Werte wirrwarr…

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Kalle
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Kalle » Mittwoch 22. Februar 2017, 20:45

Vieleicht lässt sich das so erklären.
Dazu benötgt man ein Blatt Papier,ein Lineal und einen Bleistft.
Machen Sie einen waagerechten Strich auf das Papier. So ziemlich in Strichmitte bitte einen kleinen senkrechten Strich. Nun tragen Sie von dem senkrechten Strich nach links und rechts jeweils in cm-Schritten eine gleiche 6 cm lange Strecke ab. Ein Stück über diesem Strich zeichnen Sei einen Pfeil der mit seiner Spitze nach rechts zeigt. Das ist unsere Lichtrichtung. Alles was mit der Lichtrichtung geht erhält den Wert + (plus) und alles was entgegengesetzt der Lichtrichtung geht, erhält den Wert - (minus) So, nun tragen sie entgegen der Lichtrichtung (links vom senkrechten Strich mit ihrem Bleistift eine Entfernung von 2 Zentimeter ab und markieren sie diese. das sind nun -2.0 Dioptrien (dpt). Von dort tragen Sie wieder entgegen der Lichtrichtung nun 4cm ab. Sie erhalten einen Punkt bei -6,0dpt. Übersetzt heißt das Wir haben eine Bildlinie in -2,0 dpt und (-4,0 dpt dazu) eine zweite Bildlinie in -6,0 dpt. Wenn wir nun bei der Minus-Schreibweise bleiben, dann ergibt sich. Vom senkrechten Strich aus gesehen zunächst zwei Striche nach links (da ist die erste Markierung) also entgegen der Lichtrichtung bekommt in Minus (-) als Vorzeichen. Schreibweise -2,0dpt. Dann weiter gegen die Lichtrichtung (gemessen vom ersten Bezugspunkt) erreichen Sie nach 4cm die zweite Markierung. Schreibweise -4,0dpt. So da haben wir die Kombination -2,0-4,0. Wenn nun von der Betrachtung des am weitesten entfernten Punktes statt findet, dann ist dort der Wert -6,0. Wenn ich nun den zweiten Wert erreichen will muß ich (in Lichtrichtung, also PLUS +) 4,0 cm nach rechts messen um die -2,0 zu erreichen. Diese (Plusschreibweise sieht so aus: -
-6,0dpt Plus (da in Lichtrichtung) +4,0dpt. (-6,0+4,0). Da in der Regel die Achsen dieser Stärken senkrecht aufeinander stehen, folgt daraus: Die eine Achse bei -2,0 liegt bei neunzig(90) Grad und die bei -6,0 liegt bei 180Grad. je nach schreibweise wird nur eine Achslage genannt. -2,0-4,0 Achse 180°.
Oder, -6,0+4,0 Achse 90° Beides mal sind es die gleichen Werte. Die Krankenkassen hatten uns vor langer Zeit als Norm die "Plusschreibweise" vorgegeben. Um die Zuschüsse zu ermitteln, mußten wir jedes Arztrezept in diese Form umrechnen.
Das gleich kann man nun auf der Plusseite zeichnen.
Ich hoffe, ich konnte helfen!
Kalle
Zuletzt geändert von Kalle am Donnerstag 23. Februar 2017, 16:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon GodEmperor » Mittwoch 22. Februar 2017, 21:28

Kalle, astrein anschaulich erklärt!
Aber irgendwie drängt sich mir der Gedanke auf, dass es hier um nichts konkretes geht, sondern um irgendwelche theoretischen Grundsatzdiskussionen. Aber vielleicht irre ich mich auch (Sagte man früher mal, bevor man "alternative Fakten" (ich kanns jetzt schon nicht mehr hören) erfand.).
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Robin » Donnerstag 23. Februar 2017, 11:08

geht
Zuletzt geändert von Robin am Dienstag 14. März 2017, 16:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon vidi » Donnerstag 23. Februar 2017, 14:51

Anisotrop hat geschrieben:Und was ist ein gleicher dpt Additionswert im Arztrezept und/oder 'Brillenpasszertifikat' letztendlich wert, wenn man nicht weiß bei welchem Hersteller bei welchem Glas gerade welche Design bzw. Degressionsphilosophie en vogue sind?
Und was die diesbezügliche Schuld von Krankenkassa und Augenärzte und sonst wen betrifft -
Eine Welt - da Zeiss und da Rodenstock & Co wissen ja laut OptikerMeister auch nicht alles -
In einer Welt also, in der OptikerMeister entscheiden welches Brillenglas einem wie zu Gesicht zu stehen habe, dass wäre zumindest für mich wie eine Welt wo Koch oder Kellner entscheiden was einem (Schreibweise Kilokalorie oder Kilojoule) wie zu munden hätte - bzw. woran man sich denn nun endlich zu gewöhnen hätte.

