nixblicker hat geschrieben:dazu kommt, dass die S-Serie in Bälde ausläuft und durch die X Serie ersetzt wird.
Aus meiner Erfahrung mit kunden, die ein Varilux comfort getrasgen haben kann ich sagen, dass die meisten beim umstieg schon einen unterschied spüren. Andererseits sehe ich keinen grund, wenn ein kunde mit einem bestimmten glas gut zurecht kam, auf ein anderes umzusteigen. Wieviel nun bei den besseren gläsern werbe-blabla ist kann glaube ich nur der hersteller selbst beurteilen.
Ich hatte tatsächlich einen fall. da hat ein kunde die Comfort-gläser nicht akzeptiert, E design ging auch nicht, S design stellte ihn vollkommen zufrieden. Scheint also doch was dran zu sein.
X-Serie:
Dass die X-Serie die S-Serie ersetzt, klingt für mich nicht plausibel. Mit X-wendet sich Essilor nur an eine ganz bestimmte Altersgruppe. Im Übrigen bin ich davon überzeugt, dass der Bereich Optik weitgehend ausgereizt ist und sich mit vertretbarem Aufwand allenfalls nur noch wenig den absoluten physikalischen Grenzen nähern kann.
Irgendwie bin ich gerade hier bei neuen Serien skeptisch, als ob hier dem Kunden wie bei einer Mode nur ein neuer Haben-will-Faktor suggeriert werden soll, wobei das Kind nur einen anderen Namen erhalten hat.
Unter großer Geheimhaltung wurde von Essilor zu Präsentationen in mehreren deutschen Städten bekanntlich eingeladen.
Daraufhin habe ich mich vor einer Woche unter der dazu angegebenen E-Mail-Adresse versucht schlau zu machen, um welche Neuheiten es hierbei geht. Ich erhielt lediglich die nichts sagende Antwort, dass derzeit die Neuheiten eben nur bei der Präsentation bekannt gegeben würden.
Danke, aber dafür fahre ich als Endverbraucher nicht 150 km hin und zurück zu einer Veranstaltung. Also ins Internet geschaut, was es damit auf sich hat.
Textauszug:
„Mit der Innovation wendet sich Essilor an eine Kundengruppe, die zunehmend alterssichtig wird – die Generation X, geboren zwischen 1965 und 1980. Diese Altersgruppe nutze digitale Medien im Multitasking und habe hohe Ansprüche an die Qualität moderner Produkte. Zudem verbringe auch diese Generation immer mehr Zeit in Innenräumen. Gutes Sehen in kurzen und mittleren Distanzen werde daher immer wichtiger – so zum Beispiel bei gleichzeitigen Aktivitäten an Laptop und Handy.“
Quelle:
http://www.eyebizz.de/brillen/essilor-n ... ion-kommt/
Dass gerade diese Gruppe sich angeblich mehr in Innenräumen aufhält, halte ich für ein Gerücht. Wie auch immer, meine Frau sowie ich sind Mitte 60. Dennoch verbringe speziell ich seit Jahrzehnten reichlich Zeit mit der EDV und den angeblich (so neuen) digitalen Medien. Gerade heutzutage sind im Gegensatz zu früher die großen Monitore weit augenfreundlicher als die uralten und z.T. flimmernden Röhrenkisten.
Hier war ich schon mit befasst, als die o.g. Generation X noch mit der Trommel unter dem Weihnachtsbaum herumgelaufen ist. Ebenso mit dem Internet von Anfang an, was der Öffentlichkeit seit Anfang der 90er zugänglich wurde.
Mein Smartphone sehe ich nur als Not-Behelf für unterwegs bei der digitalen Bilddarstellung an, wenn es um miniaturisierte Display-Ansichten mit sehr kleinen Schriften geht. Und das ging auch schon mit meiner bisherigen Brille. Auch neue Linsen-Generationen zaubern bei Smartphones keine größeren Displays hervor.
Wenn ein Kunde mit einem anderen Glas zurecht kam … kein Umstiegsgrund?
Wenn man nie die Gelegenheit hatte, etwas Besseres kennen zu lernen, ist man geneigt, mit dem Bisherigen eher zufrieden zu sein.
Meine oft überraschende Erkenntnis in vielen Dingen war eben diese:
Wie, das geht auch besser? Aber genau das ist ja hier das Problem Eurer Branche. Jedes von Sehhilfen abhängige Auge ist ein Unikat. Um hier die Unterschiede der verschiedenen Linsen zu testen, müsste man im Prinzip von allen Varianten je ein Paar anfertigen lassen, um diese objektiv vergleichen zu können. Aber wer macht das in dieser Preisklasse schon, um nachher 80% der nicht gefallenden Linsen auszusondern?
Das ist jedenfalls nicht so einfach, wie z.B. für den trainierten Fahrer verschiedene Fahrzeuge oder Fahrwerksabstimmungen unter identischen Strecken- und Wetterbedingungen hintereinander zu testen.
Meinem jetzigen Optiker rechne ich es natürlich auch an, dass er mir nicht unbedingt etwas aufschwatzen will, wenn ich vielleicht mit dem bisherigen Standard zufrieden bin. Aber evtl. nur, weil es nichts Besseres gibt oder ich nichts Besseres kenne? Früher gab es eben nur Brillen für mich. Konnte ich damit „irgendwie“ mind. 100% sehen, war das Thema erledigt.
Über die möglichen Erleichterungen, wie z.B. ein breiteres Sichtfeld in bestimmten Bereichen, hatte ich mir da keine Gedanken gemacht, weil mein Optiker das Thema nicht weiter vertieft hat, obwohl man dort als Stammkunde mit der Ehefrau im Laufe von Jahren viele Tausender gelassen hat. Wenn es tatsächlich wahrnehmbar bessere Lösungen gegeben hat, wären wir auch dazu bereit gewesen, etwas mehr zu investieren.