Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

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Rainer-7355
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Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Montag 25. September 2017, 19:20

Hallo,

ich habe ein Problem mit Gläsern von Zeiss, hier mit dem Produkt Lotutec.

Meine Werte:
Rechts späre -6,75 zylinder -1,00 Achse 39 Grad
Links späre -5,25 zylinder -1,25 Achse 132 Grad
Als Gestell kommt ein Kunststoff-Gestell von Monocool zum Einsatz (3D-Druck).

Im Oktober 2015 benötigte ich eine neue Brille, um nichts verkehrt zu machen bin ich zu einem Optiker-Meister gegangen, welcher sich auf Zeiss-Produkte spezialisiert hat. Die Bestimmung der Gläser (i.Profiler) lief optimal ab, mit dem optischen Ergebnis bin ich äußerst zufrieden, ich behaupte sogar noch nie so gut angepasste Gläser bekommen zu haben. Der Optiker hat mir zu den Lotutec Gläsern geraten, diesen Ratschlag habe ich angenommen und nicht weiter hinterfragt.

Aber: Nach nicht einmal einem Jahr bemerkte ich Nachts beim Autofahren dass punktförmige Lichtquellen von einem Strahlen-Kranz umgeben sind, zunächst fing das nur im oberen Bereich der Gläser an, dann weitete sich der Effekt alsbald über das gesamte Glas aus. Tagsüber merkt man davon nichts, Nachts ist es jedoch äußerst störend.

Bei genauer (sehr genauer) Betrachtung der Gläser fällt auf, dass diese mit extrem feinen Rissen überzogen sind, diese sind von der Struktur her so, dass man ausschließen kann dass diese mechanisch (z.B. durch Putzen) entstanden sein können. Ich habe diesem Beitrag ein Foto beigefügt, auf welchen gut zu sehen ist was ich meine.

Diese Riss-Struktur ist so fein, das man sich bei gewöhnlicher Betrachtung der Gläser überhaupt nicht ohne weiteres mit bloßem Auge erkennt.

Grundsätzlich kenne ich diese Art von Verschleiß der Vergütung. Ich bin 46 und trage schon seit meiner frühen Kindheit Brillen mit Kunststoff-Gläsern. Bisher kenne ich es aber so, dass derartiger Verschleiß erst nach etlichen Jahren der Nutzung ganz langsam einsetzt, eine entsprechende Statistik habe ich nicht erstellt, aus der Erinnerung heraus haben Gläser bisher aber bestimmt etwa 4 bis 6 Jahre durchgehalten, erst dann sind erste Auffälligkeiten LANGSAM in Erscheinung getreten.

Die neuen Lotutec Gläser wurden nach knapp einem Jahr getauscht, nun ist ein weiteres knappes Jahr um und wieder zeigt sich der gleiche Effekt. (Erste Anzeichen sind aber sogar ab einem halben Jahr feststellbar, dann aber noch so gering das sie nicht ins Gewicht fallen).

Ich kann mir nicht vorstellen dass es an der Handhabung liegt, ich reinige die Gläser grundsätzlich nass (erst Grob-Schmutz unter Wasserhahn abspülen, dann benetze ich die Oberfläche mit Spüli-Schaum, spüle das Wasser wieder ab und Puste verbliebene Tropfen zum Schluss mit einem Optik Blase-Balg von den Gläsern). Bisher habe ich meine Brillen auch so gereinigt und die Gläser haben - wie schon erwähnt - jeweils lange gehalten.

Auch eine thermische Belastung kann ich mir nicht als Ursache vorstellen, ich arbeite am Bildschirm und nicht am Hochofen, im Alltag versuche ich dies auch aktiv zu vermeiden, wenn ich z.B. den Backofen in der Küche öffne befindet sich meine Birne nicht direkt über der Klappe, ich gehe bewusst ein Stück zurück, usw.

Beim Optiker zeigte man sich über den schnellen Verschleiß überrascht. (Wobei der Chef im Urlaub ist, mal sehen was der dazu sagen wird).

Auf der Webpräsenz von Zeiss habe ich bei der textlichen Beschreibung der Lotutec-Gläser eine für mich überraschende Entdeckung gemacht. Dort steht „LotuTec – Genau dann ...“ und weiter unter anderem: „Sie werden die neue Brille als Ersatz oder Zweitbrille einsetzen“ bzw. „Diese Brille ist eine Übergangslösung“.

