Völlig überfordert

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nixblicker
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon nixblicker » Mittwoch 15. November 2017, 19:29

das ist die Fassung, die auf der Homepage des gemeinsamen bundesausschusses zu finden ist. eine neuere Fassung ist mir nicht bekannt.
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de

Sanni88
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon Sanni88 » Mittwoch 15. November 2017, 19:48

Ich hab diese Datei mal vom Bürgerbüro bekommen.

Edit: ich glaube aber, dass zwar beides zusammen gehört, aber nicht "ersetzend" ... das muss ich mal in Ruhe gucken :roll:
Dateianhänge
bgbl117s0778_75082.pdf
(137.8 KiB) 138-mal heruntergeladen

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nixblicker
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon nixblicker » Mittwoch 15. November 2017, 23:09

Die himiris regeln, was verordnet und mit der kk abgerechner werden darf. Hat mit dem hhvg nichts zu tun.
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de

Semikolon
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon Semikolon » Mittwoch 15. November 2017, 23:11

nixblicker hat geschrieben:Also:

bei denen werten (Sphärisch über 10 dpt im stärksten hauptschnitt) Hast du anspruch auf verordnung von höherbrechenden Mineralgläsern oder Kunststoffgläser. Dies ist in den Hilfsmittelrichtlinien so definiert.

Da diese Gläser keine Festbeträge haben, muss hierfür dein optiker einen Kostenvoranschlag schreiben. Die Zuschüsse der Krankenkassen fallen in diesem fall deutlich höher aus, als bei in Anspruchnahme der Festbeträge.


Ich hatte eine Verordnung für Kunststoffgläser wegen der Stärke (> minus 8 ) und die Kasse hat mir genaue Zuschussbeträge genannt. Der Optiker hat aber einen Kostenvoranschlag eingereicht und meinte, das würde lange dauern, bis es entschieden würde. Offensichtlich ist auch bei den Kassen (und Optikern) momentan noch einiges unklar. Bei der Kasse musste ich diverse Male nachhaken, bis ich überhaupt mal eine halbwegs brauchbare Info bekam.

ronja
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon ronja » Mittwoch 15. November 2017, 23:42

Hi,

Interessant. Und wie lange ist der KV schon eingereicht?
Gibt es einen Nachweis, dass der KV bei der Kasse eingegangen ist?

Wenn ja, ist hier http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/13.html
Absatz 3 ggf interessant.

Gruß ronja

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nixblicker
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon nixblicker » Donnerstag 16. November 2017, 08:17

Die sachbearbeiter wissen auch nicht alles. Man kann auch nicht erwarten, dass die sich mit brillen, kontaktlinsen, zahnersatz, schuheinlagen, perrücken usw. Flächendeckend auskennen.

Ich weiss, was beantragt und veranschlagt werden kann. Im zweifel liefere ich dem sachbearbeiter den entsprechenden text in den himiris mit. Dann ist das alles kein grosses problem mehr.
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon ronja » Donnerstag 16. November 2017, 08:30

Hi Nixblicker,

welche Sachbearbeiter meinst du?
Den Optiker, der den Antrag gestellt hat oder den bei der Krankenkasse?

Wenn du den bei der Krankenkasse meinst, das sehe ich definitiv anders. Man lernt in diesem Job das SGB V von vorne bis hinten auswendig und man ist auch gefragt, sich bei Änderungen entsprechend fortzubilden.
Ich habe die Ausbildung gemacht und ich fordere dieses Wissen von diesen Leuten. Ich bin es tatsächlich leid, als Versicherter diesen SB immer das SGB V zitieren zu müssen.
Jetzt arbeite ich seit über 5 Jahren nicht mehr in diesem Job und habe trotzdem noch manchmal die Angewohnheit, mir die ganzen Neuerungen zu Gemüt zu führen. :roll:

LG und einen schönen Arbeitstag,
Ronja

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nixblicker
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon nixblicker » Donnerstag 16. November 2017, 08:41

Ich meine die sachbearbeiter der krankenkkassen.

Bisher bin ich mit freundlichkeit und verständnis eigentlich immer gut gefahren. Aber man kann natürlich auch keulenschwingend gesetzestexte und forderungen brüllen. Jeder wie er mag.
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon ronja » Donnerstag 16. November 2017, 09:41

Ich rede nirgends von Keulenschwingen.

