Ich komme mit meiner Brille nicht zurecht

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Ich komme mit meiner Brille nicht zurecht

Beitragvon Cookie » Donnerstag 27. Juli 2017, 21:32

Hallo zusammen,

ich komme nicht mit meiner Brille klar und hoffe so sehr, dass jemand vielleicht eine Idee hat, woran es liegen könnte.

Zur Erklärung:
Ende Februar habe ich eine neue Brille bekommen, die Freude war groß, da meine alte Brille schon über 3 Jahre alt war und die Gläser fast nur noch aus Kratzern bestand.

Jedenfalls fühlte ich mich mit meiner neuen Brille fast ständig geblendet irgendwie (auch nach 2-3 Wochen). Ich dachte es liegt an der Beschichtung, da ich nun UV 420 Gläser drin hatte, welche dann auch einen leichten Gelbstich hatten. Mein Optiker hat nochmal alles geprüft und alles sollte eigentlich korrekt sein. Ich bin aber zuerst zum Augenarzt gegangen (Ende März), damit er nochmal schaut, bevor neue Gläser bestellt werden.

Er sagte dann ich sollte mit getropften Augen an einem Nachmittag vorbei kommen, dann sieht er sich das an. Ca. 3-4 Wochen später war ich dann da, jedoch war nur ein anderer Arzt da. Er hat meine Augen gemessen und meinte an der Stärke würde es nicht liegen. Er hätte eventuell noch ¼ weniger gemacht. Es müsste dann an der Konsistenz der Gläser liegen. Meinen Augen sollten auch okay sein.
Dann hat mir der Optiker neue Gläser bestellt, ohne Beschichtung und die Stärke um ¼ verringert.

Nunja...war wohl nichts. Mit diesen Gläsern komme ich ebenfalls nicht klar. Irgendwie immer noch alles grell, bzw. leichte Blendung (so würde ich es zumindest erklären, wie es mir vorkommt). Dann habe ich manchmal einfach das Gefühl als wäre meine Brille schmutzig, was aber nicht der Fall war. Mittlerweile finde ich auch, dass es so fast an der Grenze zum doppelt sehen ist (ohne Brille sehe ich doppelt). Lesen ist auch nicht mehr wirklich angenehm, ich kann es zwar lesen, aber es ist irgendwie anstrengend. Ich hoffe jemand weiß, was ich meine.
Ab und zu komme ich morgens auch einfach gar nicht auf diese Brille klar.

Mitte Juni bin ich dann nochmal zum Arzt gegangen, zu dem, wo ich ganz zu Anfang war. Entweder hatte er keine Zeit oder keinen Bock mir zu helfen, so kam es mir vor. Er konnte wohl irgendwie nicht glauben, dass ich da so Probleme habe und der andere Arzt hätte ja schon alles gemessen etc.. -Ich soll die Brille nochmal ununterbrochen 8 Wochen tragen. Vielleicht wird die noch besser.- Ja toll, was soll mir das bringen, wenn ich seit Anfang an mit keinen der Gläser klar kam?
Dann war er auch schon vorne bei der Dame am Empfang um ihr mitzuteilen, dass sie mir für Anfang August einen neuen Termin geben soll...zur Gesichtsfeldprüfung oder so? Also bin ich von ihm wieder ohne eine Idee oder Vermutung woran es liegt, weggeschickt worden.

Ich habe nächste Woche den Termin dort, aber hoffe, dass vielleicht jemand aus diesem Forum einen Rat hat.

Hier noch die Werte:

Erste Brille mit der UV Beschichtung:
Sph / Cyl / Achse
R +2,75 / -0,5 / 155
L +2,75 / -0,5 / 30

Zweite Brille ohne UV Beschichtung (die ich aktuell trage) mit weniger Sph, wie der Arzt sagte:
R +2,5 / -0,5 / 155
L +2,5 / -0,5 / 30

Meine ca. 3 Jahre alte Brille :
R +3,0 / -0,5 / 160
L +3,0 / -0,5 / 30


Die Achse hatte sich wohl auch verändert, aber der Optiker sagte, daran wird es nicht liegen, da die Änderung minimal ist.


