Mit neuer Brille unzufrieden

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Roland A. Frank
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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Roland A. Frank » Mittwoch 24. Mai 2017, 08:50

Messbrille hat geschrieben:....

das alles hier wird jetzt aber auch eher ein juristisches Thema....


womit wir beim nächsten Schritt wären:

Wir sind hier keine juristische Plattform, geben maximal Ratschläge.
Falls jemand der Mitdiskutanten anderer Meinung ist, so sei ihm / ihr das unbenommen,
dann möge der (oder die) sich woanders erkundigen.

Zur Beurteilung eines "Falles" gehört noch einiges mehr dazu (außer den hier genannten) ein paar Fakten
(welche Stärke hatte die Vorgängerbrille, deren Sitzverhalten, welche Glasart und - Geometrie,
Hersteller, undundund..)
Fehlt hier im vorliegenden Fall quasi alles...

Was sollen wir hier da groß dazu sagen ?

Ich kenne es jedenfalls seit knapp 40 Jahren so (ungefähr):
Brille wird bestellt, wird spätestens beim Abholen bezahlt....
Eine gewisse Umgewöhnung ist bei jeder neuen Brille normal,
"eingeschliffene" Kopf- und Körperhaltungen inclusive..
Nach zehn bis 14 Tagen kommt der Kunde wieder und dann sieht man weiter -
ggf. Gläser zum Überprüfen einschicken, Refra und Zentrierung überprüfen,
dann sieht man weiter...

Falls MEIN Kunde beim Abholen schon mit "hallo, wenn ich die Brille mitnehme, dann habe
ich "den Vertragsgegenstand ja abgenommen" käme, dann wäre mein Vertrauensverhältnis
- sagen wir mal "schon leicht irritiert" - und ich wüßte nicht, ob ich ihm dann nicht die Chance sofort gäbe,
einen anderen Opticus aufzusuchen, weil dieser Kunde evtl. nicht in mein Kundenportfolio paßt....

"Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" - so kommt man bei Sehhilfen nicht weiter.
Eine gewisse Compliance seitens des Kunden darf und muß man erwarten.


Nun zu dir persönlich:

Gib der Brille die Chance "ein Teil von dir zu werden" !
Trag sie einige Tage und dann geh zurück, wenn es nicht besser geworden ist.
Es kann durchaus drei Tage bis drei Wochen dauern...
Wenn der Augenarzt auch nix festgestellt hat und die Brille soweit in Ordnung ist, dann wird das auch !
Wahrscheinlich kein Optiker dieser Welt läßt dich im Regen stehen, aber ein bischen Vertrauen mußt du auch haben!


..und bevor womöglich Abmahnungen von irgendwelchen Seiten kommen:
Es gilt natürlich auch die weibliche Schriftform, auch wenn zum größten Teil nur die männliche Form verwendet wurde
in diesem Text (nur für den Fall, es nimmt hier jemand gans genau)
Augenoptikermeister - Heilpraktiker - ö.b.u.v. Sachverständiger - miosan-Trainer

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Augenoptikermeister » Donnerstag 25. Mai 2017, 16:34

neuer Volkssport,Brille bestellen und nicht bezahlen ,
nach jahren alles neu und kostenlos??
Bekomme ich neue Reifen nach 2 jahren oder meine Hose ist zu eng
Fremdkunden müssen unterschreiben,da die Brille nicht zurückgebracht werden kann,und Anzahlung
wenn wir alle so verfahren dann wäre das leben einfacher,aber es gibt ja optiker die alles verschenken ????

Bremer
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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Bremer » Donnerstag 25. Mai 2017, 22:01

Augenoptikermeister hat geschrieben:neuer Volkssport,Brille bestellen und nicht bezahlen ,
nach jahren alles neu und kostenlos??
Bekomme ich neue Reifen nach 2 jahren oder meine Hose ist zu eng
Fremdkunden müssen unterschreiben,da die Brille nicht zurückgebracht werden kann,und Anzahlung
wenn wir alle so verfahren dann wäre das leben einfacher,aber es gibt ja optiker die alles verschenken ????


Kann man Dich auf ignorieren setzen?

