Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Humphreys
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Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Humphreys » Freitag 21. April 2017, 12:10

Hallo,

wie wirkt sich denn eine verkehrte Pupillendistanz beim Sehen aus? Und ist dieser Fehler dann in allen Sehbereichen der Gleitsichtbrille zu sehen oder kann er auch nur in einzelnen Sehbereichen auftreten?

Können auch andere Fehler bei der Refraktion dafür verantwortlich sein, das man z.B. in der Ferne und im Nah(Lese)bereich gut sieht und im mittleren Bereich bei ca. 1m fast überall verschwommen außer im dort vorhandenem sehr kleinem Sichtfeld von ein paar cm noch etwas lesen kann?

Viele Grüße,
Humphreys

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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon optiIRL » Freitag 21. April 2017, 12:47

Hallo Humphreys,
bei einer inkorrekten Zentrierung sind Probleme am Stärksten im Übergangsbereich zwischen Ferne und Nähe warnehmbar, im Leseteil schon etwas weniger und im Fernteil am wenigsten.
Allerdings ist es auch möglich, wie Du schon richtig vermutest, dass in einer nicht ganz korrekten Ermittlung der Fernwerte, vor allem bezüglich dem Cylinderwert und dessen Achse die Ursache zu suchen ist.
Am Besten noch einmal beim betreffenden Kollegen vorsprechen, die Probleme schildern und noch einmal die Zentrierung und die Refraktion überprüfen, denn es können sich auch beide Möglichkeiten gegenseitig verstärken.
Falsche Zentrierung: nicht gut
Falsche Dioptienwerte: nicht gut
Beides falsch: gar nicht gut
Jede/r Kollege/in der/die seinen Kunden auch behalten möchte wird ein Interesse daran haben solche Reklamationsgründe auszumerzen.

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Distel
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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Distel » Freitag 21. April 2017, 13:13

@Humphreys
Offensichtlich interessieren Sie sich sehr für augenoptische Zusammenhänge.
In dieser Veröffentlichung finden Sie voraussichtlich alle Antworten zu Ihren Fragen.

Distel hat geschrieben:2.3.1.3 Astigmatismus schiefer Bündel durch Refraktionsfehler
Wenn es sich bei dem Refraktionsfehler um einen nicht korrigierten Zylinder, eine falsche Achse des Zylinders im Brillenglas oder um eine Überkorrektion des Zylinders handelt, dann ist der Refraktionsfehler einem Astigmatismus schiefer Bündel gleichzusetzen. Je nach Wirkung und Achslage des Flächenastigmatismus überlagert sich dieser Astigmatismus schiefer Bündel und verändert das Wirkungsgebilde des Gleitsichtglases. :!:
https://opus-htw-aalen.bsz-bw.de/frontd ... pdf#page19
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Humphreys
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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Humphreys » Sonntag 23. April 2017, 17:30

Danke für den Link, sehr interessant zu lesen. Wenn ich das richtig verstanden habe und das Bild dort dazu zeigt es ja auch dann ist der Zwischenbereich ja sowieso immer der schmalste Bereich von allen drei?!
Somit hätte man dieses Problem ja immer und könnte die Beschriftungen auf den Regalen in Supermärkten, Baumärkten nur sehr schwer lesen?!

Vielleser
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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Vielleser » Sonntag 23. April 2017, 17:48

So von (Gleitsicht-)Brillenträger zu Brillenträger - und als regelmäßiger Baumarktgänger, der dort in den Rergalen jedes Mal VIEL nachzulesen hat :wink: :
Doch, das geht schon - und ist auch nicht schwer (korrekte Zentrierung der Gläser vorausgesetzt). Man muss sich eben nur daran gewöhnen, den Kopf beim "Seitwärtsschauen" etwas mehr (bzw. je nach Sehentfernung auch deutlich mehr) mitzudrehen. Das haben die "Orangeroten" hier, um zu verdeutlichen, dass man den Kopf immer dahin drehen sollte, "wo sich etwas tut", mit dem nicht unpassenden Vergleich des Tennisspiels erläutert, bei dem ja auch die gesamte zuschauende Meute mit dem ganzen Kopf der (Flug-)Bewegung des Balls folgt (und zwar immer schön hin und her von links nach rechts und zurück). Und dieses Vergleichsbeispiel wurde sogar bemüht, wenn sich jemand bei Top-End-Gläsern über die (trotzdem noch) vorhandenen Randunschärfen beklagte.
Da gewöhnt man sich aber schnell dran (bei mir war es eine Frage von wenigen Tagen) - dann merkt man gar nicht mal mehr, wenn man den Kopf (unbewusst) mitdreht. Ist aber auch ein bisschen eine "Kopfsache" (d.h. man muss sich darauf einstellen und sich auch daran gewöhnen WOLLEN :wink: ).