Insofern passt die Produktbeschreibung von Zeiss zu den von mir gemachten Erfahrungen. Wenn ich die Brille als Ersatzbrille in die Schublade lege oder sie als Zweitbrille nutze erfolgt logischerweise auch nur sehr viel seltener eine Reinigung und die ggf. sehr empfindliche Beschichtung hält min. 10 mal so lange …

Andererseits führt Zeiss auch nicht weiter aus warum man die LotuTec Gläser bei Brillen „als Übergangslösung oder Zweitbrille“ verwenden sollte, bezieht sich das auf die Widerstandsfähigkeit der Beschichtung oder begründet sich das eher in der optischen Qualität der Vergütung?

Letztendlich würde ein alteingesessener Optiker-Meister und Zeiss-Händler diese Gläser auch nicht für eine „Haupt-Brille“ vorschlagen, wenn bekannt ist dass diese Gläser eine mangelhafte Haltbarkeit aufweisen.

Insgesamt irritiert mich die Angelegenheit, ich freue mich daher über Tipps und Erfahrungen.

(Die Beschichtung sieht durch den automatischen Weißabgleich bläulicher aus als sie ist, tatsächlich geht sie eher ins Grünliche).

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wörterseh
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon wörterseh » Montag 25. September 2017, 20:03

Warten wir bis der Optikgutachter deine Worte und das Bild gesehen hat. Denn wer auch sonst könnte kompetent*, qualifiziert* und neutral* genug sein einen Glasschaden einzuschätzen!

*hab da jetzt den einen oder anderen Superlativ weggelassen.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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DI Michael Ponstein
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon DI Michael Ponstein » Montag 25. September 2017, 20:20

Zitat Auf der Webpräsenz von Zeiss habe ich bei der textlichen Beschreibung der Lotutec-Gläser eine für mich überraschende Entdeckung gemacht. Dort steht „LotuTec – Genau dann ...“ und weiter unter anderem: „Sie werden die neue Brille als Ersatz oder Zweitbrille einsetzen“ bzw. „Diese Brille ist eine Übergangslösung“.
Zitat Ende

Kannst du mal den Link zu dieser Seite angeben. Denn tatsächlich ist das mir gänzlich unbekannt, und mit zeiss haben wir sehr viel zu tun! Auch deine Aussage zur Benutzung als zweitbrille macht keinen Sinn, da lotutec eine sehr ausgereifte Beschichtung ist und so gut wie keine Reklamation in den letzten Jahren bei damit gewesen ist.
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Rainer-7355
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Montag 25. September 2017, 20:23

https://www.zeiss.de/vision-care/de_de/ ... -fuer-wen-

Der (Mitarbeiter) des Optikers meinte auch zunächst die Gläser sind in Ordnung. Ich habe dann erklärt wie man die Beschädigung sichtbar machen kann. Er meinte dann dass normale Kunden so was nicht sehen würden. Das glaube ich auch, in Bezug auf diese "Mikro-Risse", die sind mit bloßem Auge wirklich sehr schwierig zu sehen, aber Nachts die Effekte bei punktförmigen Lichtquellen sieht garantiert jeder.

(Wobei: Wenn ich sehe wie verschmiert die Windschutzscheibe bei manchen Leuten ist bin ich mir da wiederum nicht so sicher ....)
Zuletzt geändert von Rainer-7355 am Montag 25. September 2017, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon GodEmperor » Montag 25. September 2017, 20:25

wörterseh hat geschrieben:Warten wir bis der Optikgutachter deine Worte und das Bild gesehen hat. Denn wer auch sonst könnte kompetent*, qualifiziert* und neutral* genug sein einen Glasschaden einzuschätzen!

*hab da jetzt den einen oder anderen Superlativ weggelassen.

Genau, ich halt mich da auch besser raus. Bin ja eh nur Geselle. 8) :mrgreen:
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Eberhard Luckas » Montag 25. September 2017, 22:17

Moin,
welches Material ist es denn? 1,5, 1,6 1,67, 1,74?
Denn z.B, bei dem 1,74 hat Zeiss sehr große Probleme mit der Lotutec-Schicht, zumindest bis November letzten Jahres. ;)
Viele Grüße
Eberhard
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Montag 25. September 2017, 22:21

Den Wert habe ich jetzt nicht zur Hand, ich weiß aber das dies beim Verkaufsgespräch sogar Thema war und der Optiker im Prinzip genau das gesagt hat was sie ansprechen, also das man nicht die hoch-brechenden Gläser nehmen sollte ...

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon optikgutachter » Dienstag 26. September 2017, 08:53

Ich empfehle zunächst das zu tun, was immer angesagt ist:
Einschicken zu Zeiss, Untersuchungsergebnis abwarten.....
Zumeist hat sich das dann schon von alleine erledigt. :wink:
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon brille2015 » Dienstag 26. September 2017, 09:19

Es wäre ja mal interessant, wie sich ZEISS zu den Aussagen auf der eigenen Webseite äußert?!!