Bremer
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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Bremer » Donnerstag 25. Mai 2017, 22:28

Roland A. Frank hat geschrieben:
Messbrille hat geschrieben:....

das alles hier wird jetzt aber auch eher ein juristisches Thema....


womit wir beim nächsten Schritt wären:

Wir sind hier keine juristische Plattform, geben maximal Ratschläge.
Falls jemand der Mitdiskutanten anderer Meinung ist, so sei ihm / ihr das unbenommen,
dann möge der (oder die) sich woanders erkundigen.

Zur Beurteilung eines "Falles" gehört noch einiges mehr dazu (außer den hier genannten) ein paar Fakten
(welche Stärke hatte die Vorgängerbrille, deren Sitzverhalten, welche Glasart und - Geometrie,
Hersteller, undundund..)
Fehlt hier im vorliegenden Fall quasi alles...

Was sollen wir hier da groß dazu sagen ?

Ich kenne es jedenfalls seit knapp 40 Jahren so (ungefähr):
Brille wird bestellt, wird spätestens beim Abholen bezahlt....
Eine gewisse Umgewöhnung ist bei jeder neuen Brille normal,
"eingeschliffene" Kopf- und Körperhaltungen inclusive..
Nach zehn bis 14 Tagen kommt der Kunde wieder und dann sieht man weiter -
ggf. Gläser zum Überprüfen einschicken, Refra und Zentrierung überprüfen,
dann sieht man weiter...

Falls MEIN Kunde beim Abholen schon mit "hallo, wenn ich die Brille mitnehme, dann habe
ich "den Vertragsgegenstand ja abgenommen" käme, dann wäre mein Vertrauensverhältnis
- sagen wir mal "schon leicht irritiert" - und ich wüßte nicht, ob ich ihm dann nicht die Chance sofort gäbe,
einen anderen Opticus aufzusuchen, weil dieser Kunde evtl. nicht in mein Kundenportfolio paßt....

"Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" - so kommt man bei Sehhilfen nicht weiter.
Eine gewisse Compliance seitens des Kunden darf und muß man erwarten.


Nun zu dir persönlich:

Gib der Brille die Chance "ein Teil von dir zu werden" !
Trag sie einige Tage und dann geh zurück, wenn es nicht besser geworden ist.
Es kann durchaus drei Tage bis drei Wochen dauern...
Wenn der Augenarzt auch nix festgestellt hat und die Brille soweit in Ordnung ist, dann wird das auch !
Wahrscheinlich kein Optiker dieser Welt läßt dich im Regen stehen, aber ein bischen Vertrauen mußt du auch haben!


..und bevor womöglich Abmahnungen von irgendwelchen Seiten kommen:
Es gilt natürlich auch die weibliche Schriftform, auch wenn zum größten Teil nur die männliche Form verwendet wurde
in diesem Text (nur für den Fall, es nimmt hier jemand gans genau)



Da ich aus dem Gesundheitsbereich komme mache ich mir schon meine Gedanken. Viele Probleme hätte man durch eine gute Kommunikation in einem informativem Vorgespräch abklären können. Mir ist der Lesebereich einfach zu nah. Man muss sich einmal vorstellen wie man eine auf dem Tisch liegende Zeitung lesen soll. Ich möchte mich nicht immer über die diese beugen müssen, sondern aufrecht sitzen.

Nirgendwo in meinen Unterlagen steht etwas von einer Eingewöhnungszeit. Daher habe ich noch immer Bedenken wegen der Abnahme, und möchte vorher eine schriftliche Erklärung vom Optiker erhalten.

Nächste Woche habe den den vom Optiker gewünschten Termin beim Augenarzt. Ich überlege noch immer ob ich die Brille unter Vorbehalt mitnehme.

Ich habe mir alles etwas einfacher vorgestellt, da ich mit meinen vorherigen Brillen nie dieses Problem hatte.

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Traumtänzerin » Donnerstag 25. Mai 2017, 22:57

Bremer hat geschrieben:
Augenoptikermeister hat geschrieben:neuer Volkssport,Brille bestellen und nicht bezahlen ,
nach jahren alles neu und kostenlos??
Bekomme ich neue Reifen nach 2 jahren oder meine Hose ist zu eng
Fremdkunden müssen unterschreiben,da die Brille nicht zurückgebracht werden kann,und Anzahlung
wenn wir alle so verfahren dann wäre das leben einfacher,aber es gibt ja optiker die alles verschenken ????


Kann man Dich auf ignorieren setzen?