Humphreys
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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Humphreys » Montag 24. April 2017, 09:16

Vielleser hat geschrieben:So von (Gleitsicht-)Brillenträger zu Brillenträger - und als regelmäßiger Baumarktgänger, der dort in den Rergalen jedes Mal VIEL nachzulesen hat :wink: :
Doch, das geht schon - und ist auch nicht schwer (korrekte Zentrierung der Gläser vorausgesetzt). Man muss sich eben nur daran gewöhnen, den Kopf beim "Seitwärtsschauen" etwas mehr (bzw. je nach Sehentfernung auch deutlich mehr) mitzudrehen. Das haben die "Orangeroten" hier, um zu verdeutlichen, dass man den Kopf immer dahin drehen sollte, "wo sich etwas tut", mit dem nicht unpassenden Vergleich des Tennisspiels erläutert, bei dem ja auch die gesamte zuschauende Meute mit dem ganzen Kopf der (Flug-)Bewegung des Balls folgt (und zwar immer schön hin und her von links nach rechts und zurück). Und dieses Vergleichsbeispiel wurde sogar bemüht, wenn sich jemand bei Top-End-Gläsern über die (trotzdem noch) vorhandenen Randunschärfen beklagte.
Da gewöhnt man sich aber schnell dran (bei mir war es eine Frage von wenigen Tagen) - dann merkt man gar nicht mal mehr, wenn man den Kopf (unbewusst) mitdreht. Ist aber auch ein bisschen eine "Kopfsache" (d.h. man muss sich darauf einstellen und sich auch daran gewöhnen WOLLEN :wink: ).


Guten Morgen,

danke Dir für Deine Erläuterungen von (Gleitsicht-)Brillenträger zu Brillenträger :wink: .

Von welcher Entfernung redest Du da bei Dir in der Du in solchen Situationen liest?
Ich war letzte Woche in der Ikea und hatte große Probleme in der SB-Halle in den Regalen gut zu lesen: in einem für mich normalem Abstand von ca. 1 bis 1,5m zu den Fachbeschriftungen ist immer nur ein sehr schmaler Bereich zu lesen, man muss für ein bißchen zu lesen sofort den Kopf bewegen und dadurch entsteht ein permanentes Unschärfegefühl um es mal so zu sagen.

Was das Gewöhnen betrifft:
wenn man wie ich zusätzlich noch eine PC-Arbeitsplatzbrille (Arbeitsplatzgläser) benutzt da ich den ganzen Tag überwiegend am PC arbeitet dann bleibt nur die Zeit vor und nach der Arbeit sowie das WE zum Eingewöhnen.

Und ja ich will mich definitiv daran gewöhnen da mir diese Art der Brille für alle Zwecke sehr gut gefällt :wink:

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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Distel » Montag 24. April 2017, 17:06

Vielleser hat geschrieben:Das haben die "Orangeroten" hier, um zu verdeutlichen, dass man den Kopf immer dahin drehen sollte, "wo sich etwas tut", mit dem nicht unpassenden Vergleich des Tennisspiels erläutert, bei dem ja auch die gesamte zuschauende Meute mit dem ganzen Kopf der (Flug-)Bewegung des Balls folgt (und zwar immer schön hin und her von links nach rechts und zurück). Und dieses Vergleichsbeispiel wurde sogar bemüht, wenn sich jemand bei Top-End-Gläsern über die (trotzdem noch) vorhandenen Randunschärfen beklagte.