Ich hoffe jemand kann helfen, da ich schon echt verzweifelt bin :)

Vielen Dank!

Liebe Grüße

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optidi
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Re: Ich komme mit meiner Brille nicht zurecht

Beitragvon optidi » Donnerstag 27. Juli 2017, 22:47

Ist wirklich nicht einfach online zu beantworten.
Was mir auffällt ist die Geschichte mit den Doppelbildern ohne Brille und mit der letzen Brille (die Abgeschwächte).

Meine Vermutung eine Winkelfehlsichtigkeit und die zu schwache Brille.
Erklärung: Durch die zu schwache Brille musst du Akkomodieren, also scharf stellen. Das Scharfstellen ist eigentlich für die Einstellung des Auges auf die Nähe da. Diese ist normalweise mit einem nach innen drehen der Augen gekoppelt. Dadurch kannst du die Winkelfehlsichtigkeit nicht mehr selbst ausreichend ausgleichen und du bemerktst Doppelbilder. Die Blendungserscheinungen sind ein Nebeneffekt der Anstrengung.

Ich gehe fast davon aus, dass du mit der alten Brille keine Doppelbilder hattest.

Wirklich genaueres kann man eigentlich nur herausfinden wenn man die Refraktionsmessung selbst durchführt.

Gruß

Optidi

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Re: Ich komme mit meiner Brille nicht zurecht

Beitragvon Cookie » Samstag 29. Juli 2017, 12:24

Hallo,

danke für deine Antwort.

Ich kann noch nicht mal mit Sicherheit sagen, ob es nun Doppelbilder sind oder nicht. Eher so, als wäre es kurz davor. Es ist wirklich sehr schwer zu beschreiben, wie ich momentan sehe.
Es ist unangenehm zu Lesen, Personen und Gegenstände länger anzusehen. Vor allem wenn ich draußen bin und Personen, Autos etc. in Bewegung sind.
Ganz am Anfang dachte ich auch erst, es ist so, als wäre man geblendet worden und dass die Augen sich erst wieder gewöhnen müssten (bloß ohne dass man noch so Lichter vor Augen hat, die es sonst gibt, wenn man direkt ins Licht geschaut hat. Ich hoffe du weißt was ich meine :) ) Weil selbst ohne Sonne finde ich es draußen manchmal zu hell.

Es ist echt schwierig zu beschreiben.

Was mir gerade auch wieder einfällt: der Arzt sagte ich schiele. Kann es vielleicht auch mit daran liegen? Wobei ich sonst auch nie solche Probleme mit Brillen hatte und meine Sehstärke habe ich auch immer beim Optiker ausmessen lassen. Ich brauchte bloß immer eine Eingewöhnungszeit von 1-2 Wochen.

Mit der ganz alten Brille hatte ich nicht solche Probleme, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Sonst wäre ich ja auch schon eher los gegangen wegen einer neuen Brille. Zum Ende hin hatte ich wohl auch Probleme am PC zu lesen, aber da dachte ich eher, dass es an den ganzen Kratzern auf den Gläsern lag.

Was genau ist denn eine Refraktionsmessung? Ist das anders als die Sehstärke beim Optiker /Arzt zu messen (also mit Buchstaben von der Tafel ablesen und sagen was besser/schlechter ist)? Und was meinst du mit 'selbst' durchführen?

Danke!

Gruß

Oppicker
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Re: Ich komme mit meiner Brille nicht zurecht

Beitragvon Oppicker » Samstag 29. Juli 2017, 14:54

der Arzt sagte ich schiele. Kann es vielleicht auch mit daran liegen?


Natürlich, das ist genau das, was optidi mit "Winkelfehlsichtigkeit" meinte. Auch mir scheint das der einzige plausible Grund zu sein, wenn die Gläser selbst ordentlich gefertigt wurden.

Dass bei der alten Brille mit annähernd denselben Werten die Probleme nicht auftraten, mag daran liegen, dass damals die Gläser "schielzentriert" waren.