Du kannst in deinem persönlichen Bereich jedes Mitglied (außer den Admin) auf ignorieren setzen. Ich habe mit dieser Funktion leider keine Erfahrung, da ich es immer vorgezogen habe, auch mir missliebige Beiträge zu lesen und ernst zu nehmen.

Ich denke, eine Verbitterung, wie sie im Beitrag des AOM zum Ausdruck kommt, entsteht nicht ohne Grund, und es wäre schon schön, wenn der eine oder andere Optikerkunde sich dazu mal seine Gedanken machen würde, sich auch mal überlegen würde, warum die Großen alles problemlos zurücknehmen können, man dieses aber von den Kleinen nicht erwarten kann.

Was mir persönlich am Beitrag des AOM aufgestoßen ist: Ich fände es sehr viel schöner, wenn der Optiker, bei dem ich erstmals eine Brille kaufe, mich als Neukundin und nicht als Fremdkundin betrachten würde. Der Begriff Fremdkundin klingt absolut nicht nach einer Einladung zu einer langen, glücklichen Geschäftsbeziehung.
(Das soll nicht heißen, dass ich keine Anzahlung leisten würde, ich finde es vollkommen in Ordnung, für die speziell für mich gefertigte Brille etwas anzuzahlen, egal ob als Neu- oder als Stammkundin.)
"Nicht jeder der träumen und tanzen kann ist ein TRAUMTÄNZER :mrgreen:"... (c) by Klaus Nerlich

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Lutz
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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Lutz » Freitag 26. Mai 2017, 08:24

Bremer hat geschrieben:Die neue Brille habe ich nicht mitgenommen, bekam jedoch schon per Post die Rechnung zugestellt.

Wenn das so zu verstehen ist: "Konnte mit der Brille nicht auf Anhieb sehen und bin ohne zu zahlen gegangen.", dann verstehe ich nicht, was es an des Augenoptikermeisters Reaktionen zu kritisieren gibt.

Und wenn das nicht so war und der ausführende Kollege eine Nachbesserung vorgeschlagen hat, dann verstehe ich den Grund für den ganzen Thread hier nicht.

Oder hat der Kollege, der die Brille gefertigt hat, eine Nachbesserung ausdrücklich verweigert? Dann verstehe ich den Kollegen nicht...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Bremer » Freitag 26. Mai 2017, 08:47

Erst durch den Erhalt der Rechnung, die per Briefpost zugestellt wurde, rief ICH beim Optiker an und erfuhr, dass die Brille fertig ist. Ich dachte er meldet sich telefonisch bei mir um die Fertigstellung mitzuteilen. Ich möchte dieses nicht bewerten. Es machte mich jedoch nachdenklich.

Es wurde keine Nachbesserung vorgeschlagen. Ich soll zum Augenarzt gehen.

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Bremer » Freitag 26. Mai 2017, 08:52

Bremer hat geschrieben:Erst durch den Erhalt der Rechnung, die per Briefpost zugestellt wurde, rief ICH beim Optiker an und erfuhr, dass die Brille fertig ist. Ich dachte er meldet sich telefonisch bei mir um die Fertigstellung mitzuteilen. Ich möchte dieses nicht bewerten. Es machte mich jedoch nachdenklich.

Es wurde keine Nachbesserung vorgeschlagen. Ich soll zum Augenarzt gehen.


Ich habe jahrzehnte in einer Zahnarztpraxis gearbeitet. Weder unsere Helferin noch ich pflegten so einen Patientenumgang. Wir wären wahrscheinlich längst Pleite.

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Distel » Freitag 26. Mai 2017, 10:00

....bereits in meinem ersten Beitrag in diesem Thread, hatte ich mich zu dieser Problematik geäußert. :wink:
Wir erfahren hier nur Informationen von einem Beteiligen.

