Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

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Rainer-7355
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Dienstag 26. September 2017, 16:17

optikgutachter hat geschrieben:
Rainer-7355 hat geschrieben:Ich bin ja noch innerhalb der gesetzlichen Gewährleistung.

Wozu dann hier Möglichkeiten zur Reklamation eruieren ?
Einschicken, Austausch, fertig....


Lass das Thema ob oder ob nicht Garantie und/oder Reklamation mal komplett beiseite ...

Mich interessiert es primär warum sich die Lotutec Gläser so verhalten, ob sie es wirklich nur bei mir tun, ob ich mehrere Montags-Gläser abbekommen habe, ob Zeiss mit den Gläsern generell ein Problem hat?

Der aktuelle Sachstand ist nun das ein grundsätzliches Problem nicht bekannt ist, ob der Fehler bei mir liegt lässt sich nicht feststellen.

Vielleicht ergibt sich aus weiteren Beiträgen noch ein anders Bild, wenn nicht - auch gut.

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optikgutachter
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon optikgutachter » Dienstag 26. September 2017, 16:38

:D Bin dann raus.
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Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Dienstag 26. September 2017, 16:48

optikgutachter hat geschrieben::D Bin dann raus.


Ist denn so ein Schadensbild und dessen Ursache generell bekannt?

brille2015
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon brille2015 » Dienstag 26. September 2017, 17:20

@ Rainer:

Hat Zeiss sich im Telefongespräch denn zu den Aussagen auf der Webseite geäußert?

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Dienstag 26. September 2017, 17:47

brille2015 hat geschrieben:@ Rainer:

Hat Zeiss sich im Telefongespräch denn zu den Aussagen auf der Webseite geäußert?


Danach hatte ich gar nicht gefragt, aber der Michael hat ja bereits eine entsprechende Anfrage gestellt, er wird da als Optiker auch eher eine qualifizierte Antwort bekommen als ich als Endkunde.

Noch mal ein Foto in 50-facher Vergrößerung, ich habe aber enorme Probleme das vernünftig darzustellen. Man kann aber diese eigenartigen Risse recht gut erkennen.

lotutec-50fach.jpg
lotutec-50fach.jpg (251.62 KiB) 4632 mal betrachtet

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optikgutachter
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon optikgutachter » Dienstag 26. September 2017, 20:14

Sag niemals nieBild

Bin nochmal zurück... :roll:

Ein erstaunlicher Aufwand den Du da betreibst,
wo die Gläser doch sofort ersetzt werden könn(t)en.....

Mal seriös hinterfragt: Wofür diese ganzen Bemühungen ?

Beide Bilder zeigen übrigens unterschiedliche Schadensursachen/Wirkungsebenen........ :roll:
Ich wäre jetzt "nicht wirklich" erstaunt, wenn infolge dieser Schadensbilder ein Ersatz abgelehnt würde.

Schon aufgefallen ?
180 zu 90 Rillen (Bild 2) zu unregelmäßigen, diversifizierten Einfluss- bzw. Schadensebenenverlauf (beim 1. Bild)
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Rainer-7355
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Dienstag 26. September 2017, 21:18

optikgutachter hat geschrieben:Sag niemals nieBild
Mal seriös hinterfragt: Wofür diese ganzen Bemühungen ?


Ich möchte aus Prinzip immer wissen warum etwas ist, wie es ist.
Daher sehe ich auch gerne die Sendung mit der Maus. :mrgreen:

Konkret war meine Hoffnung herauszufinden wodurch man die Gläser in genau diesen Zustand bringen kann, um das zukünftig zu vermeiden. Sonst läuft es darauf hinaus dass ich alle 12 Monate neue Gläser kaufe und das ist mir dann doch etwas zu kurz. Wobei es dann allerdings vermutlich einfacher ist auf Lotutec zu verzichten, da sich meine bisherigen Gläser nie so verhalten haben ist es wahrscheinlich das sich andere Produkte nicht so verhalten.

optikgutachter hat geschrieben:Sag niemals nieBild
Beide Bilder zeigen übrigens unterschiedliche Schadensursachen/Wirkungsebenen........ :roll:
Ich wäre jetzt "nicht wirklich" erstaunt, wenn infolge dieser Schadensbilder ein Ersatz abgelehnt würde.