Lass den Optiker nochmals die alten Zentrierdaten mit den neuen vergleichen, wenn die Gläser noch vorhanden sind. Sind sie es nicht, hilft nur, die Schielstellung nochmals neu vermessen zu lassen (was sowieso die aktuelleren Werte brächte).

ABER LASS DAS BITTE DEN OPTIKER MACHEN!!
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Re: Ich komme mit meiner Brille nicht zurecht

Beitragvon Cookie » Mittwoch 2. August 2017, 20:02

Oppicker hat geschrieben:
der Arzt sagte ich schiele. Kann es vielleicht auch mit daran liegen?


Natürlich, das ist genau das, was optidi mit "Winkelfehlsichtigkeit" meinte. Auch mir scheint das der einzige plausible Grund zu sein, wenn die Gläser selbst ordentlich gefertigt wurden.

Dass bei der alten Brille mit annähernd denselben Werten die Probleme nicht auftraten, mag daran liegen, dass damals die Gläser "schielzentriert" waren.

Lass den Optiker nochmals die alten Zentrierdaten mit den neuen vergleichen, wenn die Gläser noch vorhanden sind. Sind sie es nicht, hilft nur, die Schielstellung nochmals neu vermessen zu lassen (was sowieso die aktuelleren Werte brächte).

ABER LASS DAS BITTE DEN OPTIKER MACHEN!!



Ich war nun beim Arzt. Er sagte dass an einem Glas die Zentrierung minimal verrutscht ist. Die müsste ca. 1 mm zur Nase hin. Auch sagte er, dass er wohl nicht daran liegt, da es so gering ist, er aber auch nicht weiß, woran es liegen könnte, dass ich solche Probleme mit der Brille habe. Er ist der Meinung die Gläser sind gut und der Optiker hat alles richtig gemacht.

Ich bin hier bald am verzweifeln. Es wird ja auch nicht mal minimal besser, eher schlechter. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll.

Meinst du, dass dieser Millimeter in der Zentrierung wirklich nichts ausmacht oder könnte es vielleicht doch daran liegen? Er hat meine alte Brille auch noch nachgeschaut und da war die Zentrierung in dem Glas 1mm zur Nase hin, wo sie sein sollte.

Hast du vielleicht noch eine Idee, was ich jetzt noch machen könnte? Es ist einfach schrecklich mit der Brille und ich will mich nicht noch ewig damit rum quälen :(

Danke!

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Re: Ich komme mit meiner Brille nicht zurecht

Beitragvon Eberhard Luckas » Donnerstag 3. August 2017, 10:02

Moin,
Winkelfehlsichtigkeit ist doch schon angesprochen worden. Das ist sehr wahrscheinlich der Grund Deiner Probleme, auch wenn das früher nicht der Fall war. Der Zeitpunkt der neuen Brille mit geringfügig anderen Werten mag der Auslöser dafür gewesen sein. Wenn Du nicht weißt, wo das gemessen werden kann, schau mal unter http://www.ivbs.org oder http://www.shgwf.de
Viele Grüße
Eberhard
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Re: Ich komme mit meiner Brille nicht zurecht

Beitragvon Oppicker » Donnerstag 3. August 2017, 11:24

Er sagte dass an einem Glas die Zentrierung minimal verrutscht ist. Die müsste ca. 1 mm zur Nase hin.


Ja, aber gegenüber welchen Werten verrutscht? Alte Brillen-PD oder tatsächliche PD*?
Es geht um den Vergleich ALTE (verträgliche) Brille zu NEUER (unverträgliche) Brille, es geht zunächst NICHT um die tatsächlichen Parameter.

Hat der Arzt die alte Brillengläserzentrierung mit der neuen verglichen?

Wenn der Millimeter stimmt und dieser 1 Millimeter Unterschied im Vergleich mit der alten Brille festgestellt wurde, dann weiß ich auch nicht weiter. Dann liegt für mich nur noch nahe, dass die Gläser fehlerhaft gefertigt sind.

*Pupillendistanz
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