Distel hat geschrieben:Was nicht stimmt, ist das Miteinander von Kunde und Augenoptiker.
Der Augenoptiker tut bei solchen Werten gut daran, den Kunden auf die Veränderungen des Sehens vorzubereiten.
Wer weiß, ob die Erklärungen auch beim Kunden angekommen sind und verstanden wurden.
Oft ist auch die Erwartungshaltung einiger Kunden überzogen. Alles soll sofort funktionieren....Eingewöhnung?????
Da niemand des Forums dabei war, ist es müßig weiter darauf einzugehen. :roll:
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Messbrille » Freitag 26. Mai 2017, 10:04

Hallo Bremer,

dieser Vergleich mit der Zahnarztpraxis ist leider unzutreffend - wie gesagt :

beim Optiker ist man Kunde - es geht um eine Ware und ggf. Sachmängelhaftung;

beim Arzt ist man Patient - es geht um eine Heilbehandlung (ohne Erfolgsgarantie), keine Ware ;

im übrigen sind auch Ärzte zunehmend mit Anspruchsdenken von Patienten konfrontiert, die glauben es gäbe Ansprüche, Garantien etc. wie im Handel; wie gesagt wird Dir der Augenarzt zur Brille nichts sagen können - da die Brille ja nicht mitgebracht werden wird ; wenn also die Augen in Ordnung sind, bist Du keinen Schritt weiter ;

ich kann es verstehen, wenn für Waren, die nach individuellem Kundenauftrag angefertigt werden, schon bei Auftrag eine Anzahlung fällig wird - das ist im Handwerk teilweise sogar die Regel ; beim Optiker ist das aus Kundenfreundlichkeit teilweise nicht üblich, wäre aber durchaus sehr sinnvoll;

bei derartig weitgehendem Verbraucherschutz , wie wir in heute haben, ist so ein Verhalten wie Deines von Seiten des Kunden nicht nötig - Abnahme durch den Kunden und ggf. Nachbesserung durch den Optiker ist der vorgegebene Weg ;

das ist alles im BGB geregelt - muss also nicht diskutiert werden:

der Optiker schuldet dem Kunden die Lieferung der Brille, der Kunde schuldet dem Optiker die Bezahlung derselben; im Falle von Mängeln ist eine Nachbesserung der erste Schritt, erst bei Erfolglosigkeit einer Nachbesserung ist ggf. eine Wandelung möglich ;

wenn Du die Brille reklamierst, wird der Optiker handeln; wenn seine bisherigen Leistungen jedoch nicht bezahlt wurden, wird der Optiker evtl. keinen Finger mehr krumm machen - mache ich übrigens bei Patienten mit unbezahlter Rechnung nicht anders....
Augenarzt

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Lutz » Freitag 26. Mai 2017, 10:06

Bremer hat geschrieben:Erst durch den Erhalt der Rechnung, die per Briefpost zugestellt wurde, rief ICH beim Optiker an und erfuhr, dass die Brille fertig ist.

Das finde ich dann in der Tat merkwürdig.

Bremer hat geschrieben:Es wurde keine Nachbesserung vorgeschlagen. Ich soll zum Augenarzt gehen.

Das könnte man mit etwas Wohlwollen so auslegen, daß der Kollege jetzt eine zweite Meinung/Messung haben will und dann danach eine(n) Nachbesserung/Umtausch anbietet.

Was ich persönlich als "normal" empfinden würde:
- Kunde wird per Telefon/Karte/SMS/Mail benachrichtigt (und nicht durch eine Rechnung*)
- Wenn Kunde mit Brille spontan nicht gut sieht:
a) Kunde nimmt Brille mit und bezahlt später, wenn er dann (nach Eingewöhnung) doch zufrieden ist; falls nicht zufrieden -> ändern und dann Bezahlung.
b) Kunde zahlt schon mal und hat die Zusage, daß auch später eine Änderung möglich ist, wenn Brille nicht zufriedenstellend sein sollte.
c) Die Augen werden sofort nochmal gemessen, was aber den Nachteil hat, daß man nicht weiß, ob die ursprünglichen Werte vielleicht doch besser gewesen wären, wenn der Kunde Zeit zur Gewöhnung gehabt hätte. Vielleicht war nur der Abholtag der "schlechte Tag", und man schmeißt völlig grundlos ein Paar Gläser in den Müll...



* Wäre vielleicht nachvollziehbar, wenn der Kollege den Eindruck hätte, es mit einem Zahlungs- bzw. Abnahmeverweigerer zu tun zu haben, sauer ist, daß die Brille nach Wochen immer noch bei ihm liegt und jetzt Druck machen möchte. Wenn das tatsächlich aber nicht der Fall ist, sieht mir das sehr nach einem Kommunikationsproblem aus. Aber wie Distel schon schrieb: war ja keiner von uns dabei...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

Vielleser
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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Vielleser » Freitag 26. Mai 2017, 10:10

Bremer hat geschrieben:
Ich habe jahrzehnte in einer Zahnarztpraxis gearbeitet. Weder unsere Helferin noch ich pflegten so einen Patientenumgang. Wir wären wahrscheinlich längst Pleite.