Nur davon, dass es viel zu viele SB bei den Kassen gibt, die ihre versicherten zum einen unter Druck setzen und zum anderen mit Unwissenheit glänzen.
Ich habe auch schon einige Bekannte aus der Bredouille geholt, denen z.b. das Krankengeld eingestellt werden sollte. In zwei Fällen hatten sie innerhalb kürzester Zeit einen neuen Sachbearbeiter. Das war einfach Kompetenzüberschreitung.

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Re: Völlig überfordert

Beitragvon Messbrille » Donnerstag 16. November 2017, 10:06

HHVG ist in Kraft, Hilfsmittelrichtlinien noch nicht angepasst - alte Regelung gilt weiter ;

höher brechende Gläser werden zwar mit Kostenvoranschlag etwas besser bezuschusst, das ist aber in Anbetracht der Preise lachhaft ; Preise vergleichen bei Optikern (Einzelhandel ohne Ketten) bringt evtl. schon mehr, als GKV-Zuschuss ; manche Optiker rechnen gar nicht mehr mit den Kassen ab und bieten trotzdem vergleichbare Preise an ; F**mann gibt Billo-Gläser ab, nimmt aber den GKV Zuschuss mit - Ergebnis ?!

theoretisch muss nach Meinung des Gesetzgebers der Festbetrag für die Versorgung mit den einfachsten Gläsern ausreichen - ohne Zuzahlung des Patienten! Das ist natürlich völlig unrealistisch, aber im Sinne des Gesetzes (Kasse bezahlt also angeblich die Gläser voll.....);

völlige Verar***e.....

interessant wird es erst, wenn evtl. nächstes Jahr - nach über 10 Jahren - auch mal die Festbeträge endlich wieder angepasst werden....

ich würde nicht auf ernstzunehmenden Zuschuss der Krankenkasse spekulieren - freuen kann man sich , wenn doch etwas kommt; Preise vergleichen bringt mehr...
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nixblicker
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon nixblicker » Donnerstag 16. November 2017, 10:18

Messbrille hat geschrieben:HHVG ist in Kraft, Hilfsmittelrichtlinien noch nicht angepasst - alte Regelung gilt weiter ;

höher brechende Gläser werden zwar mit Kostenvoranschlag etwas besser bezuschusst, das ist aber in Anbetracht der Preise lachhaft ; Preise vergleichen bei Optikern (Einzelhandel ohne Ketten) bringt evtl. schon mehr, als GKV-Zuschuss ; manche Optiker rechnen gar nicht mehr mit den Kassen ab und bieten trotzdem vergleichbare Preise an ; F**mann gibt Billo-Gläser ab, nimmt aber den GKV Zuschuss mit - Ergebnis ?!

theoretisch muss nach Meinung des Gesetzgebers der Festbetrag für die Versorgung mit den einfachsten Gläsern ausreichen - ohne Zuzahlung des Patienten! Das ist natürlich völlig unrealistisch, aber im Sinne des Gesetzes (Kasse bezahlt also angeblich die Gläser voll.....);

völlige Verar***e.....

interessant wird es erst, wenn evtl. nächstes Jahr - nach über 10 Jahren - auch mal die Festbeträge endlich wieder angepasst werden....

ich würde nicht auf ernstzunehmenden Zuschuss der Krankenkasse spekulieren - freuen kann man sich , wenn doch etwas kommt; Preise vergleichen bringt mehr...


Ist so nicht richtig.

Beispiel:

Kundin benötigt Gleitsichtgläser. Werte über -10,00 Dpt.

Ihr Krankenkasse (GKV!) erstattet einen Betrag von 680,-

Diese summe ist ganz und gar nicht lächerlich.

Weitere Beispiele zeigen je nach Krankenkasse eine Kassenleistung bei Kunden über +/- 6,0 dpt um ca. 380 Euro.

Ebenso bei Verordnung von prismatischen Gleitsichtgläsern.

Im Einstärkenbereich ist es nicht viel anders. Sobald ein Glas keinen Festbetrag hat, schicke ich einen KVA gemeinsam mit einer Kopie der UVP eines günstigen Anbieters an die KV. Wird in aller regel spätestens nach Rücksprache genehmigt und übersteigt immer den Festbetrag.

Problem ist, dass ich hochbrechende Gläser meist nicht ohne Entspiegelung bekomme, die krankenkasse diese aber nicht zahlt (zahlen darf) Es wird also BEtrag x für die Entspiegelung regelmäßig in abzug gebracht, aber das ist auch okay so. Kein kunde mag bei einem 1,67er Material auf eine Entspiegelung verzichten, da das glas ohne ET kaum noch brauchbar wäre auf grund der wesentlich größeren Reflexionen.
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon Roland A. Frank » Donnerstag 16. November 2017, 10:19

ronja hat geschrieben:Ich rede nirgends von Keulenschwingen.

