiert wird) wird dieser Effekt auch im Alltag nicht so störend auftreten wie in den Beispielsbildern. Ich persönlich hätte auch keine Gläser (nicht mal aus Kunststoff, wie in diesem Fall) in eine Metallfassung ohne Schließblock eingesetzt, da in einer solchen Fassung keine optimale Verglasung möglich ist.

wörterseh
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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon wörterseh » Dienstag 14. November 2017, 19:37

...gelöscht
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

Cobra
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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon Cobra » Dienstag 14. November 2017, 23:19

...vielen Dank schonmal für die Antworten.

Ja, es sind wirklich polarisierende Gläser.
Ich befürchte er bekommt das Bearbeiten für eine Kompromissfindung nicht hin, bzw. ist es ihm zu riskant.
Denn er meinte ja bereits, das wäre das Beste was geht... :(

Genau, das unterste Bild ist im "normalen" Licht und die anderen tatsächlich vor dem Monitor aufgenommen,
denn sonst ist es schwer darstellbar.
Im normalen Licht ist es auch ok, aber es gibt doch recht viele Bereiche, wo es sehr stört.
Im Auto wird die Heckscheibe im Rückspiegel zum Moiree, ferner sind diese neumodischen digitalen Tachoanzeigen sehr unvorteilhaft.
Diese hat man stets im Randbereich im Auge, und genau da sind die Verspannungen der Gläser angesiedelt :?

Er hätte mir besser von vorne herein von einer Verglasung dieser Brille abgeraten.
Er meinte zwar, ohne Schließblock ist schwierig, aber machbar.
Für mich als Laie war damit allerdings alles im grünen Breich.

Vielleicht schlage ich ihm vor die Gläser durch nicht-pol zu tauschen!?
Mal schauen...

Die Fassung, je an einer Seite mit einem kleinen Schnitt zu entspannen und die Gläser einzukleben wird wohl auch nicht funktionieren, oder?
Sie wird wahrscheinlich zu sehr an Stabilität verlieren.

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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon optido » Mittwoch 15. November 2017, 00:36

Die Dinge, die du hier bemängelst ( "Päckchen" in der Heckscheibe, dunkle Stellen in Displays und Tacho) entstehen durch Polarisation der Gläser und nicht durch Spannungen im Glas. Also nur Glastausch möglich. Ob empfehlenswert bei so einer " Einwegbrille " ohne Schliessblock ist fraglich.
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Cobra
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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon Cobra » Mittwoch 15. November 2017, 10:41

Naja, für Dich mag es eine Einwegbrille sein, aber für mich ist die schon etwas mehr.
Gut, es ist keine High-End Brille, aber immerhin eine PRADA Markenbrille aus der aktuellen Kollektion.

Das die "Päckchen" in der Heckscheibe ihren Ursprung in der Polarisation, haben mag sein.
Allerdings wird durch die Verspannung die Sicht in bestimmten Bereichen quasi bei einem Auge verdeckt.
Die großen Bereiche sind durch die Verspannungen immer an der gleichen Stelle.

Ich werde auf jeden Fall auf non-pol Gläser wechseln.

Vielen Dank für die Hilfe

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Distel
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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon Distel » Mittwoch 15. November 2017, 13:15

Cobra hat geschrieben:Naja, für Dich mag es eine Einwegbrille sein, aber für mich ist die schon etwas mehr.
Gut, es ist keine High-End Brille, aber immerhin eine PRADA Markenbrille aus der aktuellen Kollektion.

So ein Teil würde ich als Label-Sonnenbrille bezeichnen. :? ...Marke impliziert bei mir auch Qualität.

Bei dem Teil hatten offenbar nur Designer die Finger im Spiel, die keine Ahnung vom Brillenbau haben ( Anpassung, Verglasung ) ...oder die BWLer des Produzenten hatten eine maximale Gewinnoptimierung vorgegeben. Produktionskosten einsparen, wo immer es geht :idea:

Selbst wenn der Kunde beim Kauf auf mögliche Probleme bezüglich der Paßform, Verglasung hingewiesen wird, kommt zum finalen Ende ganz sicher sein Argument: "Sie haben wir diese Brille doch verkauft!" :shock:

Jeder Kollege stellt sein eigenes Sortiment zusammen. Kunden, die ein augenoptisches Fachgeschäfte aufsuchen, erwarten in der Regel auch Produkte, die individuell eingestellt werden können. Verständlicherweise, denn sonst könnten sie ihren optischen Bedarf auch anderweitig decken. :wink:
Daher würde ich Produkte mit wenig Optimierungsmöglichkeiten oder die handwerklich schlecht produziert wurden, erst gar nicht ins Programm nehmen. Es gibt so viele Produktlinien, die gut gemacht sind.

Augen auf beim Brillenkauf und ganz besonders beim Brillenfassungseinkauf! :mrgreen:
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft

Cobra
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Re: latente Spiegelungen

Beitragvon Cobra » Mittwoch 15. November 2017, 14:18

Dann geht es doch auf für den Hersteller meiner Brille - und auch für mich, denn für mich zählt in erster Linie die Optik.
Soll heißen, wenn es absolut nicht möglich ist genau diese Brille mit Korrekturgläser zu versehen, würde ich sogar die originalen Gläser wieder einbauen lassen und Kontaktlinsen verwenden, bevor ich mich für eine andere Brille entscheiden müsste.

So werde ich auch in Zukunft meine Brillen nach dem optischen Aspekt auswählen.
Denn was bringt mir eine Brille, die vllt technisch perfekt ist, aber ich sie nicht trage, weil sie mir nicht gefällt?!

Aber das bezieht sich alles nicht auf meine eigenltiche Frage.

Also alles gut, ich habe kompetente Anworten erhalten, hierfür danke ich nochmals.


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