Wozu noch kommt, dass sich in der Zahnarztbranche Arzt und Helferinnen von manchen "Patienten" manchmal behandeln lassen müssen, dass einem wirklich graust (meine Frau arbeitet seit langen Jahren als Assistentin in einer Zahnarztpraxis). Da werden aus in keinster Weise nachvollziehbaren Gründen Arbeiten (namentlich Zahnersatz) moniert, die mit allergrößter Sorgfalt und unter extremem Eingehen auf den Patienten und seine Wünsche und Beschwerden angefertigt und eingepasst wurden usw., nur um offensichtlich die Zahlung der Rechnung zu verweigern ("aus dem Laden gehen, ohne zu zahlen", ist dort ohnehin normal, Lutz, und öffnet damit natürlich Nachkarterei Tür und Tor :wink: ). Und selbst nach Nachkontrolle und Nachretuschen (die an sich ganz normal sind und eigentlich immer zum Ziel führen) wird fleißig weiter gejammert, dass alles doch nicht passt und dies und jenes ganz schlimm sei (obwohl die Welt noch ganz heil und der Patient noch extrme glücklich war, als er nach Ende der Behandlung mit den neuen oder sanierten Beißerchen den Saal verlassen durfte. Usw. Usw. Und wenn das in einer Praxis passiert, deren Chefin einen über den lokalen Einzugsbereich hinaus hervorragenden Ruf hat, dass sie gerade mit Schmerzpatienten und ähnlichen Problemfällen ein extrem gutes und einfühlsames Händchen (und einen entsprechend weit gestreuten Patientenstamm) hat und wirklich erstklassige Arbeit abliefert, dann gibt einem das doch zu denken, wenn da manche - sowie es ans Bezahlen geht - einen auf notorischen Querulanten machen.
Was sich da manchmal abspielt (gottseidank nur bei einem sehr geringen Prozentsatz), dagegen sind Probleme von Optikern mit ihren Patienten (bei denen es sicher auch Berufsnörgler gibt) wirklich nichts als Kinderkram.

@Messbrille:
Ja, ich weiß, dass der Vergleich solcher Arzt- und Optikerleistungen ncht ganz exakt zutrifft. Aber das grundsätzliche Patienten-/Kundenverhalten (sind Kunden für manche Optiker nicht auch "Patienten", zumindest nach deren eigenem Verständnis?) ist sehr wohl vergleichbar. Und da kommt es eben doch auf die Kommunikation beider Seiten an. Und die erschien mir im Fall des Bremers seitens des Optikers ein bisschen eigenartig. Davon abgesehen: Den von Lutz in seinem letztenn Post beschriebenen Ablauf würde ich als Patient auch für normal halten und mich entsprechend daran halten. Nur finde ich es nicht ganz "zielführend", im Zweifelsfall sich bei Forenanfragen darauf zurückzuziehen, dass "man nicht dabei war" und "nur eine Seite gehört hat". In Foren wie diesem bekomt man doch immer nur eine Seite zu hören. Da wäre es m.E. sehr wohl möglich, auf die Schilderungen des Fragestellers mit einer glasklaren Stellungnahme und Wertung einzugehen - nach dem Muster: "Vorausgesetzt, es hat sich wirklich so zugetragen, dann wäre das wie folgt zu beurteilen" ... Der Fragesteller wird schon selbst wissen, ob er alles ganz exakt, vollständig und ausgewogen geschildert hat. Und entsprechend wird er auch die Antworten werten MÜSSEN. :wink:
Zuletzt geändert von Vielleser am Freitag 26. Mai 2017, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Vielleser » Freitag 26. Mai 2017, 10:40

Bremer hat geschrieben:Bei der Brillenabholung bemängelte ich sofort den Abstand zum Lesen. Ich schätze mal 20 - 30 cm, also fast an der Nase. Die Schrift insgesamt ist mir nicht scharf genug.