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DI Michael Ponstein
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon DI Michael Ponstein » Dienstag 26. September 2017, 09:40

brille2015 hat geschrieben:Es wäre ja mal interessant, wie sich ZEISS zu den Aussagen auf der eigenen Webseite äußert?!!

ja, das habe ich gleich mal weiter geleitet.
Nun ist es natürlich so, dass Zeiss immer weiter entwickelt Aktuell sind die Beschichtungen DuraVision Platinum / Silver die High End Typen. Vor Jahren eben das Lotutec. Aber so eine Aussage auf der Webspräsenz geht in der Form gar nicht.
Die Lotutec ist aus meiner Sicht eine der Haltbarsten Pakete und ja, am Anfang, das war vor glaube ich 8-10 Jahren gab es bei einigen Materialien im Hochbrechenden Bereich Anlaufschwierigkeiten.
Nichts desto trotz gibt Zeiss eine Haltbarkeitsgarantie. Und wenn innerhalb eines Jahres ein techn. Defekt vorhanden, dann wird das ausgetauscht ohne wenn und aber.
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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Dienstag 26. September 2017, 11:40

optikgutachter hat geschrieben:Ich empfehle zunächst das zu tun, was immer angesagt ist:
Einschicken zu Zeiss, Untersuchungsergebnis abwarten.....
Zumeist hat sich das dann schon von alleine erledigt. :wink:


DI Michael Ponstein hat geschrieben:
brille2015 hat geschrieben:Nichts desto trotz gibt Zeiss eine Haltbarkeitsgarantie. Und wenn innerhalb eines Jahres ein techn. Defekt vorhanden, dann wird das ausgetauscht ohne wenn und aber.


Nun wurden die Gläser bereits nach einem knappen Jahr getauscht, ich möchte unbedingt vermeiden das beim 2. Tausch die Gläser wieder nach einem Jahr defekt sind.

Dann kann ich vermutlich auf eigene Kosten neue Gläser kaufen.

Als Ansatzpunkt habe ich eigentlich nur die Reinigung, hier mache ich es wie von Zeiss empfohlen mit Geschirrspülmittel, wobei ich es sogar "besser" mache, da Zeiss davon spricht das man einen Tropfen zwischen den Fingern aufschäumen und auf die Gläser geben soll, was ich schon für bedenklich halte da dann die Konzentration bereits sehr hoch ist. Zitat: "Hierfür zunächst einen Tropfen ph-neutrales Spülmittel zwischen den Fingern aufschäumen und auf die Brillengläser geben."

https://www.zeiss.de/vision-care/de_de/ ... htig-.html

Man könnte sich die PH-Neutralität mal näher ansehen. Nun ist es so das Geschirrspülmittel einerseits immer mehr oder weniger PH-Neutral sind, da man die Finger darin badet, wären sie deutlich basisch oder sauer würde es jucken oder sich röten, etc. - andererseits steht auf keinem mir bekannten Spülmittel der PH-Wert (7 wäre neutral), es gibt Spülmittel welche die Bezeichnung "mit haut-freundlichem PH-Wert" tragen, allerdings wäre das nicht PH-Neutral sondern der PH-Wert 5,5, also der PH-Wert der Haut, was nicht PH-neutral ist.

Eine andere Möglichkeit wäre ein bestimmter Inhaltsstoff des Spülmittels, welcher die Vergütung angreift. Da ich die Sorte des Spülmittels immer auch mal gewechselt habe stehe ich hier definitiv auf dem Schlauch und habe keine entsprechende Idee ...

Andererseits: Wäre die Verwendung von handelsüblichem Spülmittel in Bezug auf die Reinigung der Brille kritisch gäbe es hier doch weitaus mehr Beschwerden, dann müsste dieses Fehlerbild recht häufig entstehen und eine Recherche im Netz würde zu entsprechenden Treffern führen...

Nachtrag:
Habe eben mit Zeiss telefoniert, die Art wie ich die Brille reinige ist vollkommen Ordnung, der Verwendung von handelsüblichem Spülmittel ist unproblematisch und generelle Probleme mit Lotutec-Gläsern sind nicht bekannt.

Ich soll dem Optiker sagen er möge beim Einschicken der Gläser die Erstellung eines Prüfberichtes verlangen, was nicht automatisch gemacht wird.

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon optikgutachter » Dienstag 26. September 2017, 14:46

Also es geht darum, dass ohne Stellungnahme von Zeiss hier nach Argumenten
für einen kostenlosen Ersatz gesucht wird ? :shock:

Ggf. wäre auch in Betracht zu ziehen, dass eine Reklamation aufgrund Eigenverschuldens ungerechtfertigt ist.

