Doppelt asphärische Brillengläser

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Timo
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Doppelt asphärische Brillengläser

Beitragvon Timo » Donnerstag 29. Juni 2017, 15:29

Guten Tag liebe Formmitglieder,
leider hat meine bisherige Google-Suche mir nicht wirklich weitergeholfen...

Seit nunmehr 15 Jahren trage ich täglich Kontaklinsen (ca. 16 Stunden am Tag).
Aufgrund Trockenheit & Ermüdung der Augen, würde ich in Zukunft gerne wieder eine Brille tragen.
Ich habe mich damals als Jugendlicher bewusst für Kontaktlinsen entschieden, da ich mit meiner Brille leider diesen sehr unschönen Lupeneffekt meiner Augen hatte.

zu meinen Sehstärken:
- R: +6,5
- L: +6,0

Natürlich habe ich mich bei mehreren Optikern beraten lassen.
Die Kette Fielmann rät mir auf jeden Fall zu doppel asphärischen Gläsern mit einen Index von 1,74.

Ich habe mir ein Brillenmodell ausgesucht, bei welchem die Gläser an sich schon relativ flach ausfallen würden. Also ein rundes und vor allem relativ kleines Gestell.

Meine Frage bezieht sich nun auf den Nutzen von doppel asphärischen Gläsern. Bisher konnte ich keinerlei Erfahrungsberichte finden.
Mein oberstes Ziel ist es, den bekannten Lupeneffekt bei Pluswerten so gering wie möglich zu halten.

Bringt ein doppelasphärisches 1,74 Glas (Kosten der Brille: ca. 540€) gegebüber einem einseitig geschliffenen 1,74 Glas (Kosten der Brille ca. 270€) wirklich so einen enormen Unterschied?

(Ich weiß, es gibt Menschen mit einer viel Stärken Werten, ich möchte nur für mich das bestmögliche herausholen um lange zufrieden zu sein)

Für eure Ratschläge & ggf. auch Erfahrungen möchte ich mich schon jetzt bedanken.

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Eberhard Luckas
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Re: Doppelt asphärische Brillengläser

Beitragvon Eberhard Luckas » Donnerstag 29. Juni 2017, 15:55

Moin,
die Eigenvergrößerung hängt weniger von der Doppelasphäre ab. Diese führt allerdings zu besserer Sehschärfe auch im Rand der Gläser. Ich würde eine Fassung wählen, die möglichst dicht an die Augen kommt, (ohne dass die Wimpern stören), dann ist auch bei geringer brechenden Gläsern weniger Vergrößerung vorhanden.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister

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Re: Doppelt asphärische Brillengläser

Beitragvon Oppicker » Freitag 30. Juni 2017, 15:29

Ausnahmsweise möchte ich da meinem Vorredner mal widersprechen. Ein verkleinerter HSA (Abstand zum Auge) führt zu höheren Korrekturwerten einerseits, eine durch das Glasgewicht womöglich leicht rutschende Brille zur Myopisierung (künstliche Kurzsichtigkeit) andererseits.

Ich hielte es für sinnvoll, eine möglichst kleine Fassung (Mittenabstand entspricht ca. der Pupillendistanz) mit möglichst nahe an der Kreisform liegender Glasform zu wählen. Diese darf ruhig aus Metall sein, denn Deine Gläser werden am Rand sehr schön dünn, je "runder" die Glasform ist und je näher die Fassungsgröße am Augenabstand liegt.
Es bringt für eine geringe Glasdicke seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr viel mehr, kleine und kleinste Rohglasdurchmesser bestellen zu können, als viel Geld für Bi-/Tri- oder Multiasphären auszugeben.

Lasse Dir die Glasdicken für eine (geschickt) gewählte Fassung vorab bei den Kollegen berechnen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)

Robin
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Re: Doppelt asphärische Brillengläser

Beitragvon Robin » Freitag 30. Juni 2017, 17:04

soweit es um die Glasdicke und das Gewicht geht, hat der Oppiker recht. Ich habe Timos frage aber so verstanden, das es um die Abbungsfehler am Rand (das ist Individual oder doppelt asphärisch sicherlich richtig) und um die Eigenvergrößerung ("Lupeneffekt") ging (da wäre eine asphärisch Vorderfläche am wichtigsten und ein möglichst kleiner HSA macht auch sinn (daher schadet ein hoher Brechungsindex auch nicht).

Wobei ich nicht gerade ein Anhänger der 1.74er-Materialien bin, da mir hier die Farbfehler, die Eigenfarbe des Materials etc. nicht gefallen und der Dickenunterschied im Vergleich zu 1.67er ehr marginal ausfallen dürfte wenn die Glasform nicht allzu groß ist.. Aber das ist sicherlich Ansichtssache!


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