Ich habe diesen Thread NOCHMAL auf mich wirken lassen, da ich ähnliches auch schon erlebt habe, allerdings aus anderen Gründen.

Wenn die Brile nicht "scharf genug" ist - trotz Add. 2,75 - dann wird vielleicht wirklich ein Augenarzt etwas sagen müssen, um festzustellen, woran die mangelnde schärfe wirklich liegt. Aber ein so geringer Leseabstand (genau nachgemessen? Sind es wirklich nur 20-30 cm?) deutet doch darauf hin, das da von vornherein etwas nicht stimmt. Wie wurde denn bei der Refraktion/Anpassung der Leseabstand ermittelt und bei welchem Leseabstand wurde denn die Add. festgelegt? War damals (beim Lesen der "Musterkarte") der Leseabstand eindeutig größer?
Man nimmt doch gemeinhin hierzulande als Faustregel für den Leseabstand, bei dem die Add. festgelegt wird, 40 cm an (in Frankreich sind es z.B. eher 30 cm, dürfte aber letzten Endes individuelle Festlegung sein). Also deuten 20-30 cm Abstand im Lesebereich der Brille auf eine von Haus aus eigentlich zu hohe Add. hin. Wenn der Kunde das nicht wollte, müsste der Optiker sich dazu doch gezielt äußern und der Sache auf den Grund gehen?

Bei meiner letzten Gleitsichtbrile von 2015 habe ich mir eine Add. von 2,50 machen lassen - was eigentlich für einen Leseabstand von 40 cm derzeit noch zuviel ist. Aber ich wollte ausdrücklich bereits ab etwa 30 cm absolut scharf sehen und auch ziemlich klein Gedrucktes entziffern können, und Lesen bei ca. 40 cm Abstand funktioniert auch, wenn ich den Kopf etwas senke und durch die Progressionszone blicke. Funktioniert einwandfrei. Und hat zudem den Vorteil, dass der Stärkenbereich, den ich z.B. für die Arbeit am PC brauche, noch etwas höher auf den Gläsern liegt und ich den Kopf nicht ganz so spürbar "in den Nacken legen" muss. Bin damit durchaus zufrieden.
Vor längerer Zeit habe ich mir außerdem zusätzlich eine Lesebrille mit einer eindeutig überhöhten Nahaddition machen lassen (jenseits von 3,0), die ich eigentlich nur für filigrane Arbeiten und Begutachtung von kleinsten Details beim Basteln nutzte. Wenn ich sie jetzt mal ganz gelegentlich zum Lesen verwende, komme ich auf einen nutzbaren Leseabstand von ca. 23-30 cm. Das ist schon spürbar weniger als "normal". Und wenn ein Kunde selbst einen so knappen Leseabstand feststellt, müsste der Optiker da doch hellhörig werden?
Ohne den Ablauf genau beurteilen zu können, kann ich da schon verstehen, dass der Kunde von vornherein unzufrieden oder zumindest sehr verunsichert ist und damit so "nicht leben" kann.

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Distel » Freitag 26. Mai 2017, 11:16

Vielleser hat geschrieben:Nur finde ich es nicht ganz "zielführend", im Zweifelsfall sich bei Forenanfragen darauf zurückzuziehen, dass "man nicht dabei war" und "nur eine Seite gehört hat". In Foren wie diesem bekomt man doch immer nur eine Seite zu hören.


Was sollen hier noch an Informationen kommen? :roll: :roll: :roll:
Alle Aspekte wurden ausführlich dargestellt.
Augenoptiker, Endverbraucher und sogar ein Augenarzt haben verschiedene Sichtweisen einfließen lassen.

Die Brille müsste erst mal getragen werden :!:
Schlimmstenfalls könnte es ein Thema für ein juristisches Forum werden. :!:
:!:


Für weitere Beiträge müssen neue Fakten kommen ...alles andere ist übertriebener Aktionismus! :wink:



Vielleicht interpretiere ich die Beiträge ja anders...auf mich wirkt es merkwürdig.
Eingangsschilderung
Bremer hat geschrieben:Bei der Brillenabholung bemängelte ich sofort den Abstand zum Lesen. Ich schätze mal 20 - 30 cm, also fast an der Nase. Die Schrift insgesamt ist mir nicht scharf genug.
Nun wurde durch eine andere Person erneut die Werte meiner Augen vermessen, und man kam auf ein leicht abweichendes Ergebnis. Die Werte blieben geheim. Eine Trübung meiner Augen wurde dabei ins Gespräch gebracht, und ich soll einen Augenarzt aufsuchen. Der Termin ist in einer Woche.
Die neue Brille habe ich nicht mitgenommen, bekam jedoch schon per Post die Rechnung zugestellt.

