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Kalle ich hatte das große Vergnügen Dich auch im realen Leben kennenzulernen und schätze Deine fachliche Kompetenz.
Die binokulare Prüfung ist der wichtigste Baustein der subjetiven Brillenglasbestimmung, darüber sind wir einer Meinung.
( steht auch so in meinem Beitrag)
Sorry, in diesem Punkt muss ich Dir widersprechen.
Kalle hat geschrieben:
Der Optiker ohne i.Scription ist sicher in der Lage gleiche Ergebnisse zu erzielen.
Eine am Messestand durchgeführte Messung qualifiziert Dich nicht so zu urteilen.
Da unterscheidet sich der Theoretiker vom Praktiker.
Seit 2008 habe ich mit dem i.Profiler gearbeitet. Während des Kundenkontaktes (Brillenglasbestimmung, Analyse der Sehsituation, Beratung...) habe ich viel von/über die Kunden erfahren und wahrgenommen.
Von vielen Kunden habe ich Rückmeldungen zu der i.Scriptionvariante erhalten.
Durch eine gute Selektion für welche Kunden diese Optimierung sinnvoll ist, hatten wir durchweg äußerst positive Rückmeldungen.
Zwei besondere Erlebnisse möchte ich stellvertretend mal schildern.
Zunächst ein Kunde, der sich zeitgleich zwei Brillen bestellt hatte. Einmal mit und einmal ohne i.Scription.
Dass beide Brille präzise angefertigt wurden, kannst Du voraussetzen.
2013 hatte ich hier im Forum darüber berichtet.
http://forum.optiker.de/viewtopic.php?p=84551#p84551
Er merkte erhebliche Unterschiede.....etwas was laut Deiner Rückmeldung gar nicht vorkommen könnte.
Denn Du stellst die These auf, ohne i.Scription gleiche Ergebnisse zu erzielen.
Der andere Kunde bekam eine neue Brille mit i.Scription. Die Refraktion hatte sich nicht geändert.
Die vorherige und die neue Brille hat er einem ausführlichen Test unterzogen.
Der Kunde, ein Physiker mit Visus 1,6 auf jedem Auge, hatte sogar bei einem früheren Kauf Reflextionsgrade ( beide SET Markengläser) reproduzierbar unterschieden.
Seine Rückmeldung erstaunte mich:
Ich habe den Wald noch nie so grün gesehen!
Bei ihm hatte i.Scription zu einer Verbesserung des nächtlichen Sehen und der Farbbrillianz geführt.
Keine Frage, auch ohne i.Scription können sicherlich hervorragende Brillengläser an Kunden geliefert werden.
Wie bereits geschrieben, diese Optimierung macht nicht für jedes Kundenauge Sinn.
Aber um das zu beurteilen, muss man eine i.Profilermessung durchführen und das Ergebnis auch interpretieren können.
Fazit:
Letztendlich geht es bei geeigneten Augen um Feinheiten, kleine Verbesserungen, aber bei Menschen mit hohem Visus und guter Beobachtungsgabe werden sie bemerkt.
Warum sollte ich Kunden, für die es passt, diese Möglichkeit verwehren?