Und? Mach doch mal einen Vorschlag wie es anders funktionieren soll?
Der Optiker gibt einen Katalog aller Glashersteller und Glastypen (datt wird ein ganz schöner Wälzer) raus und der Kunde sucht sich das aus, das ihm am besten gefällt?
Gruß
Vidi

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Distel
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Distel » Donnerstag 23. Februar 2017, 15:14

Anisotrop hat geschrieben:
vidi hat geschrieben:Die PlusZylinder-Schreibweise wurde vor vielen Jahren als Grundlage festgelegt.

Das nenn ich eine logische Erklärung für: ***unterschiedliche, übliche Schreibweisen, die eine sphäro zylindrische Korrektur beschreiben***


Einige Zeit war ich nicht im Forum und bemerke gerade....
Mit meiner Antwort war der Themenersteller nicht zufrieden.....dabei hatte ich mir so viel Mühe gegeben. :wink:
Distel hat geschrieben:.
Die Krankenkasse bezieht sich immer auf die Pluszylinder-Schreibweise!
Das wurde vor Jahrzenten festgelegt. Es hatte meines Wissens etwas mit der Produktion der Gläser zu tun.
Analog dazu verwendeten viele Kollegen die Pluszylinder-Schreibweise auch bei der Rechnungserstellung, als die Brillengläser noch für die alle Krankenkassenkunden im Leistungskatalog enthalten waren.

Das Rezept des Augenarztes wird in der Regel mit Minuszylinder-Schreibweise ausgefertigt.
Jeder ältere Augenoptiker hat viele Stunden seines Lebens zugebracht, den Kunden die unterschiedlichen Schreibweisen von Verordnung, Krankenkassenliste und Rechnung zu erklären. :?

Ergänzung
Wenn in Kürze die Pressemitteilungen zur Kassenleistung bei den Brillen zunehmen, werden die jungen Kollgen dieses ganze Prozedere ausführlich kennen lernen.
Viele Anfragen werden kommen: "...krieg' ich jetzt auch was von der Kasse?
Die meisten Kunden erhalten keinen Zuschuss, erwarten eine ausführliche Erklärung und werden sich verabschieden:
" Ach, ich bekomme keinen Zuschuss? Ich wollte nur mal fragen, denn meine Brille tut' ja noch." :mrgreen:


Die gesetzlichen Krankenkasse haben in einer Richtlinie die Pluszylinder-Schreibweise festgelegt. :!:
Wir Augenoptiker wenden situativ die Plus-oder Minuszylinder-Schreibweise an und gut ist.

Der Wert ist ja identisch.
Informationen zur Umrechnung viewtopic.php?p=27905#p27905

Wenn ich in Großbritannien am Straßenverkehr teilnehme, fahre ich auf der linken Seite und gut ist.
Mit den Briten fange ich doch keine Diskussion an, ob der Rechtsverkehr nicht eine Option wäre? :shock:
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Eberhard Luckas » Donnerstag 23. Februar 2017, 16:18

Distel hat geschrieben:
Wenn ich in Großbritannien am Straßenverkehr teilnehme, fahre ich auf der linken Seite und gut ist.
Mit den Briten fange ich doch keine Diskussion an, ob der Rechtsverkehr nicht eine Option wäre? :shock:


Sehr gut. :)
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister

Anisotrop
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Anisotrop » Donnerstag 23. Februar 2017, 20:50

Vorab bezüglich plus/minus Schreibweise:

Mir ist z.B. unter anderem vertikale[!] Anisometropie als mögliche Ursache für Probleme beim Nah sehen mit Gleitsicht Brillen genannt worden. Punkt.

Wenn nun die Statistik stimmt, dass es sowieso eine deutliche Astigmatismus Achslagen Prävalenz bei 0=180 und 90 Grad gibt, dann wäre es zumindest für einen Laien naheliegend eine Astigmatismus Schreibweise zu wählen bei der diese vertikale Anisometropie möglichst direkt anhand der Differenz der beiden Spährenwerte ersichtlich wäre.
Um etwas anderes ist es mir nie gegangen. Punkt.


