Alternative zu Rodenstock Impression Myop

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enlennep
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Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von enlennep »

Guten Tag,

habe 2011 mit 50 Jahren eine Brille mit Rodenstock-Impression Gläsern als erste Gleitsichtbrille bekommen. Keine Eingewöhnungszeit, habe die Brille geliebt aber leider nun durch Temperaturschock geschrottet.
Wollte die gleichen Gläser wieder kaufen, sind inzwischen aber leider nicht mehr lieferbar (nur bis minus 10). Der Optiker (eine Kette nun nicht mehr meines Vertrauens) hatte stillschweigend die Impression-Myop eingebaut, die aber deutlich stärker "schaukeln".
Meine Werte:
R: -8,75 Cyl+1,25 Add. 1,75
L: -11,5 Cyl +0,75 Add. 1,75

Ein Versuch mit Hoya iD Mystyle V+ mit 1,74 -er Glas war schon mal in die Hose gegangen: Schaukelte stärker als das Impression Myop und hatte einen kleineren "Sweet-Spot", d.h. kleineres scharfes Sichtfeld in der Ferne. Beim Autofahren bei Dunkelheit unangenehm kleineres Sichtfeld.
Ich möchte das Rückgaberecht bei den versch. Ketten nicht weiter "missbrauchen" und würde gerne nun einen Treffer landen.

Frage: Welche Glas eines anderen Herstellers kommt der "normalen" Impression am nächsten und ist mit o.g. Werten zu bekommen?
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optikgutachter
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von optikgutachter »

Frag den zukünftigen Optiker Deines Vertrauens nach einem Individual-Gleitsichtglas mit weichem Design.

Ich könnte Namen nennen, aber mein Status als neutraler SV lässt nicht zu, dass ich hier eine Aufstellung einstelle.
(Vergesse ich nur einen Hersteller gibt´s schon Verdruss.)

Frohes Weihnachtsfest :D

OG :roll:
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Distel
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von Distel »

enlennep hat geschrieben:Guten Tag,

habe 2011 mit 50 Jahren eine Brille mit Rodenstock-Impression Gläsern als erste Gleitsichtbrille bekommen. Keine Eingewöhnungszeit, habe die Brille geliebt aber leider nun durch Temperaturschock geschrottet.
Wollte die gleichen Gläser wieder kaufen, sind inzwischen aber leider nicht mehr lieferbar (nur bis minus 10). Der Optiker (eine Kette nun nicht mehr meines Vertrauens) hatte stillschweigend die Impression-Myop eingebaut, die aber deutlich stärker "schaukeln".
Meine Werte:
R: -8,75 Cyl+1,25 Add. 1,75
L: -11,5 Cyl +0,75 Add. 1,75

Ein Versuch mit Hoya iD Mystyle V+ mit 1,74 -er Glas war schon mal in die Hose gegangen: Schaukelte stärker als das Impression Myop und hatte einen kleineren "Sweet-Spot", d.h. kleineres scharfes Sichtfeld in der Ferne. Beim Autofahren bei Dunkelheit unangenehm kleineres Sichtfeld.
Ich möchte das Rückgaberecht bei den versch. Ketten nicht weiter "missbrauchen" und würde gerne nun einen Treffer landen.

Frage: Welche Glas eines anderen Herstellers kommt der "normalen" Impression am nächsten und ist mit o.g. Werten zu bekommen?
Seit 2011 ist einige Zeit vergangen. Wurden die Brillenwerte verändert?

Wenn die Addition bei den neuen Gleitern verändert wurde, kann da eventuell die Ursache zu finden sein. :roll:
Betrachten wir einmal die Veränderungen bei einen identischen GleiterTyp beim Nachkauf.
Eine Erhöhung der Addition zieht immer einen Verlust der Zonenbreite nach sich, schließlich müssen in der gleichen Fläche mehr Strärken untergebracht werden.
Man angenommen.....stehend blickt man durch das Nahfeld auf den Boden.....der Boden wirkt etwas verschwommen.
Mit einer höheren Addition verstärkt sich der Effekt noch gravierend.

Je höher die Addition, umso präziser muss durch die richtige Zone gesehen werden, da die Randunschärfen systembedingt zunehmen. Wenn sich der Brillenträger dann noch bewegt, erfährt er ein völlig verändertes Raumgefühl.
Ein Wassersportler würde es so ausdrücken: ....bin vom ruhigen Wasser in rauhe See geraten. :shock:
Je nach Sensibilität kann die Gewöhnung schon mal einige Zeit dauern.
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GodEmperor
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von GodEmperor »

Distel hat geschrieben:Ein Wassersportler würde es so ausdrücken: ....bin vom ruhigen Wasser in rauhe See geraten.
Schönes Beispiel!
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.
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enlennep
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von enlennep »

Frohe Weihnachten und Danke für die schnelle Antwort.

Der Optiker, der mir die Impression-Myop "untergeschoben" hat, hat zumindest das Auge korrekt neu vermessen (bestätigt durch meinen neuen Optiker, der bisher einen guten Job macht):
Die Addition ist geblieben, ebenso die anderen Werte links, nur rechts hat die Hornhautverkrünnung etwas zugenommen(von +0,75 auf +1,25), die negativere Brechzahl hat sich von -9,0 auf -8,75 leicht verbessert.

