1.) Das rechte Glas hat
keinen optischen Mittelpunkt, es könnte theoretisch entlang einer fast waagerechten Linie (160°) verschoben eingeschliffen werden. Insofern hat der Online-Händler recht.
2.) Da es aber eben nur um die "fast" waagerechte Richtung geht, könnte man durchaus die Wirkung messen, die im tatsächlichen Durchblickpunkt entsteht bzw. auf der gleichen Höhe, auf der der optische Mittelpunkt des linken Glases liegt -> dann würde man einen im wesentlichen vertikalen Fehler messen, oder eben eine andere PD, wie es die Fielmann-Dame gemacht hat; letztendlich sind es nur zwei Seiten derselben Medaille.
Fazit: selbst bei anscheinend geringen Werten ist es offensichtlich sinnvoll, die Brille bei Anbietern zu kaufen, die sich mit den fachlichen Aspekten der Augenoptik auskennen.
Handlungsempfehlung: Brille zurückgeben, beim Fachmann kaufen. Oder sich einreden, daß Kopfschmerzen und finanzieller Vorteil in einem akzeptablen Verhältnis stehen...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidteinander'.