Grundsätzlich schicke ich voraus, dass ich als neutraler Gutachter und Mitglied in diversen Normungsausschüssen
kein Ranking zu den Produkten abgeben werde " Hoya ./. Zeiss " geht gar nicht......
Glückwunsch vorab:
Du hast erkannt, dass der Kunde nur einen Preis vergleichen kann, aber nicht die Leistung.
Gleitsichtgläser von 29 - 800 € / Stk. sind kein Problem.
Woran liegt das ? :
http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... ueberblick
Am einfachsten ist es für den Kunden ist es sich die Sehfeldbreiten vorab schriftlich garantieren zu lassen.
Breite: Ferne - Mittelbereich - Nähe ! Versprochen wird viel, aber hier muss man das dann auch einhalten !
Hintergrund zur Verdeutlichung
Um eine sinnvolle Versorgung mit Gleitsichtgläsern vornehmen zu können ist u.a. die sorgfältige Ermittlung
von mindestens 15 Einzelparametern erforderlich.
Das gilt für alle Gleitsichtqualitäten, geringst- oder hochpreisig, nicht nur bei Individuellen.
Auch muss das Produkt auf den Bedarf des Kunden zugeschnitten sein. Das ist die Hauptarbeit.
Um dieses überhaupt zu ermöglichen ist ein Zeitaufwand von 1,5 - 2 Stunden die Regel.
(Elektronische Zentriergeräte nutzen speziell in Deinem Fall übrigens wenig bis gar nichts...
da bei Deiner Stärke die Fixations-Punkte gar nicht richtig erkannt werden können.)
Rein preislich -ohne Ranking- gebe ich mal das Ergebnis einer ortsüblichen Preisermittlung an,
die ich irgendwo in Deutschland dieses Jahr vorgenommen habe:
Richtige Individualgläser wurden in diesem Ort nur ab 550 € das Stück geliefert.
Geringpreisigere Gleitsichtgläser -als Individuelle bezeichnet, da noch nicht genormt!- werden zwar angeboten,
aber nicht geliefert. Die "Indi-Daten" hierzu werden erst gar nicht ermittelt, sondern geraten (Standardwerte eben).
Zeiteinsparung = Preisreduzierung nicht zuletzt auf Kosten der Nutzbarkeit / Leistung für den Kunden.
Oder: Geringpreisige "optimierte" Gleiter werden als individuelle Gleiter geliefert.
(Unterschiede bei Gleitsichgläsern:
http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f=28&t=14757 )
Einer davon wurde sehr deutlich und meinte sogar:
"Wir sind doch nicht blöd und bestellen/liefern bei dem geringen (300€/Stk.) Preis richtige, individualisierte Gläser.
Für den Preis können wir die ganzen Messungen und Ermittlungen doch gar nicht durchführen."
Das heisst jetzt keinesfalls, dass Indi-Gläser für deutlich unter 550€/Stk. nicht möglich sein sollen.
Dort waren sie allerdings nicht zu kriegen. Der Arbeitsaufwand war allen zu hoch / zu teuer.
Also bester Tipp:
Darauf achten wieviel Mühe sich gegeben wird, wieviel Zeit sich genommen wird den Bedarf zu ermitteln
und ob "viele" Messsungen/Prüfungen vorgenommen werden um die (zwingend notwendigen) Daten zur
Umsetzung/Anfertigung überhaupt vornehmen zu können.
Garantieren lassen, wie breit die Sehbereiche sein werden. Am besten schriftlich.
Gruss OG
P.S.: Ansonst gilt wie immer: "Was nix kos´, dat is´och nix!"