Schon aufgefallen ?
180 zu 90 Rillen (Bild 2) zu unregelmäßigen, diversifizierten Einfluss- bzw. Schadensebenenverlauf (beim 1. Bild)


Beide Bilder sind das gleiche Glas, aber unterschiedliche Stellen. Dieses "Riss-Muster" ist recht komplex, an einigen Stellen hat es eher gerade, geordnete Strukturen, an anderen Stellen verlaufen die Risse geschwungen. Das erste Foto ist eine Makro-Aufnahme mit dem Foto-Apparat, die Zweite Aufnahme habe ich mit einem Mikroskop erstellt. (Allerdings nur mit normaler Kamera ins Okular hinein fotografiert, ich habe nur ein einfaches Mikroskop).

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon brillentieger » Mittwoch 27. September 2017, 06:28

Unter anderen könnte es sich um Hitzerisse handeln.
Dies kann sehr schnell passieren.
Z.B. Habe ich mir selber ein paar Kunststoffgläser beim kochen zerstört.
Als ich den 200 Grad heißen Herd geöffnet habe und ich mich über den Herd gebeugt habe.
Kurzer Moment, wenige Sekunden, die aber ausgereicht haben.
Durch die extremen temperaturunterschiede, haben sich die hartschicht und die Kunststoffgläser unterschiedlich ausgedehnt und ein ähnliches schadensbild ist entstanden.

Aber das ist alles mutmaßen und raten.

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Mittwoch 27. September 2017, 11:00

brillentieger hat geschrieben:Unter anderen könnte es sich um Hitzerisse handeln.
Dies kann sehr schnell passieren.
Z.B. Habe ich mir selber ein paar Kunststoffgläser beim kochen zerstört.
Als ich den 200 Grad heißen Herd geöffnet habe und ich mich über den Herd gebeugt habe.
Kurzer Moment, wenige Sekunden, die aber ausgereicht haben.
Durch die extremen temperaturunterschiede, haben sich die hartschicht und die Kunststoffgläser unterschiedlich ausgedehnt und ein ähnliches schadensbild ist entstanden.


Ja, das ist so. Daher gehe ich auch immer einen Schritt zurück wenn ich den Backofen auf mache. (Wobei ZEISS die Gläser direkt vor Infrarot-Strahlern montiert und diesen Test bestehen die Gläser angeblich unbeschadet. Aber Laborversuche und das echte Leben sind nicht immer das Gleiche.)

Die Riss-Bildung ist übrigens beidseitig. Ich weiß nicht ob man das mit heißer Luft hinbekommen würde ....

Ich wäre froh wenn ich herausfinden würde was ich verkehrt gemacht habe, WENN es an mir liegt, in Qualitätsproblem ist insofern nicht abwegig, da meine bisherigen Gläser immer viele Jahre problemlos waren. Dann würde ich genau das unterlassen, aber mehr als wie ein rohes Ei Behandeln kann ich die Gläser dann auch nicht ... Ich werde sie nicht zu einer Gottheit erheben und drei mal täglich an-beten. :)

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Lichtverbieger » Samstag 30. September 2017, 10:34

Könnte es an der Fassung liegen? Wie sind die Gläser denn da drin befestigt? Verschraubt? Ich würd die Brille zu Allererst mal in einen Spannungsprüfer halten ...

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Samstag 30. September 2017, 13:09

Lichtverbieger hat geschrieben:Könnte es an der Fassung liegen? Wie sind die Gläser denn da drin befestigt? Verschraubt? Ich würd die Brille zu Allererst mal in einen Spannungsprüfer halten ...