Robin hat geschrieben:geht es jetzt eigentlich um den angeblichen "Werte wirrwarr..." oder geht es um die optimale Auswahl eines Ofiiceglases? .


Es geht mir ganz schlicht um die optimale Anfertigung(!) von Gleitsichtbrillen.
bzw. die Reproduzierbarkeit von gewohnten und guten Glaseigenschaften in einer anderen Brillenfassung.

Die Irrungen und Wirrungen meiner ganzen Gleitsichtbrillengeschichte mit wirklich absurden Episoden kann ich inzwischen selbst kaum glauben.
Kurzform (komplette Irrläufer und diverse Gleitsichtbrillenfehlanfertigungen und deren Gründe außen vor gelassen):
Mein (bewusster) Gleitsicht Brillen Einstieg begann mit einem Zeiss Digital und dessen maximal möglichen Add 1,25.
Die Brille funktionierte problemlos, ging aber sehr schnell kaputt.
(eine Gewöhnung an das Glasdesign hat daher sicher nicht stattgefunden)
Die Wunschliste für die Nachfolgebrille beschränkte sich auf einen eventuell etwas besseren Nahzusatz.
(konkret einen möglichst kurzen Arbeitsabstand)
Beim Erhöhen der Addition auf 2,0 bzw. 1,75 dpt sowie dem Wechsel auf individuelle Gläser begannen die Probleme.
Im besten Fall wurde die Bildschirmarbeit unangenehm ohne dass sich das sehen im Nahbereich signifikant verbessert hätte.
mir ist natürlich klar: jemand der mit ca. 4 und 7 dpt kurzsichtig ist, für den können 2 dpt Nahzusatz in einer Fernbrille wohl keine Euphorie auslösen. - auch wenn im Gegensatz zum Brille abnehmen binokulares sehen auch in der Nähe wieder mehr oder weniger gut möglich ist...

Als spezielle Nahbereichs- Bildschirmbrille habe ich dann - weil ich einerseits bei mineralischen Gläsern bleiben wollte -
und vor allem auf Grund des Arztrezeptes[!]... wieder ein Zeiss Digital (mit der max möglichen add. 1,25) gewählt bzw. leicht zweckentfremdet.
(Funktioniert bei mir sicher nicht schlechter als ein spezielles Multigressiv Ergo 2 PC mit 2,5 dpt Add im Zertifikat...)


Das wirklich vollkommen unerwartete aha Erlebnis hatte ich allerdings mit der 'Zusatzbrille' zur Bildschirmbrille.
Aus reiner Neugier habe ich ein weiteres Zeiss Digital mit i.Scription als Fernbrille gewählt.
und dieser im Grunde eher zufällige Rückschritt war aus irgend einem Grund im Nahbereich(!) eine wirklich unerwartete Offenbarung
und zwar ohne in der Ferne (Ratemodus an der Sehzeichentafel...) eindeutig schlechter zu sein.
Als Draufgabe kann ich damit sowohl am Desktop als auch am Notebook stundenlang problemlos arbeiten.
Und zwar vollkommen ohne durch bewusste Augen oder Kopfbewegungen brauchbare bzw. die optimalen Durchblickpunkte zu suchen…

Die Frage ist daher für mich ob bzw. wie man mit dem Zeiss Individual 2 ähnlich gute - genau genommen müssten ja sogar bessere Nahseheigenschaften möglich sein - als mit dem schwächeren (als auch weit billigeren...) Zeiss Digital?

und um beim Werte wirrwarr weiter zu machen:

Weiß jemand ob Framefit 4 beim Zeiss Digital Framefit 4 beim Zeiss Individual entspricht?
Hintergrund der Frage: beim Digital scheint die Progressions- Korridorlänge mit 8,0 bis 12,0mm definiert und beschränkt zu sein.
Bei den Gleitsichtgläsern von 10 bis 14,0mm. bzw. mit Framefit 6 auf 16mm ausgedehnt.
andererseits gibt es kryptische Informationen wie: Automatische Anpassung der Progressionslänge an die Einschleifhöhe
bzw. eine 'Adaptation Control' die von vornherein auch bei unterschiedlichen Fassungen die gewohnten Durchblickpunkte beibehält.
(wie soll das aber ohne Änderung bzw. Auswirkung auf die Progressionslänge möglich sein?)
Der Vollständigkeit halber: Zeiss.de verweist auf Zeiss.at verweist auf Optiker

Das praktische Problem das ich letztendlich habe:
Teure und individuelle Gläser sind mit Sicherheit kein Garant für bestmögliche Brillengläser.
Offenbar gilt sogar: je mehr Werte bzw. Werte wirrwarr umso mehr Fehlerquellen und Interpretationsmöglichkeiten.