Neutral gesehen.
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Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon sachsenmeisterin » Dienstag 26. September 2017, 15:08

Ich habe solche Bilder schon 2 oder 3mal gesehen bei einem einzigen Kunden, und dann auch nur nach wahnsinnig anstrengender Suche nach dem richtigen Lichteinfall. Der Kunde hat die fehlerhafte Beschichtung auch nur nachts bemerkt. Die Ursache wurde nie geklärt. Er trägt jetzt zu seiner vollsten Zufriedenheit Combigläser, also noch eine Stufe drunter.
Ich bin bis heute der Überzeugung, dass es noch viel mehr Gläser mit diesen Defekten gibt, aber nur ausgesprochen sensible Nutzer mit hohem Visus und vielen Nachtfahrten bemerken diesen.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon Rainer-7355 » Dienstag 26. September 2017, 15:43

optikgutachter hat geschrieben:Also es geht darum, dass ohne Stellungnahme von Zeiss hier nach Argumenten
für einen kostenlosen Ersatz gesucht wird ? :shock:

Ggf. wäre auch in Betracht zu ziehen, dass eine Reklamation aufgrund Eigenverschuldens ungerechtfertigt ist.


Ich bin ja noch innerhalb der gesetzlichen Gewährleistung. Das man es bei Eigenverschulden auf die eigene Kappe nehmen muss ist klar, dann müsste man aber auch irgend einen Ansatz bezüglich der Eigenverschuldung finden, hier tappe ich völlig im Dunkeln.

Es kommt ja "Hitze, Mechanik oder Chemie" generell in Betracht. Ein Hitze-Stress mag mir auch bei intensivem Nachdenken nicht einfallen, mechanische Einwirkung auch nicht, dazu passt auch das Fehlerbild nicht, es sei denn die Linse an sich würde mit gröberer Gewalt "gebogen", vielleicht können sich dann solche Risse bilden, derartige Belastung kann ich auch ausschließen. In Bezug auf die Einwirkung von Chemie fällt mir nur eine Unverträglichkeit mit bestimmten Bestandteilen von Geschirrspülmitteln ein, die Zeiss-Hotline bezeichnet das aber als unkritisch!.

Dennoch habe ich mir zahlreiche Sicherheitsdatenblätter von Geschirrspülmitteln angesehen, da hier auch der PH-Wert angegeben ist. Ich werde bei den neuen Gläsern daher vorsichtshalber auf alle "Ultra" Produkte (also die konzentrierten Spülmittel) verzichten und habe weiterhin auch ein Produkt finden können welches den PH-Wert von 6,5 bis 7,5 im Datenblatt stehen hat. (FIT Original Geschirrspülmittel), viele Produkte sind doch minimal basisch oder minimal sauer eingestellt, bei etlichen Produkten finde ich den PH-Wert auch überhaupt nicht heraus.

Auffällig ist - wie schon geschrieben - das ich bei allen bisherigen Brillen noch nie nach so kurzer Zeit solche Effekte hatte. Wären es meine ersten Kunststoff-Gläser würde ich auch sofort darauf tippen das ich etwas falsch mache.

sachsenmeisterin hat geschrieben:Ich habe solche Bilder schon 2 oder 3mal gesehen bei einem einzigen Kunden, und dann auch nur nach wahnsinnig anstrengender Suche nach dem richtigen Lichteinfall. Der Kunde hat die fehlerhafte Beschichtung auch nur nachts bemerkt. Die Ursache wurde nie geklärt. Er trägt jetzt zu seiner vollsten Zufriedenheit Combigläser, also noch eine Stufe drunter.
Ich bin bis heute der Überzeugung, dass es noch viel mehr Gläser mit diesen Defekten gibt, aber nur ausgesprochen sensible Nutzer mit hohem Visus und vielen Nachtfahrten bemerken diesen.


Ja, das Schadensbild ist eher etwas für das Mikroskop. Bei diversen gewöhnlichen Lichtquellen sieht man das nicht mit bloßem Auge. Mich würde es auch nicht wundern wenn es da eine gewisse "Dunkelziffer" gibt.

Nachts ist es aber definitiv auffällig.

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Re: Zeiss Lotutec: Vergütung nach 1 Jahr defekt.

Beitragvon optikgutachter » Dienstag 26. September 2017, 15:52

Rainer-7355 hat geschrieben:Ich bin ja noch innerhalb der gesetzlichen Gewährleistung.


Wozu dann hier Möglichkeiten zur Reklamation eruieren ?
Einschicken, Austausch, fertig....

Viel Erfolg. :roll:
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