Also nochmal ganz einfach ausgedrückt:Smilingjoke hat geschrieben: Das verstehe ich jetzt nicht wirklich.
Wozu soll eine GS Brille dann gut sein, wenn ich damit weder lesen noch am PC arbeiten kann, weil die Buchstaben immer (wegen dem binokularem sehen) ein wenig verschwommen sind und die Lösung des Problems mittels einer einfachen Verschiebung des Schärfebereiches in Reichweite ist? Dann wären beide Augen im Schärfebereich (so ist es zumindest bei den GS Brillenträgern, die ich bis dato gefragt habe). Das ist ja wie wenn ich beim Auto die Scheinwerfer so einstelle, dass ich in der Mitte der Fahrbahn kein Licht habe und das dann durch fahren in Schlangenlinien ausgleiche?
Ansonsten wäre es doch sinnvoll, zu einer Brille mit 2 Sehstärken zu wechseln? Da gibt es dann keine Verschiebung und man kann mit beiden Augen scharf sehen.
Die Augen machen beim Sehen in die Nähe eine Einwärtsbewegung, Konvergenz. Dieser Konvergenz trägt das Gleitsichtglas mit dem sogenannten Inset Rechnung. Das führt dazu, dass sich beim binokularen Sehen die Blickfelder übereinander legen. Sehe ich jetzt nur mit einem Auge durch ein GS-Glas, ändert sich die Konvergenz Richtung null, weshalb ich aus der Progressionszone rutsche.
Merke, das Gleitsichtglas ist für den binokularen Gebrauch konzipiert. Einäugig durchsehen funktioniert deshalb nur, wenn das Gleitsichtglas extra dafür hergestellt wurde. Was aber nichts bringt, wenn man binokular durchsieht. Und an alle lieben Kollegen, ja es ist laienhaft, ja, es erklär nicht alles, aber vielleicht ist genau dieses Verständnisproblem das des TE.