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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon GodEmperor » Donnerstag 23. Februar 2017, 21:28

Mit Sicherheit bin ich einfach nur bescheuert, aber was soll
Anisotrop hat geschrieben:vertikale[!] Anisometropie

eigentlich sein? Ist ne ernstgemeinte Frage.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon EagleEye » Donnerstag 23. Februar 2017, 22:57

Anisotrop hat geschrieben:Vorab bezüglich plus/minus Schreibweise:

Mir ist z.B. unter anderem vertikale[!] Anisometropie als mögliche Ursache für Probleme beim Nah sehen mit Gleitsicht Brillen genannt worden. Punkt.

Wenn nun die Statistik stimmt, dass es sowieso eine deutliche Astigmatismus Achslagen Prävalenz bei 0=180 und 90 Grad gibt, dann wäre es zumindest für einen Laien naheliegend eine Astigmatismus Schreibweise zu wählen bei der diese vertikale Anisometropie möglichst direkt anhand der Differenz der beiden Spährenwerte ersichtlich wäre.
Um etwas anderes ist es mir nie gegangen. Punkt.


Robin hat geschrieben:geht es jetzt eigentlich um den angeblichen "Werte wirrwarr..." oder geht es um die optimale Auswahl eines Ofiiceglases? .


Es geht mir ganz schlicht um die optimale Anfertigung(!) von Gleitsichtbrillen.
bzw. die Reproduzierbarkeit von gewohnten und guten Glaseigenschaften in einer anderen Brillenfassung.

Die Irrungen und Wirrungen meiner ganzen Gleitsichtbrillengeschichte mit wirklich absurden Episoden kann ich inzwischen selbst kaum glauben.
Kurzform (komplette Irrläufer und diverse Gleitsichtbrillenfehlanfertigungen und deren Gründe außen vor gelassen):
Mein (bewusster) Gleitsicht Brillen Einstieg begann mit einem Zeiss Digital und dessen maximal möglichen Add 1,25.
Die Brille funktionierte problemlos, ging aber sehr schnell kaputt.
(eine Gewöhnung an das Glasdesign hat daher sicher nicht stattgefunden)
Die Wunschliste für die Nachfolgebrille beschränkte sich auf einen eventuell etwas besseren Nahzusatz.
(konkret einen möglichst kurzen Arbeitsabstand)
Beim Erhöhen der Addition auf 2,0 bzw. 1,75 dpt sowie dem Wechsel auf individuelle Gläser begannen die Probleme.
Im besten Fall wurde die Bildschirmarbeit unangenehm ohne dass sich das sehen im Nahbereich signifikant verbessert hätte.
mir ist natürlich klar: jemand der mit ca. 4 und 7 dpt kurzsichtig ist, für den können 2 dpt Nahzusatz in einer Fernbrille wohl keine Euphorie auslösen. - auch wenn im Gegensatz zum Brille abnehmen binokulares sehen auch in der Nähe wieder mehr oder weniger gut möglich ist...

Als spezielle Nahbereichs- Bildschirmbrille habe ich dann - weil ich einerseits bei mineralischen Gläsern bleiben wollte -
und vor allem auf Grund des Arztrezeptes[!]... wieder ein Zeiss Digital (mit der max möglichen add. 1,25) gewählt bzw. leicht zweckentfremdet.
(Funktioniert bei mir sicher nicht schlechter als ein spezielles Multigressiv Ergo 2 PC mit 2,5 dpt Add im Zertifikat...)


Das wirklich vollkommen unerwartete aha Erlebnis hatte ich allerdings mit der 'Zusatzbrille' zur Bildschirmbrille.
Aus reiner Neugier habe ich ein weiteres Zeiss Digital mit i.Scription als Fernbrille gewählt.
und dieser im Grunde eher zufällige Rückschritt war aus irgend einem Grund im Nahbereich(!) eine wirklich unerwartete Offenbarung

und zwar ohne in der Ferne (Ratemodus an der Sehzeichentafel...) eindeutig schlechter zu sein.
Als Draufgabe kann ich damit sowohl am Desktop als auch am Notebook stundenlang problemlos arbeiten.
Und zwar vollkommen ohne durch bewusste Augen oder Kopfbewegungen brauchbare bzw. die optimalen Durchblickpunkte zu suchen…