Nur davon, dass es viel zu viele SB bei den Kassen gibt, die ihre versicherten zum einen unter Druck setzen und zum anderen mit Unwissenheit glänzen.
Ich habe auch schon einige Bekannte aus der Bredouille geholt, denen z.b. das Krankengeld eingestellt werden sollte. In zwei Fällen hatten sie innerhalb kürzester Zeit einen neuen Sachbearbeiter. Das war einfach Kompetenzüberschreitung.


volle Zustimmung.... (es menschelt halt überaall....)
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon Distel » Donnerstag 16. November 2017, 10:38

Messbrille hat geschrieben:ich würde nicht auf ernstzunehmenden Zuschuss der Krankenkasse spekulieren - freuen kann man sich , wenn doch etwas kommt; Preise vergleichen bringt mehr...


Der Preis sagt letztlich so wenig aus. :?

Ich erhalte ein Produkt zu Betrag XX , aber welche Leistung ist damit verbunden ???

Wie gut können dort die Brillengläser bestimmt werden ?
Mit welchen Instrumenten, Geräten wird gearbeitet ?
Wie werden die Montagedaten ermittelt ?
Mit welcher Präzision arbeitet die Werkstatt ?
Wie gut können in dem Unternehmen Brillen angepasst werden ?
Werden falls erforderlich die Brillenbügel gekürzt ?
...? ...?

Es gibt viele Optiker und es gibt Unterschiede !!!


ebenso bei den Augenärzten, da entscheidet für mich nicht die günstigste IGEL. :wink:
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon Messbrille » Donnerstag 16. November 2017, 13:58

Das ist ja auch keine Preisdiskussion hier, sondern die Frage nach dem GKV-Beitrag ;

vielleicht hätte ich "Anbieter vergleichen bringt mehr" schreiben sollen, weil das Wort Preis hier so elektrisierend wirkt ;

aber jetzt werden wieder Glasqualitäten, Glasmaterialien etc. auf der einen Seite mit Erstattungsregelungen auf der anderen Seite wild durcheinandergeworfen - der TS will natürlich die optimale Brille mit maximaler Kassenbeteiligung bekommen ;
solche Illusionen sollte man sich nicht machen ;

für viele GKV Versicherte ist immer nur der Endpreis entscheidend und da das im Falle einer Kassenverordnung für den Leistungsempfänger recht intransparent ist, glauben viele GKV Versicherte, der bezahlte Betrag sei gleich dem Preis ;
genauso wie "umsonst" auch an anderer Stelle doch bezahlt werden muss ; diese fatale Sicht der Dinge

Distel hat geschrieben
Wie gut können dort die Brillengläser bestimmt werden ?
Mit welchen Instrumenten, Geräten wird gearbeitet ?
Wie werden die Montagedaten ermittelt ?
Mit welcher Präzision arbeitet die Werkstatt ?
Wie gut können in dem Unternehmen Brillen angepasst werden ?
Werden falls erforderlich die Brillenbügel gekürzt ?
...? ...?


das sind Dinge, die man in einem Meisterbetrieb des Einzelhandels als optimal voraussetzen können sollte, eine gewisse Glasqualität ebenfalls ;
der Kunde kann sich dann entsprechend entscheiden - ein verbindliches Angebot kann ein seriöser Betrieb seinen Kunden auch geben ;
diese Angebote und den Gesamteindruck (evtl. Empfehlungen von anderen Kunden) kann der Kunde vergleichen und entscheidet ;

vom Erstattungsbetrag der GKV sollte man seine Entscheidung hingegen nicht abhängig machen, weil das eine unsichere Größe ist....
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Re: Völlig überfordert

Beitragvon Distel » Donnerstag 16. November 2017, 22:00

Messbrille hat geschrieben:...das sind Dinge, die man in einem Meisterbetrieb des Einzelhandels als optimal voraussetzen können sollte, eine gewisse Glasqualität ebenfalls ....

So weit die Theorie.... :wink:
optima̱l = "so, dass etwas nicht besser sein kann"
Wenn eine gute Leistung abgeliefert wird, ist schon viel erreicht. :D
Um in die optimale Kategorie zu gelangen, bedarf es besonderen Einsatz.
Vielleicht lege ich aber auch die Messlatte sehr hoch. :mrgreen:
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