Gleitsichtbrille: Geringe Breite des Nahbereichs

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a.beyer
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Gleitsichtbrille: Geringe Breite des Nahbereichs

Beitragvon a.beyer » Donnerstag 26. Januar 2017, 21:23

Hallo zusammen,

ich habe mir vor einigen Wochen meine erste Gleitsichtbrille anfertigen lassen. Der Optiker hat mir Brillengläser vom Typ Varilux E series der Firma Essilor empfohlen, die er als die besten Gläser im Segment der nicht-individualisierten Gläser angepriesen hat. Für diese Gläser habe ich mich dann auch entschieden.

Nach einigen Wochen der Eingewöhnung habe ich immer noch Schwierigkeiten mit der neuen Brille. Sehen in der Ferne funktioniert gut. Allerdings empfinde ich den Mittel- und Nahbereich als äußerst schmal. Beispielsweise kann ich die Zeile eines Taschenbuchs nicht vollständig scharf sehen. Die Ränder der Zeile sind bereits leicht unscharf und ich muss meinen Kopf bewegen, um eine gesamte Zeile zu lesen. Wenn ich am Monitor arbeite, kann ich ebenfalls nur einen sehr schmalen Bereich scharf sehen.

Ich habe nun folgende Fragen:

  1. Sollten die Varilux Gläser nicht ein breiteres Sehfeld haben, bzw. welche Breite des Sehbereichs kann ich realistischerweise erwarten?
  2. Wie beurteilen Sie die beschriebenen Problemen? Welche Ursachen könnten die Probleme haben?


Vielen Dank im Voraus



Meine Werte lauten:

R: Sph +2,25, Zyl +0,5, Achse 175, Add 1,5
L: Sph +2,50, Zyl 0, Achse 0, Add 1,5

User1
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Re: Gleitsichtbrille: Geringe Breite des Nahbereichs

Beitragvon User1 » Donnerstag 26. Januar 2017, 22:55

a.beyer hat geschrieben:HR: Sph +2,25, Zyl +0,5, Achse 175, Add 1,5
L: Sph +2,50, Zyl 0, Achse 0, Add 1,5

Das "Add" ist größtenteils alterabhängig, wie alt bist Du denn ungefähr, so in 10er-Schritten ?

Wie nah an's Buch kommst Du jetzt ran mit der neuen Brille, bei lesegerechter Beleuchtung ?

Vielleser
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Re: Gleitsichtbrille: Geringe Breite des Nahbereichs

Beitragvon Vielleser » Donnerstag 26. Januar 2017, 23:20

??
1,50 ist ja nun keine außergewöhnlch hohe Add.
Ich kenne welche, die bekamen das als Add für ihre erste Lesebrille mit ca. 43-44.

Und Zehnerschritte? 40? 50? 60? Oder 45? 55? 65? Da machen 10 Jahre aber 'ne Menge und 'nen großen Unterschied aus. :mrgreen:

Mal abwarten, wie die Fachleute das Ganze beurteilen. :wink:

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Re: Gleitsichtbrille: Geringe Breite des Nahbereichs

Beitragvon Distel » Donnerstag 26. Januar 2017, 23:35

.
Mit dem eigenen Verhalten kann die Blickfeldgröße beeinflusst werden.
In der Praxis habe Brillenträger mit einfachen Gleitern erlebt, die ganz zufrieden waren.
Andere Gleitsichtglasbenutzer mit Topprodukten hätten sich die Zonen noch breiter gewünscht.

Der Unterschied bestand darin, dass der Kopf wesentlich mehr gedreht wurde und die anvisierten Objekte "verfolgt" wurden. :D ....ähnlich einer Tennisspiel-Betrachtung. Wo es spannend ist, den Kopf hindrehen. :lol:

Eine Gleitsichtbrille ist eine Allroundbrille, für vieles zu verwenden, :D zuweilen nicht das nicht die beste Lösung. :?
Bei längerer Bildschirmtätigkeit ziehe ich eine Spezialbrille mit Zwischen- und Nahbreich vor. Sie ermöglicht ein viel komfortableres Sehen. :wink:
Einige Augenoptiker bieten solche Ergänzungen zu den Gleitern zu günstigen Konditionen an, wenn der Anschlußkauf innerhalb eines Zeitabschnittes erfolgt.
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Re: Gleitsichtbrille: Geringe Breite des Nahbereichs

Beitragvon optikgutachter » Freitag 27. Januar 2017, 12:37

a.beyer hat geschrieben:
Ich habe nun folgende Fragen:

  1. Sollten die Varilux Gläser nicht ein breiteres Sehfeld haben, bzw. welche Breite des Sehbereichs kann ich realistischerweise erwarten?
  2. Wie beurteilen Sie die beschriebenen Problemen? Welche Ursachen könnten die Probleme haben?


Wenn die Annahmen/Vorgaben nach welchen die Gläser gefertigt werden nicht zu ihren passen, weil Sie
- einen anderen Augenabstand haben (als auf den worauf die Gläser berechnet sind)
- in der Nähe nicht genau da hindurchschauen wohin der Sollpunkt Nähe verlagert wurde
- oder gar die Positionierung/Einarbeitung nicht 100%ig ist

sind eingeschränkte Sehfeldbreiten (Nähe) die Folge.
Mindestens eine DIN-A4 Breite sollte da schon ermöglicht sein.

Wurden alle Messungen durchgeführt, welche zur Bestimmung der optimalen Nutzbarkeit in dieser Preisklasse erforderlich sind:

Einzelmessung Augenabstand, Distanz Brillenglas zu Auge, Vorneigung, Winkelstellung der Gläser zueinander,
Länge des von Ihnen benötigten Progressionsbereichs (Übergangslänge), Höhe der Gläser,
"nach innen Verschwenkung" des Nahbereichs etc. und einiges mehr ?
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Gleitsichtbrille: Geringe Breite des Nahbereichs

Beitragvon optikgutachter » Freitag 27. Januar 2017, 15:59

Mal eingestellt:

Gutes Sehen mit Gleitsichtgläsern - kein Zufall
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