Mein Gestell hat gar keine Schraube. Die Gläser sind in einer 3D-Druck Fassung. www.monocool.com

starry_night
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon starry_night » Montag 2. Oktober 2017, 11:14

Wenn die Gläser getauscht werden, beginnt die Gewährleistungsfrist meines Wissens von neuem. D.h. Du müsstest Dir keine Sorgen machen, dass Du nächstes Jahr wieder vor dem gleichen Problem stehst.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
Antoine de Saint-Exupery

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Montag 2. Oktober 2017, 11:38

starry_night hat geschrieben:Wenn die Gläser getauscht werden, beginnt die Gewährleistungsfrist meines Wissens von neuem. D.h. Du müsstest Dir keine Sorgen machen, dass Du nächstes Jahr wieder vor dem gleichen Problem stehst.


Nein, bei der gesetzlichen Gewährleistung gibt es keinen Neustart der Laufzeit bei einer Nachbesserung.

Was anderes ist es wenn Zeiss das über die freiwillige Garantie regelt. Aber auch hier vermute ich (ohne das Kleingedruckte gelesen zu haben) dass sich die Garantielaufzeit auf den Zeitpunkt der erstmalige bestellten Gläser bezieht und sich ebenfalls nicht immer weiter verlängert.

Wenn die neuen Lotutec-Gläser wieder nach knapp einem Jahr diese Rissbildung zeigen werde ich andere Gläser einsetzen lassen.

Ich bin 46, trage seid Kindertagen Brillen mit Kunststoff-Gläsern und hatte noch nie Gläser die so schnell defekt sind.

Nach wie vor ist das für mich rätselhaft. :shock:

Man muss wohl die Produktbeschreibung der Gläser von Zeiss einfach wörtlich nehmen. "[...] ... Sie werden die neue Brille als Ersatz oder Zweitbrille einsetzen ...... Diese Brille ist eine Übergangslösung .... [...]"

starry_night
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon starry_night » Montag 2. Oktober 2017, 15:29

Rainer-7355 hat geschrieben:Nein, bei der gesetzlichen Gewährleistung gibt es keinen Neustart der Laufzeit bei einer Nachbesserung.

Da ist die Bundesregierung anderer Meinung als Du.

https://www.bundesregierung.de/ContentA ... tiert.html
Verlängerung bei Reparatur und Umtausch

Die Zeit, in der ein Gerät in Reparatur ist, zählt nicht zur Gewährleistungsfrist zählt. So schreibt es das Gewährleistungsrecht vor.

Dazu ein Beispiel: Ein Kunde lässt seinen mp3-Player nach vier Monaten reparieren. Die Reparatur dauert einen Monat. Wenn er das Gerät zurück erhält, hat er noch 20 Monate Anspruch auf eine erneute Gewährleistung - und nicht nur 19 Monate. Tauscht der Verkäufer das Gerät gegen ein neues aus, beginnt die zweijährige Frist von vorn.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon optiIRL » Montag 2. Oktober 2017, 17:10

Das Beispiel betrifft aber den Fall eines Schadens innerhalb der ersten sechs Monate, innerhalb derer der Verkäufer nachweisen müßte das die Ware beim Kauf einwandfrei war (im Prinzip nicht möglich) danach gilt aber die Beweislastumkehr d.h. der Käufer müßte nachweisen, dass der Schaden beim Kauf schon bestanden hat (genauso unmöglich) also ist ein Umtausch nach Ablauf eines halben Jahres Kulanz und damit wiederum nicht der Verpflichtung unterworfen, dass die Gewährleistungsfrist neu zu laufen beginnt.
So würde ich das jedenfalls sehen, ich bin aber kein Jurist. Zu Ende gedacht könnte aber auf diese Art ein Verbraucher der arglistigen Sorte sich immer wieder vor Ablauf der nächsten zwei Jahre neue Gläser besorgen.


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