@ Vielleser
Sehr gut aufgepasst und wunderbar wiedergegeben. Respekt!
Ihr Beitrag zeigt, dass meine Erklärung im Öffi verstanden wurde. Danke. :D

Distel hat geschrieben:Mit dem eigenen Verhalten kann die Blickfeldgröße beeinflusst werden.
In der Praxis habe ich Brillenträger mit einfachen Gleitern erlebt, die ganz zufrieden waren.
Andere Gleitsichtglasbenutzer mit Topprodukten hätten sich die Zonen noch breiter gewünscht.
Der Unterschied bestand darin, dass der Kopf wesentlich mehr gedreht wurde und die anvisierten
Objekte "verfolgt" wurden. :D
...ähnlich einer Tennisspiel-Betrachtung. Wo es spannend ist, den Kopf hindrehen. :lol:
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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Distel » Montag 24. April 2017, 17:30

Humphreys hat geschrieben:[
Ich war letzte Woche in der Ikea und hatte große Probleme in der SB-Halle in den Regalen gut zu lesen: in einem für mich normalem Abstand von ca. 1 bis 1,5m zu den Fachbeschriftungen ist immer nur ein sehr schmaler Bereich zu lesen, man muss für ein bißchen zu lesen sofort den Kopf bewegen und dadurch entsteht ein permanentes Unschärfegefühl um es mal so zu sagen.

Was das Gewöhnen betrifft:
wenn man wie ich zusätzlich noch eine PC-Arbeitsplatzbrille (Arbeitsplatzgläser) benutzt da ich den ganzen Tag überwiegend am PC arbeitet dann bleibt nur die Zeit vor und nach der Arbeit sowie das WE zum Eingewöhnen.


Die Situation beim Einkauf Beschriftungen in Regalen zu erkennen, ist für die meisten Gleitsichtträger immer ein wenig unkomfortabel. Vor allem, wenn etwas in Augenhöhe oder höher in einer Distanz von 0,5 - 1 m betrachtet werden muss.

Oft sind die Gänge der Läden, Baumärkte ectr. nicht so hell erleuchtet. Dadurch öffnet sich die Pupille und die Randunschärfen der Brillengläser fallen noch mehr auf. :?

Da hilft nur eins.....die Beschriftung genau fixieren und den Kopf mitführen. So ähnlich wie man als ABC Schütze den Text mit dem Finger verfolgt hat. :wink:

Noch ein Tipp für kommende Gleitereinkäufe.
Optional bieten einige Hightech-Produkte verschiedene Gewichtungen zur Verteilung der Nah- und Zwischenbereiche.
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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Vielleser » Montag 24. April 2017, 19:25

Distel hat geschrieben:
Vielleser hat geschrieben:Das haben die "Orangeroten" hier, um zu verdeutlichen, dass man den Kopf immer dahin drehen sollte, "wo sich etwas tut", mit dem nicht unpassenden Vergleich des Tennisspiels erläutert, bei dem ja auch die gesamte zuschauende Meute mit dem ganzen Kopf der (Flug-)Bewegung des Balls folgt (und zwar immer schön hin und her von links nach rechts und zurück). Und dieses Vergleichsbeispiel wurde sogar bemüht, wenn sich jemand bei Top-End-Gläsern über die (trotzdem noch) vorhandenen Randunschärfen beklagte.


@ Vielleser
Sehr gut aufgepasst und wunderbar wiedergegeben. Respekt!
Ihr Beitrag zeigt, dass meine Erklärung im Öffi verstanden wurde. Danke. :D



Danke für die Blumen. Bild :wink:
Ich muss allerdings sagen, das mir der Tennisplatz-Vergleich bereits vorher bekannt war (bevor ich ihn hier in den letzten Monaten wieder las). Als bei mir 2010 eine Mehrstärkenbrile unumgänglich wurde (zunächst geteilt in Officebrille und Fernbrille), habe ich mich auf sehr, sehr vielen Websites eingelesen (um möglichst zu erfahren, "woran ich bin"). Irgendwo bin ich bei der Schilderung der Sehbereiche der Gleitsichtbrille (und der Randunschärfen, die die typische Sanduhrform der "scharfen" Sehbereiche ergeben) auf das Tennisplatzbeispiel gestoßen. Vielleicht hier, vielleicht auf optometrie online, vielleicht in einem ausländischen Forum, vielleicht auf einer Glashersteller- oder Optiker-Website zum Thema - ich weiß es nicht mehr. :wink:

@humphreys:
Ich kann die typischen Abstände nicht genau eingrenzen. Ich nehme es eben, wie es kommt - und komme zurecht damit. Üblicherweise dürften die Beschilderungen irgendwo im Bereich zwischen 60 und ca. 150 cm liegen (also schon in der typischen Progressionszone, in der es eigentlich "am schmalsten" ist). Ist vor allem Gewöhnungssache, und das Mitdrehen des Kopfes merkt man gar nicht mehr.
Um es an einem anderen Beispiel zu verdeutlichen: Ich bastle sehr viel an Autos und liege dazu oft stundenlang unter dem mit großem Wagenheber so weit wie möglich hochgebockten Auto (nix Grube, nix Hebebühne). Da sind die Sehabstände sehr ungleich und unregelmäßig - und die Sehwinkel auch. Von Leseentfernung bis zu 1-1,5m Progressionszone. Irgendwas hat man quasi im Leseabstand direkt vor der Nase, direkt daneben ist aber das, was es am Fahrzeugunterboden zu sehen gibt, einen halben Meter weiter weg. Geht aber alles - man dreht den Kopf mit, wie man es braucht (auch beim Wechsel zwischen Nah- und Zwischenbereich), ohne es noch bewusst wahrzunehmen.
Hinderlich ist die Gleitsichtbrille dort nur in zwei Situationen: Wenn es so eng zugeht, dass man nur in einer ganz bestimmten (verdrehten) Kopfhaltung das Objekt überhaupt (beinahe aus den Augenwinkeln) anvisieren kann und dann zwangsweise in den Randbereichen landet. Dann muss man sich eben etwas anders unter die Karre legen, damit man den geraden Blick darauf frei hat. Und dann beim Schweißen: Der Schweißerhelm hat zwei Fenster - oben ein Klarglasteil, durch das man das Objekt beim "Ansetzen" vor dem Schweißen anvisiert, darunter ein abgedunkteltes Schutzglasteil, durch das man auf das Objekt blickt, wenn man schweißt (man will sich ja - um mit Onkel Bob zu sprechen :lol: - die Glotzerchen nicht verblitzen). In dem Moment, da das Schweißgerät zündet, hebt man den Kopf also etwas an, um mit dem Blick vom oberen Klarglasbereich in den unteren Schutzglasbereich zu wechseln. Ist mit Gleitsichtbrille blöd - da landet man im Leseteil, und die Leseentfernung ist für den Abstand zum Schweißobjekt eindeutig zu kurz. Man bräuchte also den Progressionsbereich (da würde ich aber wieder durch den Klarglasbereich blicken). Ich behelfe mir dann so, dass ich meine alte Lesebrille von 2010 verwende. Die ist für den Leseabstand seit 2014 eindeutig zu schwach, d.h. ich sehe dafür aber im Zwischenbereichsabstand damit einwandfrei scharf. Passt in diesem Fall genau.
Du siehst: Alles reine Gewöhnungssache ... :wink:

(PS: An die Experten: Falls ihr mir von selbst abdunkelnden Schutzhelmen mit Fotozellen erzählen wollt: Habe ich seit 3-4 Jahren auch, aber irgendwie habe ich - trotz Qualitätsware und sehr dunkler Einstellung - damit hinterher immer noch das Gefühl leicht verblitzter Augen, deshalb greife ich oft zu meinem alten Helm von anno 1990. :wink: )

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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Distel » Dienstag 25. April 2017, 09:33

.
Manchmal dauert die Eingewöhnung an die Gleiter :!:
Aufschlussreich, wenn User hier Rückmeldungen einstellen - hilfreich für Mitleser, die eventuell ähnliche Probleme haben.
Nicht ungewöhnlich so ein Verlauf......

