Guten Morgen zusammen,
bei meiner heutigen Problemlösungssuche ist mir aufgefallen, dass ich in den vergangenen Jahren schon mehrfach über Euer Forum gestolpert bin. In allen Fällen konnte ich meine Antworten aus vorhandenen Einträgen ableiten. Bei meinem heutigen Problem ist dies leider nur teilweise der Fall, weshalb ich mich über Rückmeldungen freuen würde -- auch wenn ich etwas weit aushole:
Ich trage momentan eine sehr günstige/billige Brille von A**llo mit Nulltarif-Standardgläsern (unentspiegelt, dick etc.) mit einer Glasbreite von 3,5 cm und -höhe von 5,5 cm. Meine vorherige Brille vom freien Optiker ist leider nach einigen Jahren gebrochen und lag mit Gläsern bei ca. 150 Euro. Bei beiden Modellen war/ist die Sicht perfekt bis direkt am Rand.
Meine neue Brille (runde Gläser, etwa 3,5 cm x 3,5 cm) habe ich bei Fi**mann bestellt, da ich ein dort gefundenes Modell sehr schön fand und dieses bei keinem anderen Optiker angeboten wird. Der Optiker hat eine „Preisgarantie“ und da ich als (nicht fremdfinanzierter) Student Geringverdiener bin, wurden mir in deren Rahmen 1,67er Gläser „aus Übersee“ für 52 Euro das Paar angeboten mit der Angabe, dass diese Gläser prinzipiell nicht schlechter seien, als die teureren. Das ist natürlich ein unglaublich günstiger Preis und ich freute mich dennoch erst, als der Filialleiter mir versicherte, dass sie auch trotzdem noch daran verdienen würden und ich kein schlechtes Gewissen haben sollte.
Sphäre R -5,00 dpt / L -4,75 dpt
Zylinder R -0,50 dpt / L -0,50 dpt
Achse R 16° / L 174°
Pupillendistanz R 32 / L 32
Mittelpunkt 30
Glas 6/ CD EI FBL SHC E 65/00
Nun gut: Die Brille habe ich nun vor 2 Wochen abholen wollen und habe diese noch im Geschäft reklamiert. Die Sicht durch den Mittelpunkt war grandios. Aber ab ca. 2 mm unterhalb der absoluten Mitte das Glases setzten starke Verzerrungen und Regenbogenfarben ein, die extremer wurden, je näher mein Blick dem unteren Rand der Brille kam. Mir wurde gesagt, dass dies bei derart dünnen Gläsern normal sei und dass ich mich daran gewöhnen würde. Ich fragte, ob dies an den günstigen Gläsern läge, aber sie verneinten sehr freundlich, maßen alles nochmal nach und bestellten ein neues Paar. Vorgesten habe ich die Brille mit den neuen Gläsern getestet, jedoch mit dem gleichen Effekt. Beim testweisen Umherlaufen mit der Brille für einen Tag war ich wie benommen und musste mich an Geländern festhalten. Eingetretene, weiße Kaugummis auf dem Boden wurden zu verschwommenen Regebogenklecksen.
Gestern reklamierte ich auch dieses Paar und mir wurden drei Lösungswege eröffnet: Auf meinen Wunsch hin Rückabwicklung des Kaufs, ich nehme 1,6er Markengläser für 130 Euro das Paar (Weniger Verzerrungen) oder wir setzen den Mittelpunkt von 30 auf 21. Denn dem Optiker war aufgefallen, dass bei Fi**mann der Mittelpunk bei 30 gesetzt wird und dies sowohl bei meiner Brille (er hat es nachgemessen) als auch bei „den meisten anderen“ Optikern tiefer liegt. Nun werden die Gläser nun zum dritten Mal mit tieferer Zentrierung nachbestellt und ich bin tatsächlich erleichtert, dass man mir hier keine Steine in den Weg legt. Noch erleichterter wäre ich natürlich, wenn ich gut sehen könnte. Der Optiker erklärte mit die Verzerrungen und die Farbfehler so, wie sie auch hier im Forum erklärt werden. Nämlich mit dem Lichteinfall in die Linse und dass dies bei teureren Gläsern verringert würde, durch einen geraderen Schliff. (Meinte er damit asphärisch und heißt das, dass meine Gläser nicht asphärisch sind? Hmm)
Nach all dem Text wäre meine Fragen eigentlich nur, a) was ihr von der Situation haltet und ob ich selbst das (geizige) Problem bin und b) ob, falls es nun auch der dritte Versuch die Sehsituation nicht stark verbessert, eine pragmatische Lösung wäre, andere, dickere (sphärische/asphärische?!), teurere Gläser zu kombinieren mit einem tieferen Zentralpunkt und ihr da evtl. sogar ein Markenglas empfehlen könntet?
Ich danke Euch für Eure Zeit! Ich hoffe, ich habe alles nachvollziehbar beschrieben.
VG
PS. Über alle Probleme hinweg bin ich wirklich sehr zufrieden mit der Freundlichkeit und Geduld bei der Behandlung in der Filiale bei Fi**mann und darüber, dass man mir kein schlechtes Gewissen vermittelt, sondern zu lösen versucht. Ich bin selbst im Kundenservice beschäftigt und weiß das sehr zu schätzen.