Distel hat geschrieben:So ist der von Bremer geschilderten Vorgang der Abholung der Brille bei mir angekommen.
Das Sehen mit der Brille wurde bei der Abholung bemängelt...zu dichte Nahdistanz und zudem unscharf
Eine zweite Person überprüft sofort die Brillenglasbestimmung, bei der keine größeren Abweichungen festgestellt werden.
Bremer weigert sich die Brille abzunehmen.......

...im weiteren Verlauf des Thread wurde die Situation modifiziert dargestellt - so ist es zumindest bei mir angekommen.
Bremer hat geschrieben:Erst durch den Erhalt der Rechnung, die per Briefpost zugestellt wurde, rief ICH beim Optiker an und erfuhr, dass die Brille fertig ist. Ich dachte er meldet sich telefonisch bei mir um die Fertigstellung mitzuteilen. Ich möchte dieses nicht bewerten. Es machte mich jedoch nachdenklich.
Es wurde keine Nachbesserung vorgeschlagen. Ich soll zum Augenarzt gehen.

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Re: Mit neuer Brille unzufrieden

Beitragvon Vielleser » Freitag 26. Mai 2017, 11:35

Distel hat geschrieben:
Vielleicht interpretiere ich die Beiträge ja anders...auf mich wirkt es merkwürdig.
Eingangsschilderung
Bremer hat geschrieben:Bei der Brillenabholung bemängelte ich sofort den Abstand zum Lesen. Ich schätze mal 20 - 30 cm, also fast an der Nase. Die Schrift insgesamt ist mir nicht scharf genug.
Nun wurde durch eine andere Person erneut die Werte meiner Augen vermessen, und man kam auf ein leicht abweichendes Ergebnis. Die Werte blieben geheim. Eine Trübung meiner Augen wurde dabei ins Gespräch gebracht, und ich soll einen Augenarzt aufsuchen. Der Termin ist in einer Woche.
Die neue Brille habe ich nicht mitgenommen, bekam jedoch schon per Post die Rechnung zugestellt.

Distel hat geschrieben:So ist der von Bremer geschilderten Vorgang der Abholung der Brille bei mir angekommen.
Das Sehen mit der Brille wurde bei der Abholung bemängelt...zu dichte Nahdistanz und zudem unscharf
Eine zweite Person überprüft sofort die Brillenglasbestimmung, bei der keine größeren Abweichungen festgestellt werden.
Bremer weigert sich die Brille abzunehmen.......

...im weiteren Verlauf des Thread wurde die Situation modifiziert dargestellt - so ist es zumindest bei mir angekommen.
Bremer hat geschrieben:Erst durch den Erhalt der Rechnung, die per Briefpost zugestellt wurde, rief ICH beim Optiker an und erfuhr, dass die Brille fertig ist. Ich dachte er meldet sich telefonisch bei mir um die Fertigstellung mitzuteilen. Ich möchte dieses nicht bewerten. Es machte mich jedoch nachdenklich.
Es wurde keine Nachbesserung vorgeschlagen. Ich soll zum Augenarzt gehen.



Na da macht sch meine Add. von 2,50 doch wieder mal nützlich, damit man diese kleine Schrift auch noch mitlesen kann. :mrgreen:

Wie gesagt - mal außen vor gelassen, wann der Bremer genau von der Fertigstellung der Brille erfuhr - dieser sehr geringe Leseabstand sollte stutzig machen. Deshalb meine Nachfrage, wie der Leseabstand denn bei der Ermittlung der benötigten Werte tatsächlich gemessen wurde und was der Optiker zu genau diesem Problem sagte. MÜSSTE er darauf nicht reagieren? Dass die "Nachmessung" der Brille den ermittelten Werten entsprach, mag ja sein - aber wenn so ein Leseabstand rauskam, stimmt doch was mit der Ermittlung nicht? Zumindest dann, wenn der Kunde keinen so geringen Leseabstand wollte?


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