Distel hat geschrieben:Auszug aus viewtopic.php?p=36055#p36055

Jeder kann sein Verhalten beobachten und sehen, ob primär Kopf- oder Augendrehungen zum Sehen genutzt werden.
Wenn ich den Kopf fast gar nicht drehe, muß ich mich nicht wundern, wenn ich mit dem Gleitsichtglas Probleme habe.

Den Neulingen beim Gleitsichttragen empfehle ich:
Verhalten Sie sich wie bei der Beobachtung einesTennismatches, drehen Sie den Kopf dahin, wo es spannend ist!
Manche haben so ein Verhalten von Anfang an und wieder andere müssens erst einmal erlernen.
Einer der Gründe für die unterschiedlichen Eingewöhnungszeiten.


Collie hat geschrieben:Auszug aus viewtopic.php?p=36055&sid=e76acb172b9af0098f98d4db226f74ef#p118639

Nach einiger Zeit fiel mir die Brille gar nicht mehr auf. Hat aber lange gedauert, bestimmt drei Monate.

Inzwischen komme ich super klar mit der Gleitsichtbrille, aber hauptsächlich deswegen, weil ich nun den Kopf bewege.
Die Unschärfebereiche nehme ich nur noch wahr, wenn ich mich dazu zwinge.
Der Schärfebereich ist bei bequemem Leseabstand ungefähr so breit wie eine Taschenbuchseite.

Vielleicht hilft das ja anderen weiter.

Wenn das Sehen im zentralen Bereich der verschiedenen Zonen klappt und die geringe Breite noch stört,
dann macht es Sinn sich in Geduld zu üben. :wink:
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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Humphreys » Dienstag 25. April 2017, 11:26

Vielen Dank für die Antworten und Infos :) .

Hmm...das verstehe ich alles obwohl ich auch schon andere Aussagen gelesen habe z.B. wenn sich innerhalb 2 Wochen nichts getan hat dann stimmt irgendetwas nicht :roll: .

Was mich auch verunsichert ist, ich habe mir noch eine Sonnenbrille als Gleitsicht anfertigen lassen von einem anderen Optiker (ein anderer deswegen weil ich auf der Suche nach dem Optiker meines Vertrauens bin der "wirklich" so berät wie hier im Forum immer wieder von Euch beschrieben... Niemand ist bis jetzt z.B. auf die Winkelstellung der Fassung eingegangen welche ja auch eine große Rolle spielen kann u.s.w.).

Mit beiden Brillen (sind dieselben Fassungen) sehe ich mit diversen Einschränkungen ABER jetzt kommts, 2 Refraktionen mit 2 unterschiedlichen Werten bei Einschleifhöhe und Pupillendistanz:

1: Pupillendistanz: Rechts: 32,5 / Links: 31,0
Einschleifhöhe: rechts 33,0 / links 33,0

2: Pupillendistanz: R 33,5 / L 30,0
Einschleifhöhe: rechts 28,5 / links 28,0

Eigentlich müsste ich doch mit einer der beiden Brillen erheblich schlechter sehen können bei solchen Abweichungen?!

Viele Grüße,
Humphreys

Edit: sorry, hatte vergessen zu erwähnen das es die identischen Fassungen sind.
Zuletzt geändert von Humphreys am Dienstag 25. April 2017, 11:33, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon vidi » Dienstag 25. April 2017, 11:30

Humphreys hat geschrieben:
Mit beiden Brillen sehe ich mit diversen Einschränkungen ABER jetzt kommts, 2 Refraktionen mit 2 unterschiedlichen Werten bei Einschleifhöhe und Pupillendistanz:

1: Pupillendistanz: Rechts: 32,5 / Links: 31,0
Einschleifhöhe: rechts 33,0 / links 33,0

2: Pupillendistanz: R 33,5 / L 30,0
Einschleifhöhe: rechts 28,5 / links 28,0

Eigentlich müsste ich doch mit einer der beiden Brillen erheblich schlechter sehen können bei solchen Abweichungen?!