Die Frage ist daher für mich ob bzw. wie man mit dem Zeiss Individual 2 ähnlich gute - genau genommen müssten ja sogar bessere Nahseheigenschaften möglich sein - als mit dem schwächeren (als auch weit billigeren...) Zeiss Digital?

und um beim Werte wirrwarr weiter zu machen:

Weiß jemand ob Framefit 4 beim Zeiss Digital Framefit 4 beim Zeiss Individual entspricht?
Hintergrund der Frage: beim Digital scheint die Progressions- Korridorlänge mit 8,0 bis 12,0mm definiert und beschränkt zu sein.
Bei den Gleitsichtgläsern von 10 bis 14,0mm. bzw. mit Framefit 6 auf 16mm ausgedehnt.
andererseits gibt es kryptische Informationen wie: Automatische Anpassung der Progressionslänge an die Einschleifhöhe
bzw. eine 'Adaptation Control' die von vornherein auch bei unterschiedlichen Fassungen die gewohnten Durchblickpunkte beibehält.
(wie soll das aber ohne Änderung bzw. Auswirkung auf die Progressionslänge möglich sein?)
Der Vollständigkeit halber: Zeiss.de verweist auf Zeiss.at verweist auf Optiker


Das praktische Problem das ich letztendlich habe:
Teure und individuelle Gläser sind mit Sicherheit kein Garant für bestmögliche Brillengläser.
Offenbar gilt sogar: je mehr Werte bzw. Werte wirrwarr umso mehr Fehlerquellen und Interpretationsmöglichkeiten.


Nicht verzagen, direkt bei Zeiss anfragen :wink: - info.vision.de@zeiss.com
Die Kundenberatung Abt. Brillenglas sollte Ihre Anfrage bestens beantworten können.
Sinnvoll wäre es, ein Foto Ihrer Zeiss-Brillenpässe mitzusenden.
Mit den aufgedruckten Fertigungsnummern können die MItarbeiter die exakten Produktionsdaten
Ihrer Gläser nachsehen und sind dann für Ihre Fragen vorbereitet.
Viel Erfolg!

Anisotrop
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Anisotrop » Freitag 24. Februar 2017, 09:23

Zitat Zoom:

...mit einem Beispiel:
R sph - 2,00 cyl - 4,00 A 180
L sph - 2,00 cyl - 1,00 A 180
in pluszyl.:
R sph - 6,00 cyl + 4,00 A 90
L sph -3,00 cyl + 1,00 A 90

Daraus folgt: waagrecht Isometropie, senkrecht Anisometropie 3 dpt.

soviel zu: was ist vertikale Anisometrie (und wie sich dessen Astigmatismusschreibweise auf den Spährenwert auswirkt) -
[natürlich nur vorausgesetzt man stellt nicht in Frage dass mit senkrecht und vertikal das gleiche { - nicht das selbe?...} gemeint ist.]

oder um den Vergleich von Distel aufzugreifen:
wenn man in Indien oder Afrika den Verkehr beobachtet, so ist am Land mitunter schwer festzustellen ob nun offiziell links oder rechts Verkehr vorgeschrieben ist. Die Pragmatiker fahren praktischer weise nähmlich dort wo die Schlaglöcher nicht gar so heftig sind.

Anisotrop
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Anisotrop » Freitag 24. Februar 2017, 09:34

EagleEye hat geschrieben:Nicht verzagen, direkt bei Zeiss anfragen :wink: - info.vision.de@zeiss.com !


Ich weiss, früher - als ich z.B. im Zusammenhang mit Lupenbrillen bezüglich 'alles noch einmal überprüft - passt alles...' doch noch Fragen hatte, da hat man sich bei Zeiss.de noch die Zeit zu ausführlichen und wirklich kompetente Erklärungen genommen.

Heutzutage kann ich nur wiederholen: Zeiss.de verweist auf Zeiss.at verweist auf Optiker

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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon GodEmperor » Freitag 24. Februar 2017, 10:10

Anisotrop hat geschrieben:[natürlich nur vorausgesetzt man stellt nicht in Frage dass mit senkrecht und vertikal das gleiche { - nicht das selbe?...} gemeint ist.]

Also einen Winkel von π/2 bildend oder anders formuliert lotrecht in der Richtung der jeweiligen Schwerkraft...? Oder wie man früher sagte, wie die Schwalbe vom Himmel stürzt. Die europäische. Bei der afrikanischen weiß ichs nicht.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

Robin
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Robin » Freitag 24. Februar 2017, 10:23

Und h
Zuletzt geändert von Robin am Dienstag 14. März 2017, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.