Eine andere Quelle, die ich inzwischen gefragt habe, gab an, daß die "Impression-Myop" eher ein "älteres" Design hat und nicht mit der "Normalen" Impression (Freesign) vergleichar ist. Nun muß ja älter nicht gleich schlechter sein, in meinem Fall aber anscheinend schon. Die Zentrierung ist nach meiner Reklamation laut Optiker angebl. i.O.
Aber der Schaukeleffekt ist halt deutlicher im vergleich zur alte Brille, die praktisch keinen hatte, aber nun leider ein "Spinnennetz" aufgrund des Temperaturschocks auf der Oberfläche hat.
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optikgutachter
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von optikgutachter »

Eine weitere Möglichkeit wäre die Anfrage beim Qualitätsmanagment von Rodenstock um zu erfragen,
welches heutige Design Deinen "alten" Gläsern am ehesten entspricht oder gleichgestellt ist.
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DI Michael Ponstein
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von DI Michael Ponstein »

diese Diskussion verstehe ich nur zum Teil.
Das Rodenstock Impression Myop ist kein altes Design. Es ist aktuell und ist spezialisiert auf die Myopiekorrektur. Genauso gibt es eines für Hyperope.
Möglicherweise sind die speziellen Einstellungen, die es zum Impression Standard unterscheiden aber der Grund.
Was anderes wäre es, wenn damals das Impression Freesign bestellt und eingebaut wurde. Das wäre dann tatsächlich der Rückschritt.
Bis dahin würde ich nicht von "untergeschoben" sprechen.
Sollte es allerdings nicht zu Ermittlung von individuellen Daten gekommen sein, die meist per Video oder Fotoaufnahmen durchgeführt werden, könnte auch das eine Fehlerquelle darstellen.
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.de Spezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.
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enlennep
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von enlennep »

Guten Tag,

danke für den schnellen Kommentar.
Dazu folgende Info:
Bestellt: Impression 1,74 er Glas
Geliefert: Impression-Myop 1,67 er Glas (ohne dies vorher abzustimmen, nicht die feine Englische Art)

Richtig, ein Teil des Problems dürfte die schlechte Anpassung ohne Foto mit der Daumenmethode gewesen sein. Auch der Abstand Glas - Augenoberfläche wurde im ersten Versuch nicht berücksichtigt.

Der neue Optiker schlägt Essilor Varilux S oder Zeiss Individual 2 vor, weil beide (im Gegensatz zu Impression-Myop) in 1,74-er Glas zu beziehen sind (Randdicke).
Er hat aber keine Empfehlung geben können ("Ausprobieren, ggf. zurückgeben") Das trübt den guten Eindruck etwas. Haben Sie dazu eine Meinung?
Ein höher-brechendes Glas ist vermutlich anspruchsvoller in der Bearbeitung (Toleranzen, bin Ingenieur). Ist deshalb ein 1,67-er ggf. zu bevorzugen?
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Roland A. Frank
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von Roland A. Frank »

Ich würde die Finger vom 1,74er lassen, ist in der Abbildung schlechter,
ist aber wirklich allgemein bekannt.
"Dünne" erkaufe ich mir durch schlechtere Abbildungseigenschaften und "Glasfarbe"
(nunja, der eine merkt es, der andere nicht...)
Augenoptikermeister - Heilpraktiker - ö.b.u.v. Sachverständiger - miosan-Trainer
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DI Michael Ponstein
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von DI Michael Ponstein »

und in Ergänzung von Herrn Frank,
ist zu sagen, dass ohne eine optimale Anpassung auch das beste mögliche Design keine Verbesserung erzeugt.
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Distel
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Re: Alternative zu Rodenstock Impression Myop

Beitrag von Distel »

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Ohne zuvor ein 1,74er Glasmuster des Herstellers zu sehen, würde ich diese Gläser nicht ordern :!:

Jedes Kunststoffbrillenglas zeigt eine Eigenfarbe. Je nach Material und Qualität kann die unterschiedlich ausfallen.
Schön ist es, wenn das Glas nur eine minimale Eigenfarbe hat.
Ein leichter Champagnerton sieht kosmetisch gut aus. Schaut man den Brillenträger mit aufgesetzte Brille an, wirken die Brillengläser sehr natürlich.

Sinnvoll ist es vor den Kauf, ein Glasmuster der gewählten Glasvariante auf die Unterarm-Innenseite zu legen und sich die Eigenfarbe anzusehen. Manche Fachgeschäft, die viel Wert auf eine umfassende Beratung legen, bieten diesen Service und bevorraten viele Mustergläser für Demonstrationen. Dort erlebt der Brillenträger auch keine Überraschungen. :wink:

Die ausführliche Schilderung meiner eigenen Erfahrung mit 1,74 steht in diesem Beitrag.
http://forum.optiker.de/viewtopic.php?p ... 1c#p148092

Soweit die Kosmetik.....nun zur Abbildung: die Randunschärfen beim 1,74er begannen erheblich früher.
Wer dünne Gläser mag, bitte schön.
Bin mit den 1,67 voll zufrieden - Abbildung, Randdicke und Glsfarbe passt. :wink:
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