Nöö, das passt schon. Das sind die individuellen Zentrierdaten, und die sind bei unterschiedlichen Fassungen auch unterschiedlich.
Jede Fassung sitzt anders und hat eine andere Form.
Gruß
Vidi

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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Humphreys » Dienstag 25. April 2017, 11:35

vidi hat geschrieben:
Humphreys hat geschrieben:
Mit beiden Brillen sehe ich mit diversen Einschränkungen ABER jetzt kommts, 2 Refraktionen mit 2 unterschiedlichen Werten bei Einschleifhöhe und Pupillendistanz:

1: Pupillendistanz: Rechts: 32,5 / Links: 31,0
Einschleifhöhe: rechts 33,0 / links 33,0

2: Pupillendistanz: R 33,5 / L 30,0
Einschleifhöhe: rechts 28,5 / links 28,0

Eigentlich müsste ich doch mit einer der beiden Brillen erheblich schlechter sehen können bei solchen Abweichungen?!


Nöö, das passt schon. Das sind die individuellen Zentrierdaten, und die sind bei unterschiedlichen Fassungen auch unterschiedlich.
Jede Fassung sitzt anders und hat eine andere Form.


Aber das betrifft doch nicht die Pupillendistanz? Die wird doch anhand meines Gesichts gemessen und ist immer gleich dachte ich?

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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon vidi » Dienstag 25. April 2017, 11:39

Die Pupillendiustanz ist doch immer die gleiche, in der Summe komme ich immer auf 63,5.
Und die von dir angegebenen Daten sind die Zentrierdaten und die beziehen sich immer auf die jeweilige Brillenfassung.
Gruß
Vidi

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Re: Frage zu Pupillendistanz & Refraktion bei Gleitsichtbrille

Beitragvon Humphreys » Dienstag 25. April 2017, 11:41

Distel hat geschrieben:.
Manchmal dauert die Eingewöhnung an die Gleiter :!:
Aufschlussreich, wenn User hier Rückmeldungen einstellen - hilfreich für Mitleser, die eventuell ähnliche Probleme haben.
Nicht ungewöhnlich so ein Verlauf......

Distel hat geschrieben:Auszug aus viewtopic.php?p=36055#p36055

Jeder kann sein Verhalten beobachten und sehen, ob primär Kopf- oder Augendrehungen zum Sehen genutzt werden.
Wenn ich den Kopf fast gar nicht drehe, muß ich mich nicht wundern, wenn ich mit dem Gleitsichtglas Probleme habe.

Den Neulingen beim Gleitsichttragen empfehle ich:
Verhalten Sie sich wie bei der Beobachtung einesTennismatches, drehen Sie den Kopf dahin, wo es spannend ist!
Manche haben so ein Verhalten von Anfang an und wieder andere müssens erst einmal erlernen.
Einer der Gründe für die unterschiedlichen Eingewöhnungszeiten.


Collie hat geschrieben:Auszug aus viewtopic.php?p=36055&sid=e76acb172b9af0098f98d4db226f74ef#p118639

Nach einiger Zeit fiel mir die Brille gar nicht mehr auf. Hat aber lange gedauert, bestimmt drei Monate.

Inzwischen komme ich super klar mit der Gleitsichtbrille, aber hauptsächlich deswegen, weil ich nun den Kopf bewege.
Die Unschärfebereiche nehme ich nur noch wahr, wenn ich mich dazu zwinge.
Der Schärfebereich ist bei bequemem Leseabstand ungefähr so breit wie eine Taschenbuchseite.

Vielleicht hilft das ja anderen weiter.

Wenn das Sehen im zentralen Bereich der verschiedenen Zonen klappt und die geringe Breite noch stört,
dann macht es Sinn sich in Geduld zu üben. :wink:


Vielleicht hängt es auch damit zusammen das ich aufgrund meines Berufs mit überwiegend PC-Arbeit den ganzen Tag noch eine Arbeitsplatzbrille habe die ich öfters trage da ich mit der Gleitsicht aufgrund der bekannten Problematik den Kopf unnatürlich nach oben hebe und der Lesebereich ziemlich klein ist am Bildschirm.
Dadurch kann ich die Gleitsicht dann natürlich nicht permant tragen aber dieses Problem müssten ja dann alle "Bürohengste" haben :roll: ?!


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