EagleEye
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon EagleEye » Samstag 25. Februar 2017, 09:00

Anisotrop hat geschrieben:
EagleEye hat geschrieben:Nicht verzagen, direkt bei Zeiss anfragen :wink: - info.vision.de@zeiss.com !
Die Kundenberatung Abt. Brillenglas sollte Ihre Anfrage bestens beantworten können.
Sinnvoll wäre es, ein Foto Ihrer Zeiss-Brillenpässe mitzusenden.
Mit den aufgedruckten Fertigungsnummern können die MItarbeiter die exakten Produktionsdaten Ihrer Gläser nachsehen und sind dann für Ihre Fragen vorbereitet.
Viel Erfolg!

Es versteht sich von selbst, dass Ihre Anfrage nur die Zeiss relevanten Punkte umfassen kann.
Diese Abschnitte hatte ich in Ihrer 'optischen Novelle' bei meiner Antwort farblich hervorgehoben.

Ich weiss, früher - als ich z.B. im Zusammenhang mit Lupenbrillen bezüglich 'alles noch einmal überprüft - passt alles...' doch noch Fragen hatte, da hat man sich bei Zeiss.de noch die Zeit zu ausführlichen und wirklich kompetente Erklärungen genommen.

Heutzutage kann ich nur wiederholen: Zeiss.de verweist auf Zeiss.at verweist auf Optiker
Dieser Hinweis von Ihnen war mir bekannt und wurde bei meinem Vorschlag berücksichtigt.



Sehr geehrter Anisotrop,

zufällig hatte ich Ihre detailierte Anfrage gelesen und Ihnen geraten, sich direkt an Zeiss zu wenden. Die Technische Beratung Brillenglas bearbeitet diese Anliegen, eine kompetentere Anlaufstelle werden Sie in ganz Deutschland nicht finden.

Bevor ich ins Privatleben wechselte, war ich Inhaber eines Fachgeschäftes und gehörte zu den Premium Partner der Carl Zeiss Vision GmbH. Daher können bei mir umfassende Kenntnisse der Produkte und des Prozedere bei Zeiss voraussetzen.

Ihre Erwiderung zu meinem konstruktiven Lösungsvorschlag ist schon sehr speziell.
Sorry, dass ich Ihnen einen konkreten Lösungsvorschlag gemacht habe.

M.f.G.
EagleEye

Zoom
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Re: Werte wirrwarr…

Beitragvon Zoom » Samstag 25. Februar 2017, 12:04

Lieber Anisotrop
Anisotrop hat geschrieben:Vorab bezüglich plus/minus Schreibweise:
Zumindest dieser Sachverhalt sollte doch zumindest zu ihrer Zufriedenheit geklärt sein. Aber nochmal: Unterschiedliche Schreibweisen ändern nichts an der Fehlsichtigkeit!

Mir ist z.B. unter anderem vertikale[!] Anisometropie als mögliche Ursache für Probleme beim Nah sehen mit Gleitsicht Brillen genannt worden. Punkt.

Hätten Sie dieses Problem in ihrem Eröffnungsbeitrag geschildert, hätten wir uns die ganze Diskussion über die Schreibweisen sparen können. Sie Schelm wollten uns testen. ob wir auf den Slab-off-Schliff kommen. Robin hat gewonnen. Sehr schön sind Problematik und Lösung auf der Zeiss-Seite https://www.zeiss.de/vision-care/de_de/ ... hliff.html beschrieben Punkt mit senkrechtem, alternativ vertikalem, alternativ lotrechtem Strichchen darüber

.


[...]

Zoom hat geschrieben:
Die beiden Aussagen sind doch genau identisch!


'check – recheck - double-check' - Das hat man zumindest vor dem 'postfaktischen fake news' Zeitalter manchmal so gemacht.
Versteh ich nicht. Sind die beiden Aussagen jetzt identisch oder nicht? Wenn nicht, ich bin für jede Wissenserweiterung dankbar.
Vor dem :evil: :evil: :evil: Zeitalter war man manchmal auch höflicher und hat sich für ernstgemeinte Antwortsversuche bedankt.

Warum tue ich mir das an?
Weil ich z. Zt. unfallbedingt im Krankenstand bin und mir etwas langweilig ist.

Gruß
Zoom


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